Zahlenvergleich: Avatar gegen Modern Warfare 2

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16. Januar 2010 - 21:07
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In den letzten Tagen machten zwei interessante Meldungen die Runde: Einerseits die, in der es um den Film Avatar - Aufbruch nach Pandora und dessen rasend schnellen Aufstieg zum (bisher) zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten geht (wir berichteten). Und jene News, dessen Inhalt die rekordbrechenden Umsatzzahlen des Actionspiels Call of Duty - Modern Warfare 2 sind (wir berichteten). Sowohl Film als auch Spiel haben bisher weltweit über eine Milliarde Dollar Umsatz erzielt.
Dazu passend findet sich seit kurzem in einem Posting der Website Business Management ein durchaus interessanter Zahlenvergleich: Dort hat man (US-)Kosten sowie Einnahmen und Ausgaben beider Milliarden-Dollar-Schwergewichte erfasst und gegenübergestellt (siehe auch Quellenangabe)

Deutliche Unterschiede entstehen natürlich beim Vergleich zwischen dem Kauf einer Kinokarte und dem des Spiels: So wird der US-Durschnittspreis für ein Kino-Ticket mit 7,20 Dollar angegeben, wohingegen der 3D-Shooter 59,99 Dollar kostet. Das Produktions-Budget bei Avatar war mit 230 Millionen Dollar deutlich höher als bei Modern Warfare 2 (50 Millionen Dollar), was ebenfalls nachvollziehbar ist.
Die jeweiligen Ausgaben für Werbung liegen dagegen einigermaßen gleich auf (Film = 150 Millionen Dollar, Spiel = 200 Millionen Dollar). Dass jedoch das Marketing für ein Videospiel mehr Kosten verschlungen hat, als jenes für einen der erfolgreichsten Filme in der Geschichte, ist dagegen schon erstaunlich.
Interessant wird es beim Gewinn, da hier trotz der recht unterschiedlichen Ausgaben und Einzel-Kosten beide Produktionen relativ nah beieinander liegen: Laut Business Management konnte 20th Century Fox mit Avatar - Aufbruch nach Pandora einen Profit von 990 Millionen Dollar einfahren. Infinity Ward erreichte mit Call of Duty - Modern Warfare 2 bislang einen Gewinn von 750 Millionen Dollar.

Wer sich einen schnellen Überblick über die eben genannten Zahlen machen möchte, findet bei der Quellenangabe den Link zum erwähnten Posting, bei dem es auch eine grafische Gegenüberstellung gibt.

tobzzzzn 11 Forenversteher - 795 - 16. Januar 2010 - 20:26 #

Allerdings hat Infinity Wards weiterhin Kosten, denn die MP-Server laufen dank der zahlreichen Käufer bestimmt nicht auf Sparflamme. ;-)
Schon beeindruckend, dass das in dieser Zeit möglich ist. Beide Titel haben bewiesen, dass die Medien keinesfalls von Raubkopierern komplett ruiniert werden. Quasi 3D statt Torrent... Schön, dass die ehrlichen Kunden solchen Produkten Respekt zollen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 16. Januar 2010 - 20:31 #

MP-Server? Ich dachte, daß der MP über Peer-2-Peer abgehandelt wird, d. h. die Spieler selbst sind die Hosts/Server. Ergo, Infinity Ward stellt gar keine Server zur Verfügung (und hat somit keine Kosten). Korrigiert mich, wenn ich mich irre. Ich hab das Spiel aus Trotz immer noch nicht gekauft :).

_poolice_ 10 Kommunikator - 449 - 16. Januar 2010 - 20:34 #

Doch doch, da kann ich dir nur zustimmen. Es kommt regelmäßig zu Hostwechseln, weil das Spiel oft an die Unspielbarkeit grenzt.

Rondrer (unregistriert) 16. Januar 2010 - 20:55 #

Deswegen stellen sie trotzdem die Matchmaking-Server usw. zur Verfügung. Das ist nicht so viel wie die eigentlichen Gameserver, aber die werden bei Spielen mit Dedicated Servern ja auch zum großteil nicht vom Anbieter selbst gehostet.

Anonymous (unregistriert) 17. Januar 2010 - 23:25 #

Usw.? Allzu viel usw.gibt es da nicht (wenn was kommt, darf ja ordentlich in die Tasche gegriffen werden...) u. das Matchmaking wird nun nicht gerade eine Riesen-Serverfarm auslasten...

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 16. Januar 2010 - 22:29 #

Krass find ich, dass das Marketing für MW2 VIER mal soviel gekostet hat, wie das spiel selbst.
Das zeigt auch schon den Stellenwert von Spielen in der heutigen Gesellschaft. Vor 20 Jahren haben sich Videospiele hauptsächlich über Mundpropaganda verbreitet

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 16. Januar 2010 - 23:00 #

Das zeigt auch, was dem Publisher die Programmierer wert sind - und was er sich die Marketingmaschinerie kosten lässt.

