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Ein ruhiger Fernsehabend sollte es werden für den Kraken aus Octogeddon. Doch als er mit ansehen muss, wie in einer Kochsendung ein Artgenosse brutal zu Sushi verarbeitet wird, packt ihn die Wut und er macht sich auf, die Wahrzeichen von fünf Städten zu zerstören. Natürlich versuchen die Menschen alles, um ihn aufzuhalten und schicken ihm U-Boote, Flugzeuge und kuriose mechanische Konstruktionen entgegen. Wie gut uns das neue Spiel des Plants vs. Zombies-Machers George Fan auf der Switch gefällt, verrät euch dieser eShop-Check.
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Nur wenn ihr die Arme des Kraken immer richtig ausrichtet, habt ihr eine Chance gegen die zahlreichen Gegner. |
Rotieren will gelernt sein
Auf den ersten Blick sieht Octogeddon nach einem Sidescroller aus, wie es sie seit Space Invaders zu Hunderten gab. Bei der Steuerung geht das Spiel aber einen anderen Weg: Neben einem freischaltbaren Spezialangriff beschränkt es sich auf die Rotation des Kraken. Unter Wasser könnt ihr euch nur in der Strömung drehen. Sobald ihr an Land seid, rollt ihr so auch vor und zurück.
Wozu das Ganze? Nun, ihr startet mit nur zwei Tentakeln, mit denen ihr aus allen Richtungen heranschwimmende beziehungsweise fahrende und fliegende Gegner abwehren müsst. Die Tentakel greifen zwar selbstständig an, decken aber nur einen kleinen Bereich ab und müssen durch geschickte Rotation in Stellung gebracht werden, um die Feinde zu treffen. Was sich soweit simpel anhört, wird im weiteren Spielverlauf sehr anspruchsvoll. Denn natürlich nehmen Anzahl und Stärke der Gegner kontinuierlich zu. Um diese erfolgreich abzuwehren, könnt ihr 34 Mutationen freischalten: Hummerscheren knacken auch dicke Pötte und Hindernisse wie Häuser, sind aber langsam. Schlangen-DNA ermöglicht euch hingegen schnelle, aber ungezielte Schussangriffe, während der Pinguin-Arm Feinde einfriert.
Bei Angriffen aus mehreren Richtungen ist eine schnelle und korrekte Rotation gefragt, um die richtigen Tentakel an die richtigen Stellen zu bringen. Auch Schussattacken und getarnte Feinde wollen bedacht werden. Diese können zwar mit Schildkröten- beziehungsweise Seeteufel-Tentakeln abgewehrt werden. Diese Mutationen richten aber keinen Schaden an, so dass die Wahl der richtigen Tentakel stets eine spannende Abwägungsfrage ist. Das Mutieren der alten (mit einer stets wechselnden kleinen Auswahl) und der Zukauf neuer Tentakel ist zwischen den Stufen gegen Geld möglich, das ihr von zerstörten Gegnern erhaltet.
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Nach jeder Stufe könnt ihr neue Tentakel kaufen und alte mit neuen Mutationen versehen. |
Frische Tentakel aus dem Genlabor
Natürlich müsst ihr auch regelmäßig Bosskämpfe bestreiten, wobei vor allem die Bosse an Land sehr schön designt sind. Der schon aus Plants vs. Zombies bekannte Humor ist stets präsent – etwa, wenn euch in Paris ein Pantomimenroboter mit seinem Baguette erschlagen will.
Habt ihr doch das letzte Leben verloren, kommen Roguelike-Elemente ins Spiel: Für jede abgeschlossene Stufe erhaltet ihr Muscheln, mit denen ihr weitere Tentakel-DNA freischalten oder euren Octopus dauerhaft verbessern könnt – etwa durch mehr Arme zu Beginn oder eine Vorschau auf die Gegner der nächsten Stufe. Alle fünf Einkäufe erhaltet ihr zudem dauerhaft einen weiteren Lebenspunkt. Zu leicht wird das Spiel dadurch allerdings nicht, zumal auch ein höherer Schwierigkeitsgrad und ein Endlos-Modus zur Wahl stehen.
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Der Pariser Endgegner Gigamimon will euch mit seinem Baguette an den Kragen. |
Fazit
Octogeddon zündete bei mir nicht sofort, denn der Einstieg mit wenigen Lebenspunkten und geringer Anzahl an Mutationen fällt etwas zäh aus. Sobald das Prinzip aber sitzt, weitere Herzen freigespielt werden und bessere Mutationen zur Verfügung steht, gewinnt das Spiel deutlich an Tiefe. Und das zunächst unspektakuläre Abwehren kleiner U-Boote wird dann trotz der simplen Steuerung ebenso nervenaufreibend wie bei klassischen Sidescrollern. Mit nur fünf Welten ist Octogeddon etwas kurz geraten, sorgt aber dennoch für einige Stunden bester Unterhaltung.
- Roguelike-Sidescroller mit witzigem Steuerungstwist
- Einzelspieler
- Für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis
- 7,88 Euro im eShop / 6,88 Euro auf Steam
- In einem Satz: Ein mutierter Oktopus geht auf Sidescroller-Rachefeldzug.
Interessante Grundidee aber dürfte nicht so meins sein. Danke für den Check!
Das ist eher kein Spiel für mich, aber schönen Dank für den Check.
Das ist ja mal abgefahren. Ich werf mal einen Blick drauf, danke!
Die Idee ist ja mal witzig, aber die Grafik spricht mich nicht so an. Danke für den Check!
Endlich eine nachvollziehbare Motivation des Protagonisten. :)
Die Zwischensequenzen zu den weiteren Städten sind mindestens ebenso gut :-)
Die Geschichte hört sich witzig an, aber vom Gameplay her ist das wohl eher nix für mich.
Danke für den Check, LRod. Das Genre und der Humor würden schon passen, aber optisch spricht mich das Spiel nicht so wirklich gleich an.
Wenn du den Humor und vor allem das Space-Invanders-Genre magst, dann könnte dir das gefallen. Aus meiner Sicht ist es eine nette Variation davon. Zumal für den Preis...
Ich hatte und hab da auf jeden Fall Spaß mit - wohl keine 30+ Stunden wie Plants vs. Zombies, dafür fehlt es an Welten und weiteren Modi, aber 15+ bestimmt.
Spontan fühle ich mich an Parodius erinnert.
Nicht verkehrt, das Genre passt schon. Die Steuerung ist nur ganz anders umgesetzt. Kniffelig wird das ganze auf höheren Stufen aber auch.
Vielen Dank für den Check. Klingt echt ziemlich spaßig. Vielleicht greife ich mal zu.
Das sieht herrlich schräg aus. Aber warum nur schon wieder Roguelike? :-(
Ja, das ist auf jeden Fall ein festes Element, schön um die weiteren Herzen und die effektiveren Mutationen freizuschalten.
Die zufälligen Gegner haben dagegen nicht groß gestört (teilweise wäre es aber nett, etwas gezielter etwa den Schildkrötenpanzer mitnehmen zu können).
Insgesamt haben mich diese Elemente aber vergleichsweise wenig gestört. Das Neuanfangen gehört zu so einem Arcade-Spiel einfach mehr dazu als bei einem Rougelike-RPG (es ist pro Spiel auch nicht so lang, vielleicht eine Stunde bis in die späteren Levels) und so ist es in gewisser Weise auch eine Hilfestellung, weil du bei fast jedem Versuch mehr Herzen/bessere Mutationen hast und dadurch, Plus die gute Lernkurve, immer weiter kommst.