Natürlich ist in dieser Woche schwer an der Gamescom vorbeizukommen. So verriet Hideo Kojima in einem Interview ein paar Details zu Death Stranding (sehr wenige) und sich (umso mehr), während Jörg Langer 2012 noch das Siechtum der Messen prophezeihte und 3Sat der Gamescom 2017 eine eigene Doku widmete. Als Messe-Kontrastprogramm dienen ein Liebesbrief an Sierra, ein Beitrag zu Speedrunnern und ein äußerst surrealer Text zu... tja, lest selbst.
Death Stranding: Hideo Kojima im Interview
4players.de am 22.8.2019
Die Spiele-Webseite 4players.de hatte das Glück, Hideo Kojima für eines seiner seltenen Interviews abzufangen. Dort erfahren wir, dass Death Stranding, von dem keine drei Monate vor Erscheinen noch immer nicht wirklich viel bekannt ist, ein neues Genre begründen soll und „dass die Leute über die Welt nachdenken, wenn sie das Spiel gespielt haben und nicht nur über das Spielerlebnis an sich.“ In dieser Fragerunde erfahrt ihr zudem, warum Kojima kein Filmregisseur geworden ist und auf Spieler-Feedback während der Produktion verzichtet, warum er auf Open-World setzt und was mit Death Stranding nach dem Release geplant ist.
A Love Letter (Mostly) To The Adventure Games Of Sierra On-Line
nygamecritics.com am 6.8.2019, von Connor Carson
„Ich war völlig begeistert von dem Grafik-Abenteuer, das auf dem klobigen Macintosh-Monitor unserer Familie erschien. So sehr, dass ich meine Kindheit vergaß und jeden Sierra-Titel in unserem Haus verschlang (und es gab viele).“ Manchmal gibt es diese Texte, die nicht nur wahnsinnig gut und lebendig geschrieben sind, sondern einem auch noch thematisch aus der Seele sprechen. Dieser Liebesbrief an die frühen Adventures von Sierra On-Line ist für mich so einer. „Diese Spiele waren meine langjährigen Begleiter und eine ständige Quelle des Trostes an den wichtigsten Punkten meines Lebens. Als es so aussah, als hätten mich zeitgenössische Spiele völlig verlassen, kehrte ich in das Königreich Daventry zurück und stellte die Maske der Ewigkeit wieder her.“
Speedrunner: Der letzte Gegner ist die Zeit
deutschlandfunk.de am 3.8.2019, von Friedemann Brenneis
„Der Norweger Torje Amundsen hat das Computerspiel Zelda - Ocarina of Time in 17 Minuten beendet – ein Durchschnittsgamer braucht dafür um die dreißig Stunden.“ Speedrunning ist zumindest auf YouTube und Twitch mittlerweile zu einer eigenen Sportart geworden. Wo es nichts Neues mehr zu entdecken gibt, werden Rekorde aufgestellt. Der Deutschlandfunk mag in diesem Beitrag keine unbekannten Geheimnisse lüften, aber wissenswerte Hintergrundfakten zum Phänomen Speedrun liefern. Und allein die Absatz-Überschrift „Der normale Spieler läuft, Speedrunner schweben rückwärts“ macht diesen Test lesenswert. Wie immer beim öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk gibt es den Beitrag auch als Podcast zum Anhören.
Aus dem GamersGlobal-Archiv: „Das Siechtum der Spielemessen“
gamersglobal.de am 14.6.2012, von Jörg Langer
Immer, wenn Jörg Langer von früher erzählt (sofern er sich noch erinnern kann), wird es für den Leser mit Spielemagazin-Lesekompetenz der Neunziger interessant. Ein Rundumschlag über die ersten Spielemessen, auf denen er sich zu Zeiten von PC Player und GameStar herumtrieb, führt ihn zu folgender gewagter Prognose: „2012 als Anfang vom Ende der Gamescom – zumindest in Köln – halte ich für durchaus denkbar. Mittlerweile haben drei Spiele-Unternehmen bekanntgegeben, nicht teilzunehmen, ein viertes zierte sich bis zuletzt.“ Da es sich bei diesen Unternehmen um Nintendo, THQ, Sega und Sony handelte, war seine Sorge nicht ganz unbegründet. Wie gut, dass sich in den kommenden Jahren dann doch alles zum Positiven gewendet hat und Jörg mit seiner Meinung ebenso falsch lag wie bei Ultima 8 und Ultima 9.
