Valve hat heute sein eigenes VR Headset namens Index offiziell vorgestellt, welches, anders als die Vive und Vive Pro, nicht mehr in Partnerschaft mit HTC hergestellt wird. Ähnlich wie die Vive Pro bietet die Index eine Auflösung von 1440x1600 Pixel pro Auge. Da nun RGB-LCDs statt AMOLED-Displays eingesetzt werden erhöht sich die Anzahl der Subpixel, so dass eine höhere Schärfe und ein reduzierter Fliegengittereffekt erreicht werden. Die Bildwiederholfrequenz mit standardmäßig 120 Hertz liegt deutlich über dem bisher gewohnten 90 Hertz, bis zu 144 Hertz sollen möglich sein. Außerdem kommen zwei Linsen pro Auge zum Einsatz, unter anderem ermöglichen sie ein im Vergleich zur Vive (Pro) um bis zu 20° größeres Field of View.
Neben einem eingebauten Mikrofon bietet die Index auch Off Ear Lautsprecher für den Sound. Diese befinden sich zwar über den Ohren, sitzen aber nicht direkt auf ihnen auf. Laut Valve soll der Klang durch dieses System sich als wie aus der Umgebung kommend anhören statt „aus dem Kopf“. Ein vorhandener 3,5 mm Klinkenanschluss ermöglicht aber auch die Nutzung eigener Kopfhörer. Zwei Kameras an der Front ermöglichen Passthrough in Stereo, werden aber nicht für Tracking benutzt. Hierfür benötigt ihr weiterhin Lighthouse-Basisstationen.
Zusammen mit dem VR Headset werden auch die neuen Index Controller eingeführt, sie beruhen auf den bereits erhältlichen Knuckles Controllern. Durch zahlreiche Sensoren können sie die Bewegung einzelner Finger erfassen und somit Handbewegungen wie beispielsweise Greifen und Werfen natürlicher erfassen und realistischer darstellen.
Um die Möglichkeiten des neuen Index-Systems voll zu nutzen, entwickelt Valve derzeit drei neue VR-Spiele, von denen eines auch noch in diesem Jahr erscheinen soll. Über sämtliche Details schweigt Valve sich jedoch noch aus.
Headset, Controller und Basisstationen sind ab sofort bei Valve vorbestellbar. Das reine Headset ohne Zubehör schlägt mit 539 Euro zu Buche und wird ab 31. Juli 2019 verschickt. Da die Index voll abwärtskompatibel zur Vive und Vive Pro ist, könnt ihr vorhandene Controller und Basisstationen weiter nutzen. Möchtet ihr auch die neuen Controller haben, könnt ihr sie in einem Paket zu 799 Euro erwerben. Das volle Set bestehend aus Index, Index Controllern und zwei Basisstationen 2.0 kostet 1.079 Euro. Zur Zeit sind sowohl für das pure Headset als auch alle Kombipakete nur noch Reservierungen möglich, die ersten Chargen scheinen also bereits ausverkauft zu sein.
Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows 10, MacOS und Linux. Euer Rechner sollte mindestens über einen Dual Core-Prozessor, 8 GB RAM und eine Nvidia GTX 970 beziehungsweise AMD RX480 GPU verfügen.
Sieht interessant aus. Bin gespannt, wie es beim Kunden ankommen wird.
Bei dem Preis? Gar nicht bzw. nur für eine verschwindend kleine Minderheit.
Die Minderheit ist groß genug gewesen um die erste Charge der Vive Index aufzukaufen. Inzwischen kann man nur noch reservieren ;-)
Edit: Ich habe die News entsprechend angepasst.
Würde ich so nicht sagen. Da sind endlich mal vernünftige Controller mit Analogsticks dabei.
Bin gespannt wie es sich verkauft.
Für die große Masse ist es wohl auch nicht gedacht.
Die HTC Vive war ja auch schon Enthusiast-Level Hardware und das hat Valve damals auch klar kommuniziert.
Technik ist natürlich top, der Preis aber leider wieder nur für Enthusiasten.
Das ist hier nur auch die Zielgruppe.
Leider, so wird das weiterhin nichts mit der Verbreitung.
Dafür hast du dann ja Headsets wie die Oculus Rift S. Die ist Preislich okay und soll auch ganz akzeptabel sein. Wobei ich persönlich das Tracking der HTC schon super finde. Aber die Pro oder auch die Index sind mir einfach zu teuer.
Tja, wenn man nichts von Facebook will, dann wird das nur nix.
Die ganzen Nischen Optionen kannst du dem Durchschnitts Spieler nur langsam eintrichtern, das ist echt schwierig.
