Laut dem erstinstanzlichen Urteil des Pariser Zivilgerichts vom 17.9.2019 verstoßen die aktuellen Nutzungsbedingungen von Steam gegen das EU-Recht zum freien Warenverkehr innerhalb des europäischen Binnenmarktes sowie dem Erschöpfungsgrundsatz.
Valve müsse daher europäischen Kunden den Weiterverkauf von Steam-Spielen ermöglichen. Valves Argumentation, dass es sich bei Steam um ein Abo-Modell handelt würde, überzeugte die Richter mangels eines Gebührenmodells für den Endkunden nicht. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, in Berufung zu gehen, welche eine aufschiebende Wirkung hätte. Sollte das Urteil inkraft treten, müsste Valve entweder seine Nutzungsbedingungen ändern oder mit Strafzahlungen rechnen. Der Prozess wurde von der französischen Verbraucherorganisation UFC-Que Choisir 2015 angestrengt, welche auch verschiedene andere geschäftliche Praktiken bei Steam kritisiert.
Das wird interessant.
Oha. Mal sehen, wie lange sich das dann zieht.
Lange. Das wird letztendlich vor den EuGH gehen.
Nehme ich wohlwollend zur Kenntnis.
vielleicht machen sie aber auch einfach ein Abomodell daraus :(
Interessante Argumentation des Gerichts. Das war damals tatsächlich einer der Gründe, warum ich mich lange gegen Steam gewehrt habe. Und seien wir ehrlich, ohne Half Life 2 wären sie zumindest nicht so erfolgreich geworden. Natürlich gibt es inzwischen eine Menge Stores und somit auch Nachahmer, das würde den gesamten Markt beeinflussen.
Trotzdem geht es sicher durch die Instanzen und mag sich noch lange Zeit hinziehen. Das endgültige Urteil ist da für mich auch gar nicht absehbar, weil es inzwischen so viel Konkurrenz gibt und jeder Nutzer die vertragliche Basis ja quasi abgenickt hat. Bei einem Monopol wäre die Rechtssprechung da aus meiner Sicht wahrscheinlich klarer.
Erst einmal würde mich die Urteilsbegründung interessieren (dauert immer etwas länger), aber scheinbar ist es für Pariser "Landgerichte" so normal millardenschwere US - Konzerne zu belangen, daß es noch nicht einmal eine Pressemitteilung auf der Webseite dazu gibt.
Das Abgenickten der vertragliche Basis wäre allerdings hinfällig, wenn diese bei ungleichen Partnern (wie Firma und Endkunden) zuwider der Gesetze laufen würde. Ich finde Valves Abodienst - Argumentation allerdings deutlich interessanter.
Das steht da wenn du ein Spiel "kaufst" oder sonst irgendwo.
Aber das ist jetzt keine neue Argumentation von Valve.
Ich weiß, aber jetzt war es immer nur eine Aussage von Valve und deren Argumentation interessiert mich.
Abgenickt vielleicht, aber die meisten werden das wohl nie wirklich gelesen haben. Und selbst wenn, nzr weil es in den AGB steht, muss es nicht richtig und erlaubt sein.
Wenn die Klauseln überraschend ist, dann ist sie nicht gültig.
Hab zwar nie die AGBs gelesen, aber selbst wenn dort Dinge drin stehen, die einem nicht schmecken, man hat ja keine Wahl. Sondervereinbarungen wird Valve nicht mit einem abschließen.
Über die Entwicklung zum Weiterverkauf freue ich mich.
Kann mich noch gut an die erste Erfahrung damals mit Steam, Valve erinnern. Freudig Half Life 2 gekauft und dann erstmal bei der Installation gedacht, was das jetzt soll. Damals vom Gefühl her, als wenn man heute von Chip Software installiert, und versäumt die Häkchen für die Werbesoftware zu entfernen.
Nur damals wusste man nicht, was Steam mal für ein Monster würde.
Du hättest die Wahl, auf die Nutzung von Steam zu verzichten - was einem als PC-Gamer in den letzten Jahren nur ganz schön ins Aus gestellt hätte.
