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Ein schwieriges Unterfangen erfordert leidenschaftliche Anstrengungen. Die totale Hingabe an die Aufgabe. Manchmal reicht das jedoch nicht aus, aber wer über einen starken Glauben verfügt, kann auch versuchen zu beten. Was Hingabe, Glauben und Gebete mit dem 2D-Action-RPG
Dark Devotion zu tun haben, erfahrt ihr im Indie-Check.
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Durch Gebete erhöht ihr euren Schaden und erleichtert euch so – zumindest theoretisch – die Kämpfe. |
Besser gut kopiert...
Die Entwickler von Hiberian Workshop ließen sich ohne Zweifel von
Dark Souls inspirieren. Angefangen mit der verschrobenen Story um eine Kriegerin, die sich in die Tiefen eines Tempels wagt, um dessen Geheimnis zu ergründen, über ähnliche Gameplay-Mechaniken, bis hin zum fordernden Schwierigkeitsgrad. Dazu kommen aber noch eine Prise Roguelike und ein Kampfsystem in der Art von
Dead Cells, sowie RPG-Elemente. Dark Devotion macht also nicht sehr viel neu, aber kopiert die guten Elemente seiner Vorbilder und vermischt sie letztlich doch zu einem eigenständigen Spiel.
Die Kämpfe sind aber keine Eins-zu-Eins-Kopie von Dead Cells, sie gestalten sich etwas langsamer und taktischer. Einfach draufkloppen und das Beste hoffen führt beinahe immer zum Tod, auch gegen vermeintlich einfache Standard-Gegner. Jeder besiegte Feind beschert euch Seelen und Glauben. Seelen investiert ihr nach eurem Ableben in passive Perks – sie gehen also nicht verloren. Glauben wiederum benötigt ihr, um durch Gebete Türen zu öffnen, an Gebetssteinen Lebensenergie zu regenerieren, Vergiftungen zu heilen und vieles mehr.
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Die Bosskämpfe sind stark in Szene gesetzt und ebenso gelungen wie fordernd. |
Roguelite
Nach den unvermeidlichen Toden spawnt ihr in einem Hublevel und verliert zunächst einmal sämtliche gefundene Ausrüstung. Habt ihr jedoch Blaupausen gefunden, kann euch der Schmied Waffen, Rüstungen und Items neu herstellen, so dass ihr nicht komplett nackt weiterspielen müsst. Ihr müsst auch nicht jedes Mal von vorne beginnen, wenn ihr unterwegs brav an Teleport-Statuen gebetet habt. Diese sind in angenehmen Abständen in den Leveln verteilt, was den Frust durch ungewolltes Ableben deutlich mildert.
Es ist auch möglich an den meisten Widersachern einfach vorbeizurennen, damit ihr möglichst schnell wieder dort weitermachen könnt, wo ihr euer Leben ausgehaucht habt. Verfolgt werdet ihr dabei auch nicht, die Gegner verbleiben in ihrem eng begrenzten Aktionsgebiet.
Gefährlich schön
Die liebevoll gestaltete, düstere 2D-Pixel-Optik der Spielwelt erzeugt eine beklemmende Atmosphäre, die noch dadurch verstärkt wird, dass ihr immer nur einen bestimmten Radius um euch herum sehen könnt. Oft verbergen sich fiese Fallen im Dunkeln, aber ihr könnt den Auslösemechanismus hören.
Auch in den Kämpfen solltet ihr genau hinhören. Bestimmte Angriffsmuster deuten sich durch spezifische Sounds an. Eure Konzentration ist also wirklich gefordert und sobald sie auch nur ein bisschen nachlässt, werdet ihr bestraft. Fans der Soulsbourne-Spiele kennen das ja schon. Bosskämpfe sind ebenfalls stark inszeniert und erfordern Konzentration bis zum Schluss. In mehreren Phasen müsst ihr eure Taktik anpassen und zur Belohnung gibt es meist ein cooles Item in Form einer Blaupause.