Ähnlich wie Sony wäre eine einzige (bezahlbare) Lösung von Valve die Möglichkeit, weitere Türen aufzustoßen. Wenn dann auch noch Microsoft auf der Xbox mal damit starten würde, wäre alles möglich, aber das ist ein anderes Thema.
Letztendlich haben wir jetzt wieder nur ein weiteres Headset für nen Promillewert an Enthusiasten, die eventuell eh schon die vergleichbare Vive Pro daheim haben.
Dafür werden viele Vives gebraucht verkauft werden.
PS-VR liegt deutlich drunter, die Rift S liegt zwischen Index und PS-VR.
Aber etwas auf dem Preislevel der PS-VR kenne ich am PC nicht.
Die WMR Headsets gibts inzwischen gebraucht für ca. 200 € inkl. Controllern !
Stolzer Preis für Neueinsteiger :(
Kein Inside-Out Tracking, keine höhere Auflösung, Rückschritt zu LCD mit schlechteren Schwarzwerten, Controller, die die TCs von Oculus kopieren, keine Verkleinerung in der Bauweise und ein Preis, der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist, bringen die Vorzüge der wenigen Tech-Pros des neuen Geräts gen Null.
ps: Mit wem arbeitet Valve da jetzt eigentlich zusammen?
Die Auflösung ist höher als bei der Vive.
Ist identisch mit der Vive Pro, die in der gleichen aberwitzigen Preisklasse spielt. Die alte Vive zähl ich nicht mehr mit. Sorry, hab mich nicht genau genug ausgedrückt.
Die Pro war bei Release mit Tracking bei 1400€, das ist schon nochmal eine Ecke mehr. Und auch jetzt verlangt beispielsweise Alternate immer noch 1200€.
1399 € kostet das Full Kit. Die Preise haben sich bisher auch nicht wirklich geändert. Wir haben das Starter Kit (praktisch gleicher Inhalt wie beim Valve Index, also 2 Stationen, 2 Controller, Brille etc.) damals für 1149 € zum Release bekommen, gab es aber auch schon mehrmals für 999 € zu kaufen.
999 € !!!! Ein Traum. ;)
Andere kaufen sich davon ein Auto und fahren tagtäglich zur Arbeit damit.
Ja, die tun mir auch leid :(
Manche haben Spaß im Leben, andere nicht.
Die Wenigsten.
Stimmt. Aber es werden langsam immer mehr VR-Gamer :P .
Wenn der Lohn der Arbeit nur für das Auto, aber nicht für die Hobbies reicht, wäre das traurig.
Kein Inside-Out Tracking würde ich nicht als Nachteil sehen.Room Scale kann nicht stabil genug sein.
Die Abwärtskompatibilität ist ebenfalls ein großes Plus.
Eben, das ist doch eher ein Vorteil :o
Falls du Zeit hast schau dir das Video mal an. Zu den Displays und den Controllern wird dort das ein oder andere erzählt was über die News hinausgeht, auch zu anderen Features. Dort siehst du das Headset auch aus einer anderen Perspektive als auf dem Foto, es wirkt deutlich weniger klobig als beispielsweise die Vive Pro.
Valve ist nicht so doof wie es aussieht: Die Auflösung ist nicht zu hoch gewählt um die Grafikkarte nicht zu überfordern, die darf schließlich bis zu 144 FPS liefern. Und gleichzeitig nutzen sie ein LCD mit RGB-Stripe-Matrix. Bedeutet: 3 statt 2 Subpixel pro Bildpunkt. Das reduziert massiv den Screendooreffekt ohne die GPU-Last zu erhöhen.
OLEDs mit RGB-Stripe-Matrix sind extrem selten, mir ist da bislang nur das von Sony selbst (und ursprünglich für Videobrillen) gefertigte aus der PSVR bekannt. Und OLEDs mit RGB und 144 Hz low persistance eh nicht. Die schlechteren Schwarzwerte geht gerade fast die gesamte VR-Industrie ein weil LCD mehr Vor- als Nachteile zu bieten scheint. Und Oculus hat bei der Rift beispielsweise eh einen Grauschleier über das tolle schwarz gelegt weil sonst das Nachleuchten der OLEDs negativ auffallen würde.
Die Knuckles/Index-Controller sind übrigens dann doch etwas mehr als nur eine Kopie der Touch. Ich habe hier die Knuckles, Touch (auch die neuen der Quest) und Vive Wands. Knuckles sind mit ihrem verbesserten Fingertracking und dem "drückbaren" Griff (hat auch Auswirkungen in Spielen, da der Druck in verschiedenen Stufen erkannt wird) und vor allem dem Handstrap schon deutlich voraus. Leider viel viel zu teuer. Eventuell wird aber ja Pimax der lachende Zubehörhersteller: Deren Sword-Controller erscheinen auch noch dieses Jahr und könnten mit den Knuckles/Index konkurrieren. Für voraussichtlich deutlich weniger Geld.
