Spiele-Check: Warhammer Quest 2 - The End Times
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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LRod 18643 EXP - 19 Megatalent,R7,S7,A4,J10
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20. Januar 2020 - 14:30 — vor 4 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mit Warhammer Quest 2 - The End Times erreicht die zweite Umsetzung des Brettspielklassikers Warhammer Quest (hierzulande ist das Spin-Off Hero Quest bekannter) die Switch. Nachdem am Vorgänger, der wie nun auch der zweite Teil zunächst für Smartphones erschien, im Test der stets präsente Echtgeldshop kritisiert wurde, kann hier gleich Entwarnung gegeben werden, denn dieser wurde gestrichen.
 
Auch bei Warhammer Quest 2 handelt es sich um einen rundenbasierten Dungeon-Crawler mit Helden und Gegnern aus dem entsprechenden düsteren Fantasy-Universum. Die Hintergrundgeschichte, die über kurze Texteinblendungen vorangetrieben wird, ist schnell erzählt: Wieder einmal wird das Imperium angegriffen und eure Heldengruppe muss ihren Teil zur Abwehr beitragen, etwa indem ihr einen Bernsteinhammer findet und mit diesem einen Herdenstein der Tiermenschen zertrümmert. Leider bekommt ihr von solchen Ereignissen im Spiel nichts außer einer Textbox mit, denn egal ob ihr gerade einen gegen Nurgle-Dämonen kämpfenden Priester retten oder den Hammer aufsammeln sollt – im Spiel seht ihr bloß einen weiteren Raum mit Gegnern, aber weder NPCs noch Gegenstände.
Der Putrid Blight King (blau unterlegt) ist der Endgegner des ersten von drei Akten und zeichnet sich vor allem durch seine fast unfair starke Waffe aus.

Gleichförmige Dungeons, gleichförmige Kämpfe
Die Dungeons sind aus meist fünf bis zehn aufeinanderfolgenden Räumen aufgebaut. In jedem Raum warten mindestens zehn zunehmend stärker werdende Gegner auf euch, die ihr mit euren bis zu vier Helden nach und nach niedermetzeln müsst. Ist das geschafft, öffnet ihr die nächste Tür und das Spiel geht von vorne los. Interaktionsmöglichkeiten wie Schalter, Fallen oder Schatztruhen gibt es nicht. Ein Unterschied zwischen den Storymissionen und den auf der Weltkarte frei wählbaren Zufallsdungeons ist ebenfalls nicht auszumachen. Spannend inszenierte Bosskämpfe könnt ihr leider auch nicht erwarten. Im Check-Zeitraum traf ich lediglich am Ende des ersten Akts auf einen besonderen Nurgle-Ritter, der sich im wesentlichen durch seine extrem (bis unfair) starke Waffe von den anderen Gegnern unterschieden hat.
 
Die Kämpfe laufen ebenfalls gleichförmig ab: Jeder eurer Helden hat einen Pool an Aktionspunkten, mit dem Bewegung, Angriffe und Spezialfähigkeiten (sobald ihr diese im Laden erstanden habt) ausgeführt werden können. Während eurer Runde könnt ihr dabei frei zwischen euren Figuren wechseln, bis alle Punkte verbraucht sind. Wie viele Punkte ein Angriff kostet hängt von eurer Waffe ab, wobei es da ein ordentliches, meist klassenbasiertes Arsenal von verschiedenen Bögen, Äxten und Schwerter gibt. Da auch die Punkte der Gegner einsehbar sind, lassen sich die Züge gut planen – auch wenn die KI ziemlich konfus agiert.
Die Sammellust regen die an die Brettspielvorlage erinndernden Ausrüstungs- und Fähigkeitskarten an.

Mangelwirtschaft selbst beim Hochleveln
Neue Ausrüstung erhaltet ihr entweder als Belohnung für einen überstandenen Dungeon oder für Gold. Letzteres ist allerdings stets knapp, denn auch die Levelaufstiege eurer Helden müssen bei Erreichen der nötigen Erfahrungspunkte noch mit viel Gold bezahlt werden. Dafür bekommt eure Figur beim Aufstieg eine Steigerung in einem zufälligen Attribut, etwa bei den Lebenspunkten, der Geschicklichkeit oder auch bei den ebenfalls knappen Inventarplätzen. Leider verhindert das auch ein gezieltes Entwickeln eurer Charaktere und kann zu relativ sinnlosen Ergebnissen führen. Die stete finanzielle Mangelwirtschaft in Verbindung mit dem doch schon zum Ende des ersten von drei Akten ordentlich anziehenden Schwierigkeitsgrad zwingt euch deshalb zum Grinden durch Zufallsmissionen. Immerhin können eure Charaktere nicht dauerhaft sterben, sondern erleiden mit etwas Pech eine Verletzung, die ein zufälliges Attribut senkt und durch das nächste Level Up wieder geheilt werden kann.
 