Fundstück: „Unreal“
videospielgeschichten.de am 17.8.2019, von Ferdinand Müller
Ein äußerst merkwürdiger Beitrag findet sich neuerdings auf dem Blog der videospielgeschichten.de. Anders, als es der Titel suggerieren lässt, geht es nicht um Epics Ego-Shooter aus dem Jahr 1998, sondern um... ja, was eigentlich? Harry Potter, Landschaftsfotografien, Claude Monet und Zelda - Breath Of The Wild werden hier zu einem nicht unrealen, sondern surrealen Text vereint, der mit offenen Fragen endet. Erst das zweite oder dritte Durchlesen des reich bebilderten Beitrags bringt Licht ins Dunkel – und wird an dieser Stelle natürlich nicht gespoilert.
Im Video: „Gamescom – Das Spiel um Milliarden“
Habt ihr noch nicht genug vom Messegetümmel aus Köln? Oder steht ihr dem kapitalistischen Branchengetue kritisch gegenüber? Beide Seiten bedient diese halbstündige 3Sat-Dokumentation im Rahmen der Sendung Makro über die Gamescom und die deutsche, internationale und eSport-Spieleszene aus dem Jahr 2017.
Seid ihr auch auf empfehlenswerten Lesestoff im Internet gestoßen? Dann freut sich die Autorin über eine Nachricht.
Das Interview mit Kojima war interessant.
Die Faszination des Speedruns hingegen erschließt sich mir nicht. Und OOT in 17 min durchspielen mag für die Szene toll sein, für jemanden der Spiele lieber langsam genießt eher blöd. Zudem durch Glitches. Respekt nötigen mir höchstens Speedrunner ab welche ein Spiel ohne Glitches zu 100 % in Fabelzeiten abschließen.
All die Glitches muss man ja erstmal finden und auch nutzen können, so leicht ist das nicht. Und solche Speedrunner haben viel mehr Zeit mit dem Spiel verbracht als du, der es langsam genießt. :P Und die haben es auch erstmal normal durchgespielt, die rennen ja nicht von Anfang an durch. ;)
Der Anreißer zum Siechtum aus deiner Feder hat ich zum Lachen gebracht. Danke!
So schreibe ich auch nur über Menschen, die ich schätze und mag.
Sehr sympathisches Interview. Kojima drückt eine sehr reflektierte Haltung aus. Bin schon gespannt, wie seine Visionen letztlich zum Ausdruck kommen.
Mh, der Unreal - Text mäandert schon sehr frei im Sinne des Stream of consciousness umher. Stupst aber dennoch ein wenig zum Nachdenken an. Vermutlich kennt jeder dieses Phänomen, dass einem reale Dinge an Videospiele erinnern. Einen Bogen zurück zu seiner Einleitung am Ende hatiich gut gefunden. Dennoch ein interessanter Text. Danke dafür.
Beispiel zum ersten Punkt: Ich bin in Hamburg bei Nacht und Regen mal an einem großen Haus mit Mauer vorbeigekommen, das mich so sehr an das Gemäuer von Sheriff Truart aus der Mission "Mörder!" erinnerte, dass ich stehen blieb und mir die Szenerie ungläubig ansah. Zu schade, dass ich keine Pfeile dabei hatte...
Gan schlimm war ein Parisbesuch nachdem ich gerade Assassin's Creed Unity beendet hatte. Da liegt es natürlich sehr nahe. Auch den cs_italy-Moment kenne ich selber und passiert relativ häufig in Italien. Seltener sind natürlich die Momente, wo im Mauerwerk auffällige Steine sind, die etwas versprechen aufgrund von jahrelanger Videospielerfahrung. Oder auch gerne Impressionen in der Natur, die so schön und oder anders sind, dass man sie in Videospielen als Fantasie eingestuft hat, so etwas aber wirklich gibt. Ist mir mehrfach auf Réunion passiert mit seinen steilen Klippen und ungewöhnlichen Basaltsäulenstrukturen oder die Ebene vorm Vulkan oder, oder, oder.
Habt ihr etwa nicht nachdem ihr Gabriel Knight 2 gespielt habt, in Neuschwanstein nach Geheimgängen gesucht? ;)
Neuschwanstein ist doch zur Hälfte noch im Rohbau. Ganze Etagen wurden nie fertig gestellt bzw. eingerichtet. Während ich das disneymäßige Äußere ja wirklich mag, war ich vom kitschigen Interior arg enttäuscht.