Es gibt so viel nützliches Zeug bei gefallenen Gegnern und in Kisten zu finden, aber bedauerlicherweise ist im Inventar lediglich Platz für vier Items. Sehr ärgerlich, wenn man Schlüssel findet und sie nicht einstecken kann. Ich habe mir deshalb angewöhnt, temporäre Buffs immer sofort zu konsumieren, was aber auch nicht Sinn der Sache sein kann.
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Grüne Items markieren Blueprints, die euch der Schmied nach dem Tod wieder herstellen kann. |
Fazit
Dark Devotion ist weit mehr als nur ein Best-Of der Elemente anderer Spiele. Es macht einfach Spaß, vorsichtig neue Abschnitte zu erkunden, Waffen und Zaubersprüche auszuprobieren, geheime Räume zu entdecken und sich den gut gemachten Bosskämpfen zu stellen. Das Kampfsystem verzeiht keine Fehler und Gefahren lauern überall. Dabei bleibt das Spiel aber immer fair und Tode sind nachvollziehbar.
Die Komplexität der Kämpfe kommt zwar nicht an das große Vorbild Dark Souls heran, aber es ist ebenso viel Hingabe gefragt, um in den Tiefen des Tempels bestehen zu können. Wer nicht über eine gewisse Frustresistenz verfügt und eher ungeduldig ist, wird mit diesem Spiel nicht glücklich. Fans der Titel von From Software, die auch gegenüber Roguelike-Mechaniken offen eingestellt sind und keine Probleme mit 2D Pixelgrafik haben, dürfen ohne große Bedenken einen Blick riskieren.
- 2D Soulslike
- Einzelspieler
- Für Fortgeschrittene und Profis
- Spielzeit: 20 Stunden
- Preis: 19,99 Euro
- In einem Satz: Dark Souls in 2D, atmosphärisch und gnadenlos.
Mag zwar Soulslikes, aber bin kein großer Freund von Roguelike-Mechaniken, ist also eher nix für mich. Hab eh noch ein paar Soulslike-Sidescroller vor mir wie Salt & Sanctuary oder Hollow Knight, da brauch ich das hier jetzt nicht unbedingt. ;)
Dachte auch immer, dass solche Spiele eher nichts für mich sind, aber seit Dead Cells bin ich da offen für. Hat das Genre ein Stück weit für mich geöffnet und ich höre nicht immer sofort auf zu lesen ;-)
Was ich von Dead Cells gesehen hab, reizt mich kein Stück, das wird mich also auch nicht überzeugen. ;)
Schade, für mich eine der Überraschungen des letzten Jahres!
Reizt es dich wirklich so garnicht? Wenn da nur ein kleiner Funke ist, probier es aus ;-)
Ne, wirklich absolut null. :)
Ich habs versucht... ;-)
Die ersten Male haben mir die Bosse dermaßen den Arsch versohlt. Von run zu run würde es flüssiger, irgendwann spielt man sie einfach nur noch aus. Ein grandioses Gefühl :)!
Absolut, wenn man mal ein Gefühl für die Gegner und die eigene Figur hat, entwickelt sich so ein grandioser Flow! Tolles Spiel, ich schreib das gern unter jeder News oder wo auch immer ;-)
Hab ich Bock drauf, ich warte aber auf die Switch-Version.
Hm, das wäre mir wohl mal wieder zu schwer. Und auch zu düster.
Danke für den Check, bin selber aber kein großer Fan der Soulslikes.
Bin nicht frustresistent und nicht geduldig, also nix für mich. :) Danke für den Check!
Souls- und Roguelike. Quasi ein Doppel-NoGo für mich ;)
So sieht es auch bei mir aus. Den Check habe ich trotzdem gerne gelesen.
Und noch dazu Pixelgrafik! Da kann ich nur sagen, danke für die Warnung, Dukuu. ;-)
Danke für den Check, hab ich mir mal vorgemerkt :)
Das ist ja ziemlich dunkel! ;)
Isses wirklich! Wenn man in neuen Räumen nicht sehr vorsichtig ist, und nicht genau auf die Zeichen achtet, kann man schonmal einfach so in den Tod plumpsen. Aaaber, es gibt auch Fackeln ;)
Seit wann hat Dark Souls schwere Spiele erfunden?
Seit dem Call of Duty den First Person Shooter erfunden hat? ;)
Ein nettes Game.
