Mit ihren beiden Next-Generation-Konsolen PS5 und Xbox Series X wollen Sony und Microsoft genügend Hardware-Power liefern, damit die Entwicklerstudios in ihren kommenden Spielen die modernsten Grafik-Features nutzen können, um noch schönere und realistischere Welten auf die Bildschirme der Spieler zu zaubern. Doch während aktuell vor allem Raytracing in aller Munde ist, freut sich Jonathan Cooper, der Animationskünstler hinter Spielen wie The Last of Us (Testnote: 9.0) und Assassin’s Creed (im User-Artikel) über ein anderes Feature, das ebenfalls in den künftigen Spielen zum Einsatz kommen wird - die Darstellung realistischer Haare!
Auf Twitter hat Cooper ein kleines animiertes Bild veröffentlicht, in dem dieses Feature in Bewegung demonstriert wird. Zu sehen ist eine Frau mit schulterlangem Haar, die Pirouetten dreht, während ihre Mähne realistisch durch die Luft wirbelt. Wären nicht das künstlich wirkende Gesicht und der dunkle Hintergrund, wäre es schwierig zu sagen, ob es sich dabei um eine echte Frau handelt oder nicht. Die Technik ist in der „Animation and Visual Effects“-Szene nicht mehr ganz so neu, denn Epic hat Ende vergangenen Monats ein Update in der Version 4.24 für seine Unreal Engine 4 veröffentlicht, das dieses Haar- und Fell-System auf Strähnen-Basis implementierte. Mit dem System können die Animationskünstler Hunderttausende von fotorealistischen Haaren mit Echtzeit-Frameraten simulieren und rendern. Man kann also in künftigen Spielen mit noch realistischeren Darstellungen von Menschen und Tieren rechnen.
Schön, schon NVidia Hairworks war seinerzeit ein echter Fortschritt (der nur anfangs unverhältnismäßig viel Leistung gebraucht hat).
Da muss ich ihm zustimmen, realistischere Haare fände ich auch wichtiger. Das Verhältnis von Leistung zu optischem Nutzen ist wahrscheinlich auch höher.
Sieht schon gut aus im Video. Aber sie so oft geht das im allgemeinen Spielfluss wahrscheinlich unter.
Denke es ist ein weiterer Baustein in der gesamten Grafik, die einen Schritt nach vorne macht. Immer wieder auffällig wie viel sich dann doch über die Zeit die Details zu einer immer besseren Grafik und auch Immersion summieren.
Was möglich ist, wird aber nicht standardmäßigen Einzug in die Spiele halten. Haare konnten ja bisher auch schon ordentlich animiert werden. Das hat aber wohl niemand den Künstlern bei Respawn für JEDI FALLEN ORDER geflüstert. Deren Wookies waren ein Fellgraus. Also abwarten. Realistisch animierte Haare sind ein nicht zu unterschätzender Teil um das uncanny valley zu überwinden. Aber richtig nutzen muss man die Möglichkeiten.
Der Artist vermutet auch, dass sowas als erstes in Kampfspielen umgesetzt werden wird. Da gibt es ja nur zwei Figuren auf dem Bildschirm. Siehe seinen Twitter-Thread.
Stimmt, die Wookies waren ganz schlimm, da hatte ich mich gewundert, dass die durch die Qualitätskontrolle gekommenen sind.
Bei den Wookies hast Du recht, ist mir auch sofort ins Auge "gestochen".
SpeedHair!
Wie schon damals Speedtree wird das doch einiges Tages alles automatisiert. Dann kann man das Haar je nach Länge immer gleich simulieren und hat ein erstaunliches Ergebnis. Gibt ja keinen Grund das für jeden Charakter neu zu erstellen.
Krass ist das schon. Wie selbst ganze Locken Zusammenhängen.
Freut mich
Zum Glück gibt es zumindest ein paar, die sich um solche Details kümmern und es wertschätzen, eben Sachen, die tatsächlich etwas schöner machen. Nicht komplett sinnlose Framezahl oder Auflösungspixel. Selbst heute sind die meisten Spiele ja grottenhässlich (zumindest die, die auf Realismus machen), eben weil sie nur höhere Texturen haben, anstatt gute Animationen und co.
Je nach Genre ist eine ordentliche FPS-Zahl aber wichtig für das Spielgefühl, 60 sollten es schon sein. Und 4k ist in Sachen Detailgrad ein Traum, auch bei banalen Dingen wie klarer lesbaren Schriften.
Aber ja, die Animationen und Kleinigkeiten sind ebenfalls sehr wichtig. Letztlich muss halt das Gesamtbild passen.
Animationen werden dank Motion Capture aber auch immer besser.
Ich muss ja zugeben, dass es oft diese Details wie Haare sind, die den Unterschied machen, ob etwas „gut“ aussieht...