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Ein schneller Wagen, ein 5-Sterne-Fahndungslevel, eine Kolonne von Polizeiautos an unserem Heck und eine Spur der Verwüstung dahinter: was manch ein Spieler noch aus
Grand Theft Auto 1 und
2 kennt, könnt ihr in
American Fugitive erneut erleben. In diesem Indie-Check erfahrt ihr, ob es Fallen Tree Games gelungen ist, den Geist vergangener Tage einzufangen.
Dem Mörder auf der Spur
Ihr seid als William ‚Will‘ Riley in der hübschen Kleinstadt Redrock County unterwegs. Euch wurde der Mord an eurem Vater angehängt, und nun seid ihr auf der Suche nach den wahren Tätern. Ganz im Stil der ersten GTA-Teile erkundet ihr das Geschehen – zu Fuß oder motorisiert – aus der Vogelperspektive. Auftraggeber werden euch durch einen Distanzmarker angezeigt, in der Regel sollt ihr bestimmte Gegenstände oder Fahrzeuge für sie beschaffen. Ihr könnt stets nur eine Mission annehmen, diese lässt sich ganz komfortabel jederzeit neustarten oder abbrechen. Die Aufträge sind meist kurz gehalten, so dass ihr recht flott in der Story vorankommt.
In unvertonten Dialogen werdet ihr in American Fugitive auf eure Aufgabe eingestimmt. Meist dürft ihr jemandem einen Gefallen tun, damit ihr an weitere Informationen zu den Mördern eures Vaters gelangt. Schließt ihr eine Mission erfolgreich ab, werdet ihr mit Geld und/oder Erfahrungspunkten belohnt, wodurch ihr Wills Fähigkeiten ausbauen könnt. Mit der Zeit wechseln Auftraggeber und Stadtteil, während ihr tiefer in den Sumpf aus Verbrechen und Korruption geratet.
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Auf der Flucht vor der Polizei machen wir auch vor der Natur nicht Halt. |
Stadtbummel
Zwischen den Missionen steht euch die Stadt zum freien Erkunden offen. Einbrüche in die zahlreichen Gebäude bessern euer Konto oder eure Ausrüstung auf. Wer vorher das Gebäude seiner Wahl ausspäht, vermeidet eine Begegnung mit dem Hausherren. Brecht ihr gewaltsam ein, löst das Alarm aus, der die Polizei auf den Plan ruft. Die Zeit zum Plündern ist dann begrenzt und ihr riskiert eine Verhaftung.
Mehrere Geschäfte laden in American Fugitive zum Shoppen ein, ihr könnt den Laden aber auch überfallen und plündern. Anders als in den Wohnhäusern ist eine Konfrontation mit dem Ladeninhaber unausweichlich, dafür solltet ihr die richtige Ausrüstung im Gepäck haben. Mögt ihr es lieber anständig, nehmt ihr an Checkpunkt-Rennen gegen die Zeit teil, macht weiter Sprünge über Schanzen oder sucht nach Vorräten.
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Die Geschichte wird in spärlichen Dialogen präsentiert. |
Polizei! Halten Sie den Wagen an!
Werdet ihr bei einem Verbrechen ertappt, wird die Polizei alarmiert und nimmt die Verfolgung auf. Mit zunehmender Verwüstung steigt euer Fahndungslevel. Das Wechseln von Kleidung oder Fahrzeug reduziert diesen, solange ihr dabei ungesehen bleibt. Eigentlich eine gute Idee, doch häufig ist dies schlichtweg nicht notwendig, denn die KI der Polizei entpuppt sich als großer Schwachpunkt von American Fugitive. Waren die Gesetzeshüter in GTA noch frustrierend aggressiv, sind sie hier eher chaotisch und weniger zielstrebig unterwegs und lassen sich recht schnell abhängen. Das ist ärgerlich, da die detaillierte Umgebung zerstörbar ist und zum unkontrollierten Rasen geradezu einlädt.
