Die Wolfenstein-Serie ist seit jeher – allein schon durch ihre Thematik – voll von politischen Anspielungen. Das ist auch im jüngsten Ableger Wolfenstein - Youngblood (zum Test) nicht anders. So bekommt hier ganz offensichtlich ein Donald Trump sein Fett weg. In einem Brief, den man im Laufe des Spiels finden kann, geht es unter der Überschrift „Ablehnungsschreiben eines Verlags“ um ein Romanmanuskript eines Herrn Tritten über einen Regimeführer, der sein Land durch eine große Betonmauer vor Eindringlingen schützen will. Die Antwort fällt verheerend aus. So seien nicht nur grammatikalische, sondern vor allem inhaltliche Unzulänglichkeiten zu erkennen. Es sei unglaubwürdig, „dass ein so unintelligenter und inkompetenter Protagonist zu etwas anderem als dem Putzen unserer Toilette fähig sein sollte“, heißt es in dem Schreiben.
Hier der komplette Text, der auch auf dem Screenshot zu sehen ist:
Herr Tritten,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Germanischen Verlagsunion. Wir haben entschieden, Ihren Roman „Die große Mauer“ nicht zu drucken. Obgleich die Idee einer „großen Mauer aus Beton“ zum Schutz der Regimegrenzen ein interessantes Konzept ist, ist die Geschichte des Romans schlichtweg nicht plausibel genug. Neben den unzähligen grammatikalischen Fehlern im Text wiesen sowohl die Geschichte selbst als auch der Hintergrund der Hauptfigur zu viele Handlungslücken und Ungereimtheiten auf. Der Leser würde niemals glauben, dass ein einfacher Hochstapler zum Anführer des Regimes gewählt wird. Selbst wenn man die Zweifel beiseitelegt, fällt es schwer zu glauben, dass ein so unintelligenter und inkompetenter Protagonist zu etwas anderem als dem Putzen unserer Toiletten fähig sein sollte.
Bitte verschwenden Sie nicht länger unsere Zeit und senden Sie uns keine weiteren Manuskripte zu.
Bitte reden sie nicht über Politik oder Religion.
Hier geht's doch nur um inkompetente Bauherren von Ausgrenzungsmaßnahmen.^^
Trump-Kritik auf Trump-Niveau. Wenn er noch mehr seiner Kritiker auf seine Augenhöhe herabzieht, wird sein nächster Wahlkampf ein Heimspiel.
Natürlich ist es schön zu lesen, dass Videospiele in der Gesellschaft angekommen sind. Weniger erfreulich finde ich, wie widerstandslos das Medium die Verflachungstendenzen der gesellschaftlichen Konflikte inkorporiert. Aber das Eine ist wohl ohne das Andere nicht zu haben.
Bahnbrechend. Hat es so vorher noch nie gegeben. ;-)
z.B.: Raid over Moscow.;-)
Mal von den Gags abgesehen, habe mir ein paar Reviews zu dem Titel angeschaut, da war Benjamin noch richtig gnädig...ah Bethesda, was is nur mit euch los.
Delrith von AngryJoeShow vergibt 3/10... kann seine Kritik ganz gut nachvollziehen, für mich wäre das Spiel auch überhaupt garnix, was sowohl das Gameplay als auch die Präsentation betrifft.
Jep die Review habe ich auch gesehen.
Okay, da durfte mal jemand unverhohlen seine Meinung schreiben.
Politik... wem´s gefällt. Ich mag es nicht, wenn Spiele für politische Zwecke/Anspielungen/etc. zweckentfremdet werden. Für mich daher eher ein Nichtkaufgrund (wenn auch ein kleiner, da relativ nebensächlich).
Die Wolfenstein Reboot Reihe ist doch nichts als ein Shooter mit fiktivem politischen Hintergrund. Gerade hier gehört soetwas rein.
Sehe ich auch so. Wenn das Spiel einen realistischen Hintergrund hätte, wäre es natürlich ziemlich unangebracht. Obwohl ich es wahrscheinlich auch dann noch witzig finden würde :p
Das ist ja eigentlich keine politische Satire mehr. Trump schießt ein Eigentor nach dem anderen und das auch auf eine Weise, die eines Politikers unwürdig ist.
Das ruft natürlich nicht nur das Kabarett auf den Plan, sondern eben alle Teile der Gesellschaft. Selbst ich habe eine Meinung zu diesem Phänomen, obwohl mich Trumps Politik im Detail gar nicht so interessiert. Aber wer SOWAS macht, fordert es ja quasi heraus:
https://www.youtube.com/watch?v=UaIfjHNCeQQ
Gegenüber ihrer Werbekampagne "Make America Nazifree Again" ist das ja fast schon subtil.
Politik gehört nicht in Telespiele. Wer meiner Meinung ist gibt mir ein Like.
Like und Follow. Und eventuell noch ein Abo.
Bin ich anderer Meinung. Die Frage ist halt nur, wie man es verpackt...
Das kratzt dann wieder an dieser "Spiele als Kunst"-Diskussion. Und selbst als reines Unterhaltungsmedium ist Politik durchaus immer ein Thema. Du wirst auch keinen Hollywood Blockbuster finden, in dem nicht irgendwo ein Statement steckt.