Im Februar hatten Jon Shiring und Drew McCoy das Studio Respawn Entertainment verlassen, das für Titanfall, Apex Legends (im Kurztest) und Star Wars Jedi - Fallen Order (im Test, Note 8.5) bekannt ist. Wie das Gespann nun bekannt gab, haben sie ein neues Studio gegründet: Gravity Well.
Bei Gravity Well sollen AAA-Titel entstehen, allerdings mit einem Team von höchstens 80-85 Entwicklern. Die Erfahrung habe gezeigt, dass ab einer Größe von über 100 Mitgliedern das Tempo verloren geht und die Kreativität leidet, so Shiring auf der Website. McCoy bewirbt sein neues Studio als entwicklerfreundlich, mit viel Raum für kreative Freiheit und einer Anti-Crunch-Politik.
Zugleich ist das Studio aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie von Anfang an auf Heimarbeit ausgelegt. Das alles soll neue Mitarbeiter anlocken, denn Gravity Well sucht jetzt Angestellte auf vielen Ebenen von Konzeptkunst über IT bis Qualitätssicherung. Eine Spielankündigung des neuen Studios steht damit noch nicht ins Haus.
Jon Shiring war Lead Software Engineer und Drew McCoy Executive Producer beim Battle-Royale-Shooter Apex Legends. Beide waren zudem Gründungsmitglieder von Respawn Entertainment: Sie verließen Infinity Ward, um Jason West und Vince Zampella zu folgen, als Activision die Leiter des für Call of Duty bekannten Studios 2010 vor die Tür gesetzt hat (weitere Mitarbeiter verlassen Infinity Ward).
Na dann, viel Glück!
"Die Erfahrung habe gezeigt, dass ab einer Größe von über 100 Mitgliedern das Tempo verloren geht und die Kreativität leidet." An den richtig großen Spielen sitzen ja mittlerweile deutlich über 1000 Personen, bei Ubisoft gar bis zu 2000. Das geht gar nicht mit kleinen Teams. Aber ich würde mich doch sehr freuen, wieder "kleine" AAA mit überschaubaren Ambitionen zu haben, die dafür richtig gut sind wie zuletzt das RE2 Remake.
Warum soll das nicht auch mit kleinen Teams gehen? Nehmen wir mal ihren ehemaligen Arbeitgeber. Die hatten 2019 ~300 Mitarbeiter und haben 2019 Apex Legends und Star Wars Jedi: Fallen Order veröffentlicht. Dazu soll dieses Jahr noch ein Medal of Honor VR-Spiel erscheinen. Im Umkehrschluss heißt das, dass nie alle 300 Mitarbeiter nur an einem Spiel gearbeitet haben.
Ich denke auch mit 80-90 Mitarbeiter ist es möglich ein Triple-A-Spiel zu entwickeln.
Alle Entwickler eines Studios arbeiten nie gleichzeitig an einem Spiel im AAA-Bereich. Das geht auch überhaupt nicht, weil verschiedene Teile des Spiels aufeinander aufbauen. Ihm ging es schon um die Studiogröße an sich. Und klar, geht das, aber man muss halt kleinere Spiele machen.
Ist die Frage ab wann ein Spiel ein AAA-Spiel ist. Kosten? Größe? Spielzeit?
Ja das ist müßig bzw wird der Begriff überstrapaziert. Es sind halt alle Vollpreistitel, die mehrere Millionen Einheiten verkaufen (sollten) gemeint, obgleich es sehr wohl nochmal erhebliche Unterschiede in der Projektgröße zwischen zum Beispiel Jedi Fallen Order und GTAV gibt. A und AA (oder B?) sind gleich gar nicht definiert. Ist also eigentlich sinnlos, darüber zu diskutieren.
Klingt zu positiv um daran zu glauben, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Über die Anzahl der Mitarbeiter denke ich, dass man heute für AAA-Titel mehr als 100 braucht, aber eventuell kann man da auch einiges outsourcen und so das Team klein zu halten.
Na dann haut mal rein. :-)
Ich drück ihnen die Daumen. Klingt ja erstmal nach einem Entwicklertraum. :)
Da kann man durchaus gespannt sein. Sind gute Leute.
Viel Erfolg kann man du nur wünschen. ;)
Respawn ist für mich der beste Name eines Games-Stuios - passt eben perfekt zu deren Geschichte. Mich würde mal die Finanzierungsstruktur von Gravity Well interessieren: Da werden ja sicher mindestens 2 Jahre vergehen, bevor die ersten Produkte auf dem Markt sind - bis dahin 80 Mitarbeiter + Technik + X zu bezahlen ist sportlich, gerade in diesen Zeiten...
Wenn man auf Heimarbeit setzt, spart man zumindest die teure Büromiete und Nebenkosten. ;-)