Wie sehr sich Sprache verändert und wie sehr sich Menschen mit diesen Veränderungen schwer tun, erleben wir bei aktuellen Texten wie dem Grimme-Beitrag von Jörg Langer. Aber nicht nur politische Korrektheit ist manchmal schwer (erträglich), auch historische Akkuratesse kann bis zur Unkenntlichkeit von Texten führen. Welche Sprengkraft außerdem noch in historischen Videogames steckt, erfahrt ihr gleich im zweiten Lesetipp. Und auf besonderen Wunsch einer Leserin kredenzen wir euch wieder mehr Feel-good-Themen: Glücksmomente, Slapstick und Tetrisex. Viel Spaß!
Das Problem mit historischer Akkuratesse in Videospielen
languageatplay.de am 25.09.2019 von Michelle Janßen
Wie müsste historisch korrekte Sprache in Videogames eigentlich aussehen? Ungefähr so: "dô vrâge diu waz daz niht verstân mog, den dui liut dô sô sprëchen alz wen ez diu jâre sîn." Das ist Alt-Deutsch und wer es laut vorliest, versteht es! Aber brauchen wir dieses hohe Maß an Akkuratesse in Spielen wie Kingdom Come - Deliverance wirklich?
Von nuklearen Sprengkörpern und zweckentfremdeter Technik
playfront.de am 22.10.2019 von Nico Jakobs
"Der großen Erfindung haftet stets die Tragik an, dass sie dem Frieden, aber auch dem Kriege dienen kann", singt Reinhard Mey. Oft steht dabei die Idee der zivilen Nutzung am Anfang und die Waffe am Ende. Nicht so bei Computerspielen! Der amerikanische Physiker William Higinbotham war Teil des Teams, das die Atombombe entwickelte - und er war der Erfinder des ersten Unterhaltungsmediums, welches der modernen Definition eines Videospiels entspricht.
Mein Augenblick des Glücks in Videospielen
videospielgeschichten.de am 19.10.2019
Die Videospielgeschichten feiern ihr 10-jähriges Jubiläum mit einer Artikelreihe über die glücklichsten und schönsten Momente im Gamerleben. Im ersten von insgesamt acht Teilen schildern mehrere Autoren in kurzen Anekdoten ihre ganz besonderen Augenblicke des Glücks an der Konsole oder am PC. Es wird retro, nostalgische Gefühle incoming!
Fundstück: Untitled Goose Game - Gefundenes Fressen
siebenvonzehn.wordpress.com am 09.10.2019
Das Gänsespiel ohne Namen (Launchtrailer) hat kein Ziel und keinen tieferen Sinn. Nintendo nennt es ein "Slapstick-Stealth-Sandbox Game". Und ja, ihr spielt darin eine freche Gans. In der Kolumne 'Sieben von Zehn - Jedes Spiel ist gut, bis man es spielt' knüpft der Autor, der ebenso unbekannt bleibt wie die Gans, an die Musikbranche an. In einer Welt, in der Musik in 30-Sekunden-Häppchen konsumiert wird und der nächste Skip nur einen Tastendruck entfernt ist, sind vielleicht Spiele die Zukunft, die jeder in einer halben Minute versteht.
Aus dem GamersGlobal-Archiv: "Nenn' es New Britannia" (Interview)
gamersglobal.de am 11.01.2012 von Jörg Langer und Richard Garriott
Der Name Shroud of the Avatar ward noch nicht geboren. Der Name Ultima ward ihm verwehrt. Doch wie es sich eines tapf'ren Rittersmannes geziemt, preschte Richard 'Lord British' Garriott voraus mit einer neuen Idee eines Neuen Britannia! Knappe Langer frug freche Fragen, doch Edelmann Garriott schlug ihn in punkto Redeanteil um Längen. Werdet nun gewahr, was wahr wurde und was nicht, von dem was der Lord spricht.
Themenwoche: Halle und die Folgen
Auch diese Woche war die Presse mit der Aufarbeitung des Attentats in Halle beschäftigt. Die allermeisten Presseartikel zu dem Thema drehen sich um die selben Argumente und Perspektiven, die auf GamersGlobal mit 'Langer lästert: Seehofer muss nicht die Gamer-Szene in den Blick nehmen' und den fast 400 Kommentaren darunter mehr als erschöpfend behandelt wurden. Zwei Ausnahmen habe ich für diejenigen, die noch mehr wissen möchten. Der Freitag beleuchtet in 'Der Terror aus Mamas Keller' die Subkultur der Chans, der Artikel stammt aus den USA und wurde ins Deutsche übersetzt. Auf netzpolitik.org schlagen Reporter ohne Grenzen Alarm, weil die Politik den Anschlag in Halle instrumentalisiert, um alte und neue Überwachungskonzepte in Deutschland durchzudrücken.
Im Video: Ménage à Tetris
Im Video der Woche staunt ihr Bauklötze, denn es geht um einen Dreier unter Vierern. Ja, wir reden von Tetrisex. Es bleibt absolut jugendfrei und liefert (wieder einmal) ein Argument, warum die Länge nicht entscheidend ist. Es muss einfach passen!