Es geht schon irgendwie...
.....legal?
Mein Kommentar war in eine andere Richtung gedacht: man kräpelt so for sich hin als Spieler, der nicht bei Steam/Ubisoft/EA/Epic kauft, aber man spielt, und hat auch (natürlich nur manchmal) sogar Spaß dabei.
So ähnlich sehe ich es ja auch. Daher lese ich auch erst gar nicht die AGBs. Da man sie sowieso nicht ändern kann und der Verzicht für mich auch keine Option ist Ich hole (kaufe, abonniere, "steame" !? ) mir dort die Spiele und spiele diese dann einfach.
Ok, so war das eigentlich nicht gemeint, ganz im Gegenteil: Ich finde eine derartige Einstellung verherend. Einfach nur alles abnicken "weil man kann sowieso nix machen", ist genau das Falsche, meiner Meinung nach. Verbraucher haben mit ihrem Geldbeutel das Mittel in der Hand um den Markt zu lenken - das funtkioniert im Zweifelsfall eben nur mit Verzicht.
Glücklicherweise ist der Spielemarkt heute derart groß, dass ich - trotz Verzicht - eigentlich einen 48 Stunden Tag bräuchte um meine Spielebibliothek "abzuarbeiten".
Nur weil es in der AGB steht, ist es noch lange nicht gültig. Gerade deswegen sollte man die AGB lesen und seine Rechte kennen. Dies heißt nicht, daß man bei vermeintlich Verstößen sofort zum nächsten Anwalt rennen muss, aber ein Hinweis an die Verbraucherzentralen kann man schon abgeben.
Wie groß und mächtig Steam werden würde, war sicherlich nicht abschätzbar, aber die Kritik am System gab es schon damals reichlich. Half Life 2 war da halt der Eisbrecher.
Mit welcher abenteuerlichen Begründung hat Valve denn versucht, Steam als Abo-Modell darzustellen?
Mit ihren AGB.
Da steht das ernsthaft drin? Aber die Plattform gibt doch nichts, absolut gar nichts her, um sie als Abo-Modell klassifizieren zu können.
Das ganze geht um nichts anderes https://store.steampowered.com/subscriber_agreement/german/#3
Lest ihr Euch die AGB nicht durch? Alleine für einen Lacher sind die doch schon meistens gut.
Ich schätze und die AGB legt dies Nahe , daß sie die ganzen Zusätze wie Updateservice, PN - System, Foren, Modcenter usw. als kostenlosen Aboservice verbucht. Also so wie früher AOL als Internetanbieter, nur halt ohne Gebühren.
Laut der von tailssnake verlinkten Nutzungsvereinbarung geht es bei „Abonnement“ wohl lediglich um die Nutzungs- und Zugriffsrechte der gekauften Software.
Steam aufgrund dessen als Abo-Modell - überhaupt die Definition von Abonnement! -zu bezeichnen ist in der Tat abenteuerlich.
Schon im ersten Satz steht
Sie werden Abonnent von Steam (nachfolgend „Abonnent“), indem Sie die Registrierung eines Benutzerkontos bei Steam durchführen
Und wenn da jetzt stehen würde: Sie werden zu einem Werwolf, indem sie die Registrierung eines Benutzerkontos bei Steam durchführen, werden wir dann wirklich alle zum Werwolf, nur weil es da steht?
Vielleicht sind wir es schon und haben es bloß noch nicht gemerkt. :€
:€ sieht aber mehr nach einem süßen Hasen aus.
Werhase, bitte.
Ein süßer Werhase, alles klar.
Nun ja, Werwolf wäre cool. Eher zu so einer Körper-Drohne, wie in Matrix. Noch kein Jucken im Nacken gemerkt, beim "Abonnement" eines neuen Spiels?
Ja die Verwaltung zählt auch dazu, auch wenn man keinen "Inhalte" haben sollte. Deswegen ja auch mein Vergleich mit AOL aus Anfang der 1990 - iger.
