Im Februar 2019 veröffentlichte BioWare mit Anthem (im Test, Note: 7.0) ein MMO, das bei den Fans der Spieleschmiede nicht nur Freude hervorrufen konnte. Das Studio zog seine Konsequenzen daraus und kündigte im Februar 2020 an, den Titel von Grund auf überarbeiten zu wollen. Auf dem offiziellen Entwicklerblog hat sich nun Christian Dailey, Studio Director von Bioware Austin, zu Wort gemeldet und neue Infos zum Stand des Next getauften Updates veröffentlicht.
Ich schreibe das hier nicht, um etwas zu über-hypen, aber wir glauben daran, dass die Änderungen, die wir vornehmen, die richtigen sind und wir hoffen, dass ihr genauso denkt. Doch auch wenn ihr das anders seht, ist das in Ordnung. Wir brauchen konstruktive Kritik und Feedback – in alle Richtungen.
Laut Dailey befinde man sich aktuell in der Prototypen-Phase. Das Team habe nachgeforscht, was den Spielern gut an Anthem gefalle und wolle darauf aufbauen. Aber natürlich gehe man auch all jene Punkte an, die für Missstimmung gesorgt haben und wolle sie verbessern, streichen oder neu konzipieren. Laut Dailey sei man ans Reißbrett zurückgekehrt und wolle aus Anthem das Spiel machen, das die Fans sich wünschen. Demzufolge habe man auch diverse Foren und Social-Media-Seiten nach Feedback und Anregungen durchforstet.
Allerdings werde der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Team umfasst aktuell lediglich etwa 30 Leute und man wolle seine Sache natürlich auch gründlich machen. Aber man wolle so transparent wie nur möglich arbeiten, damit die Spieler die Entstehung von Anthem Next so nah wie nur möglich mitverfolgen können. Zu diesem Zweck wolle man in Zukunft auch näher mit der Community in Kontakt treten. Ein Beispiel dafür seien solche Blog-Einträge, aber auch direkter Austausch sei dem Team wichtig. Beispielsweise werde es in Zukunft Live-Streams mit Updates zum Stand der Entwicklung geben, aber auch Social-Media-Posts mit Artworks oder ähnlichem Inhalt halte Dailey für sinnvoll.
Also entweder man geht all-in und macht alles, um das Spiel aktiv zu halten und stetig zu verbessern (wie bei Fallout 76) oder man lässt es komplett fallen. Dieser halbgare Mittelweg mit kleinem Team, das nach Monatem der Funkstille einen "Prototypen" macht, führt doch zu nichts.
Jup. Das macht überhaupt keinen seriösen Eindruck und ich bekomme hier keinesfalls das Gefühl das EA dieses Spiel ernsthaft retten will. Ein Live-Service Game muss mit Inhalten punkten und das schaffst du mit 30 Leuten einfach nicht. Auch das sie nach über 1 Jahr (!!!) immer noch überhaupt keinen Plan haben wohin der Zug fährt, ist mehr als erschreckend. Das heisst ja eigentlich auch das die direkt nach Release schon völlig Ahnungslos waren und keinerlei Inhalte oder Ideen auf Lager.
Sehe ich ähnlich. Grundsätzlich Respekt allen Mitarbeitern, die noch daran arbeiten wollen/können, aber 30 Leute klingt für mich eher wieder nach EA-Knauser-Management, kein Geld, kein effektives Team, Abandon-Ware in spe. Ob sie das Next-Update tatsächlich zufriedenstellend und in einem annehmbaren Zeitrahmen hinbekommen, werden wir ja sehen, aber ob sie das "Wunder" vollbringen, wie seinerzeit z.B. das Team von FF XIV A Realm Reborn, da bin ich aufgrund der Prämissen eher skeptisch.
Die Frage ist, ob dieses "Halbgare Team" in Form einer Internen Arbeitsgruppe mal versucht hat, zu zeigen wohin es mit dem Produkt gehen kann und jetzt über Social Media versucht den Äußeren Druck auf das Managment zu bekommen damit Sie eine GO-Entscheidung bekommen (natürlich dann mit mehr Manpower)
Dann sollten sie aber ganz anders kommunizieren, also mit einer konkreten Vision oder Trailer, aber doch nicht "ja wir sammeln immer noch Feedback (woher eigentlich, das spielt doch längst keiner mehr) und schauen mal, was wir da machen, auf jeden Fall keine Eile, und so richtig wissen wir auch nicht, so schlecht ist das Spiel ja eigentlich gar nicht und bla bla bla"; das ist eine totale PR-Katastrophe, niemand erwartet irgendwas und sie sagen quasi "ja, zurecht". Also da würde ich mich als Management jetzt fragen, warum ich überhaupt die 30 Leute daran setze oder es nicht gleich einstampfe.
War das bei Diablo 3 nicht ähnlich? Da hat es doch geklappt.
Ist das zum Start gefloppt?
