Der Entwickler The Coalition hat ein neues Bestrafungssystem für die „Quitter“ in Gears 5 (Testnote: 9.0) eingeführt. Wer fortan im Multiplayer des Third-Person-Shooters vorzeitig die Ranked-Matches verlässt, kann für eine längere Zeit (mitunter über ein Jahr lang) aus dem Spiel verbannt werden. Seitens Gears of War Communications Boss Dana Sissons heißt es dazu:
Ihr wurdet gewarnt. Wir können darin übereinstimmen, dass Quitter das Spielerlebnis für alle ruinieren. Es ist also nur der erste Schritt auf dem Weg.
Als klare Warnung für die Spielverderber haben die Entwickler mehrere Personen, die in den vergangenen Monaten durch ständiges vorzeitiges Verlassen der Online-Matches aufgefallen sind, kurzzeitig gesperrt, um ihnen zu zeigen, dass das Studio es mit der Account-Sperrung durchaus ernst meint. Bei einem Spieler betrug die Sperre aufgrund seiner Vergehen gleich knapp zwei Jahre (insgesamt 640 Tage). Dieser schaffte es innerhalb 24 Stunden von seinen 21 Escalation Matches insgesamt 18 zu verlassen. Zu den Sperrungen heißt es:
Die Drückeberger unter euch haben monatelange Suspendierungen wegen früherer Verhaltensweisen erhalten. So lange kann man als zügelloser Betrüger nämlich gesperrt werden. Passt also zukünftig am besten auf. In den nächsten Stunden werden die betroffenen Benutzer zwar wieder entsperrt, ihr seid aber nur ein Vergehen davon entfernt, suspendiert zu werden. Ihr wurdet gewarnt.
Einige Spieler haben bereits Bedenken geäußert und das System als „zu hart“ kritisiert, da es viele Gründe für den Verlust der Verbindung geben kann. Neben technischen Problemen können auch private Angelegenheiten den Spieler dazu bewegen, eine laufende Partie vorzeitig zu verlassen. Bei einem Verbindungsverlust wegen technischer Störung erlaubt das System in Gears 5 allerdings dem Spieler, wieder reinzukommen. „Ihr bekommt die Möglichkeit, wieder in das Match einzusteigen“, erklärt Sissons. „Und wenn das ein zeitliches Problem war und man danach aber wieder ohne Quitting spielt, kann man seine Strafpunkte wieder abarbeiten.“
Klingt nach einer guten Entscheidung (auch wenn ich persönlich kein Gears 5 online spiele).
Meine Tochter hatte letztens einen zerschossenen WLAN Treiber, so dass der Fritz WLAN Stick immer zum passenden Moment die Verbindung unterbrach. Ich weiß nicht, was sie da gerade spielte, aber es wurde punktemäßig richtig brenzlig.
In dem Fall war nach einer Treiber-Neuinstallation wieder alles fein. Ich denke aber, dass ziemlich viele Spieler bei so etwas richtig in die Bredouille kommen würden.
Und wenn das neue System hilft, dass man sich eher um so ein Problem kümmert, anstatt Dutzende Male am Tag (auch) anderen das Match kaputt zu machen, hat es sich doch gelohnt.
Ich will darauf hinaus, dass es viele Leute gibt, die gar nicht verstehen, was da gerade los ist. Es könnte der PC sein, der WLAN Stick, der Router, die Telekom, der Blizzard Server ...
Ich finde solche Aktionen zu kurz gedacht und tendenziell ungerecht. Man könnte ja durchaus Softwareseitig festhalten unter welchen Bedingungen jemand abbricht. Wenn das immer kurz vor dem Verlieren ist ...
Andererseits ist es selbst bei Unwissenheit für die Mitspieler ätzend wenn einer 18x pro Tag abbricht. Bei Splatoon dauert eine Partie 3 Minuten, damit verursacht er für 7 Leute je eine Stunde eine unvollkommene Spiel Erfahrung. Kann schon verstehen das man als Hersteller da gegensteuern will. Man wird ja bestimmt auch nicht direkt 2 Jahre gesperrt, sondern vorher gewarnt.
Ich fände es ja schon ok, die "echten" Quitter, die wahrscheinlich für die meisten Abbrüche verantwortlich sind, zeitweise zu sperren und denjenigen die verbindungstechnisch nicht klarkommen an eine Art Support, Community oder so was zu verweisen.
Wenn das nachgehalten werden kann, warum nicht?
Ich find's gut. Klar, es gibt persönliche Gründe, aber den persönlichen Grund der mich zwingt meine Session 18 Mal zu verlassen müsste mir erst einmal jemand erklären.
Magen-Darm-Grippe?
dann spiele ich halt an den Tagen nicht so ein Spiel wenn ich dauernd auf dem Pott sitze sondern spiele was offline und pausierbares.
Was ist, wenn du im Match einen Anruf bekommst, dass einem Familienmitglied was passiert ist?
Was hat das jetzt mit Magen und Darm Grippe zutun?
Ging mir um dass es keine wichtigen Gründe gibt ein Spiel zu Quitten. ;)
Hat er ja nie behauptet. Und ein paar Quits sind ja auch völlig ok. Bei 18 (von 21 gestarteten Spielen) wird halt heikel. Zu recht.
Das ist klar. Und da bin ich auch dafür dazwischenzuhauen.
Dann quittest du einmal, aber nicht 16 mal innerhalb eines Tages. Ich sag ja nicht das es Dinge gibt wegen denen man ein Spiel schnell verlassen muss. Aber das diese Dinge gleich mindestens 10 Mal oder öfter an einem Tag eintreffen ist dann doch eher unwahrscheinlich.
