Der Publisher THQ Nordic hat bekannt gegeben, dass er die Marke Expeditions vom dänischen Entwickler Logic Artists übernommen hat. Bisher erschienen zu der Reihe die Titel Expeditions - Viking und Expeditions - Conquistador. Der Kauf umfasst aber auch die Rechte an sämtlichen DLCs, die bisher zu den Rundenstrategiespielen erschienen sind.
Im Zuge dieser Kooperation wurde beschlossen, dass THQ Nordic in Zusammenarbeit mit Logic Artists ein drittes Spiel im Expeditions-Universum entwickelt. Weitere Informationen dazu werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
THQ Nordic ist ja mit seiner Shopping-Tour so eifrig unterwegs, wie eine Hausfrau im Schlußverkauf. Mal schauen ob die Schuhe auch mal angezogen werden, oder für immer unbenutzt im Karton im Schrank vergammeln ;).
Interessanterweise erfahre ich durch diese Meldungen teilweise zum ersten Mal von irgendwelchen Spielen. :-D
Waas? Dabei war Expeditions: Conquistador einer der früheren Kickstarter, als es noch den Hype gab.
Gab hier sogar einen Test:
https://www.gamersglobal.de/news/70092/gg-test-expeditions-conquistador
Glaub da war mein Hype gerade woanders unterwegs. :-D
Zu beiden Spielen gabs auf GG doch ausführliche Tests.
Geht mir ähnlich ;)
Mir nicht, habe nämlich beide Spiele in meiner Steam-Bibliothek, und gespielt habe ich sie sogar auch. ;)
Das will bei Steam-Bibliotheken ja schon was heißen. ;)
Sehr, sehr gute Nachricht!
Nach dem von den Verkaufszahlen her wohl sehr enttäuschenden Viking war es ja unklar, wie und ob es mit der Serie weiter geht. Damit ist die Finanzierung des dritten Teils gesichert. Ich hoffe nur, es geht wieder mehr in die Richtung von Conquistador. Viking fand ich ziemlich meh.
Conquistador habe ich günstig bei einem Sale geschossen, leider bin aber noch nicht dazu gekommen mal reinzuspielen. Was haben sie denn im Nachfolger deiner Meinung nach verschlimmbessert?
Kurz gesagt: Die Serie hat einen ziemlichen Genreshift durchgemacht. Und hier irrt auch der ansonsten gute GG-Test. Es ist definitiv nicht "mehr vom Gleichen". Conquistador ist ein "Explorationsspiel" mit Rundentaktikkämpfen. Viking geht hingegen wesentlich mehr in Richtung eines konventionellen Party-RPGs. Und das wurde von anderer Stelle schon dutzendfach und meist wesentlich kompetenter durch exerziert. Dazu kommt die Wikinger-Thematik, die mich komplett kalt lässt.
Conquistador steht als Spiel ziemlich singulär da, vom schwachen und in anderen Spielen weitaus besser umgesetzten Rundentaktik-Kampfsystem mal abgesehen. Den Großteil des Spiels bewegt sich der Spieler aber auf der Weltkarte. Und hier Vergleiche zu zeitgenössischen Werken zu ziehen, fällt mir wirklich schwer. Am Ehesten fallen mir noch die Überlandkarte der ersten beiden Spiele der Nordlandtrilogie (inkl. Campmanagement) sowie Sid Meier's Pirates (nur eben auf Land und kaum Zufallsbegegnungen) ein.
Zudem bietet Conquistador im 2. Akt eine echte Reise ins Ungewisse, eine Expedition in ein Land, das noch kein Europäer betreten hat. Das geht Viking komplett ab.
Danke für die ausführliche Rückantwort auf meine Frage. :)
Sollte mir Conquistador doch mal demnächst anschauen, nachdem ich durchs Anspielen von Renowned Explorers wieder Lust auf die spielerische Mischung aus Exploration und Rundenkampf/Partymanagement bekam. ;)
>> "vom schwachen und in anderen Spielen weitaus besser umgesetzten Rundentaktik-Kampfsystem mal abgesehen"
Da muss ich widersprechen! Conquistador hat ein prima Rundentaktik-System, bei dem auch mit Objekten aus der Umgebung interagiert werden kann und bei dem der Spieler vor Kampfbeginn (je nach Mission) das Schlachtfeld sogar mit Fallen vorbereiten kann. Die KI ist im Vergleich zu vielen anderen TBT auch ganz OK.
Ich spiele fast alles, was mit Hexfeldern und Rundentaktik zu tun hat und in dieser Form (Interaktion, Schlachtfeldvorbereitung) kenne ich ausser vielleicht noch Blackguards nichts Vergleichbares. Zudem sind viele Kampfarenen wirklich clever designed, gerade auch in der zweiten Spielhälfte.
Da muss ich widersprechen! ^^
Die KI ist tatsächlich passabel, zumindest solange man auf den höheren beiden Schwierigkeitsgraden spielt. Auf den niedrigeren baut sie absichtlich Fehler ein, was die Kämpfe dann teilweise ins Lächerliche zieht.
