Im Jahr 1994 verschwanden drei Studenten in den Wäldern von Burkittsville, Maryland. Wie schon der 1999 erschienene Film Blair Witch Project macht sich auch das Spiel Blair Witch von Bloober Team diese Prämisse zur Grundlage. Als Ex-Polizist Ellis begebt ihr euch im Jahr 1996 in die verwunschene Gegend, der kleine Peter ist verschwunden und ihr wollt ihn finden. Auf der Gamescom 2019 hab ich erste Schritte in dem Gruseltitel gewagt und mich durchaus ein-, zweimal erschreckt. Hat aber keiner gemerkt. Hoffe ich.
Euer treuer Begleiter auf eurem Horrortrip durch den Gruselwald ist Ellis‘ Hund Bullet. Der Racker sorgt aber nicht nur dafür, dass ihr Begleitung habt, er warnt durch Knurren auch vor drohendem Unheil im Gebüsch oder erkundet die Umgebung auf den „Suchen“-Befehl hin nach Hinweisen und interessanten Objekten.
Nach meinen ersten Schritten in der Anspielsitzung und einer kleinen Fahrt mit einer Lore kam auch der erste Kampf, beziehungsweise das, was die Entwickler darunter verstehen. Bullet ist durchgedreht und hat wie am Spieß gekläfft, nach etwas umsehen war mir auch klar wieso: Zwischen den Bäumen am Wegesrand huschen seltsame Astwesen hindurch. Nach einem kurzen Anstieg meiner Herzfrequenz zwang ich mich trotz der bedrohlichen Soundkulisse und dem gelungenen Sounddesign, bei dem ich ständig von rechts, links und hinten unheilvolle Geräusche vernahm, ruhig zu bleiben. Todesmutig richtete ich die Taschenlampe in die Dunkelheit, anscheinend vertragen die Pseudo-Ents Licht so gar nicht. In einem relativ unspektakulären Funkenregen lösten sie sich auf und ich machte mich auf, tiefer in die Wälder.
Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits voll in das Spiel gesogen, die Atmosphäre von Blair Witch ist wirklich zum Schneiden dick. Auch im Pressebereich der Messe gibt es Lärm-Dauerbeschallung, es ist hell und eigentlich dürfte gar keine so richtige Gruselatmosphäre aufkommen können. Umso mehr rühmt es die Stimmung von Blair Witch, dass ich richtiggehend angespannt auf meinem Hocker gesessen bin.
Ein paar Meter nach den bösen Bäumen stießen Bullet und ich auf eine Art verlassenes Sägewerk, recht viel mehr als zwei baufällige Häuser blieben aber nicht über. Ein brennender Kamin verriet mir, hier muss jemand leben. Im Nebenzimmer des Wohnhauses fand ich ein Videotape, das ich in meinem Camcorder ansehen konnte.
Hier kommt eine interessante Mechanik von Blair Witch zu tragen: Durch die Aufnahmen seht ihr nicht nur, was in der Vergangenheit geschehen ist, sie beeinflussen auch das Jetzt. Das nicht unbedingt für einen romantischen Abend vor der Glotze geeignete zeigte eben genau das Gelände, auf dem ich mich gerade befand. Ein offensichtlich panischer Mann floh vor dem Kameramann, rannte ins Nebengebäude und schmiss eine Tür hinter sich zu. Eben dieser Durchgang war in der Realität von Ellis aber verschlossen. Durch vorspulen im Camcorder an eben diese Stelle, an der die Tür offenstand, wurde sie aber auf magische Weise auch für mich geöffnet. In einem Nebenraum fand ich die Kombination für ein Schloss an einem Eisentor, danach folgte ein Schnitt und ich fand mich in einem alten, baufälligen Haus wieder.