Wäre witzig wenn es am Ende dazu führt das Steam zu einer Streaming Only Plattform wird in der alle erworbenen Spiele bleiben man aber für den Online Dienst zahlen müsste
Bring die nicht auf blöde Ideen...
Die Idee dürfte Valve gerne haben. Wäre dann halt das Ende von Steam in der EU.
Ich fang schonmal an, meine Spiele zu sichern... ;)
Frankreich mal wieder! Internetsteuer gegen Google mit Milliardenstrafen, Kerosinsteuer, Transaktionssteuer, nun Weiterverkauf auf Steam. In Deutschland wird debattiert und die Franzosen machen einfach. Villariba und Villabacho!
Stimmt. Immer diese Spanier...
Das müßte man dann aber mit allen Entwicklern/Publishern machen, die Kontobindung haben, ergo Ubi, EA und Konsorten. Steam war damals ja nur der Anfang.
Natürlich, ich würde mal sagen Musterprozess der dann auf alle angewendet werden kann.
Wenn Valve das wirklich umsetzen, werden sie garantiert einen Weg finden, es sehr Kunden unfreundlich zu machen.
Uh!Alle Spiele verkaufen und Millionär werden - das wärs. Manche könnten es vlt schaffen wegen der großen Bibliothek. Finde den Counterstrike Go Markt witzig. Man kann Items für große Summen verkaufen...also Lootboxen oder Waffen für 100te Euros..
Mein Bruder hat auf meinem Account gezockt...hab da über 100 Euro Profit gemacht xD
Ich denke das wird dann von den höheren Instanzen schnell zum europäischen Gerichtshof gehen. So würden es zumindest die deutschen machen. Aber auf jeden Fall spannend. Auch wenn sie es kundenunfreundlich gestalten würde ein Urteil in die Richtung ja alle anderen Anbieter auch treffen. Wenn gegen Steam gewinnen wird kann man ja dann die nächsten angehen.
Dies wäre in aller Regel nicht nötig, weil der Rest auf das endgültige Urteil reagieren würde... Es sei denn, daß die jeweilige Rechtsabteilung noch einen wirklich guten Hebel sieht.
Schnell ist jetzt relativ. Selbst wenn eine höhere Instanz den EuGH um eine Einschätzung ersuchen sollte, dürfte Valve sich ja weiter hochklagen und alleine für die aufschiebende Wirkung sollte dies sich lohnen.
Klar, die würden eher proaktiv was ändern als auch eine Klage riskieren.
Richtig so. Und ich hoffe, dass es auch in zweiter und letzter Instanz durchgeht. Dann ist endlich Ende mit der dauerhaften Accountbindung. Und wenn dies bei Steam so läuft, dann wird es auch bei allen anderen Anbietern so laufen.
Auf der anderen Seite: Wenn es so kommen sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass dann alle Anbieter nur noch Abos statt Käufe anbieten.
Wie auch immer: Es wird spannend.
Ich weiß nicht, warum Valve sich wehrt. Dann machen die einen ebay-ähnlichen Markt dazu und kassieren da ihre Gebühren. Für die Spielefirmen könnte man ähnliche Regelungen treffen. Das Ende der Sales, aber jeder bekommt weiterhin sein Geld.
Dies wäre, so weit das Urteil bekannt ist, eventuell nicht möglich. Der Ersxhöpfungsgrundsatz schließt die Spielehersteller aus und durch frei Warenverkehr könnte Steam am mitverdienen gehindert werden. (Ich könnte ein Spiel ja zum Beispiel hier im Forum gegen ein Anderes eintauschen.)
Jep, es muss die Möglichkeit bestehen es auch außerhalb des Steam-Marktplatzes zu verkaufen. Entsprechend ist nichts mit mitverdienen.
Danke für eure Hinweise :)
Da gab´s doch auch mal was in Deutschland?
https://www.golem.de/news/steam-valve-darf-spiele-weiterverkauf-weiterhin-unterbinden-1402-104461.html
Na dann warten wir mal 5-10 Jahre (bis alle Instanzen durch sind), ob das aktuelle Urteil Bestand haben wird. Falls ja, dürfte das den Trend zu Microtransactions und F2P weiter befördern.