Der Text ist interessant. Sag ich, weil ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich mag es, wenn man beim Lesen den Autoren beim Denken zuhören kann... oder so ähnlich.
Die Sache mit dem Rasenmäher kapiere ich aber nicht. Ist nun Donnerstag oder Samstag?
Die Lesetipps sind wie immer ein Genuß, meine liebe Steffi. :)
Danke, mein lieber Jonas. Nicht so gut wie letzte Woche, aber man nimmt, was man bekommt.
Gerade der Rückblick mit dem Siechtum der Messen fand ich super. Und heute sieben Jahre später, sind die Messen wieder voll da.
Ich schaue mal ob ich auch wieder was beisteuern kann. :)
Ich schätze es ja durchaus, wenn man mir meine Fehlleistungen von anno dazumal unter die Nase reibt, nur sollten es schon echte Fehlleistungen sein. Insofern verstehe ich nicht, wie meine Meinung zu Ultima IX generell „falsch“ gewesen sein soll, ich halte das auch heute noch für ein wegweisendes Open-World-Rollenspiel. Natürlich war die Wertung damals viel zu hoch, aber deswegen war doch nicht meine Meinung falsch.
Was das angeblich ausgebliebene Siechtum der Messen anbelangt: Erst letzten Sommer hat Sony in Hintergrundgesprächen erzählt, dass große Messen nicht mehr wichtig für sie sind und sie ihr Engagement überprüfen, und bei der E3 2019 fehlte Sony zum ersten Mal. EA macht nun schon länger nichts mehr auf der eigentlichen E3. Take 2 engagiert sich gerade nach längerer Pause erst wieder auf der GC, was auch nur punktuell sein kann. Von Nintendo munkelt man, dass es auch nur noch an einem wichtigen Befürworter bei Nintendo of America liegt, dass sie auf der E3 sind. Zur aktuellen Gamescom: Eine der schwächsten ever inhaltlich aus meiner Sicht, und viel Fläche geht für Massenbespaßung drauf — ich denke nicht, dass wirklich alle Besucher wegen den Computerspielen kommen, insofern sind gleichbleibend hohe Besucherzahlen nicht unbedingt ein Beweis, dass es der Gamescom gut geht. Es gab gerade in den Businesshallen doch die eine oder andere leere Ecke, die notdürftig mit Sitzgelegenheiten als Funktionsfläche getarnt wurde.
Steffis Folgerung scheint mir also eher eine nach dem Prinzip zu sein, das auch gerne bei der Performance von Aktienkursen verwendet wird: Mit dem passenden Anfangs- und Endjahr ist so ziemlich jeder Fonds ein Renner. Ich empfehle idealerweise, die E3 2007 mit der E3 2017 zu vergleichen, und wir kommen zu dem Schluss, dass die E3 2027 die gesamte Westküste der USA belegen und von einem Drittel der Weltbevölkerung besucht werden wird.
Ich glaube, dass sich der Trend fortsetzen wird, dass die wichtigen Hersteller lieber ihre eigenen Happenings machen, die sie sehr viel besser kontrollieren können. Insofern sehe ich kein Ende des Siechtums der Kategorie „Spielemesse“, die längst nicht mehr der eine Punkt im Jahr oder Halbjahr sind, wo wirklich alle zusammenkommen und wo wirklich Neues gezeigt wird. Es wäre ja auch erstaunlich, wenn sich Spielemessen vom allgemeinen Trend der Großmessen befreien können, RIP CeBit.
Zunächst: Ich fand Ultima 9 auch ein gelungenes Spiel – Jahre später, als es endlich lief. Eine 92 war es bei Erscheinen auf gar keinen Fall, sondern eine unspielbare Abzocke, die ich ich mir aufgrund des GS-Tests zulegte.
Ich fand die Gamescom 2019 – subjektiv, ohne anwesend gewesen zu sein – interessant an Titeln und sie hat als pure Unterhaltungsshow trotz Colapreisen von bis zu 4,90€ sicherlich eine Daseinsberechtigung, die sie auch noch wahrnehmen wird, wenn alle großen Publisher ihre eigenen Hausmessen veranstalten – und sei es als eSport und Indie-Event.
Eine 92 war U9 auch Jahre später nicht wert, da z.B. das Waffenbalancing nicht gut war und auch nie gefixt wurde (übermächtige Fernkampfwaffen). Aber dass es bei dir (und anderen) nicht lief, hatte mit deiner Hardware zu tun – bei uns lief es im Test gut, kann man ja in Videos nachprüfen. Es war eben nicht pauschal unspielbar.
