Setzt ihr eure Kinder gerne vor ein durch unabhängige Kontrolleure als kindgerecht und groß mit frei ab 0 Jahren gekennzeichnetes Mobile-Game wie Angry Birds 2 oder Minecraft? Die Stiftung Warentest rät davon ab. In der aktuellen Ausgabe und auf test.de hat die Verbraucherorganisation nun in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net einen ausführlichen Test zu Spiele-Apps für Kinder veröffentlicht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Von 14 Spiele-Apps erhielten 13 das Urteil „inakzeptabel“. Das laut Warentest „am wenigsten schlimme“ Spiel, Pokémon Go, stuften die Tester aber immer noch als „bedenklich“ ein. Für Kinder zu empfehlen sei definitiv keiner der Titel, so das Urteil der Tester.
Versteckte Kosten, überteuerte In-App-Käufe, Belohnungen für das Ansehen von Werbung, die zudem teilweise auf Pornoseiten führt, Naziparolen und übertriebene Gewalt seien in den Apps gefunden worden, heißt es. Außerdem erfülle keine einzige Datenschutzerklärung die gesetzliche Forderung, die Hinweise zum Datenschutz in einer einfachen kindgerechten Sprache zu geben. Stattdessen müsse zum Spielen eingewilligt werden, dass der User überwacht werde und auf die Privatsphäre verzichtet.
Für den Test gaben die Prüfer als Altersangabe stets zehn an und versuchten, das Gezeigte und Gespielte aus dieser Sicht zu beurteilen. Bewertet wurde in den Kategorien Kindgerechte Inhalte, Sichere Nutzung, Verstöße melden, In-App-Käufe, Werbung und Datenschutz. Dies sind die getesteten Spiele, die bis auf Minecraft (einmalig 7,99 Euro) allesamt gratis in den App-Stores herunterladbar sind:
Den sechsseitigen Test könnt ihr kostenlos auf test.de als PDF herunterladen.
Keine Überraschung leider..
Bei uns laufen nur Vollpreisspiele von Nintendo oder aus der Lego-Reihe. Ich hoffe damit einen Grundstein für einen besseren Geschmack gelegt zu haben für den Zeitpunkt, wenn ich nicht mehr die Spiele vorgeben kann ;-)
Komisch, mich überrascht das auch nicht. Vor allem nicht der Teil zum Datenschutz...
Bei uns auch bzw. seit dem unabwendbaren Smartphone für die Pubertierende leider nicht mehr. Aber ich schaue mir regelmäßig an, was da so läuft.
Ganz um Handyspiele kommt man kaum herum, auch wenn 3DS und PS3 (für Minecraft, Disney Infinity, Lego-Spiel und Just Dance) zum Glück klar die Oberhand haben. Wenn man sich ein bisschen kümmert, entsprechende Einstellungen macht und schaut, was gespielt wird, geht das aber alles.
Schade, dass es keine Einschränkungen auf den Geräten gibt, die In-App-Käufe unterbinden.
Ach halt, gibt es. :)
Überrascht mich auch wenig. Ich finde eh Kinder sollten in dem Alter nicht ohne Aufsicht spielen.
In welchem Alter?
Ich meinte jetzt 0 bis 6 Jahre...also zwischen diesen Siegelwerten.
Ach so. Ja, da gebe ich dir absolut recht.
Ich finde die Definition USK 0 = für Kinder irgendwie irreführend ist. Zu Mal MC wohl ab 6 ist.
Und Fortnite ab 12.
Meine Kinder hatten viel Spaß mit Minecraft am IPad und damit auch ihre ersten Multiplayererfahrungen im hauseigenen WLAN gesammelt. Konto lief natürlich über uns Eltern. Ich sags mal so: Wer solchen "Tests" blind folgt, muss das wohl so tun ...
Stiftung Warentest im Digitalbereich lässt meist zu wünschen übrig. In vielen Fällen aus der Liste oben sind ja schon die Microtransactions ein Rauswurfkriterium. Mehr sittlichen Nährwert hätte eine dedizierte Pädagogische Aufarbeitung (Alter für bestimmte Inhalte oder Spielmechanismen) von grundsätzlich geeigneten Spielen gemacht.
Eine Empfehlung, unter welchen Bedingungen, diese Spiele geeignet sind um den Nachwuchs ans Thema heranzuführen ... genau sowas wäre sinnvoll.
