Die Android-Konsole Ouya wurde 2012 per Kickstarter finanziert und kann sich stolz als eine der erfolgreichsten Kampagnen betiteln, die jemals auf der Plattform gelaufen ist. Insgesamt haben 63.413 Backer rund 8,6 Millionen US-Dollar gespendet. Im Jahr 2015 wurde das Unternehmen hinter der Konsole von dem Hardware-Riesen Razer aufgekauft. Wie der neue Besitzer nun bekannt gegeben hat, wird der Shop der Ouya zum 25. Juni 2019 abgeschaltet.
Das bedeutet für alle von euch, die noch Guthaben in dem Store haben, dass sie es bis zum besagten Stichtag ausgegeben haben müssen. Erstattungen, beziehungsweise Auszahlungen, von übrigem Guthaben sind nämlich nicht möglich. Außerdem solltet ihr alle gekauften Spiele vor dem 25. Juni herunterladen, denn ab diesem Termin habt ihr auch keinen Zugriff mehr auf euren Account und könnt dementsprechend keine Downloads mehr tätigen.
Doch selbst, wenn ihr ein Spiel heruntergeladen habt, ist das keine Garantie dafür, dass es nach dem Ende des Ouya-Shops noch lauffähig ist. Das hängt davon ab, ob es die Kopierschutzfunktion des Stores nutzt und beim Start validieren muss, ob der Titel wirklich gekauft wurde. Razer rät dazu, bei den entsprechenden Entwicklern nachzufragen.
Hm, das ist schon bitter für die Besitzer. Kein neuer Content mehr und dann auch noch die Ungewissheit, ob die gekaufte Software überhaupt weiter läuft. Meiner Meinung nach wäre ein professionelles Vorgehen seitens Razer gewesen, vorab Patches entwickeln zu lassen, die die Online-Kopierschutzfunktion deaktiviert.
Naja, das Ding wird nächsten Monat 6 und war an sich von Anfang an eine Totgeburt.
So überraschend kommt das Aus jetzt nicht. Da haben einige MMO´s eine kürze Halbwertzeit ;)
Ich denke, man wird sich an solche Sachen in der Zeit der Digitalisierung gewöhnen müssen.
Außerdem ist der Dachboden im Haus Haus meiner Eltern voll mit Dingen die teuer und benutzbar waren zu ihrer Zeit und niemand braucht oder vermisst sie. Der einzige Unterschied ist, dass man sie jetzt noch benutzen könnte, wenn man wollte.
Ich habe mir von der Digitalisierung ziemlich genau das Gegenteil versprochen. Dass ein Softwareprodukt nur aufgrund eines Kopierschutzes nicht mehr läuft, und es sonst keine technische Begründung gibt, ist meiner Meinung nach sogar hochnotpeinlich. Ja, das gab es in der Vergangenheit schon, macht es aber nicht besser.
Dass ein Shop bzw. ein Server Backend abgeschaltet wird ist ja in Ordnung. Wäre nett, wenn es Alternativen für noch funktionstüchtige Hardware gebe, aber das ist für mich kein Muss. Eine legal gekaufte (und bereits installierte) Software jedoch von ihrem Kopierschutz unbrauchbar machen zu lassen, da hat das grundlegende Prinzip der Systemarchitektur versagt. Und daran will ich mich nicht gewöhnen.
Von der Seite gesehen hast du Recht.
Meine (ahnungslose) Vermutung. Der Aufwand (und vor allem die Kosten) standen da in keinem Verhältnis.
Aber nachdem ich jetzt nochmal drüber nachdenke: Wäre ja nett, wenn sie eine Firmware veröffentlichen, die die Konsole "frei" gibt. Dann wird sie zumindest was für Frickler und nicht nur ein Briefbeschwerer.
Sollte das bei Android Systemen nicht sowieso der Fall sein? dachte da wäre immer alles frei zugänglich und editierbar.