Für exakt diese Passion schätze ich dich! Daher spare ich mir ein weiteres Aber. :-]
Man sollte sich ja nie in fremde Gespräche einmischen. Aber an das innovative Ultima IX erinnere ich mich noch sehr gerne, zumal es nach dem missglückten 8. Teil für mich ein echter Lichtblick war und ich damals innig auf weitere Abenteuer in Britannia hoffte. Ich hatte den Gamestar-Test gelesen, das Spiel gekauft und auf meinem damaligen Laptop installiert und viel zu lange gespielt, so dass ich seiner Zeit meine Semesterprüfungen fast versemmelt hätte.... Ultima IX gehört für mich rein subjektiv zum besten Ultima der Reihe, gleich nach den beiden 7er Teilen.
Das lief auf einem Laptop anno 99/2000?!? Ich hatte die deutsche Version auf meinem jährlich erneuerten Highend-PC, gelaufen ist es aber erst 2001 oder 2002. Da war auch irgendwas mit nicht unterstützten 3D-Karten und notwendigen Patches. Weiß ich nicht mehr. Jedenfalls habe ich mich Anfang 2000 geärgert, dass ein Spiel als erstes nicht auf meinem Rechner lief.
Ich weiß die Systemdaten meines Laptops nicht mehr, aber das Spiel lief, nicht flüssig, aber es war spielbar und ich war damit zufrieden, schließlich war es ein neues Ultima...
Da du ja ohnehin nicht viele Ansprüche hast.... :D
Quatsch mit Soße. Ich wette, Du hast weder Ultima 7 noch IX je gespielt, also setzen, Klappe halten...
Die Wette gewinnst du. Ich habe schockschwerenot nicht mal ein einziges Ultima gespielt. Aber darauf zielte der Kommentar auch gar nicht.
Du wirst es kaum glauben, ich weiß, worauf Du anspieltest. Wegen Ultima fällt mir nur eins ein:
Schäm Dich!
Pff, warum sollte ich?
Weil Ultima 7 mit eines der besten RPGs ist und es sich auch noch heute lohnt es kennenzulernen.
Ultima 7 und vor allem Ultima 7/2 waren super Rollenspiele, die leider an einem katastrophalen Inventorymanagement und einem mäßigen Kampfsystem krankten.
Von Teil 8 war ich unglaublich enttäuscht, Teil 9 habe ich mir nicht mal mehr selbst angesehen.
Du hast in allen Punkten recht, nur nicht bei Ultima 8, kein schlechtes Spiel, nur ein grausames Ultima...
Da spricht erstens der Fanboy aus dir, zweitens sieht die Grafik heute furchtbar aus, drittens gibt es mittlerweile so viele Rpg, dass ich dieses mit Sicherheit nicht spielen muss.
Nein, da spricht ganz sicher nicht nur der Fanboy aus mir, in Puncto Story gibt es nur wenige RPGs, die es auch heute mit den beiden Ultima 7 aufnehmen können, in Puncto Weltensimulation, sind beide Spiele nach wie vor unerreicht, da kann man Schwächen im Kampfsystem, beim Inventarmanagement und bei der Grafik leicht verzeihen...
Also die Zusammenfassung der Story klingt für mich nach 08/15 Fantasy. Mag damals toll gewesen sein. Heute gibt es weit bessere. Das Spiel war ein Kind seiner Zeit. Damals bestimmt toll, heute meh.
Blödsinn. Da braucht man nichtmal argumentieren, das ist einfach nur Quatsch mit Soße.
Herrlich wenn die Fanboy wettern. Klar, man darf diese Meinung natürlich nicht haben. Ok, Ultima 7 ist voll toll, es gab, gibt und wird nie ein geileres Spiel geben.
Red nicht von Dingen, die Du nicht kennst. Sicher ist es schwierig ein 25 Jahre altes Spiel gerecht zu beurteilen, aber in vielerlei Hinsicht kann man Ultima 7 zu den besten Spielen aller Zeiten zählen, würde es ein Remake mit heutigen Sehgewohnheiten geben, würde es mit kleinen Anpassung auch heute eine hohe 80er bis 90er Wertung bekommen...
Du weißt schon, dass so etwas immer subjektiv ist, oder?
Hendrik, Du irrst...
