Das europäische Alterskennzeichnungssystem PEGI will die Spiele-Käufer in naher Zukunft nicht nur bei den digitalen Produkten, sondern auch im Einzelhandel vor Mikrotransaktionen warnen. So sollen die Verpackungen mit einem entsprechenden Symbol versehen werden, um die Eltern schon vor dem Kauf auf die Ingame-Käufe in einem Spiel aufmerksam zu machen.
Laut einer Studie, die im Mai dieses Jahres von Ipsos im Auftrag von PEGI in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien durchgeführt wurde, haben zwei von fünf befragten Familien Kinder, die Mikrotransaktionen in Spielen nutzen. Der Großteil dieser Eltern (acht von zehn) haben eine Vereinbarung mit ihren Kindern, was diese im Spiel ausgeben dürfen. Dies könne laut PEGI in verschiedener Form geschehen, wie etwa Fragen um Erlaubnis vor jedem Kauf (60 Prozent), monatliche Begrenzung für Ingame-Ausgaben (31 Prozent), Nutzung der Tools für elterliche Kontrolle (28 Prozent), Überwachung von Kreditkartenabrechnungen(25 Prozent) und Nutzung der Prepaid-Karten (20 Prozent). Nur zwei Prozent achten gar nicht darauf, was ihre Kinder in Spielen kaufen. Seitens PEGI-SA-Managing-Director Simon Little heißt es dazu:
Es ist ein wichtiger erster Schritt, die Eltern im Voraus auf die Existenz optionaler InGame-Käufe aufmerksam zu machen. PEGI wird diese Informationen nun zum Zeitpunkt des Kaufs zur Verfügung stellen, so dass Eltern entscheiden können, ob und wie sie die Ausgaben eines Kindes überwachen und/oder begrenzen wollen.
Da physische Verkäufe ein wichtiger Teil des Marktes sind, sei es wichtig gewesen, diese Lücke zu schließen, so Little weiter. Die Warnung soll Ende dieses Jahres eingeführt werden.
Ab jetzt ist nur noch in jeder 7. Retailpackung eine Disk. Der Rest enthält Download Codes. Und nur auf jeder 7. Disk ist was anderes als der Steam Installer. Das wäre mal Loot Box live..
Ich finde das gut. Hoffe die USK macht sowas auch. Ebenso jeder Online-Shop für digitale Versionen. Je mehr Infos der Verbraucher über ein Produkt bekommt, desto besser.
Als würde irgendein Verbraucher auf diese Zeichen achten und/oder wissen was sie bedeuten.
Man sollte es wenigstens versuchen. Im Lebensmittelbereich achten mittlerweile auch viele Leute auf die Siegel, ich denke mal hier wird es ähnlich sein. Solange man ein paar Vernünftige (oder solche die es werden wollen) erreicht, ist es eine gute Sache.
Und weil alle Ingame-Käufe dasselbe sind wie Lootboxen, wurde auch diese Überschrift gewählt.
"Lootboxen" war ein Überbleibsel vom News-Ersteller, da habe ich es nicht weiter beachtet. Hast du natürlich recht. Da sollte Mikrotransaktionen stehen (was jetzt auch der Fall ist).
Dankeschön :)
Ich bin nämlich allergisch gegen Lootboxen, hab aber ein monatliches Budget für In-Game-Käufe. Man möchte halt auch im Spiel gut aussehen und eine schicke Wohnung haben. ;)
Sind mit Ingame-Käufen nicht auch DLC gemeint? Dann müsste ja fast auf jeder Spielepackung so ein Symbol abgedruckt sein.
Finde ich begrüßenswert.
Ich muss mir gerade vorstellen, wie so eine Mikrotransaktion früher ausgesehen hätte...
Guybrush:"Ich sehe hier etwas im Baumstumpf. Bitte lege Disk 45 ein oder schicke einen Scheck..."
Ich finde es gut, dass es zumindest einen Hinweis gibt.
Naja, es hätte eher so ausgehen:
Mach 200 Schwert-Duelle gegen andere Spieler und du bekommt ein T-Shirt mit dem Gummihühnchen drauf, oder zahle einfach einmalig 9,99€ damit du genug Zeit für die 200 Schwert-Duelle gegen andere Spieler hast, um die Jacke von Stan zu bekommen.
Wenn du jeden kosmetischen Fashion-Kram haben möchtest, dann spiel das Spiel einfach jeden Tag über 5 Jahre je 2 Stunden täglich, oder überweise uns gleich die 7.300€, damit wir die 50 Cent pro Stunde gesparter Spielzeit von dir bekommen.
Bis du all den kosmetischen Kram in den 5 Jahren zusammen gefarmt hast, haben wir genug kosmetische Items für weitere 5 Jahre Spielzeit, bzw. die weiteren 7.300€ von dir bekommen. Völlig egal ob du persönlich nun mit Spielzeit oder Geld bezahlst, irgendwelche anderen Spieler werden schon Geld dafür ausgeben, um in den Duellen so gut auszusehen wie du.
Und das beste daran ist:
Wir sparen eine Menge Geld, weil wir kein weiteres Monkey Island entwickeln müssen und verdienen mit ein paar Entwicklern für die Patches und ein paar Designern für den Fashion-Kram, mehr Geld als Ubisoft mit 10.000 Angestellten und den jährlichen Spielen.
Macht Sinn. Das traurige wird wohl sein, dass eine Box ohne das Zeichen wohl eher die Ausnahme sein wird...
Hmm... Soviele Switch-Spiele mit Mikrotransaktionen fallen mir nun nicht ein. ;)
Die sind dann ab und zu die Ausnahme. ;-)
Die Kinder der anderen 3 von 5 Familien tun es auch, aber da wissen die Eltern gar nichts davon. ;-)
Ich strebe bei meinem Kinde die schwarze 0 an, was die Ausgaben für Mikrotransaktionen anbelangt.
Sie sollen damit soviel Geld verdienen, wie sie ausgeben? ;)
Das wäre sogar eine Möglichkeit, welche ich akzeptieren könnte. Soweit habe ich nicht einmal gedacht. Thx.
Gern geschehen :)