Spiele-Check: Kunai - Traue niemals einer KI!
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC Switch
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Name 0 EXP - Neuling
25. Februar 2020 - 19:04 — vor 4 Jahren zuletzt aktualisiert
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In Kunai schlägt man in der fernen Zukunft in der Rolle eines Tabletcomputer-Roboters einen Roboteraufstand mithilfe von Katana, Kunais und Parcours-Fähigkeiten nieder. Die Hintergrundgeschichte des Titels klingt nicht nur abgedreht, sie ist es auch. Schnelle Metroidvania-Action gepaart mit absurdem Humor. Was Kunai sonst noch zu bieten hat, lest ihr im kurzen, knackigen Spiele-Check.

Tabby wird bei seinem Nickerchen gestört.


Aufstieg der Maschinen
Ganz wie in der Filmreihe Terminator hat sich die künstliche Intelligenz erhoben und einen waschechten Maschinenaufstand angezettelt. Als Held Tabby schließen wir uns dem Widerstand an, der dem Oberbösewicht Lemonkus – Anführer der wildgewordenen KI-Bande – an den Kragen will.

Zu Beginn des Spiels befindet sich Tabby im Ruhemodus und lädt seinen Akku. Einige tapfere Roboter-Widerständler stürmen eine Fabrik, um das Tablet zu befreien. Dabei werden sie von einem Tötungskommando überrascht und zerstört. Bevor der Akku eines metallischen Kollegen endgültig auf Null sinkt und sein Display abschaltet, lässt er uns wissen, dass wir die letzte Hoffnung für die Menschheit sind und uns an den Widerstand wenden sollen. Ein Großteil der Geschichte wird in Spielgrafik und mit Texteinblendungen erzählt. Gelegentlich kommen wir jedoch auch in den Genuss von hübsch animierten Zwischensequenzen, die stellenweise auch vertont sind.

An Speicherpunkten lädt Tabby seinen Akku auf.


Roboteraufräumkommando
Auf dem Weg durch die knapp sechs- bis achtstündige Kampagne begegnen uns allerhand schrullige Figuren, wie beispielsweise ein Roboter-IT-Techniker, der entsandt wurde, um in der Spielwelt Router zu installieren. An diesen lassen sich Tabbys Fähigkeiten und Waffen gegen Münzen, die Gegner fallen lassen, verbessern. Zu unseren Waffen zählen neben dem handlichen wie scharfen Katana auch drei verschiedene Fernkampfwaffen, wie ein verheerender Raketenwerfer.

Im Gegensatz zu den Schießprügeln hat die japanische Schneide einen großen Vorteil: die Klinge hilft uns feindliche Projektile zu reflektieren. Die titelgebenden Kunais, also Wurfmesser, vervollständigen Tabbys Arsenal und lassen ihn blitzschnell durch die Level huschen. Diese feuern wir entweder nach links oben oder nach rechts oben ab, wodurch wir uns an Wänden und Decken entlang schwingen können. Zusätzlich können wir die Wände, sobald wir sie erreicht haben, erklimmen und so neue Abschnitte erreichen.

Tabbys Hauptwaffe: das scharfe Katana.

Eine Karte, die wir in der ersten Spielstunde freischalten, hilft uns bei der Orientierung in den stylischen Levels. Grundsätzlich sind diese, trotz fast-monochromatischem Grafikstil, ansehnlich gestaltet und nicht zu verwinkelt. Durch den Stil sticht Tabby mit seinen blauen Akzenten stark hervor. Seine robotischen Gegner sind hingegen rot akzentuiert. Tabbys Gesicht und dessen Mimik erinnern im ersten Moment an Link aus The Legend of Zelda – The Wind Waker. Schlägt er zu, schaut er wütend drein, wird er getroffen, lässt sich der ächzende Schmerz förmlich aus seinem Gesicht ablesen. Apropos Schmerz: die Feindesriege setzt sich aus unterschiedlichen Roboterarten zusammen. Einige feuern direkt auf uns, andere verstecken sich in Büschen und greifen uns aus dem Hinterhalt an. Spezielle Gegner agieren mal wie Kamikaze-Bomber und explodieren, wenn wir ihnen zu Nahe kommen, mal legen sie Minen, die alles in der Nähe vernichten (auch andere Feinde) und mal lassen sie kleine Roboterbienen auf uns schwärmen, die uns dann aus der Luft attackieren. Und das sind bei Weitem nicht alle Gegnertypen. Leider ändert dies nichts an der Tatsache, dass das Spiel über weite Strecken viel zu einfach ist. Genre-Veteranen werden mit ziemlicher Sicherheit mühelos durch die Bildschirme flitzen, sobald die Steuerung in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Neben Grafik und Gameplay trieft auch der Soundtrack vor Style. Neben ruhigeren Stücken bekommen wir auch treibende Tracks auf die Ohren, die locker mit Soundtracks aus der Super Nintendo- und Mega Drive-Ära mithalten können.