Ich meine "Clash of Clans" oder sonstige Cashgräber in eine Reihe mit Minecraft zu stellen ist ja schon fast niederträchtig. Oder vielleicht doch stupide ...
Du weißt vielleicht das Clash of Clans komplett anders als Minecraft funktioniert. Aber woher wissen das Eltern und Kinder die beide Spiele nicht kennen?
Es ist schon gut, das genau so "dumm" verglichen wird, denn im Zweifel werden im Playstore beide Titel nebeneinander "vorgeschlagen".
Im Test sollte dann auch klar stehen wo die Stärken und Schwächen liegen und dann kann man sich definitiv besser entscheiden. Deswegen muss man ja nicht gleich beide Titel verteufeln.
Hätte ich ein Kind, dann müsste es mit dem SNES Mini zufrieden sein. Diese Free2Play-Spiele sind auch bei kindlicher Aufmachung in meinen Augen nicht für Kinder geeignet. Außerdem wäre es mir beim SNES Mini egal wenn es geschrottet wird. Das nutz ich eh nicht und ist jetzt auch keine 2000€ teuer gewesen wie ein iPad Pro. Aber ich glaube das ist sowieso ziemlich robust, die Stürze aus dem Regal hat es problemlos weggesteckt. ;-)
Ideal finde ich immer noch ein 2DS. Die halten auch was aus. Und die Kids können sich dann auch über die Spiele austauschen. Mainstream hat schon auch seine Vorteile ;)
Welches iPad kostet denn 2000€?
Gar keins, selbst das teuerste kostet nur 1900.
Hier will nur jemand sein schiefes Weltbild verbreiten.
Kann man vielleicht auch etwas weniger feindselig interpretieren. Zum Beispiel als ironische Übertreibung.
Hab nichts anderes erwartet. Sehr bedauerlich.
Leider wenig überraschend :-(
In-App Käufe gehören bei Kindern sowieso deaktiviert. Ansonsten kann ich nicht erkennen, warum Minecraft (in kontrollierter Form) nicht auch für Kinder geeignet sein soll.
ich kann stiftung warentest nicht empfehlen
Überrascht wenig, da am Ende des Tages mit fragwürdigen Methoden die Kinder abgezogen werden sollen.
Die du alle samt unterbinden kannst, wenn du sowohl bei Apple als auch bei Android ein Familienkonto anlegst. Dann bekommst du einen Requester aufs Handy, App-Installationen zu genehmigen oder abzulehnen - selbiges auch mit InApp-Käufen, kannst die tägliche Nutzungszeit kontrollieren und limitieren und vieles mehr. Würden die meisten Eltern hier nicht einfach nur ihren eigenen Account für die Kinder verwenden (sehe ich bei den Gleichaltrigen an der Schule oft genug) wäre die Möglichkeit abgezockt zu werden relativ gering - dann wären z.B. auch die Zahlungsmethode der Eltern nicht hinterlegt.
Damit stellst Du dann einen der Kritikpunkte ab. Andere Punkte wie die mangelhaften Datenschutzerklärungen und AGB blieben davon aber unberührt oder?
Ja, da hast natürlich recht. Es ist aber der Punkt, den wir alle in der Hand haben. Die Sache mit den DSB und AGB können wir nur indirekt steuern, was aber wiederum nur eingeschränkt funktioniert, weil - Katze-Schwanz-Problem - die Eltern ja größtenteils keine Ahnung haben, was die Kids alles mit ihren Accounts installieren. Meine Kinder haben auch Smartphones - im Family-Account - und ich schaue genau hin, was sie installieren und benutzen, auch wenn das manchmal arge Kämpfe gibt, warum sie jetzt eben KEIN WhatsApp benutzen dürfen.
Wer seine Kinder solch einen Schrott spielen lässt gehört mit der Eselsmütze in die Ecke gestellt. Da gibt es für Kinder doch deutlich bessere Alternativen, wenn sie schon spielen sollen...
Minecraft Schrott? Warum?
Viele andere aus der Liste würde ich aber auch als Erwachsenenspiele sehen.
Weil Du Deinem Kind besser eine Kiste Classic Lego hinstellst, um seine Kreativität und Motorig ausleben zulassen. Da habe ich eine sehr konservative Haltung zu.
Also meine Kinder spielen Minecraft und mit Lego, warum sollte ich eins davon verbieten?