Schwach ist das Kampfsystem deshalb, weil man von den fünf Charakterklassen lediglich zwei benötigt (drei, wenn man mit Heiler spielt, der aber meist ebenfalls überflüssig ist): a) den Damage Dealer aka Scout, der dazu noch über eine gewaltige Bewegungsreichweite verfügt, und b) den Tank aka Soldier, der, außer dass er ordentlich einstecken kann, über die Betäubungsschlag-Fähigkeit verfügt. Da Skills in Conquistador unabhängig vom Gegnertyp zu 100% Erfolg haben, lassen sich so die 1-2 besten Gegnereinheiten komplett aus dem Spiel nehmen. Allgemein gilt, dass, analog zu Charakterklassen, die Fähigkeiten schlecht ausbalanciert sind. Die Bandbreite erstreckt sich von komplett overpowered bis total nutzlos.
Der Nachfolger geht da deutlich mehr in die Tiefe, teilweise zu sehr und macht das Kampf- und insbesondere das Charaktersystem ohne Not zu kleinteilig. Dennoch würde ich sagen, wenn es eine Verbesserung von Conquistador zu Viking gibt, dann ist es das Kampfsystem.
Dem von dir genannten Blackguards gestehe ich im Vergleich ein deutlich komplexeres und tiefer gehenderes Kampfsystem zu, ebenso abwechslungsreichere Kampfarenen.
Mich würde interessieren, mit welchem Spiel du Conquistador vergleichen würdest. Blackguards ist tatsächlich ein guter Vergleich bezüglich des Kampfsystems, auch wenn der Zufallsfaktor in Blackguards eine größere Rolle spielt. Allerdings ist mMn der Rundenkampf in Conquistador zwar ein wichtiger, aber doch eher nachgeordneter Aspekt, während sich in Blackguards alles um den Kampf dreht.
Conquistador zu vergleichen ist echt nicht einfach. Ich hab beim Spielen immer wieder Reminiszenzmomente gehabt, wo ich an Seven Cities of Gold (C64), Heroes of Might&Magic oder Kings Bounty denken musste. Und klar, auch Pirates oder eben Blackguards. Aber E:C bleibt schon ziemlich unique, vielleicht fand ich es deswegen so "erfischend" (und im GG Test unterbewertet).
Ich hab in Conquistador (soweit ich mich erinnere, weil ist schon ne Weile her und ich hab seither ein Dutzend andere TBTs gespeilt) glaube ich viel mit Fernkämpfern gespielt! Musketenschützen, Bogenschützen usw.
Das Problem, dass bestimmte Klassen in Rundenkampfsystemen reichlich nutzlos sind, sehe ich fast immer. Grade wieder in Bards Tale 4 erlebt, wo ausgerechnet die Bardin ziemlicher Ballast ist.
"Aber E:C bleibt schon ziemlich unique, vielleicht fand ich es deswegen so "erfischend" (und im GG Test unterbewertet)."
Das unterschreibe ich sofort.
Ich glaube, das mit den Fernkämpfern verwechselst du. Gerade die Musketenschützen, sprich: die Jägerklasse, taugen im Kampf überhaupt nichts.^^
Ich habe gerade mit Blackguards angefangen, aber Conquistador reizt mich auch sehr. Das werde ich sehr bald nach Blackguards angehen müssen :-)
> Grade wieder in Bards Tale 4 erlebt, wo ausgerechnet die Bardin ziemlicher Ballast ist.
Sie ist kein Ballast. Sie wird nur nie gebraucht ;-)
Grad kein Hypespiel da, also springt THQ mit täglichen Shopping News ein. :D
Der neuste Metro-Teil ist doch auch ein Hypespiel für THQ Nordic. ;)
THQ sammelt wohl grad alles ein was nicht bei drei auf den Bäumen ist. ;) Naja, bin gespannt ob die Strategie aufgeht.
Und noch eine Marke eingesackt :)
Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die sich mit ihren Übernahmen am Ende übernehmen.
Du musst nur schauen wem THQ Nordic gehört... dem geht das Geld so schnell nicht aus.
Sowie ich das sehe gehört die Firma den Aktionären seit dem Börsengang. THQ muss jetzt die Einnahmen aus dem Börsengang verarbeiten und das Geld mehren. Die ganzen Akquisition sind aus meiner Sicht in erster Linie Signale an die Shareholder. Und das verarbeiten von viel Geld kann eine Firma aus der Bahn werfen.
Die Mehrheit hat doch Gründer Lars Wingefors.
"THQ spent $50m making Darksiders 2, we can produce a product of the same quality but for a lower cost. $50m is ridiculous, I can't afford that. Many of our IPs will only generate $50k a year, but it's still money. Sure, it's amounts that EA and the big guys wouldn't care about, but now we have hundreds of IPs, and in a few years, we'll have a few hundred more. It will add up to something much bigger."