Wenn du meinst.
Ich meine nicht, in diesem Fall weiß ich es... ;)
Wenn du meinst.
Es ist keine bloße Meinung, ich finde es befremdlich, wieDu auf Deiner bestehen kannst, obwohl Du U7 nicht gespielt hast. Als ich Ende der 1990er Jahre Jahre nach Ultima 7 zum ersten Mal Baldurs Gate spielte, war ich enttäuscht, da das Ganze in seinem Iso-Look sehr an Ultima erinnerte, aber sowohl bei den Dialogen, als auch beim Detailgrad der Welt nicht an Ultima herankam. Und das sage ich obwohl mir Baldurs Gate gefiel. Meiner Tochter habe ich vor unserem Urlaub U7 gezeigt, sie fans die Grafik komisch, die übrigens nicht schlechter als zum Bsp. die von Octopath Traveler ist... Lies sich aber dann durch den spannenden Kriminalfall gleich am Anfang einfangen. Seit dem spielt sie neben Lego Harry Potter und ihrem Nintendo Pokemon-Ableger jedes Wochenende um die vier Stunden Ultima 7 the Black Gate. Nein, von einer sicher veralteten Technik abgesehen hat Ultima 7 eine ganze Menge zu bieten...Und es ist für die Opebworld RPGs dieser Welt eines der Stil prägensten Spiele aus den 1990ern und es ist auch heute noch Spielens wert...
Aha, meine Meinung ist befremdlich, dass du mir deine aufzwingen willst, nicht. Alles klar.
Wo bist Du einmal auf ein Argument eingegangen? Schade, dass man mit Dir hier nicht diskutieren kann, schade um die vertane Zeit. Und wo zwinge ich Dir etwas auf, ich beschreibe Stärken eines Genreklassikers und Du mein lieber hast die Diskussion begonnen. Schade, ich bin echt enttäuscht!
Ich habe mitnichten die Diskussion begonnen. Ich habe dich nur ein wenig mit deinem alten Laptop aufgezogen. Du hast daraus dann einen Kreuzzug wegen Ultima gemacht. Ich gönne dir dass du dieses Spiel liebst, und habe nirgendwo gesagt, dass du das Spiel nicht mögen darfst. Ich jedoch hätte es wahrscheinlich nicht mal zu Erscheinungszeiten gemocht. Allein schon die Perspektive finde ich furchtbar, nicht mal die Grafik an sich. Und es tut mir leid, aber die Zusammenfassung der Story las sich für mich nun mal total 08/15. Diverse LP die ich mir gestern mal angesehen habe, haben mich in meiner Meinung eher bestätigt. Und ich bin mir sicher dass du im Gegenzug Spiele welche ich mag furchtbar finden wirst. Aber so ist das nun mal.
Wo schrieb ich denn, dass Du es mögen und spielen musst? Ich sage nur, dass es da viele Spiele darauf Bezug nahmen, es ein Genremeilenstein ist, der in Teilen unerreicht blieb und daher gehört Ultima mit zu den besten RPGs aller Zeiten. Die Diskussion hier wäre so, als ob Du mir erzählst, wie mistig Du die Odyssee findest und ich Dir sage, doch sie ist super weil... Ultima ist nicht die Odyssee, aber ein Meilenstein für das Genre der RPGs, den ich schätze, obwohl ich kein Fanboy bin und das kann ich auch ganz objektiv begründen. Dass Du es spielen musst oder dass Du damit Spaß haben musst, schrieb ich nirgendwo...
Dann reden wir aneinander vorbei. Und die Odysee ist toll. ;)
Ja, in beiden Punkten stimme ich Dir zu...
Ach schau an... Hier kannst du friedlich auseinandergehen....
Wenn Du mich lässt...
Ich mochte es auch sehr gerne, hatte mir sogar die CE gekauft. Bei mir lief es damals sogar relativ gut.
Hättest du mal die PC Player gelesen, die hat nur 79 gegeben. ;-)
Die hatten vermutlich keine Voodoo-Grafikkarte :-)
Mit diesen Hausmessen erreicht man aber nur die treuesten Fans und nicht die General-Interest-Medien. Und man muss natürlich auch was zu zeigen haben. Die Posse um Diablo Immortal für Smartphones sollte eine Warnung sein. Nintendo hat auch schon seit Ewigkeiten keine Spaceworld mehr ausgerichtet.