Positiv fällt wie schon beim Vorgänger die musikalische Untermalung auf. Zumindest ordentlich geworden ist die Grafik, wobei die Ausrüstungskarten den Charme der Brettspielvorlage gut einfangen während die Dungeons darunter leiden, kein klares optisches Konzept (etwa ein Dungeon nur mit Höhlengrafiken) zu haben, sondern wild durcheinander gewürfelt wirken. Die Steuerung mit dem Gamepad funktioniert passabel, den Touchscreen der Switch habe ich allerdings als deutlich angenehmer empfunden.
Die Kamera ist frei dreh- und zoombar, übersichtlich ist das Spiel aber nur von oben.

Fazit
Warhammer Quest 2 hat interessante Ansätze und hat mir gerade in den ersten Stunden durchaus Spaß gemacht. Leider leidet es – trotz nicht vorhandener Monetarisierung in der vorliegenden Switch-Version des Spiels – unter vielen Design-Entscheidungen, die sicherlich mit der Smartphone-Herkunft zusammenhängen und den Langzeitspaß trüben. Gegen den permanenten Goldmangel habe ich nichts einzuwenden, der ist für mich nicht schlimmer als ein ständiger Überfluss.

Ärgerlich ist aber, dass dieser mich nach einiger Zeit doch sehr zum Grinden zwingt – was wiederum nicht so schlimm wäre, wenn Kämpfe und Dungeons abwechslungsreicher gestaltet wären. Warum gibt es neben den Kämpfen keinerlei Interaktionsmöglichkeiten, Rätsel oder NPCs? Gar nicht verstehen kann ich, dass ich meine Charaktere beim Hochleveln nicht selbst verbessern und meinen Wunsch-Build erstellen darf, was bei Diablo und Co. ein großer Motivationsfaktor ist. Angesichts der starken Konkurrenz auf der Switch, etwa durch Fire Emblem - Three Houses, gibt es selbst als Fan des Universums wenig Gründe, die für Warhammer Quest 2 sprechen.
  • Rundenbasierter Dungeon-Crawler
  • Einzelspieler
  • Für Fortgeschrittene und Profis
  • 29,99 Euro (eShop, Steam, PS4, XBox; auch für iOS und Android erhältlich, dort mit InGame-Käufen)
  • In einem Satz: Eintöniger Dungeon-Grind, der viel Potential verschenkt
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 20. Januar 2020 - 14:39 #

Danke für den Check! Meine eigenen Erfahrungen mit der iOS-Fassung vor zwei oder drei Jahren decken sich mit deinen Erkenntnissen: Letztlich ein Grafikblender, der aber einige Zeit Spaß macht. Und die Kämpfe und vor allem die Zufallsereignisse sind mir zu unbalanciert. Bei letzteren kann es dich gerade in den ersten ein, zwei Stunden richtig übel erwischen.

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 20. Januar 2020 - 20:14 #

Ja, auch diese Zufallsereignisse sind (wahrscheinlich unverändert) drin. Bei meiner ersten Hinterhaltsmission durfte mein einsamer Krieger direkt gegen zwei Minotauren antreten, die ihn in zwei Schlägen niedergemacht haben. Bei den folgenden Hinterhalten waren es dann nur noch Ratten.

Auch der Endboss vom ersten Akt war einfach brutal und hat pro Runde einen bis zwei meiner Kämpfer ausgeschaltet - am Ende eines Dungeons mit bis dahin wohl ca. 100 Monstern und einer Stunde "Arbeit". Dass es nichtmal XP dafür gab, war schon ziemlich frustrierend.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 20. Januar 2020 - 14:45 #

Danke für den Check! Das Spiel hatte ich vor 2 Jahren für iPad gekauft und war von den Kaufanreizen so genervt, dass ich es nach kurzer Zeit wieder gelöscht habe. Schade, dass sie die grundsätzliche Mechanik anscheinend zur Switch mitgenommen haben.