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 16. Januar 2010 - 23:15 #

Na ich glaube du brauchst dir über die Gehälter der Designer und Programmierer von Infinity Ward keine sorgen machen. 50 Mio sind für ein Spiel schon extrem viel. Wenn man den Programmieraufwand von MW2 und Avatar vergleichen würde liegt Avatar bestimmt meilenweit vor MW2. Die Schauspieler wollen auch ein "bisschen" für ihre Arbeit dann noch die Kosten für die "realfilm szenen" usw. Also wirklich vergleichen kannst du den Aufwand nicht der in die beiden Produkte geflossen ist.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 16. Januar 2010 - 23:02 #

Sehe ich ähnlich. Auch, dass ein Videospiel im gleichen Atemzug mit einem so enorm erfolgreichen Film genannt wird, wäre noch vor einigen Jahren wahrscheinlich undenkbar gewesen. Daran erkennt man gut, welchen Stellenwert (entsprechend gut gemachte) Spiele inzwischen haben (können).

Felix 11 Forenversteher - 707 - 17. Januar 2010 - 1:55 #

Bei Avatar 2 werden die Kosten für die Schauspieler (aus dem ersten Teil) jetzt sicher explodieren. Die Hauptrollen können jetzt problemlos Gehälter von 20 Millionen Dollar
und mehr verlagen. Wenn ich da zum Vergleich an die Gage für Keanu Reeves in Matrix denke.
Bei dem Erfolg wird man ihnen das Geld nur so nachwerfen.
Die Charakter aus Modern Warfare werden das sicher nicht ... ^^

Fällt mir gerade ein, dass es von James Cameron taktisch klug war,
dass fast alle wichtigen Rollen im Film verreckt sind.
So hat er die Gehaltsfragen ja weitgehend geklärt ... °_°

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 18. Januar 2010 - 18:51 #

Ich gehe mal davon aus, dass die Verträge der Schauspieler bereits Optionen auf weitere Film beinhalten, eben um eine solche Kostenexplosion zu verhindern.

Neon 11 Forenversteher - 755 - 17. Januar 2010 - 0:21 #

Mich würde interessieren, WOFÜR ZUM TEUFEL Activision 200 Millionen Euro als Marketingmaßnahmen ausgegeben hat. Presseevents und Zeitungsanzeigen verschlingen doch niemals so eine Summe. Da müssen ja etliche Werbespots im TV in den USA und anderswo gelaufen sein. Unfassbar.

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 17. Januar 2010 - 0:47 #

sind doch auch und das nicht nur in den USA, auch in deutschland und, ich will mich nicht zu weit aus dem fenster lehnen, ich gehe mal davon aus dass in ganz europa TV spots liefen.

bam 15 Kenner - 2757 - 17. Januar 2010 - 6:18 #

Wenn man bedenkt, dass man das Spiel in zahlreichen Ländern bewerben muss und idealerweise in jedem Land Werbespots im TV laufen, dann kann man sich denken was das für Werbekosten verschlingt. Heutzutage muss man sowas einfach machen und es lohnt sich ja auch, wie man an MW2 sieht.

Anonymous (unregistriert) 17. Januar 2010 - 1:00 #

hab beides "gekauft" und habe mit cod6 mwf2 sehr viel mehr Spass.
Insbesondere Langzeitspass.

Deathlife 12 Trollwächter - 1168 - 17. Januar 2010 - 1:17 #

Wurde beim Kinopreis der durchschnitt von 3D- oder normalen Kino genommen?

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 17. Januar 2010 - 10:46 #

So wie ich das verstehe vom normalen Kino.

heini_xxl 18 Doppel-Voter - P - 9622 - 17. Januar 2010 - 14:01 #

mit wechselkurs von heute sind das ja 5 Euro! hier kostet avatar (3D allerdings) mit logenzuschlag (für cinemaxx alle reihen außer den ersten drei...), überlängenzuschlag und 3d-brille 14 Euro.

Anonymous (unregistriert) 17. Januar 2010 - 6:45 #

wow... fast ne Milliarde Gewinn von einem Film... Kein Wunder das die Studios so gut bezahlen...

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 17. Januar 2010 - 7:23 #

Hehe Avatar ist besser, schon traurig das so ein

Matthe 13 Koop-Gamer - 1504 - 17. Januar 2010 - 12:30 #

und weiter?

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 18. Januar 2010 - 19:02 #

Ohne den Original-Artikel gelesen zu haben: Bei der Berechnung der oben angegebenen Zahlen scheint das eine oder andere Milchmädchen seine Finger im Spiel gehabt zu haben. Am Beispiel von Avatar:

1370 Millionen Einnahmen an der Kinokasse
- 230 Millionen Produktionskosten
- 150 Millionen Marketing
------
990 Millionen

Soweit so gut. Das würde aber nur stimmen, wenn die Mitglieder der Verwertungskette (also insbesondere die Kinos) für lau arbeiten würden. Von den USD 7,20 pro Ticket kommt schließlich nur ein Teil auch wirklich bei 20th Century Fox an. Und außerdem werden die beteiligten Filmstudios nicht zu einem Festpreis gearbeitet haben, sondern bestimmt ebenfalls am Gewinn beteiligt. Ähnliches könnte für einige der Schauspieler gelten. 990 Millionen Gewinn scheint mir also viel zu hoch gegriffen.

(Eine ähnliche Rechnung könnte man auch für das Spiel machen.)

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