Gleichzeitig könnte Pimax aber bei den Brillen unter der Index leiden. Die Index ist ja im Prinzip (nach den technischen Werten) so ein bisschen das, was bisher eigentlich gefehlt hat: Generation 1 in besser, also etwas bessere Auflösung, etwas besseres FoV, weniger ScreenDoor. Pimax 4k und 8k haben das Problem, dass ihre Auflösung eigentlich viel zu hoch ist für die Leistung, die PCs liefern können, was dann zulasten der fps geht. Vorher waren die trotzdem interessant, weil es nach Generation 1 sonst keinen wirklichen Schritt vorwärts gab (Vive Pro war zwar einer, aber ein sehr kleiner). Jetzt braucht die eigentlich keiner mehr :o
Die Pimax 5K+ und 8K bleiben für Enthusiasten, die mit den Nachteilen leben können, schon weiterhin interessant. Die Index bedient sehr gut alle, die keinen Bock auf frickeln haben und könnte sogar bei mir Daily Driver werden statt der 5K+. Aber nur vielleicht ;) . Der Unterschied zwischen "small" FoV bei Pimax (in etwa das, was die Index bringen dürfte) und "medium" ist dann doch noch ne ganz schöne Hausnummer.
Aber eigentlich dürfte es Pimax egal sein ob sie ihr Geld mit Controllern und Basestations oder VR-Brillen verdienen, könnte mir vorstellen, dass beim Zubehör sogar mehr hängen bleibt :D .
Juchu! Das wird dann wohl endlich meine erste VR-Brille :)
Ich werde mir sicher noch Zeit lassen mit einem Upgrade von der Vive, aber ja: Ich kann es verstehen und halte die Index für eine gute Wahl.
Hardware ohne Spielereleases, dazu ein vierstelliger Preis als Gesamtpaket - mag den ein oder anderen Enthusiasten ansprechen, der aktuell eine Vive hat und gern upgraden möchte, incl besserer Controller. Ansonsten dürfte der große Markt aber Oculus mit seinen günstigen (Einsteiger-)Brillen gehören, die zudem auch ein ordentliches Softwareportfolio im Rücken haben.
Die erste Charge mag weg sein, was natürlich in der Pressemitteilung auch entsprechend klingt - ich würde aber behaupten, man hat in der großen Planung nicht vor Jahresende releasen wollen, man jetzt aber wegen der Konkurrenz gezwungen ist schneller zu agieren. Entsprechend die kleine Stückzahl die jetzt (wegen des überwältigenden Interesses und so, na klar^^) fix ausverkauft ist.
Ich bin primär gespannt, was man an Titeln in der Hinterhand hat, die die Brille vielleicht dann doch noch interessanter machen. Die Ankündigung der Hardware an sich hat mich auf jeden Fall erstmal nicht umgehauen, dafür ist der Preis einfach zu hoch.
Schon HTC konnte sich mit der Premiumversion einer Brille nicht wie gewünscht im Markt positionieren, und aktuell sehe ich nicht was Valve jetzt groß anders macht (ausser dem noch höheren Preis vielleicht^^).
Willst du jetzt auch zu jedem Monitor ein Spielerelease haben?
Ich will Exklusivreleases sehen. Keine Konsole verkauft sich, weil sie auch abspielt was für alle Konsolen / PC gleichermassen released wurde. Die verkaufen sich wegen der exklusiven Titel. Und die musst du auch bei VR bringen. Ausser Beat Saber ist doch das letzte Jahr kein VR-Kracher bei Steam erschienen - und sorry, für BS brauche ich keine hardcore-auflösende Brille und die technisch ausgefeilten Controller. Man will mit Controllern und Qualität punkten? Dann sollte man Spiele bieten, die man nicht schon auf den alten Brillen dreimal durch hat, und die die neuen Möglichkeiten gar nicht nutzen.
Exklusive Spiele sind immer schlecht, da sie einen (noch) kleinen Markt immer weiter zersplitterten.
Sollte dieser Mist dort ausarten, werde ich mir wohl nie eine VR-Brille kaufen.
Und No Mans Sky bekommt bald einen VR-Modus.
Du kannst bspw alle Steam-VR-Spiele auch mit Oculus-Brillen spielen. Aber: Software muss da sein, sonst hat keiner einen Grund, sich die Hardware zu holen.