Ich danke Dir für den Link. Das Gericht schluckte Valve Abo - Argumentation, strich den Erschöpfungsgrundsatz sowie das EuGH durch den Kunstaspekt und einen Unterschied zwischen physisch und digital.
https://spielerecht.de/wp-content/uploads/LG-Berlin-15-O-56-13-20140121-vzbv-vs.-Valve.pdf
Da ich noch nie ein Spiel verkauft habe, trifft das mich nicht so wirklich.
Ich auch nicht. Wäre schade, wenn die Plattform Steam jetzt kaputt gemacht wird. Ja, es ist DRM, aber ich hatte da nie ein Problem mit. Lasst es doch wie es ist. Wenn jemand ein Spiel, nach dem durchspielen, wieder verkaufen will, kauft dieser es halt als Retail.
Die Retail bringt aber auch nichts, weil diese genauso mit einem Konto verbunden wird, wie ein rein digitaler Kauf. Darauf baut das ganze ja auf: Ich kaufe im Laden ein PC-Spiel und kann es später aufgrund der Kontobindung bei Steam, Ubisoft, Origin etc. nicht mehr verkaufen. Das heißt theoretisch schon, nur kann der Käufer praktisch damit nichts mehr anfangen, da der Key auf den Verkäufer und dessen Konto verwendet wurde. Ergo, die Retail ist wertlos.
Ok, da habe ich jetzt nicht dran gedacht. Hast Recht. Hatte da eher Konsolenspiele im Sinn. Da müsste es ja dann auch in Zukunft Anpassungen geben. Spiele vom PSN kann ich ja auch nicht weiter verkaufen.
Sollte das letztlich so bestätigt werden, würde sich das mit Sicherheit auf alle digitalen Marktplätze auswirken
Denke mal, da entstünde schnell eine Art Tauschbörse unter Bekannten und Freunden.
Könnte man ja unterbinden mit einer Art Wiederverkaufs Tag das mitzählt. Was weiß ich, darf man dann ein Spiel maximal 5 mal wiederverkaufen und beim Kauf sieht man das auch transparent.
Und, oder durch Steam festgelegte Preise. Neupreis 100 Prozent. Erster Wiederverkauf 80% des Preises und Steam erhält Provision, damit der arme Konzern auch weiter was hat.
Beides liefe dem Urteil,soweit bekannt, zuwider.
Es gibt einen Dienst namens Robot Cache. Da werden gekaufte Spiele wie gehabt an den Account gebunden, können aber innerhalb der Plattform weiterverkauft werden. Dabei geht der Key wieder in den normalen Verkauf und wird zum normalen Preis angeboten, man weiß gar nicht, ob man ein "neues" oder "gebrauchtes" Exemplar erwirbt - digitale Kopien erfahren ja keine Wertminderung. Der Vorbesitzer erhält beim Verkauf 25%, der Store bekommt seine übliche Provision (bei Robot Cache nur 5%), der Rest geht an den Hersteller.
Ist derzeit noch in der Beta-Phase, soweit ich weiß.
Das klingt doch interessant
Interessantes Konzept, kannte ich noch gar nicht.
Es wird noch besser, der Store hat seine eigene Währung, die du dir verdienen kannst, indem du deine Rechenleistung für Cryptomining zur Verfügung stellst...
Wer's braucht. ;-)
Ne, das brauch ich tatsächlich nicht. Da war dochmal was mit einem Store, den Brian Fargo ins Leben rufen wollte, der auch was mit eigener Cryptowährung machen wollte. Ist das am Ende das Projekt?
Edit: Tatsächlich: https://www.gamersglobal.de/news/153738/robot-cache-neue-welle-an-publishern-fuer-die-vertriebsplattform
Solche Dienste sind mir zwar generell bekannt durch den Themenkomplex der Usedware, aber es prallt gegen meine gefühlte Wirklichkeit: Auch hier bin ich als Privatperson nach dem "Kauf" nicht der Besitzer der Spielekopie, sondern nur bin nur ein Lizenznehmer seitens des Verlegers durch einen Zwischenhändler. Genau dieses soll aber der Erschöpfungsgrundsatz ausschließen.