Ich denke bei uns allen hier ist das weniger das Problem, wir kennen uns in der Spielewelt ganz gut aus. Ich mag nur nicht die Eltern die ihre Kinder vor den Fernseher oder an die Konsole/Handy setzen um Ruhe zu haben und die es kein Stück stört was die Kinder spielen oder wie es auf sie wirkt.
Richtig. Das sehe ich auch so. Danke. Als verantwortungsvoller Spieler mit Kindern kann man hier wohl wirklich besser differenzieren, als Eltern die oftmals keinen Schimmer haben, was ihre Kinder dort treiben.
Ich bin jedes Mal schockiert ob der Eltern die ihr 3 - 5-jähriges Kind im ÖV im Buggy sitzen haben und das Kind hängt apathisch am Mobiltelefon. Gerne auch die Variante Restaurant. Hauptsache die Eltern habe ihre ruhe.
Ich freue mich schon drauf mit meinem Kleinen die ersten Spiele auf der Switch u spielen, die sind ja meist recht kindgerecht. Noch ist er erst zwei Jahre, da muss ich noch ein wenig warten.
Ich fürchte mich vor diesem Moment eher als dass ich mich freue, weil das unvermeidlich auch zu Spannungen führen wird, wer wie lange und wo spielen darf. Und warum der eine darf und der andere nicht. Aber vielleicht kommt auch alles anders. Gespannt bin ich jetzt schon auf den Moment.
Mit meinem Großen die PS3 zu teilen ging 2 Wochen lang gut bzw. nicht gut ;) Ich hatte dann ganz fix eine neue eigene. Und er einen TV für die Konsole ;)
Nintendo ist in dieser Hinsicht ziemlich klasse. Nintendo DS, aber z.B. auch alte Gamecube Klassiker auf der Wii, wie Donkey Konga mit den Bongo Controllern. Ncht zu vergessen Just dance, da muss dann der große Nerd auch mal ran ;)
Später die ganzen Legos ...
Letztlich orientiert sich aber auch viel, ebenso wie bei uns Großen, was angesagt ist. Als plötzlich die ganzen Mädels mit dem Tablet ihrer Eltern bei uns auftauchten und mit meiner Tochter gemeinsam im Multiplayer in Minecraft herumbastelten, war das nichts, mit dem wir gerechnet hatten, aber es waren dann ganz spaßige Aktionen.
Natürlich muss man da ab und zu schauen, was läuft, bzw. wird ja auch administrativ gefordert, wenn jemand nicht ins Spiel kommt.
Dahingehend bräuchten Eltern vielleicht mal mehr Förderung, fände ich jedenfalls hilfreicher als engstirnige Bullshit "Tests".
Für die Förderung bräuchte es mehr Interesse bei vielen Eltern, da bin ich tatsächlich auch immer wieder überrascht, wie komisch die schauen, wenn ich ihnen mal erzähle, was ihre "Kleinen" da gerade spielen.
Haha, stimmt schon. Lustig wird's dann auch, wenn die Eltern ihre Paypal Daten im Cashgrab Browserspiel lassen ... kann schon mal für Aufruhr sorgen :)
In Berlin kann ich aber auch gute Einführungskurse für Eltern empfehlen, bzw. gibt es da auch für Kinder Ferienangebote für medienrelevante Themen z.B. Meredo.de. Weiß aber nicht wie es da in anderen Städten aussieht.
Um ein solches Angebot zu nutzen müssen die Eltern erst einmal Interesse daran haben. Meist sind sie ja froh, wenn sie ihre Ruhe haben...
Solche aufklärenden Angebote stehen sicher erst am Anfang, insbesondere müssen sie sich ja auch finanzieren, aber letztlich merken ja doch immer mehr Eltern, dass hier eine gesellschaftliche Umwälzung stattfindet. Nicht zuletzt könnte Medienkompetenz, ja auch für die Karriere ihres Wunderkindes wesentlich sein ;)
Da hast du recht, mein Sohn hatte so z.B. das Pech, das ich wußte, was in GTA5 abgeht. Er durfte es daher nicht mit 13/14 spielen, wie viele seiner Kumpels (die das meist ohne Wissen ihrer Eltern tun.).
Tja, unsere armen Kinder. GEstraft mit wissenden Eltern. Ich habe mir vorgenommen bei krassen Spielen ruhig mal nen Hinweis bei den anderen Eltern abzugeben. Ob die den dann haben wollen ist ne andere Frage.