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 20. Januar 2020 - 20:16 #

Ich habe die Smartphone-Version nicht gespielt, aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass man sich da etwas Gold kaufen will um sich seine Level-Ups und ein wenig Ausrüstung zu kaufen und das Spiel scheint mir in Sachen Gold-Belohnung <-> Preise nicht groß angepasst worden zu sein.

Alain 24 Trolljäger - P - 47345 - 20. Januar 2020 - 14:57 #

Endlich mal nix für den MoJ :-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 20. Januar 2020 - 19:39 #

So sieht das bei mir auch aus. ;)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 20. Januar 2020 - 15:37 #

Schöner Check, vielen Dank!

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43032 - 20. Januar 2020 - 16:27 #

Puh, ganz schön teuer so für zwischendurch.

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 20. Januar 2020 - 16:53 #

Das dachte ich auch.

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 20. Januar 2020 - 16:54 #

Danke für den Check. Der erste Teil war schon nicht so geil. Ich bin zwar Fan des Universums, aber momentan machen die da nicht viel Gutes draus.

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 20. Januar 2020 - 20:18 #

Ich ja auch, darum wollte ich mir das schon gerne anschauen. Den Vorgänger habe ich auch etwas gespielt und hatte auf ein paar Verbesserungen gehofft, aber die Beschränken sich leider auf die Grafik und (immerhin) den Wegfall des Shops. Aber das Gesamtergebnis ist dennoch leider ernüchternd.

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 20. Januar 2020 - 22:08 #

Sehr sehr schade.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 20. Januar 2020 - 22:36 #

Danke für den informativen Check. Auch ein Titel mit dem ich gerne geliebäugelt hätte, aber mittlerweile davon Abstand genommen habe.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56361 - 21. Januar 2020 - 2:12 #

Schick, aber wohl unnötig. Danke LRod!

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 22. Januar 2020 - 0:26 #

Vielen Dank! Auf den ersten Blick hui, dank des Checks als Pfui einsortiert.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446340 - 22. Januar 2020 - 0:29 #

Gut zusammengefasst :-)

Bantadur 17 Shapeshifter - 7049 - 27. Januar 2020 - 16:26 #

Jo, so schätze ich das auch ein.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40313 - 23. Januar 2020 - 13:22 #

Danke fürs Reinquälen. Vielleicht Modedesigner das ja mal jemand brauchbar ;)

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 23. Januar 2020 - 13:36 #

Modedesinger?

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83926 - 23. Januar 2020 - 14:00 #

Sehr schöner Autocorrect Fail. Ich vermute "moddet".

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 23. Januar 2020 - 14:04 #

Denke ich auch. Aber trotzdem eine lustige Vorstellung wie der Herr Wolfgang Joop da mal drüber schaut und Verbesserungsvorschläge macht. Nach dem Motto...der Ork da in der Jogginghose hat doch total die Kontrolle über sein Leben verloren. Das geht gar nicht.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 23. Januar 2020 - 14:22 #

Den Satz sprach jedoch der Herr Lagerfeld, dünkt mich.

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 23. Januar 2020 - 14:34 #

Stimmt, der Lagerfeld wars. Ich verwechsele die beiden gerne. Ich bin in der Richtung nicht so der Experte. Den Joop hab ich das letzte Mal gesehen als ich mit meiner Göttergattin Germanys Next Topmodel sehen "durfte". Nicht mal nebenbei Switch spielen darf ich.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 23. Januar 2020 - 17:10 #

Ich bin ja ein Freund gemeinsamer Freizeitgestaltung mit meiner Gattin, aber es gibt für alles Grenzen.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40313 - 25. Januar 2020 - 16:49 #

Exakt DAS sollte es heißen! Verdammtes Autocorrect. Der darf mir ja Vorschläge machen, aber sollte es nicht selber ersetzen. *grml*

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161769 - 24. Januar 2020 - 21:25 #

Ich hatte mit dem ersten Teil sehr viel Spaß. Konnte da wunderbar nebenbei ein paar Podcasts und Hörspiele hören. Den zweiten Teil habe ich in einem Sale bereits mitgenommen. Der Check klingt sehr ernüchternd. Ich lass mich mal überraschen.

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 18. Februar 2020 - 12:29 #

Liest sich nicht so, als würde der Titel den Weg auf meine Switch finden. Trotzdem Danke für den Check :)

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266645 - 20. August 2020 - 15:33 #

Es macht mich leider aus vielerlei Gründen nicht wirklich an.

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