Da im Vergleich zu vor zehn Jahren immer weniger Spiele von den großen Publishern erscheinen, ist es folgerichtig, dass sich der Fokus verschiebt. Dafür nehmen andere Aspekte des Gaming wie Indie-Spiele, eSport, Retro, Cosplay und Let's Plays mehr Raum ein. Das zeigt ja auch, dass das Hobby vielfältiger geworden ist.
Also mit ihren Directs erreicht Nintendo schon die Medien.
Der Vorteil ist halt, dass alle über dich schreiben und du komplett im Fokus stehst.
Dafür braucht es dann auch keine „Messe“, zumal wenn nur Aufnahmen zeigt und vorspielt.
Nur, dass Indie-Spiele, Retro, Cosplay und Let's Play der Messe kein oder kaum Geld bringen (und eSport in Wahrheit wohl auch nicht), und die Messegesellschaften gerne Geld verdienen wollen. Insofern ist es höchst bedrohlich, falls zu viele etablierte Publisher nicht mehr mitziehen.
Also die Umsatz- und Gewinnzahlen der Köln Messe sehen sehr gut aus und man hätte den Vertrag mit game letztes Jahr sicher nicht verlängert wenn die Einnahmen nicht stimmen würden. Teilweise ersetzen ja auch Unternehmen wie Google und Facebook die klassischen Publisher.
Interessante Beweisführung: Weil die Kölnmesse gute Zahlen schreibt, ist die Gamescom erfolgreich? Weil der Vertrag verlängert wurde, kann es kein langsames Siechtum der Spielemessen geben? Natürlich würde die Gamescom nicht mehr stattfinden, wenn niemand damit Geld verdienen würde (oder genügend Werbeeffekt für seine Produkte sieht), ich weise nur darauf hin, dass das ganze Konstrukt fragiler sein könnte, als es mancher glaubt. Und darauf weise ich hin, weil im eigentlichen Lesetipps-Text die Auffassung vertreten wird, es gäbe kein Siechtum der Messen.
Wo ich dir recht gebe, ist, dass Facebook und Google den einen oder anderen herkömmlichen Publisher ersetzen können — aber darum ging es ja nicht, du schriebst, dass Cosplay, Letsplay, Retro- und Indiespiele wegfallende Publisher immer mehr ersetzen würden. Das aber ist monetär nicht der Fall.
Angeblich haben ja einige Messestandorte Interesse an der gamescom bekundet. Wenn diese ein Verlustgeschaft wäre, müsste es für den Branchenverband game schwerer sein geeignete Partner zu finden.
Mit Cosplay und YouTubern bekommt man vielleicht keine Standgebühren, aber dafür Besucher. Im Kölner Stadtanzeiger haben sie Anfang der Woche mehrere 12- bis 15-Jährige gefragt, auf was sie sich auf der gamescom freuen. Fast alle haben einen bestimmten YouTuber genannt. Das Problem der Cebit waren ja vor allem die sinkenden Besucherzahlen. Von 800.000 Besuchern 2001 ging es runter auf 120.000 Besucher bei der letzten Messe 2018.
Du versuchst mir die ganze Weise zu beweisen, dass die Gamescom kein Verlustgeschäft wäre. Wo bitte behaupte ich das denn? Ich schreibe vielmehr das Gegenteil.
Vorschlag: Du diskutierst mit mir über das, was ich tatsächliche behaupte, nämlich dass sich am langfristigen Trend bei "Spielemessen-Siechtum" nichts grundsätzlich geändert hat, und dass einige wenige wegfallende große Publisher aus meiner Sicht genügen, um das Konzept Spielemessen unrentabel für alle Beteiligten zu machen. Oder wir bedanken uns herzlich fürs Aneinander-Vorbeireden und lassen es nun gut sein.
Natürlich sind Cosplay und Retro und Co. Themen, die Besucher anziehen. Aber du brauchst schon dolle viel Mehrbesucher, um auszugleichen, wenn ein oder zwei große Publisher wegfallen. Denn Retro und Cosplay zahlen eben nichts an die Messe, die Spielehersteller schon, und zwar beeindruckend viel. Und wenn du irgendwann nur noch SKateboard-Bahnen, REtro und Cosplay hast, stellt sich die Frage, ob das noch eine Spielemesse ist, oder nicht eher irgendein Happening. Genau diesen Punkt habe ich ja bereits erwähnt.
Das Interview war super, ich habe auf ein Mal Interesse!