Fazit
Kunai ist ein kompetentes Metroidvania. Der Stil stimmt, die Steuerung geht verboten gut von der Hand, die Musik treibt uns Schritt für Schritt voran und auch die Spielmechaniken sind solide. Dennoch fehlte mir beim Spielen etwas. Nach ein paar Stunden war mir auch klar was: die Herausforderung. Ich mag das Genre, würde mich aber bei weitem nicht als Profi bezeichnen. Die Fähigkeiten von Tabby sind demnach gleichermaßen Fluch und Segen. Für den aufgerufenen Preis sollten Veterane eventuell nach einer schwierigeren Alternative Ausschau halten.
 Wenn euch Genrevertreter aber in aller Regel zu schwer sind könntet ihr hier glücklich werden.

  • Einsteigerfreundliches, aber rasantes Metroidvania für PC und Switch
  • Einzelspieler
  • Für Anfänger bis Profis
  • Preis: 16,99 Euro
  • In einem Satz: Für Genreliebhaber und solche, die es werden wollen
Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 25. Februar 2020 - 19:34 #

Danke schön für den Check, ist aber eher nichts für mich.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 25. Februar 2020 - 21:37 #

Ich danke für den Check.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 25. Februar 2020 - 23:20 #

Der Grafikstil gefällt mir nicht so wirklich. Und wenn das so einfach sein soll, lass ich es wohl aus. Ich mag Metroidvanias und spiel darum öfters welche und denke deshalb, dass ich darin schon ganz gut bin. ;) Vielleicht ist es irgendwann mal zufällig in nem Bundle dabei, dann würde ich es wohl zumindest mal ausprobieren. :D

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266751 - 26. Februar 2020 - 0:49 #

thx 4 the check.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 26. Februar 2020 - 7:41 #

Schöner Check, das Spiel kommt mal in den Hinterkopf.

Vampiro Freier Redakteur - - 121751 - 26. Februar 2020 - 10:02 #

Danke, scheint ja echt sehr nett zu sein.

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 26. Februar 2020 - 10:58 #

Danke für den Check.
P.S.
Kann es sein das die "großen" Bilder nicht verlinkt sind?
Da kommt bei mir nur der Missing Link.

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 26. Februar 2020 - 12:03 #

Danke für den Hinweis, jetzt solltest du alles in der vollen Pracht sehen!

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 26. Februar 2020 - 12:41 #

Super, jetzt ist alles gut.

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 26. Februar 2020 - 12:28 #

Das Genre ist nichts für mich, trotzdem danke für den gelungenen Check zu einem wohl recht angenehmen Spiel

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 26. Februar 2020 - 14:38 #

Ein Metroidvania ohne Hardcore-Schwierigkeitsgrad? Interessant! Aber die Farbpalette in den Screenshots sagt mir nicht so zu...

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40319 - 27. Februar 2020 - 18:48 #

Danke fürs Checken, aber ich bin raus ;)

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446708 - 3. März 2020 - 10:15 #

Zumindest der Schwierigkeitsgrad spricht mich an. Taucht früher oder später bestimmt mal bei Twitch Prime, im Gamepass oder Epic Store auf, dann schlage ich zu und schaue mal rein.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28257 - 12. April 2020 - 17:03 #

Schöner Check, aber eine KI kann man einfach nie vertrauen ;)

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 17. April 2020 - 15:09 #

I'm sorry JensJuchzer, I'm afraid I can't do that” ;)