Um meinen Konflikt am beliebten Autobeispiel zu zeigen: Ich kaufe ein neues Auto zum Vollpreis und bin aber letztlich nur der Mieter des Wagens. Ich habe zwar alle Pflichten aber gleichzeitig weniger Rechte ohne eine Kompensation derer.
Valve kann ja 90% nehmen, dann haben sie es zugelassen. Hat ja scheinbar keiner gesagt, sie dürfen keine Gebühren dafür verlangen ;)
Zumindest bei uns dürfte dass dann wohl unter sowas wie Wucher fallen.
ohje. das kann ja was werden
Da sollen sie lieber die GEZ entsprechend verurteilen.
Zu was soll ein französisches Gericht die GEZ verurteilen?
Ich denke nicht das wir hier eine GEZ Diskussion starten sollten
Die GEZ gibt es doch gar nicht mehr.
Jepp, haste recht.
Ist das eine Spezialeinheit?Oder eine Zeitzone?Vlt auch ein Konkurrent zu Gazprom?Jedenfalls wäre der Funk nicht weit entfernt :p
Irgendwie freue ich mich mir war der DRM Mist schon lange ein Dorn im Auge, ich kaufe meist nur noch für xbox oder billig als key oder bei gog.
Sehe das ja eher mit gemischten Gefühlen > falls das zu Ungunsten von Steam (und damit auch alle anderen am Markt) ausfällt, dürfte das nur noch zu mehr Beraterverträge nach dem Motto "wie baue ich einen maximal profitablen Abo-Dienst" und "wie stopfe ich mein Spiel mit langfristig wirkenden Spielerbindungstechniken voll" führen.
Da der Markt industrieseitig ehe in diese Richtung geht...
ja, aufhalten kann man es im Endeffekt nicht - aber es ist ein Spiel auf Zeit - je länger das Modell braucht um sich fest zu etablieren, desto größer ist die Chance, das noch "normale" Titel in ein paar Jahren auch bei gog landen ;o)
Ohh ich sehe das ganz anders: Je schneller desto eher platzt diese Blase.
Das Risiko besteht auf jeden Fall. Das der Schuss quasi für uns nach hinten losgeht.
Noch spannender wäre das ja aus Konsolenspielersicht. Steam macht doch nichts anderes als Sony oder Nintendo mit Onlineverkäufen macht. Mit dem Unterschied, dass das da sogar Monopole sind, die besonders bei Nintendo nicht sehr Preisstabilität sind. Ein Weiterverkaufen von Gebrauchtspielen würde da noch viel mehr reinhauen denke ich.
Also PC bezogen würde das das Ende von sehr vielen Spieleentwickler bedeuten. Vor allem Indy würde es treffen aber auch AAA Spiele müssten enorm abspecken.
Software Entwicklung würde nur noch in absoluten Billigländern gemacht werden, jedes westliche Entwicklerstudio würde "Vollpreisspiele" einstellen und auf F2P Modelle switchen.
Ich verstehe nicht wie das irgendwer als "positiv" empfinden kann. Software Entwicklung ist schon jetzt superstressig mit enormen Aufwand und trotzdem machen viele Studios schnell zu.
Wie soll das erst gehen wenn der Preis des digitalem Weiterverkauf binnen weniger Tage auf einen Bruchteil fällt - vor allem bei Spielen die wenig Spieldauer haben.
Die Möglichkeiten einer digitalen Weitervergabe ist extrem Unterschiedlich zu physischer Weitergabe, da es viel kürzere Ketten für Kauf/Verkauf gibt und es ausserdem keine Hemmschwelle gibt ein physisches Produkt verschicke zu müssen.
