In letzter Zeit scheint Activision nicht das glücklichste Händchen zu beweisen, wenn es um die Auswahl der Künstler für ihre Musikspiele geht. Nicht nur Courtney Love, Sängerin und außerdem Witwe des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain, kündigte an, den Publisher wegen Cobains Auftritt in Guitar Hero 5 zu "nach Strich und Faden zu verklagen". Auch die Band No Doubt fühlt sich geschädigt und hat bereits kurz nach Erscheinen von Band Hero im November tatsächlich Klage eingereicht.
Als Begründung führen die Bandmitglieder an, dass sie einer Verwendung als spielbare Avatare nicht uneingeschränkt zugestimmt hätten. Dazu muss man wissen, dass in Band Hero und anderen Spielen der Reihe bestimmte Künstler "freigeschaltet" werden können, um sie auch in Songs anderer Bands auftreten zu lassen. Man wolle keine "virtuelle Karaoke-Zirkusattraktion" sein, so die Band zur Klage gegen Activision.
Activisions Gegenklage ließ nicht lange auf sich warten: Wie Hollywood Reporter berichtet, ging diese am 3. Dezember beim zuständigen Gericht ein. Der Publisher wies die Vorwürfe zurück und bezichtigte seinerseits No Doubt des Vertragsbruchs, weil diese ihrer Verpflichtung, das Spiel zu promoten, nicht nachgekommen seien.
Es ist wohl relativ unwahrscheinlich, dass die Activision-Juristen die Verträge mit den Künstlern nicht wasserdicht formuliert haben. Wahrscheinlich waren Love und No Doubt eher nicht alle Implikationen klar, die Computerspiele mit sich bringen können. Aber es ist nicht gesagt, dass die Richter größeres Verständnis für intrikate Unterscheidungen in Sachen "Avatare", "Freischalten" und so weiter aufbringen werden.
Sehr geiles Teaser-Bild :D
Stimmt, allein davon gibt's von mir ein "Kudos", auch wenn ich das neue Icon dafür hässlich finde. ;-)
jap- wäre aber noch schöner, wenn du noch neben das schlagzeug oder die gitarre den schatten eines hammers und einer waage gemacht hättest. (nur hätte das eh keiner gemerkt als kleines detail).
aber das ist amerika. einer verklagt und der rest zieht mit. nur daß gerade no doubt so zimperlich ist? ist wohl die liebe gwen nichtmehr ganz so locker drauf, was?
aber ehrlich... das ist doch klar, daß der avatar absolut ALLEN mist dann macht- denn was macht ein avatar? alles, was das spiel zulässt und der spieler befiehlt... blöde künstler- haben die nie ein spiel gespielt?! oder mal wenigstens jemanden beim guitar hero spielen gesehen. die haben denen soch sicher gezeigt, was das fürn spiel ist für das sie ihr gesicht hinhalten.
leute, A-V-A-T-A-R... *facepalm*
und auch noch in einem musikspiel?!
haben die echt gedacht: "der avatar singt dann sicher nur die 1-2 stücke, die da mit dem spiel ausgeliefert werden"- das wäre doch blöde und würde keinen sinn machen überhaupt solche noncustoms reinzustecken...
"wäre aber noch schöner, wenn du noch neben das schlagzeug oder die gitarre den schatten eines hammers und einer waage gemacht hättest."
So gut kenn ich mich mit Gimp dann doch nicht aus ;-)
Activision kann gar nicht verlieren.....Pech für No Doubt
Activision kann schon verlieren - schließlich ist Activision nicht Chuck Norris ;-)
Aber in dem Fall sehe ich die Chancen für No Doubt auch eher schlecht. Aber vor Gericht weiß man ja nie, gerade die USA sind ja für skurrile Urteile berühmt...
Die Verträge haben sicher auch deren Management und nicht die Musiker selbst gemacht. Also was soll's...