Ein ganz besonders Dankeschön geht diese Woche an Steffi Wegener für den nuklearen Lesetipp! Über eure PNs mit Ideen und Vorschlägen freuen sich die Nachwuchstipper Necromanus und Q-Bert.
Danke für den Hinweis auf die Videospielgeschichten. Die Seite kannte ich noch gar nicht.
Danke die Tipps, Q.
Das Tetris Video ist klasse.
Fallout ist also das Game mit den Erfindungswurzeln. Krieg bleibt immer gleich.
Heute geniesse ich die Wochenend-Lesetipps bei meinem 1. Kaffee, vielen Dank dafür.
Interessante Lesetips. Danke! Und das Video ist knuffig. :)
Schöne Lesetipps und schönes Wortspiel beim GamersGlobal-Archiv. Danke Q-Bert
Das klingt mehr nach Mittelhochdeutsch als Altdeutsch :) Und (fast) keiner will historische Akkuratesse noch eine echte Simulation, schätze ich. Es sind und bleiben Spiele, die zwar Ansätze dazu zeigen, aber doch der Spaß und die Nutzbarkeit im Vordergrund stehen.
Also in einer frühen Version von Kingdom Come hatten die noch Sprecher die altenglisch gesprochen haben. Das klang ziemlich cool, haben sie aber nachher raus genommen.
Danke für die interessanten kurzzusammenfassungen. Bei den großen Erfindungen denke ich aber nicht, dass der standardweg von zivil zu militärischer nutzung ist sondern, zumindest in den letzten geschichtsabschnitten verstärkt, oder?
Hab ich jetzt einfach mal so behauptet, mit der zivilen Nutzung am Anfang... :) Werkzeuge, Feuer, Rad, Bronze, Eisen, Dampfmaschine, Eisenbahn, Auto, Flugzeug. Newton, Montgolfier, Wright, Edison, Einstein. In den letzten Jahrzehnten mag das wirklich gekippt sein :(
Eine schöne Zusammenstellung. Danke.
Hartes Publikum in dieser Woche ... oder alle am Outer Worlds zocken? :] Nächstes Mal wieder Porno und Harald Fränkel! ^^
Teilweise springen die Leserzahlen am Montag ja nochmal schön nach oben (und damit oft auch die Kommentare). Mir haben diese Lesetipps gefallen.
Outer Worlds. Keine Zeit für Plaudereien ...
Sex hast du ja schon in der Überschrift untergebracht. Wenn das nicht mehr zieht, wird's haarig.
Langweilige Themen für mich.
Thema 1, die Sprache war damals nur normal für die Leute, wenn wir sie heute hören, wäre es fremd für uns. Was wiederum keinen Sinn macht, wenn wir aus dieser Zeit kommen, da wir uns dann fremd fühlen und damit immer weiter vom Charakter wegdriften, der sich dort heimisch fühlt.
Die Anpassung der Sprache ist also eine Art TARDIS die sich zwischen Charakter und uns befindet,daher braucht es uns gar nicht zu interessieren wie die da reden, da wir das alles in aktueller Sprache präsentiert bekommen.
Ist doch wenigstens ein spannender Artikel gewesen und sei es nur, um die eigene Meinung nochmal zu bestärken :) Gerade mit Blick auf die Genderism-Debatte sind solche Ausflüge ganz hilfreich.
Das ist schon lange meine Meinung, auch was Fake-Akzente in Hollywood-Produktionen anbelangt. Wobei mein Argument eine Schwachstelle hat: O-Ton von Sprachen, die man selbst nicht versteht (ich denke natürlich an Japanisch/Yakuza und Co.).
Danke für die Lesetipps, Q-Bert.
Das Tetris-Video ist toll und der Artikel auf Videospielgeschichten hat mir gut gefallen.
Dienstag - Zeit für die Lesetipps ;)
Was würdest du nur tun, wenn wir 2x pro Woche LTs rausbringen? ^^
Auf den PoS/MoJ packen. ;)
Dann muss ich ja bald eine Liste für jeden einzelnen PoS anlegen. :(
Tut mir das bitte nicht an! *Panik*
;)
Keine Sorge... dass Steffi das jede Woche macht ist mir schon ungeheuer. Necromanus und ich wechseln uns ab und selbst dieser 2-Wochen-Rhythmus ist verdammt schnell rum :)
Steffis Ausstoß ist teilweise beängstigend, ja, sie macht ja nicht nur die Lesetipps.
Ist Magie im Spiel? *grübel*
Hat Steffie das Gewicht einer kalten Ente?
Da reitet eine Kokosnuss! :)
Aber nur wenn du mittels Tüten aufblasen Erdbeben verhinderst...
Ok ich habe nur eine Frage: Warum legt sich der blaue Block nicht hin?
Eindeutig ein Ständer ... *hust*