Dann sollte es mehr möglichkeiten geben ein Spiel zu testen. Auch für einen Indy Titel der nur 20€ kostet sehe ich es "nur zum testen" nicht ein das zu bezahlen wenn ich nicht wenigstens einen Teil zurück bekommen kann durch wiederverkäufe. Und dauernd den Steam Refund zu bemühen kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Hinzukommend beim Refund stellt sich auch die Frage, wie das dann mit Retail-Versionen und deren Key ist, ob der auch wirklich wieder freigegeben wird und man das Spiel wieder verkaufen kann. Beim reinen Digitalkauf kommt der Key groß gar nicht erst auf bzw. kann einfach neu generiert werden.
Könntest Du irgendeine Deiner Videospieluntergangsannahmen untermauern.
Ich sehe ja noch ein, daß Steam und Ko so erfolgreich sind, weil der Konsument faul ist, aber der Rest ist mir unverständlich.
Die Effizienz eines reinen Keyweiterverkaufs ist unglaublich hoch. Das würde - abhängig von der Spieldauer - die Preise bereits kurz nach Release eines Spiels enorm purzeln lassen. In Extremfällen für kleinere Spiele würden die Keys mehrfach wöchentlich den Besitzer wechseln.
Sehr schnell würde das Angebot die Nachfrage massiv übersteigen was den Preis extrem nach unten ziehen würde (>90%).
Kleiner Spiele deren Release Termin oft gar nicht wahrgenommen wird, wären die Hauptleittragenden da man nach wenigien Tage die keys zum Spottpreis über den Widerverkaufsmarkt bekommen könnte -> ergo das Konzept würde nicht funktionieren, da für die allermeisten nie und nimmer auch nur ansatzweise die Entwicklungskosten reinholen könnten -> Qualität und Vielfalt würden enorm leiden.
Also die Preise purzeln schon jetzt in Rekordzeit. Ein Rabatt zur Einführung auf Steam ist bereits Usus. Dies liegt zum Einen daran, daß der Markt bereits vollständig übersättigt ist, aber zum Anderem ist der klassische Schleicher / Longtail seitens der großen Verleger uninteressant, sofern es sich nicht um zusätzliche monetäre Inhalte handelt. Dieser "Druck" könnte nach meiner Schätzung nur noch minimal steigen.
Aber, und dies muss gesagt sein, schätze ich, daß die deutschen Richter Deine Befürchtungen durchaus teilen und deswegen den Markt vor das formulierte Recht stellen.
PS: Ob der Wertverlust so hoch wäre wage ich nebenbei zu bestreiten. Dem steht dem Willen des Verkäufers gegenüber einen möglichst hochen Preis zu erzielen. Da es keine Gebrauchsspuren gibt, würde man eher versuchen das Spiel einem möglichst hohem Marktpreis wieder zu verkaufen. Sagen wir als Beispiel bei einem UVP von 39,99 €uro eben für 30,- €uro bis 35,- €uro. Es wäre sogar fraglich, ob die privaten Wiederverkäufer sich an rabattierten Preisen orientieren solange der Titel nicht wie Sauerbier dahin dümpeln.
Ist bei den Konsolen auch nicht so. Die Retails kann man einfach weiterverkaufen, wenn man durch ist.
Da dieser Effekt dort nicht Auftritt, wird er auch bei digitalen Spielen kaum zutreffen.
Physische Spiele erreichen nie die Effizienz eines Key Weiterverkaufs.
Bei physischen Spiel, hast du a) was im Regal, was schon zum Hemmschwelle beiträgt b) du musst es mühsam verschicken und c) die Zeitspange des Weiterverkaufs muss auch noch den ganzen Transportweg beinhalten
Jetzt überleg mal wie einfach es wäre einen key auf eine Platform zu stellen zumal man das super automatisieren könnte. Die Effizienz und Hemmschwellen das zu tun wären ganz andere.
Zumal die Preise sehr schnell gegen wenige €/Cent gehen würden. Würdest du ein Spiel neu kaufen wenn du es für einen Bruchteil auf den Markt kriegst - und danach sogar noch weiterverkaufen könntest?
Ich will eh alle meine Spiele behalten. Meins. Noch nie eins verkauft.
Bei mir gerade andersherum, seit der Generation PS3/Xbox360 (fast) alles wieder verkauft, was ich jemals gespielt habe.