Danke für den schönen Sierra-Artikel, er hat mir viel Freude bereitet
Ich mag die Gedanken, die sich Kojima macht. Interessantes Interview.
Ich bin recht tief drin in der Speedrun Community, wohl eine der besten Gruppen an Spielern, die man sich wünschen kann. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir Dank des Einsatzes der Spieler jedes Jahr Millionen für den guten Zweck sammeln können.
Das mit dem guten Zweck höre ich zum ersten Mal. Hab das bisher als reines Hobby aus purer Langeweile und "Ich bin der King und ihr seid alles Luschen"-Gehabe registriert. Aber wenn dem so ist: weiter, weiter, weiter! Dann habe ich auch immer ein Video für die Lesetipps.
Noch nie von Games Done Quick (GDQ) gehört? Summer Games Done Quick 2019 hat zuletzt erst 3 Millionen für Ärzte ohne Grenzen gesammelt.
Darüber wird ja regelmäßig bei GG berichtet.
Etwas OT:
Kennt jemand eine Gamingseite die einen Text mit Highlights zur Gamescom hat?
GS, 4Players, gg haben alle nur Videos und darauf hab ich bei sowas gar keine Lust.
Der Spiegel hat das Wichtigste zusammengefasst: https://www.spiegel.de/netzwelt/games/gamescom-2019-das-sind-die-spiele-highlights-aus-koeln-a-1282894-amp.html
Ansonsten finde ich die zahlteichen Angespielt-Texte bei uns von allen Beiträgen am gelungensten.
Danke, und ja die angespielt Beiträge sind gut.
Mich hätten halt auch ein paar Meinung von Spielejournalisten interessiert, aber da alle nur Video machen wird das nix.
Kenne das. Für Video fehlt immer die Zeit, Ruhe und manchmal auch die Bandbreite. Daher habe ich mich auch nach geschriebenen Resümees umgesehen.
Oder die Geduld sich Elogen zu einem Spiel anzuschauen und weil es keine Sprungmarken gibt, kann man auch nicht bequem skippen. Was beim lesen ohne Probleme geht.
Ich höre/lese, was Kojima sagt, aber ich kriege nichts davon mit seinen Spielen zusammen. Ich hab mich mehrfach an verschiedene Metal Gear Solids rangetraut und die machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie sind solide. Mehr aber auch nicht. Es könnte auch Metal Gear Standard heißen. Denn mehr als solider Standard hab ich nicht gesehen.
Er sagt wie wichtig es ist, dass Menschen sich verbinden, aber spricht kein Englisch. Vielleicht sollte er mal Outcast spielen :). Dann vergleicht er seine Spiele mit der Mondlandung, ach du meine Güte. Es ist toll, dass er in der absolut priviligierten Situation ist, sich als Designer völlig frei auszuleben! Ich glaube, genau wie er, dass dabei großartige Spiele entstehen können. Ja, dann mach auch mal, Hideo. Death Stranding sieht momentan nach nüscht aus, was länger als ein paar Stunden an den Schirm fesselt.
Die Metal Gear Solid waren damals sicher vieles, aber nicht Standard!
Ich habe Teil 1 und 2 durchgesuchtet und sie waren für damalige Verhältnisse grandios bis bahnbrechend. Ich sage nur im ersten Teil den "Move" bei dem Bosskampf gegen Psycho Mantis. ;)
Ich bin erst mit MGS3 auf der PS2 eingestiegen und war total unterwältigt. Wer hat nun Recht? ^^
Warum fängst du mit MGS 3 an? Das ungefähr so als würde ich bei einer x-beliebigen Serie mit der 3. Staffel starten. :D
Recht habe natürlich immer ich.^^ Ich denke das ist einfach subjektiv, aber für mich waren damals die ersten beiden Teile (PS1 & PS2) damals das nonplusultra.
Den 3. Teil und die darauffolgenden, habe ich, aus mangelder Konsole (RIP PS2), nicht mehr gespielt.
Der 5. Teil gibts ja für PC, aber das wäre wieder nonsens, weil Teil 3 und 4 nicht gespielt.
Was ich eigentlich sagen wollte das die ersten beiden Teile super waren.