Wird euer Fahrzeug auf der Flucht zerstört, könnt ihr die Polizei gut zu Fuß abhängen, da sie viel zu schnell die Fährte verliert. Schießereien sind ebenfalls keine wirkliche Herausforderung – die KI-Gegner sind wenig zielsicher und lassen sich durch geschicktes Bewegen ausmanövrieren. Zudem kann Will einiges an Treffern einstecken.
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Während wir ein Anwesen plündern, ist die Polizei bereits unterwegs. |
Fazit
American Fugitive hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen ist mir das Spiel zu leicht, richtiger Nervenkitzel kommt selten auf. Zum anderen plätschert die Story eher uninspiriert vor sich hin, und sowohl mein Alter Ego als auch die übrigen Charaktere finde ich recht blass. Einbrüche und Rennen gegen die Zeit bieten hingegen eine willkommene Abwechslung.
Präsentiert sich die Grafik noch ansehnlich und detailliert, kann der Spielsound da nicht mithalten: die Effekte sind spärlich, die Motorensounds dünn, und oft passen sie nicht zur Motorisierung des Wagens. Die Musik wirkt unpassend und nervt durch häufige Wiederholungen, Radiosender sucht man vergeblich.
Könnt ihr über die Schwächen hinwegsehen und habt schon länger mal wieder richtig Lust auf ein klassisches GTA, ist American Fugitive vielleicht dennoch einen Blick wert. Die Kombination aus Raserei und zerstörbarer Umgebung funktioniert an sich nämlich gut und ist unterhaltsam.
- Actionspiel
- Einzelspieler
- Für Einsteiger
- Preis: 19,99 Euro (Steam)
- In einem Satz: Hübscher GTA-Klon mit einigen Dellen in der Karosserie.
Da ist jemand neu an Bord. Hallo erstmal. Bekommen wir noch mehr Infos über dich, wie bei anderen Checkern auch?
Hallo, ja, ich mache mich mal dran, meinen Steckbrief auszufüllen.
Hallo Meathook,
Willkommen,
was hat Sie zu Ihrem Nick inspiriert, sind Sie Fleischer/Metzger?
Nein :D Ich mag einfach Monkey Island sehr gerne.
:D
Fassen wir zusammen, was wir bisher wissen.
Als erste und bisher einzige Amtshandlung hast du zwei extraklasse Checks rausgehauen - sprachlich und inhaltlich auf Profi-Niveau, als hättest du jahrelang Spieletests geschrieben.
Während alle anderen Checker sich im Impressum outen müssen, surfst du anonym => Jörg muss dich also persönlich sehr gut und sehr lange kennen.
Du liebst Monkey Island.
Die Faktenlage ist eindeutig: Du bist Boris Schneider-Johne. Stimmt's? ;)
Haha, wenns denn so wäre ..., dem ist aber nicht so :D Eigentlich bin ich Michael Ballack – wirst du dann sehen, wenn mein (bereits eingereichtes) Foto im Impressum auftauchen sollte.
Als ob Michael Ballack so schreiben könnte... ;-)
Dafür dürfte sein Einkommen aber höher liegen als meins :D
Vielleicht bist aber gar nicht Michael Ballack, sondern Manuel Neuer!
Klang erst zu gut um wahr zu sein...
Ja, die Ernüchterung folgte prompt. Hört sich in meinen Ohren trotzdem besser an als Shakedown Hawaii.
Danke für den Check, das liest sich eigentlich ganz witzig.
Könnte durchaus mal was für zwischendurch sein.
Ich habe es bis jetzt einige Zeit gespielt. Ist nicht schlecht. Nur der Sound ist etwas mager. Sprachausgabe wäre ganz nett gewesen.
Schade dass es nicht für Konsolen gibt. Müsst ich halt mal auf Steam für PC holen :-)
EDIT: Ah doch gibt es. One oder PS4..mal schauen.
Hab mal ein paar Videos zu dem Spiel angeschaut, die haben mich eher weniger überzeugt. So wie der Check jetzt auch. Das Spiel lass ich aus, auch wenn ich damals die ersten beiden GTA-Teile extrem gern gespielt hab.