Das Betriebssystem auf Basis von Linux: Klar, das kannst Du Dir runterladen und zu Hause selbst zusammenkompilieren.
Aber der ganze Scheiss um die Hardware anzusprechen: Treiber, Firmwares, irgendwelcher Interface-Scheiss, der ist nicht offen und frei verfügbar - nichtmal beim Raspberry Pi.
Sonst gäb' es auch viel mehr Alternativ-Androids zu Googles Version.
Bestimmt ist es der Preis gewesen, Razer möchte da kein Geld mehr investieren. ICh besitze keine Ouya und mir kann es eh egal sein, nur wenn ich mir vorstelle, ich bin einer der 5 Leute, die da richtig Geld in Software investiert haben, dann kümmer es mich nicht, wie toll das Kosten / Nutzen Verhältnis für Razer ist, meines ist ähnlich schlecht.
Wird für die Besitzer verschmerzbar sein. Die meisten haben doch eh kein Geld im Ouya Store gelassen. Die Gratis-Software und Demos vielleicht noch runtergeladen, aber überwiegend andere Android-Apps (z.B. DRM-freie aus diversen Humble-Android-Bundles) per Sideloading genutzt.
Als Sony "PlayStation Mobile" dicht gemacht hat, war ich auch etwas enttäuscht... muss aber zugeben, dass ich dort fast nix gekauft hatte und die Gratisspiele kaum gezockt habe, da ich deutlich besseres auf der Vita hatte (native Vita-Spiele, PSP-Spiele und PS1-Klassiker).
Und neuen Content gab es im Ouya Store doch schon lange nicht mehr. Wenn man nach Veröffentlichung bei ouya.tv sortiert, ist der letzte neuzugang vom Dezember 2017. Und selbst die 2017er-Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Bei BombSquad wird z.B. September 2017 angezeigt, ist dort aber bereits im Juni 2013 erschienen.
Ich frage mich ernsthaft, wie viel Ouya-Besitzer diese noch regelmäßig nutzen. Oder überhaupt noch nutzen.
Gibts da eigentlich Verkaufszahlen der Konsole? Bei 60.000 Backern und einigen sonstigen Käufern könnte man in der Nische dennoch von min. 100.000 - 150.000 Exemplaren ausgehen, oder?
Ich habe nicht die leiseste Ahnung, würde bei 60 Tausend Bäcker aber von weniger als 100k ausgehen.
Wie andere schon geschrieben haben: Ouya-Besitzer dürften die Sache schon vor Jahren abgeschrieben haben.
Ich habe ja auch eine. Ein paar Mal benutzt, dann lag sie ein paar Wochen unbenutzt herum und seither ist sie weggepackt...
Oh, das gibt's noch?
Ach das gabs ja auch noch. Irgendwo im Hirn versteckt :-) Total vergessen.
Ich hab es damals gebackt. Aber nach 4 kurzen Spielesessions ist es dann bei mir im Schrank verschwunden.
Oh Nein...wo soll ich jetzt noch einkaufen gehen?
Nasse Taschentücher wegen der Abschaltung dürfte es vermutlich eher wenige geben.
War das ein Monsterflop... aber die Kohle haben sich die Initiatoren der Kickstarter trotzdem schön in die eigene Tasche gesteckt.
Klingt jetzt etwas zu übel. Ist ja nicht so, dass sie das Geld genommen hätten und abgehauen wären. Sie haben etwas versprochen und auch geliefert.
Das war dann zwar nicht so wirklich toll, aber soweit ich mich erinnere, haben sie nicht grundsätzlich falsche Versprechen gemacht.
Was mach ich denn jetzt mit meiner originalverpackten, unbenutzten Ouya?
Ein hübscher Briefbeschwerer.
Noch zehn Jahre im Schrank liegen lassen. Ist vielleicht irgendwann mal was wert. Vor allem: Nicht auspacken!
Nur kostet die Aufbewahrung zumindest Platz.