Sprich: die Spiele können problemlos auf die Feinheiten der Steambrille getrimmt sein, gerade am Controller, werden aber trotzdem auch auf der Oculus rennen. Allerdings nicht so gut, und wenn man das komplette Feeling haben will, braucht man halt die Steambrille. Für jeden was dabei, _und_ man hat einen Grund, zur guten Brille zu greifen.
Aber wie bei den Steamboxen Hardware auf den Markt zu werfen, die teurer ist, aber nicht wirklich über Software anspricht, hat und wird imo auch in Zukunft kaum funktionieren.
No Mans Sky: klar, auch ich freu mich auf den VR-Modus. Aber für ein wenig mehr Auflösung den dreifachen Preis zahlen den ich immer mal wieder für eine Oculus zahle - seh ich keinen Grund zu..
software-verkaufszahlen sprechen eine andere sprache. konsolen werden nicht gekauft wegen exklusiv-titeln, sondern weil diejenigen sonst kein zugang zum medium haben.
Aber unter welchem Gesichtspunkt wird dann eine entsprechende Konsole gekauft? Wenn der Freundeskreis Konsole X hat und man nachzieht liegt es nahe, aber ansonsten sind die Exclusives doch ganz klar nen wichtiges Kaufargument. Was wäre eine Switch ohne Mario und Zelda.
Ich denke allgemein hat sich "Software sells Hardware" schon stark bewährt.
Bei mir war es so.
Ich war lange PC Spieler und habe mir nur für exklusive Spiele wie Bloodborne, The Last of Us, usw eine PS4 zugelegt.
Die Spiele sind toll, aber die Hardware überzeugt mich nicht. Vor allem die Lüftung ist bei einigen neueren Titeln unerträglich laut. Ich überlege schon mit dem Spielen bis zur hoffentlich leiseren PS5 zu warten.
Mein PC ist stärker und selbst unter Vollast unhörbar leise.
Bei einer Konsole kann man nicht einfach so eine leisere Kühlung einbauen.
Ich habe das Lautstärke-Problem (wie schon bei der PS3) ganz einfach mit einem langen HDMI Kabel in den Griff bekommen: ich höre absolut gar nichts von meiner PS4 Pro, da sie im Nebenraum steht.
Interessante Idee.
Auch wenn VR tot ist, scheint sich ja dennoch viel Geld damit zu machen.
Wie kommst du auf "tot"?
Allein PSVR hat sich inzwischen über 4.2 Millionen mal verkauft. Und es kommt immer noch ein ganzer Haufen Software dafür raus. Für die PS5 hat Sony ja auch große VR-Pläne, wie man hört.
VR ist ein Zombie: nicht schön, fällt ständig auf die Fresse, taucht aber immer mal wieder auf, wenn man nicht damit rechnet.
Wenn es so wäre hätte sich VR aber schnell und unaufhaltsam ausgebreitet ;-)
Recht Du hast junger Skywalker!
Du hast noch nicht World War Z gesehen.
Das sind keine echten Zombies. Ich meine Romero Zombies. ;)
Kommt die Brille denn jetzt erst Epic-Store exklusiv?
Die ist von Valve, da funtkioniert der Gag nicht wirklich.
Half-Life 3 confirmed. Warum sollte Valve sonst genau 3 Spiele entwickeln?
Bin nicht bereit, so viel Geld dafür auszugeben, auch wenn die technischen Daten toll sind. Außerdem geht das mit den Kabeln für mich gar nicht. Also... für mich passt diese Oculus Quest viel besser :)
Sehr interessant. Ich will das mal ausprobieren, aber höhere Auflösung und geringerer Screendoor-Effekt wären für mich auf jeden Fall ein Grund zuzugreifen. 1k€ ist recht hoch, aber für 800 oder sowas würde ich dann später langsam drüber nachdenken.
Finde gut dass in VR noch weiterentwickelt wird. Nur für mich sind diese Highend Systeme nicht interessant, was vor allem am Preis liegt. Ich bin mit meinem ersten VR-System, die PSVR, noch voll zufrieden, auch wenn es technisch unterlegen ist. Das Gesamtpaket sagt mir mehr zu. Anschaffungskosten lagen zuletzt bei 250€ mit Kamera und Spielen.
Also ich habe mir das Oculus Rift Bundle gebraucht zu einem sehr guten Kurs gegönnt. Das Gerät ist wie neu und für meine Zwecke reicht es erst einmal. Trotzdem behalte ich die Entwicklung im Auge. Aber in den nächsten 1-2 Jahren steige ich voraussichtlich nicht um.