Sieht spannend aus. Danke für den Check.
Danke für den Check! Aber ein frustiges Spiel auf einmal muss reichen.
Danke für den Check, jedoch nicht mein Spiel ;-)
Ein schöner geschriebener Check, man bekommt ein gutes Gefühl dafür, was das Spiel ausmacht. Aber mit den Souls spielen werde ich nicht warm und Roguelike höchstens bei FTL.
Vielen Dank für den feinen Check!
Klingt ja eigentlich echt nach einem sehr spannendem Spiel. Aber ob ich da geduldig genug bin? Wahrscheinlich eher nicht...
Wow, davon lese ich eben zum ersten Mal. Das klingt ja super! Wie gut funktioniert denn die Steuerung, angenehm direkt und knackig?
Jopp, ist sehr präzise und direkt. Ich hab es überwiegend mit M+T gespielt und nur kurz mit nem Xbox One Controller ausprobiert (ne Stunde oder so). Auf Steam schreiben manche, dass sie Probleme mit dem Gamepad haben, aber das konnte ich jetzt nicht nachvollziehen. Bei mir gab's keinen Stress damit. Zur Not gibt es aber auch nen Workaround, der wohl auch meistens funktioniert. Aber... wie gesagt, da ich keinerlei Probleme hatte, konnte ich das auch nicht selbst ausprobieren.
Ok, danke. In meinen Augen besteht oder fällt so ein Spiel mit der Steuerung. Wenn die flutscht, ist alles gut.
Wahre Worte! Eine schwammige Steuerung kann einen schon in den Wahnsinn treiben.
Oder wenn man die Y Achse nicht invertieren kann!
Da war ich doch glatt der Meinung etwas von schlammiger Steuerung gelesen zu haben und habe mich kurz gefragt was für Charakteristika eine solche Steuerung wohl haben mag :D
Es tropft/spritzt Schlamm aus dem Controller. Besonders bei Offroad-Racern kommt das sehr gut. :)
Von einer schlammigen Steuerung spricht man, wenn sich der Schweiß am Daumen mit dem angesammelten Siff am Analogstickrand zu einer schlammigen Masse verbindet und man darauf hin immer abrutscht.
Ich weiß zu gut was du meinst... diese schlammigen Steuerungen sind ein Graus ;-)
Mit einem Competition-Pro wär das nicht passiert!
Wo du recht hast, hast du recht. Ich habe viele Stunden mit einem solchen Eingabegerät verbracht und konnte nie klagen! Die Qualität war einfach unschlagbar :-)
Und im Zweifelsfall konntest du mit der Qualität jemanden schlagen und er funktionierte immer noch ;)
Mist, das hättest du mir mal früher sagen sollen... Dann hätte ich meinen Bruder zumindest mal „in echt“ schlagen können ;-)
Der Competition oder der Geschlagene? :)=)
Der Competition auf jeden Fall, beim Geschlagenen kommt es auf deinen Skill an ;)
Ist das schon cheaten, wenn der Geschlagene nur einen Standard Controller hat?
Nein, nur simpler Darwinismus.
Der, ohne Competition Pro ist halt auch selbst schuld... Hätte er ja selbst drauf kommen können!
Selbstverständlich der Competition ;-)
Es gab dafür einen Patch zum Release gab es da Probleme.
Vielen Dank für den Check.
Dark Souls Roguelike mit Mini-Inventar? Danke für die Warnung, das Spiel lass ich dann mal aus.
Gar nicht mal so übel, danke für den Check.
Wird für die Switch gekauft, wenn es für die Switch rauskommt.
Salt and Sanctuary hat mir auf der Switch sehr viel Spaß gemacht. Das scheint so ähnlich zu sein.
Sehr schön geschriebener Check für ein für mich komplett uninteressantes Spiel ;)
Auf das Spiel hab ich schon gewartet. Danke für den check!
Ich bin mit der Steuerung leider gar nicht warm gewurden. Da ist leider einiges umständlich gelöst. Es spielt sich dadurch leider recht verkrampft.
Ahhh, was denn jetzt? Ist die trotzdem direkt?