Teaser
Nach Jäger der verlorenen Glatze wagt sich die Produktionsfirma des Neo Magazin Royale erneut an ein Spiel. Diesmal aber geht es nicht um satirische Point-and-Click-Kost, sondern um ein Mystery-Abenteuer im Geist von Twin Peaks.
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Die Wahrheit, das wissen Fans der Mystery-Serie
Akte X längst, liegt irgendwo da draußen. Wenn es nach der Bildundtonfabrik (btf) geht, die Produktionsfirma von
Jan Böhmermanns Neo Magazin Royale, dann hätten Scully und Mulder sie irgendwo in der deutschen Provinz gefunden. Oder genauer gesagt im fiktiven Kurort Trüberbrook, das dem Adventure auch seinen Namen gibt. Darin schlüpfe ich in die Rolle des US-Physikers Hans Tannhauser, der im Jahr 1967 in Trüberbrook Entspannung und neue Inspiration für seinen Beruf sucht.
Eigentlich hätte er sich darüber wundern müssen, dass er den Urlaub in einem Preisausschreiben gewinnt, an dem er nie teilgenommen hat. Es dauert jedoch eine Weile, bis er erkennt, dass er wohl gezielt in das kleine Städtchen gelockt wurde.
Spanisch kommt ihm Trüberbrook jedoch schon früher vor. Denn die Menschen im Kurort sind höchst sonderbar. Selbst Special Agent Dale Cooper aus
David Lynchs TV-Serie
Twin Peaks wirkt dagegen fast schon normal. Das mysteriöse Ambiente hat allerdings keinen so satirischen Touch wie Ron Gilberts
Thimbleweed Park, sondern verfolgt einen seriöseren Ansatz, ohne dabei auf latenten Humor zu verzichten. Die größte Besonderheit ist aber die Grafik des 3D-Spiels. Die 17 Locations in
Trüberbrook sind nämlich nicht einfach am Computerbildschirm entstanden. Tatsächlich hat btf sie alle in Form von Miniaturmodellen gebaut und anschließend fürs Spiel digitalisiert.
Ein Böhmermann kommt selten allein
Allzu viel über die Geschichte von Trüberbrook verraten die Entwickler und Publisher Headup Games noch nicht. Klar ist, dass Tannhauser im Laufe seines Abenteuers auf eine außerirdische Präsenz treffen wird. Über kurz oder lang macht er auch Bekanntschaft mit einem Wissenschaftler namens Dr. Schreck, der mit ihm einen Rohrschachtest durchführt. Der wird sowohl in der englischen als auch in der deutschen Fassung von Jan Böhmermann vertont, an dessen Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan ihr euch sicherlich noch gut erinnern könnt. Mit von Partie ist auch Schauspielerin
Nora Tschirner, die bekanntlich im
Tomb Raider-Reboot vor einigen Jahren Lara Croft ihre Stimme lieh. Welche Ziele Dr. Schreck genau verfolgt – oder ob er selbst vielleicht sogar einer der Außerirdischen ist – weiß ich nicht. Die Antwortoptionen auf den Tintenkleckstest aber deuten an, dass der Humor im Spiel keinesfalls zu kurz kommen wird. Angeblich sollen die Antwortoptionen hier vom Verlauf der Handlung abhängen. Dabei geht es wohl vor allem darum, den Schein der Nicht-Linearität zu erzeugen. Verschiedene Enden aber soll es geben. Wie weit die gehen, ob Tannhauser bei der Rettung der Welt auch scheitern kann, bleibt abzuwarten.
Sonderbare Begegnungen wird es aber noch einige weitere geben. In einer alten Bunkeranlage trifft Tannhauser etwa auf eine selbstdenkende KI. Nur die kann eine Schleuse für ihn öffnen, befolgt aber strikt ihre Anweisungen, nur autorisiertes Personal durchzulassen. Tannhauser aber gelingt es, die „menschliche Seite“ der KI auszunutzen. Wie es nun mal in so einem verlassenen Bunker ist, fühlt sich die KI nämlich einsam und hätte nur zu gerne einen Freund. Konkret konfrontiert Tannhauser die KI mit einem logischen Widerspruch. Das passiert in Form eines klassischen Dialogrätsels im Multiple-Choice-Verfahren – und auch sonst bietet Trüberbrook im Großen und Ganzen viele typische Rätselelemente des Genres. So komplex wie die reinrassigen Point-and-Click-Adventures die
Deponia-Reihe oder
Baphomets Fluch 5 wird es aber den bisherigen Eindrücken nach nicht werden. Stilistisch aber gefällt mir Trüberbrook so gut, dass es mir am Ende ziemlich egal wäre, wenn es spielerisch eher seicht wird. Die größte Frage bleibt für mich deshalb, ob die Geschichte was taugt. Denn der außergewöhnliche Look allein wird nicht reichen. In rund einem halben Jahr werden wir mehr wissen. Geplant ist der Release von Trüberbrook aktuell für das erste Quartal 2019 für PC, PS4, Xbox One und Nintendo Switch.
Ich freue mich auf dieses Spiel und habe es auf Kickstarter unterstützt. Sehr gespannt bin ich auf die versprochene, physische Box :-)
Ich freue mich auch auf beides. ;)
Klingt interessant. Und der Look hat wirklich was von der Augsburger Puppenkiste. :)
Klingt herrlich weird.
Hab den Prolog heute auf der gamescom gespielt und mit drei Entwicklern gequatscht. Find es ganz witzig, dass in der englischen Version die Synchronsprecher alle Deutsche sind bis auf den Hauptcharakter. Auf die Performance von Jan Böhmermann freu ich mich auch schon.
Bei der Steuerung auf der Switch hoffe ich auf ein ähnliches Kontrollschema wie bei Grim Fandango Remastered für die PS Vita. Also dass man die Figur mit dem Analogstick steuert und mit dem Finger die Objekte antippt. Fanden sie ganz gut den Vorschlag, allerdings haben beide mit der Steuerung nicht so viel am Hut.
Twin Peaks als Referenz find ich gut und das Spiel schaut super aus, bin mal gespannt. :)
Hab nur ein bisschen beim Spielen zugeschaut, optisch absolut toll, hoffe dass die Geschichte und die Rätsel stimmen.
Habe auch den Prolog auf der Gamescom gespielt und das Userinterface gefeiert. Hat mir richtig gut gefallen. Auch Setting und gezeigte Stil fand ich recht ansprechend.
Sehr sehr interessant und den Grafikstil find ich sehr gelungen, wenn jetzt noch die Storyqualität stimmt wird das denke ich ein Fest für Adventurefans.
Am Stand in der gamescom indie booth hatten sie sogar einige Modelle von den 3D Aufnahmen herumstehen. Schön.
War sowieso ein schöner Stand, hat glaube ich auch eine Auszeichnung dafür bekommen.
Der Look und die Prämisse sind fantastisch - nach jahrelanger Adventureabstinenz hätte ich hier mal wieder Lust in das Genre einzusteigen.
Liest sich erstmal sehr gut. Habs auf die Wunschliste gesetzt. :)
Klingt richtig gut.