Relativ. Onlinezwang beim Singleplayer, durch den man zu Release alle Nase lang aus dem Spiel geflogen ist, Echtgeldauktionshaus, beschissenes Lootsystem, bei dem man selbst im Endlevel primär nur Müll bekam... wirklich positiv war das Feedback damals nicht.
Gut wurde es erst knapp 2 Jahre später, als sie mit dem ersten Addon das "Lootsystem 2.0" eingeführt und das Echtgeldauktionshaus abgeschafft hatten.
Wobei ich bei D3 den Eindruck hatte, dass es zwar scheiße war, die Leute es aber trotzdem wie bekloppt gespielt haben, weil es eben Diablo war.
Anthem hat halt nur den guten Namen seines Entwicklers im Rücken, und der war auch schon vorher angekratzt.
Von Diablo 3 "sind zum Release-Tag am 15. Mai 2012 über 3,5 Millionen Exemplare verkauft worden. [...] Die Verkaufszahlen stiegen innerhalb der ersten Woche auf 6,3 Millionen."
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.pcgames.de/Diablo-3-Spiel-21367/News/Diablo-3-Verkaufszahlen-885584/amp/
Diablo 3 ist zum Start nicht gefloppt, würde ich sagen. ;-)
Die Geschichte wirkt leider weiterhin irgendwie halbgar...
Die sollen ein neues Mass Effect entwickeln und Anthem begraben.
Schuster, bleib bei Deinen Leisten.
Das Hauptstudio macht ja Dragon Age, das ist wirklich nur noch die kleine Außenstelle, die undankbarerweise Anthem retten will, bis wirklich gar keiner mehr danach fragt.
Du solltest nicht von dir auf andere schließen. Wäre da kein Markt würden sie nicht produzieren. Solange das Update für PC Erstbesitzer kostenlos bleibt und auf die neue Konsolengeneration würdig aufgebohrt (vielleicht sogar free to play wird) dann steht dem Titel nichts im Weg
Eben. Vom Gameplay her hatte ich mit dem Spiel viel Spass gehabt. Mangelte halt an abwechslungsreichem Content und nem motivierenden Lootsystem.
Ein heißer Tipp an BioWare: Ein totes Pferd reiten. Einfach mal googeln...
Hehe, hart, aber durchaus berechtigt :)
Meine ganz voreingenommene Empfehlung: Anthem fallen lassen und stattdessen das nächste Mass Effect entwickeln. Am besten ganz ohne MP. Danke. :)
Den MP bei Mass Effect 3 fand ich ganz nett
Hätte es eine Singleplayer-Kampagne gehabt, wäre es vielleicht besser angekommen. Mit dem entsprechendem Erfolg wäre eventuell dann auch mehr Content gekommen. Glaube kaum, dass sie jetzt noch das Ruder rumreißen können. Die Ressourcen sollten sie besser in andere Projekte investieren. Man muss auch mal mit einem Misserfolg leben können. Die Idee war nicht schlecht, hat aber leider nicht geklappt. Kann passieren. Abhaken und an das nächste Projekt gehen.
Das bestand doch fast ausschließlich aus einer Kampagne?
Ja, aber nicht für Einzelspieler. Hab zwar gehört, dass das wohl auch alleine spielbar wäre, es aber auf Multiplayer ausgelegt ist und alleine entsprechend schwer wäre. Ich habe es vor ein paar Monaten für 8,99 Euro gekauft. Mal sehen, wie weit ich komme. :)
Das stimmt nicht. Die Missionen sind auch alleine kein Problem.
Nee da gibt es ja die Hubs für Singleplayer und die Missionen kann man alle alleine spielen. Ist alles etwas halbgar natürlich.
Hatte damals die Demo gespielt, aber da bin ich nicht weit gekommen. Ich schaue es, wie gesagt, mir bei Gelegenheit mal an.
Also ich wollte nicht andeuten, dass du etwas verpasst hättest, habe das auch nicht durchgespielt, aber es war prinzipiell solo spielbar. Es ist einfach kein besonders gutes Spiel gewesen.
Die Demo hatte auch einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad als dann das Spiel beim Release. Da kann man dann sogar noch auf "einfach" runterstellen, falls man auf "normal" Probleme haben sollte.
Das klingt gut. :)
Klingt ehrlich, aber nicht vielversprechend.
Zombie-Modus?
Battle Royale
It's better than nothing!
Ich hätte lieber, wenn sie noch einmal die gesamte Entwicklungsmannschaft 2-3 Monate an die Überarbeitung und dann erst auf das Minimalteam setzen würden.
Aber... ach was solls. Das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen. Selbst bei Terraria kommt noch ein Update und die Leute fangen wieder an, es wie blöde von vorne anzufangen. No Man's Sky ist ein prima Spiel geworden. Wenn sie es richtig anstellen, kommen auch die Spieler wieder. Ist ja schon begrüßenswert, wenn EA das Spiel mal nicht wie eine heiße Mass Effect Andromeda-Kartoffel fallen lässt. Das mir gegen Ende des Spiels richtig Lust auf mehr gemacht hat.