Danke für die Infos, aber das Spiel ist nix für mich.
Shakedown Hawaii ist auch nicht sonderlich abwechslungsreich, scheint mir aber die bessere Alternative als GTA Clone zu sein. Okay, die Grafik ist hier doch hübscher.
Glückwunsch zum Einstand. Um das Spiel ist es aber schade, ich hatte hier mehr erwartet.
Nee, das war schon der 2. Check von ihm. ;)
https://www.gamersglobal.de/news/157602/indie-check-unheard-akustische-detektivfaelle
Steffi ist schuld *Hände-vor-die-Augen-halt-Affen-Emoji*
Klingt ganz witzig aber GTA ist nicht so meins. Danke für den Check und willkommen bei GG! :)
Als Idee ganz nett, aber spielen werd ichs wohl nicht.
Danke für den Check
Danke für den Test, habe schon ne Weile ein Auge drauf. Ist das echt so, dass die Cops schon kommen, wenn man über ne Rasenfläche fährt?
Nein. Man muss schon größere Zerstörungen oder Unfälle anrichten. Hab auch schon mal versehentlich einen Polizeiauto getitscht und ich konnte einfach weiterfahren.
Sagen wir mal so: wenn man sich wie ein Vandale aufführt, alarmiert das in der Regel die Polizei. Egal ob Zäune, Hecken oder Leitplanken – wird etwas zerstört, kann dies stets Ärger bedeuten, erst recht, wenn man von Stadtbewohnern dabei gesehen wird. Bei Zusammenstößen mit anderen Autos ist dies eigentlich immer der Fall. Dazu steigt recht schnell der Fahnungslevel, leider ist es oft nicht nachvollziehbar ist, warum dies grad geschieht.
Ich hatte es auch erlebt, dass die Polizei im Anmarsch war, als ich auf einem Grundstück rumlief und der Bewohner dies mitbekommen hat, der sich ebenfalls draußen aufhielt. Der hat das dann auch mit sowas wie "Was hast du hier verloren?" kommentiert. Das war wiederum ganz witzig, spielerisch ists kaum von Belang.
Hört sich nicht schlecht an!
Schade, dass die Story einen nicht bei der Stange hält und die Polizei auch nicht clever ist.
So wird das nichts mit uns, nein nein
Wahrscheinlich einfach nur extrem realistisch, was hast du von Ami-Cops erwartet?
Danke für den Check! Klingt eigentlich echt ganz gut, vor allem die Einbrüche und das man so viel zerstören kann. Wenn ich nicht ein angefangene GTA V rumzuliegen hätte...
Aber dass es das Spiel für die Switch gibt ist eine gute Ausrede, um es doch zu kaufen ^^ hoffentlich ist die Performance auf der Switch auch gut...
Hallo & ein nachträgliches Willkommen Meathook, Danke für den Check :)
Hmmm. Eigentlich hätte ich mal wieder bock auf diese Art Spiel, aber irgendwie klingt es doch zu abschreckend für mich.
Bin was spät dran, aber auch von mir noch ein Danke für den Check. :)
Frage zum Verständnis: Im letzten Screenshot (wo das Haus geplündert wird) sieht man Zeiteinheiten in den Zimmern und oben einen Counter für die Polizei. Läuft das in Echtzeit ab oder läuft die Zeit erst mir jedem angeklickten Zimmer und ich kann in Ruhe überlegen?
Die Zeit läuft in Echtzeit ab. Von den auskundschafteten Räume sehen wir jeweils auch die Zeit, die wir fürs Plündern brauchen. Somit muss man schon ein bisschen planen, hektisch wird es allerdings nicht, wenn man es richtig anstellt.
Danke für die Erläuterung :)
Was dem einen zu leicht ist, ist für mich oft gerade richtig. Kommt auf meine Wishlist und wird bei einem sehr günstigen Sale dann auch mal eingetütet.
Gute Einstellung. Wenn es günstig im Sale ist, kann man einen Blick drauf werfen.