Daedalics Point-and-Click-Adventure Silence (Testnote: 6.5) wird demnächst offenbar auch für die Switch erscheinen. Das verrät ein Eintrag im Produktportfolio der deutschen Elektronik-Fachmarktkette Media Markt, wo der Titel zum Preis von 39,99 Euro für die Hybridkonsole gelistet wird. Als Release-Termin wird der 3. April des kommenden Jahres angegeben.
Ob der Termin stimmt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Bisher wurde der Titel von Daedalic noch nicht offiziell für die Switch angekündigt. Das Spiel wurde ursprünglich im November 2016 für Windows, Mac, Linux und im Dezember für die Xbox One und die PS4 veröffentlicht.
Nettes Spiel mit toller Grafik. Aber kein Vergleich zum tollen Vorgänger.
Hier werden praktisch keine ernsthaften Rätsel geboten.
Die Präsentation (und Spot) waren für mich das beste am Spiel. In allen anderen Punkten empfand ich es eher enttäuschend. Und das sogar obwohl ich schon vorher wusste, dass ich kein klassisches Adventure erwarten sollte. Die Story wirkte, als wäre ihnen die Zeit ausgegangen, weil sie davon zuviel in die tolle Technik gesteckt haben.
Hab ich eher als Bonus empfunden. Im Vorgänger hatte ich ein paar Stellen, wo ich längere Zeit festhing, im Nachfolger nicht. Der war für mich das rundere Spielerlebnis.
Mir hatte das Spiel sehr gut gefallen. Daedalic-Adventures haben bei mir normal einen schweren Stand, weil ich die Charaktere in den meisten Fällen nicht gut leiden kann, aber hier stimmte die Chemie. Habe den Vorgänger danach kurz angefangen und direkt wieder beiseite gelegt. Sadwick ging mir ziemlich schnell auf die Nerven.
Gerade Sadwick und seine Kommentare haben mir im ersten Spiel sehr gut gefallen (neben Spot natürlich).
So unterscheiden sich die Geschmäcker.
Geht mir ganz genauso. :)
Ich habe jetzt wirklich ein Weilchen nachgedacht, aber mir ist immer noch kein Spielcharakter eingefallen, den ich lieber mag als Sadwick :-)
40 Euro! OMG.
Mal schauen. Mit dem Vorgänger konnte ich nichts anfangen, Silence war zumindest, soweit ich mich erinnern kann, in der Demo ganz anständig. Ob das den vermeintlich hohen Kaufpreis für einen älteren Titel rechtfertigt, muss sich dann noch zeigen.
Statt Umsetzungen alter Spiele, sähe ich von Daedalic allerdings viel lieber die Fortsetzung der DSA Adventure-Reihe. Gerne auch auf der Switch.
Das Problem ist, dass Adventures momentan als kaum rentabel gelten. Es gab leider auch sehr wenige Titel, welche die letzten zwei, drei Jahre ein nennenswertes Publikum fanden. King Art hat sich weitgehend aus dem Bereich zurückgezogen. Bei Daedalic waren die letzten Versuche mit etwas modernisierter Herangehensweise an das Genre auch nicht recht erfolgreich, was ich so gehört/gelesen habe. Aber vielleicht motivieren die Wiederveröffentlichungen ja kleine Teams, sich an neuen Spielen zu versuchen.
Säulen der Erde empfand ich als ziemlich gut. Ein schönes, ernstes Szenario, und auch wenn die Rätsel sicherlich nicht sehr komplex waren, waren sie zumindest nicht immer so leicht, als dass ich es als Negativ empfunden hätte.
Noch weiter Richtung Telltale sollte es allerdings meiner Meinung nach definitiv nicht gehen. Erstens will ich persönlich einfach mehr spielerischen Anspruch, zweitens sieht man ja was es Telltale gebracht hat.
Telltale ist noch ein Thema für sich. Bis zu den Batman-Spielen lagen die Verkäufe in Regionen, von denen andere Adventures sonst nur träumen konnten. Das ist tatsächlich eines der Probleme, welche das Genre aktuell hat. Ohne die Vereinfachung erreichte man erst recht keine breite Spielerschaft und dann hat die Popularität von Adventures ohnehin stark nachgelassen.
Ich persönlich sehe kein Problem darin, wenn man weiterhin eine kleine, aber feine Nische bedient. Gab und gibt doch soviele Adventures in den letzten Jahren. Klar kamen die nie aus ihrer Nische heraus, aber wenn es die Fans bedient und die Entwickler satt macht, ist doch alles in Ordnung!?
Telltale wollte einfach zuviel. Keine Erneuerung der Engine, immer neue Lizenzen eingekauft, dank Episoden-Veröffentlichung viele unbeendete Handlungs-Stränge... Das wollten die Käufer einfach nicht mehr mitmachen. Zu Recht, wie ich meine.
Anders wird das auch nicht gehen. Momentan sehe ich auch nur Adventures, welche von sehr kleinen Teams von drei bis sechs Leuten produziert werden. Der Augenöffner war zuletzt Inner World 2, welches direkt nach Release keine 3000 Einheiten absetzen konnte. Das sind Größenordnungen, die man sich eigentlich nur bei Freizeitprojekten leisten kann.
Und Inner World 2 ist ein richtig gutes Adventure, welches auch gute Rätsel bietet.
Von daher kann ich den Misserfolg nicht nachvollziehen. An mir lag es jedenfalls nicht. ;-)
Ich denke das lag eher am skurril-obskuren Setting.
Könnte sein, selbst mir als Erwachsenen macht dieses Setting etwas Angst.
Das ist aktuell ein allgemeines Problem von Adventures. Trotz des harten Kerns an Spielern haben Spiele des Genres es aktuell am Markt schwer. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wie letztens Unavowed. Es hat Gründe, warum es kaum noch mittelgroße Produktionen in Entwicklung gibt. Außer Trüberbrook fällt mir gerade nicht eine ein. Wenn ich raten sollte, liegt das zum großen Teil an der Release-Schwemme auf Steam. So rund um die Zeit, als die Einstellgebühr angekündigt, bzw umgesetzt wurde, konnte man die Verkäufe auf Steamspy gut nachhalten (geht ja inzwischen nicht mehr) und da gab es einen sichtbaren Ruck nach unten, was Verkäufe bei Neuerscheinungen angeht. Das ist auch etwa die Zeit, als Telltale Guardians of the Galaxy rausbrachte und die bis dato relativ ordentlichen Verkäufe abstürzten. Selbst Thimbleweed Park hatte sich trotz des Hypes in der Mainstream-Presse nur mittelmäßig verkauft. Ich habe mich dieses Jahr mit einigen Entwicklern über das Thema unterhalten und das ist wohl nicht nur ein Eindruck, sondern die Zahlen verschlechtern sich seit der Umstellung zunehmend. Die algorithmus-gesteuerte Anzeige auf der Startseite wird für Nischenproduktionen wie PNC-Adventures immer mehr zum Lotteriespiel.
Ja, mir hats auch gefallen, mal wieder ein schönes Adventure zu spielen, in dem man gefordert wird und nachdenken muss und sich nicht einfach nur durchklickt. :) Darum echt schade, dass es so ein Flop war. Aber Fizbin sitzt wohl schon am nächsten Adventure, hätte eigentlich gedacht, dass sie jetzt wegen des Flops erstmal keine mehr machen.
Warum auch nicht.
Die PC-Version wurde schon als Zeitschriften-Vollversion verscherbelt, und für Switch wollen sie 40 € - nun ja, versuchen kann man es.