Aufgrund der Gamescom-Demo-Version des Spiels Through the Darkest of Times (Angespielt-Bericht), beziehungsweise der enthaltenen Hakenkreuze, fand bei der USK ein Umdenken bezüglich verfassungsfeindlicher Symbole in Spielen statt. So hat die Anspielfassung trotz Dritter-Reich-Objekte eine Freigabe der USK erhalten. Mit Attentat 1942 hat nun ein weiterer Titel mit Hakenkreuzen eine Freigabe der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle verliehen bekommen.
In dem Dialog-basierten Adventure, das bereits 2017 außerhalb Deutschlands veröffentlicht wurde, sprecht ihr mit Zeitzeugen, die den zweiten Weltkrieg noch selbst miterlebt haben. Neben den gefilmten Gesprächen gibt es weitere historische Aufnahmen, sowie Comic-Sequenzen, durch welche die Handlung vorangetrieben wird. Wie die Entwickler von Attentat 1942 per Twitter mitteilen, ist das Spiel ab sofort auch in Deutschland mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren erhältlich.
Ich werde es mir definitiv anschauen.
Was ein Titel.was kommt als nächstes? Chemnitz 2018 ?
Was soll an dem Titel falsch sein?
Was ein Kommentar. Was kommt als Nächstes? Verbaldiarrhoe 3000? ^^
Zusammenhang?
Er will Kekse
Na, immerhin hast Du schon mal den richtigen Zusammenhang hergestellt.
Man bekommt es auch im moment 50% günstiger bei steam(5,49).
So, dann haben sie nun beide Titel freigegeben. Ab jetzt wird's interessant.
ich bin überrascht. Eigentlich hatte ich gedacht, das würde so ne Meldung sein, die halt prinzipielle und keine tatsächliche Bedeutung hat. Von daher freut es mich, auch wenn ich eher skeptisch bzgl. der Darstellung verfassungsfeindlicher Symbole bin.
Bist du auch in Bezug auf diese beiden Titel skeptisch? In reinen "Spaß"-Spielen kann ich die Skepsis vom Prinzip nachvollziehen - in diesen beiden Fällen aber eigentlich nicht.
Danke, genau das fehlte noch:
selbstverständlich ist es nobel, zu verhindern, dass sich etwas wie der sogenannte Nationalsozialismus nie wieder wiederholt und da kann ein Spiel wie das vorliegende dazu beitragen.
Wobei ich finde, dass ein Spiel unterhaltsam sein muss. Schön, wenn es einen edukativen Charakter hat, aber wer braucht ein Spiel mit noblem Inhalt, das stinklangweilig ist?
Da liegt dann aber auch der Hund begraben: wie kann die Bearbeitung eines Themas wie diesem, in dem die Menschheit in einen der dunkelsten Abgründe überhaupt abgerutscht ist, wo staatlich angeordnete industrielle Vernichtung von Menschen zur Tagesordnung gehört hat, unterhaltsam sein?
Natürlich, ich glaube, es geht. Aber es ist wohl eine Gratwanderung und ein Test zu einem solchen Spiel wäre für mich wertvoller als jeder herkömmliche Test eines x-ten Open-World-Rollenspiels.
Natürlich könnte auch ein RPG diese Thematik aufgreifen, aber es ist ja nur ein Beispiel für AAA-Kost, die halt meistens dem Mainstream folgt, wo die konfrontierende Wirkung eines echten Kunstwerks seitens der Produzierenden eher gemieden wird.
Alles andere als eine Freigabe wäre auch peinlich gewesen. Anti-Nationalsozialismusspiele verbieten, weil Zeichen der Zeit drin sind, wäre auch mal so richtig tief in die Scheiße gegriffen.
Bis zur Änderung der Rechtsauffassung der obersten Jugendschutzbehörde war das faktisch ja so. Da durfte das Spiel hier nicht veröffentlicht werden. So hat man die Hand also quasi jetzt wieder aus der Scheiße rausgezogen.
Politik stinkt immer nach Scheiße und sollte in Videospielen nicht vorkommen.
Ich würde es ausdifferenzieren:
Politik in Spielen zu machen, ist heikel, wenn auch nicht grundsätzlich falsch.
Politik zu thematisieren nicht.
Nicht Politik, sondern Politiker. Denn Politiker sind wie Windeln: Beide sollte man regelmäßig austauschen - aus den selben Gründen.
Aber gar nicht so lange her!
Sogar die "Nazis - Nein danke" Aufkleber mit zerbrochenen oder durchgestrichenen Hakenkreuzen (oder in der Mülltonne!) wurden noch 2006 wegen Gebrauch verfassungsfeindlicher Symbole verboten und Leute deswegen zu heftigen Geldstrafen verurteilt...
bis der Bundesgerichtshof in letzter Instanz 2007 entscheiden hat, dass Hakenkreuze dann erlaubt sind, wenn die "Distanzierung zum Nationalsozialismus offenkundig und eindeutig" ist.
Zeit wird es, Attentat 1942 war eh ein kleines Kuriosum.
ein Spiel was in Deutschland einen Award gewonnen hat (auf der "A Maze") aber hier gar nicht erscheinen durfte.
Ich würde den Anfang der News nochmal etwas umformulieren, denn die Spruchpraxis der USK bzw. die Vorgaben der Obersten Jugendschutzbehörde wurden nicht aufgrund (bzw. nicht ausschließlich) wegen der Gamescom-Demo von Through the Darkest of Times geändert. Vielmehr war es ein Mosaikstein dazu, was letztlich dazu geführt hat, dass die Demo eine entsprechende Freigabe erhalten konnte.
Ich bin gespannt auf das Spiel.