Das war halt so ein "must have" Titel auf der PS2, genau wie GTA 3. Bei beiden Serien bin ich erst mit dem 3. Teil eingestiegen. Teil 4 hab ich bei beiden ausgelassen und hab bei beiden dann wieder Teil 5 ausprobiert. Tja, was soll ich sagen, ohne mir hier Feinde fürs Leben zu machen? ... :D
Ich glaube dir gern, dass MGS 1+2 super waren. Dann hefte ich Hideo Kojima unter der Rubrik "Molyneux & Garriott" ab, die in den 80ern und 90ern innovativ waren und tolle, neuartige Spiele geschaffen haben, wofür sie allen Respekt verdient haben.
Mit was soll man sonst anfangen, wenn man keine PlayStation hatte?
Und es ging genügend Spielereihen bei der die Nummer keine Rolle spielt.
Er hat ja geschrieben das er MGS3 auf der PS2 gespielt hat. Demzufolge hätte er auch MGS1+2 spielen können. Und bei MGS spielt die Nummer schon eine Rolle, weil sie alle zusammenhängen.
Ich dachte immer, MSG3 wäre in dem "Universum" das zeitlich früheste, quasi die Vorgeschichte zu den ersten beiden Teilen? Das müsste dann doch prima allein funktionieren. Naja, lang her und viel ist mir nicht im Gedächtnis geblieben.
Der fünfte Teil knüpft übrigens nicht an 4 an, sondern an 3 und Peace Walker und Metal Gear (ohne Solid) 1 und 2, die nun wirklich nicht viele Leute gespielt haben werden.
Teil 5 kann man sich auch ohne Kontext geben, denn die Geschichte tritt gefühlt 90% der Zeit auf der Stelle, aber das Gameplay macht Laune – wobei es für mich nicht 50+ Stunden trägt. Irgendwann sollte ich dann noch alte Missionen wiederholen damit es weiter geht und das hab ich nicht mehr ertragen. Kurz gesagt: Gerade ohne Erwartung an die Geschichte macht Teil 5 eine Weile Spaß, aber in Sachen Plot und vor allem Pacing schlechtestes MGS wo gibt.
MGS2 hat mich nachhaltig mit seinem Finale beeindruckt (weil durchaus aktuell geworden) und mit seiner cleveren Art, wie es mit den Mechanismen einer Fortsetzung spielt.
Du testest also Death Stranding lese ich heraus? ;)
Ich verstehe das auch als Bewerbungsschreiben darauf :-)
Hab auch nur die Demo damals von MGS1 gespielt..war nichts besonderes :-) Müsste mal Teil 2 auf der PS2 nachholen.
Dem Anspruch, den seine Spiele durch ihre Inszenierung vermitteln wollen, werden sie m.M.n. nicht gerecht. Das Gameplay ist nichts aussergewöhnliches, dazu gesellen sich ausufernde Zwischensequenzen, die man, laut meiner Erinnerung, nicht mal abbrechen kann. Ich habe mich an Teil 3, 4 und 5 versucht, war teilweise spaßig aber auch nicht mehr. Es ist vermutlich so, dass man ein bestimmtes Alter haben muss, um von einem Spiel völlig geflasht zu werden. Alle, die beispielsweise Ocarina of Time als Kind gespielt haben, schwärmen von einem Meisterwerk. Für mich, als Späteinsteiger in die Zelda-Reihe, ist diese Faszination unverständlich.
Ist vermutlich so wie wenn jemand in 10 Jahren Witcher 3 nachholt und dann denkt "Hä, was soll daran besonderes sein..gabs bisher im 30sten Assassins Creed und allen Open World Spielen..hä" :-)
W3 war auch bei erscheinen nichts besonderes.
Das sehen sehr viele Spieler zum Glück anders.
Eher zum Unglück, aber ich hatte die Diskussion schon zu oft...
Das kenn ich ja von dir :D Haben ja bereits irgendwann von Witcher 3 und Witcher 2 geschrieben. Du magst ja Witcher 2 soweit ich mich erinnere
Das ist leider wirklich so. Ich bin einer dieser OOT Fans, und selbst ich gebe zu, dass das Spiel mittlerweile viel von seiner Faszination eingebüsst hat.
Spiele sind imo immer Kinder ihrer Zeit. Siehe zum Beispiel 3d Spiele der ersten Generation, wie zb Tomb Raider 1 und 2.
Damals hat man Bauklötze ob der Grafik gestaunt, heute bekommt man davon Augenkrebs. :D
Von MGS 1 hab ich persönlich nur die brechend schlechte deutsche Sprachausgabe behalten. Das spiel selbst mochte ich damals, aber weiss fast nichts mehr davon.
Vielen lieben Dank für die Zusammenstellung :)