Es regnete, der Ton wurde immer intensiver und – Moment, waren das Schritte? Egal, der Camcorder im Nachtsichtmodus offenbarte mir fluoreszierende Spuren an der Wand und frei nach dem Motto „vorwärts immer, rückwärts nimmer“ folgte ich ihnen. Eine verschlossene Tür, deren Schlüssel sich im oberen Stockwerk neben einem bluttriefenden Bett befand, überwand ich, nur um mich im exakt ersten Raum des Hauses wiederzufinden. Okay, schräg. Diesmal führte die Leuchtspur auch durch eine andere Tür, also hinterher. Rausgekommen bin ich merkwürdigerweise im selben Korridor wie zuvor, da war aber ein Fenster und HEILIGE MUTTER in einem gut getimten Jumpscare sprang ein Monster gegen das Glas.
Was sich noch in dem Haus abspielte, das will ich nicht groß ausführen. Ich sage es nur so, die leuchtende Warnung „NICHT SCHAUEN“ hätte ich lieber beachtet. Blair Witch macht in Sachen Atmosphäre einiges richtig und auch wenn die Grafik keinen Schönheitspreis gewinnt, so war besonders das packende Sounddesign für meine ständige Angst zuständig. Es knarzte, rauschte und ständig hatte ich das Gefühl, Schritte oder Stimmen zu hören. Bloober Team, wenn das gesamte Spiel in diesem Stil ist wird es nicht nur Horror-Pflicht, sondern treibt auch die Anzahl der von mir gekauften Unterhosen beträchtlich in die Höhe.
Das klingt sehr gut - solche Spiele mag ich.
Ist es denn ein Adventure, also eher so wie Until Dawn oder gestalten sich die Kämpfe so wie in RE7? Ersteres wäre mir nämlich lieber.
PS: Es gäbe auch waschbare Windeln. ;)
Oder einfach ne wasserdichte Regenhose und Gummistiefel beim Zocken anziehen...
Klingt mal grob nach Outlast meets Alan Wake. Bin mal auf die ersten bewegten Bilder gespannt.
Bewegte Bilder (also Trailer) gibt's ja schon seit der E3. Zur Gamescom sind zusätzliche Trailer auf YT eingestellt worden.
Mal abgesehen davon, dass es nächste Woche erscheint ;)
Also absolut nix für mich ;)
Könnte durchaus was für mich sein.
Es kommt zum Release im Gamepass...wollte Microsoft eigentlich nach den ersten drei Monaten wieder das Abo kündigen, aber die schaffen es echt, mich bei der Stange zu halten.
Geht mir genauso. Jetzt noch bis mindestens nach Outer Worlds dabei.
Mich haben die Neuzugänge der letzten Zeit (sowie die kommenden Games) und das supergünstige Upgrade-Angebot dazu gebracht, mir für 1 Jahr den Ultimate Game Pass zu gönnen. ;)
Je mehr ich was zum Gamepass höre, umso mehr überlege ich mir, ob sich eine Xbox für mich nicht doch mal lohnen könnte.
Bei mir hat es mit dem Buchen des Game Pass ja auch länger gedauert, aber da ich ja eh ein Xbox Live-Gold-Abo habe, war das Angebot mit dem Ultimate-Upgrade so gut, dass mir nur das Zugreifen übrig blieb. *g*
Gears 5 werd ich da spielen. Danke für den Hinweis mit Blair Witch :-)
Werde ich mit dem Gamepass sicher mal antesten. Guten Horror suche ich immer und solange es kein Jumpscare-Festival wird, dürfte das durchaus Potential haben.
Blair Witch ist definitiv interessant für mich und dank Gamepass kann ich auch gleich zum Release mal reinschauen. ;)
Solche Art von Spielen mag ich sehr gerne, allerdings fand ich den Film so dermaßen langweilig und schlecht, dass mich das doch ziemlich abschreckt. Wenn der Test aber später positiv ausfällt, würde ich dem ganzen doch eine Chance geben...
Ich bin auch mal gespannt. Das liest sich doch alles ganz gut. :-)
Hujj, das klingt ja gruselig. :)
Hach schön. Das wird definitiv im Auge behalten :)
VR-Modus?