1/3 des Anschaffungspreises. Yay!
Absolut richtiger und wichtiger Expertentipp. Denn wenn ich eines bei Bares für Rares gelernt habe: nur verpackt und auch wirklich nur dann, wenn das Objekt unbespielt ist und vor allem auch die Verpackung unbeschädigt ist, gibt es beim Horst und seiner Trödeltruppe auch "achtzisch Euro für dat Gelump"...
Ab zum Wertstoffhof, selbst zum Streaming inzwischen obsolet.
Boah - ihr sollt mich aufbauen! Nicht demotivieren!
;-(
Sorry, aber ich wüsste nicht was man damit sonst machen will ohne jemand anderen unglücklich zu machen...
Vielleicht sollte man in der News noch erwähnen, das zeitgleich auch Razers The Forge TV und MadCatz MOJO Game Store geschlossen werden. Mann, mann, schon irgendwie blöd, ich war ja Ouya Backer und jetzt ist alles aus. Naja, hätte ich auch nur ein Spiel gespielt, würde ich mich wahrscheinlich mehr ärgern, aber so wars halt einfach ein Griff ins Klo. Vielleicht ist das Gerät ja was fürs Museum später. ;)
Schade schade, das war wohl nix. Aber mal ehrlich. Nutzt die noch irgend jemand aktiv?
Die Truppe von Hardcore Backern bestimmt.
Wie gehts den beiden denn überhaupt? ;)
Den Kommentaren hier entnehme ich, dass einer von beiden sein Exemplar nichtmals ausgepackt hat.
Das macht die Sache einfacher. Dann konnten sie den anderen bestimmt die schlechte Nachricht am Telefon beibringen ;)
Dabei hat sie sich doch 1 Mio mal verkauft... :D
Aber die Software war nicht überragend. Da helfen 1m verkaufte Geräte auch nicht, wenn Sie niemand nutzt.
War überhaupt irgendwas "überragend" oder zumindest wirklich gut? Der Controller taugte doch auch nichts, wenn ich mich da recht entsinne.
überragend war wirklich nichts daran. Auch nichts wirklich mies, aber halt alles so durchschnittlich.
Stimmt, da war mal was.
warum hab es damals nochmal den hype zu diesem ding?
Wurde gute spiele in aussicht gestellt?
Eine der ersten ihrer Art.
Am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Zumindest ich war damals grade richtig im Kickstarter-Hype und hab einiges unterstützt, das ich heute nicht mehr unterstützen würde.
Und nebenbei... Das wird das Retro Problem der Zukunft sein, Shop weg, Spiele funktionieren nicht mehr. Und wenn es nur an den Day One patches mangelt. Bin mal gespannt wann es bei der PS3 soweit ist.
Ich habe das ganze Ouya-Phänomen nicht verfolgt, deshalb die Frage: Was war hier eigentlich das Problem? Offensichtlich haben ja viele Leute das Ding gewollt. Ist es nicht das geworden was sie sich vorgestellt haben, oder haben die Unterstützer nur irgendwann gemerkt dass den Mist eigentlich niemand braucht?
Gute Frage.
Ich hatte es damals unterstützt, aber war schon etwas im Hype gefangen. Die Idee war damals auch noch etwas neues und Kickstarter zog so richtig.
Man hätte eigentlich schon damals sehen sollen, dass es eigentlich nicht soviele sinnvolle Einsatzzwecke gibt.
Die Ausführung war dann auch nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut.
Der Controller ok, mehr auch nicht. Die Konsole an sich ist zwar ein süsser Würfel, aber vergleichsweise laut. Also als Media-Station auch nicht so brauchbar. Und wirklich tolle Spiele gab es dann auch nicht. Einige ruckelten damals schon relativ übel.
Ich kannte das nichtmal...
waaaaas, den Hype hat man doch damals ohne es zu wollen mitbekommen. :)
Anscheinend habe ich mich damals falsch informiert ;)