18 mal am Tag?
Großfamilie.
Das war jetzt nicht wirklich ernst gemeint... ;-) Ich käme auch nicht im Traum auf die Idee, ein Onlinespiel zu spielen mit MDG...
Warum genau macht man das jetzt? Habe noch nie von "Quittern" gehört.
Warum soll ich ein bereits klar verlorenes Spiel oder eines gegen einen deutlich überlegenen Gegner zu Ende spielen?
Ja, aber dann muss das Spiel konsequent als verloren gewertet werden. Was hier wohl nicht passiert.
Die Quitter sind ja gerade die Leute die eine negative Wertung verhindern wollen und deswegen aus dem Spiel springen.
Dann ist es doch wesentlich konsequenter das im System so zu fixen. Meiner Erfahrung nach treiben sich die Quitter dann schnell gemeinsam im unteren Bereich des Rankings herum.
Gar kein so dummer Gedanke.
Naja, ist das nicht unsportlich? Also ich meine, beim Fußball läuft man doch auch nicht 10 Minuten vorm Abpfiff vom Platz, wenn es 3:0 steht. Kenne so ein Verhalten eigentlich nur von Kindern mit fehlender Frusttoleranz.
Da kenne ich leider genug von. :(
Ich selbst spiele keine Gears 5, kann mir da aber einige Dinge vorstellen. Es gibt erstaunlicherweise ab und an Mitspieler in anderen MMOs, die direkt nach dem Start merken, dass sie eigentlich keine Zeit/Lust haben und dann das Match verlassen. Es kann natürlich im PVP auch eine Möglichkeit sein, das eigene Team zu schwächen und somit Freunden im anderen Team zu "helfen".
Beides ist für die anderen Mitspieler eine Zumutung, wenn es keine echten Gründe für den Quit gibt.
Ich persönlich fände es aber besser, diese Spieler mit einer sich steigernden Anmeldeverzögerung für Matches zu versehen. Das würde m.E. den Missbrauch sehr schnell eindämmen und wer es dann trotzdem noch absichtlich macht, dem ist eh fast nicht beizukommen.
Tatächlich hatte ich es (eher in MMOs) schon öfter, das, wenn gewisse Läster-Blagen das Match verließen, man noch im letzten Moment das Ruder in Unterzahl herum reißen konnte. Manchmal tun einem die Leute auch einen Gefallen damit zu verschwinden ;)
Jupp, damit bin ich raus. Mit zwei kleinen Kindern gibt es recht häufig die Notwendigkeit das Spiel ungeplant und kurzfristig zu verlassen. Spiele, die da nicht so rumweinen kann ich spielen, geht dann halt auf mein Rating/Ranking.
Mal ganz abgesehen, dass ich nicht einsehe, warum eine eine bereits entschiedene Partie fertig spielen soll. Wollen die sicherstellen, dass die deutlich überlegene Seite ihren Spaß dabei hat die Unterlegenen zu demütigen?
Selbst bei professionellen Turnieren im Spielebereich ist ein Drop oft sogar schon im Regelwerk vorgesehen. Bei Magic: The Gathering Turnieren spiele ich nur weiter, wenn noch eine Chance besteht, etwas zu erreichen.
Wenn das komplette Team einstimmig dafür ist, die Partie als verloren anzusehen und gemeinsam zu "quitten" ist das auch in Ordnung.
Aber einfach so abzuhauen und die anderen hängen zu lassen ist in meinen Augen allerdings asozial, da man so die Zeit der anderen Teammitglieder verschwendet. Da sollte man dann einfach gar keine kompetetiven Teammodi spielen, wenn man sich selbst nicht in der Lage sieht eine verlorene Runde auch mal zu Ende zu spielen.
Teammodi mit Randoms ist sowieso für den Popo. Ich muss ehrlich sagen ich würde auch nicht einsehen, dass ich dann davon abhängig bin dass die Mehrheit die Einsicht hat die Partie als verloren zu werden und in der Zeit lieber eine weitere zu spielen. Oder die Zeit für eine Nachbesprechung zu nutzen um die Fehler nicht noch mal zu machen. Aber deswegen spiele ich auch nicht mit Randoms und quitte auch nicht so viel.
Ja klar, bei einem 1-on-1-Spiel wie Magic kann man jederzeit aufgeben und verliert dann das Spiel. Aber bei einem Team-Shooter das laufende Match zu verlassen, weil es nicht gut läuft, ist gegenüber den Mitspielern einfach ätzend.
Finde ich grundsätzlich gut. War aber eh nie der Typ für Ranglisten Sessions.
Laut Quelle hat er übrigens nicht 18 bis 21 Matches verlassen, sondern 18 von 21. Da ist es dann definitiv verdient in meinen Augen.
Steht doch so in der News.
Jetzt, ja ;)
Stand schon da, als ich deinen Kommentar gelesen habe. ;-)
Das kann eigentlich nicht sein. Vorher stand da: "Dieser schaffte es innerhalb von 24 Stunden seine Escalation Matches insgesamt 18 bis 21 Mal zu verlassen." Um 8:46 hab ich es dann auf den aktuellen Text geändert. Direkt nach meinem Kommentar.
Dann passt es doch, ich habe meinen Kommentar um 9:04 Uhr geschrieben, die News (und deinen Kommentar) also erst nach 8:46 Uhr gelesen. :-)
Achso, ich dachte du meintest du hättest es vorher in der News schon mal richtig gesehen. Wie dem auch sei, jetzt ist ja alles gut ;)