Den Job hätte ich gerne. Manager einer Band die seit gefühlten 10 Jahren kaum von sich Reden gemacht hat :D Da schaffste jeden Tag deine 18 Löcher aufm Golfplatz ;)
Sowas ist absolut arm und geldgierig und hält mich davon ab überhaupt noch Platten von solchen Bands zu kaufen.
ich finde das total heuchlerisch. Wenn diese Künstler auf der einen Seite sowieo bereit sind für solch ein Produkt ihre Namen für gutes Geld zu verkaufen ohne nur einen Finger krum zu machen, dann müssen sie halt auch mit den Konsequenzen eines für sie "schlechten" Vertrages hinnehmen. Das Geld nehmen sie doch auch gerne an. Lächerlich das Ganze.
Ich frage mich ob Abe Lincoln dann Sid Meier verklagt hätte, weil man sein Konterfei mit einem Atomaren-Blutblad verbinden könnte... :)
Probleme haben die Leute... Tstst
Wie die klage wohla usgehen wird, Activision klingt nicht so sicher in seiner verteidigung.
Um mal ein wenig Licht in die Sache zu bringen: Da Songs aus anderen GH Games importierbar sind, kann man die virtuelle Gwen Stefani dazu bringen, Death Metal-Songs und Texte über Prostitution zu performen. Ich kann Gwen also ziemlich gut verstehen-als Frau will sie sowas bestimmt nicht haben.
Und warum ist es bitte unlogisch, einen Garstar nur die Lieder aufführen zu lassen, die auch zu ihm gehören? Schließlich sind es seine Songs. Der Song ist Teil des Künstlers und umgekehrt, daher verstehe ich es nicht, wie manche es auch noch gutheißen können, wenn Activision auf solche Geschmacklosigkeiten besteht. Wenn Gwen Stefani die Hymne eines Thrashmetallers grunzt, dann hat das doch nichts mehr mit Musik als Kunst zu tun, sondern nur noch mit der Mini Playback Show.
Activision / Neversoft fehlt es an einer gehörigen Portion Respekt gegenüber Musikern. Ob tot oder lebendig scheint denen auch egal zu sein - siehe Curt Cobain!
/signed
Ich weiß nicht - irgendwie scheint mir, die hätten ihre Verträge nicht gelesen. Ist doch kaum vorstellbar, dass Activision sowas macht, ohne sich dafür die Erlaubnis vorher einzuholen.
Ich verstehe, dass manchem Musiker sowas nicht gefällt. Aber wenn ich mich für so ein Produkt hergebe, muss ich mich doch vorher auch mal mit dem Produkt auseinandersetzen, um zu wissen, auf was ich mich einlasse.
Wenn ein Promi für irgendwas Werbung macht, dann wird er doch auch damit in Verbindung gebracht. Und dann schaut man sich das Produkt doch auch vorher an, weil man sich sein Image nicht ruinieren lassen möchte. Da ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn man das bei einem Videospiel auch tut? Und wenn man sich nicht damit beschäftigt und auch die Verträge nicht liest, dann ist man IMHO selbst schuld.
Wie hier schon richtig festgestellt gibt es gelegentlich jedoch Unterschiede zwischen den Vorstellungen der Manager und ihrer Schützlinge. Nur weil der Manager es für eine gute Idee hielt, muss es Gwen nicht gleich gefallen haben. Zudem hier immer beim Reichen des kleinen Fingers die ganze Hand genommen wird. Natürlich machen die Musiker mit solchen Auftritten Geld, aber wer sagt bitteschön, dass Neversoft deswegen Narrenfreiheit hat? Ein bischen Respekt und schon sind solche Klagewellen gar nicht nötig.
Ganz ehrlich die Bands spinnen doch. JEDER Auftritt in so einem Spiel ist doch Werbung für die Band, für den Künstler und hilft doch allen. Ob jetzt Kurt Cobain Beatles spielen darf ist doch scheißegal. Die sollen sich net so haben!