Auf der Gamescom 2018 hatte ich die Gelegenheit, mir das in Entwicklung befindliche und mit 3,2 Millionen Kickstarter-Dollar unterstützte MMO Ashes of Creation von den Intrepid Studios anzuschauen. Gameplay bekam ich abseits eines Trailers zwar keines zu sehen, dennoch hören sich die Pläne der Entwickler durchaus interessant an. So kam Lead Designer Jeffrey Bard gleich zu Beginn unseres Gespräches auf das zugrundeliegende Node System zu sprechen.
Wie Bard erklärt, befinden sich überall auf der Welt Knotenpunkte. Sammelt ihr nun etwa in einem Jagdgebiet mit eurem Charakter Erfahrungspunkte, weil ihr dort ein paar Tiere erlegt, werden eure XP auch in dem entsprechenden Knotenpunkt vermerkt und leveln auch diesen (wenn natürlich auch deutlich langsamer als eure Spielfigur) auf. Sämtliche Nodes lassen sich in sechs Stufen aufwerten, wodurch sich auch die Spielwelt verändert.
In dem angesprochenen Jagdgebiet würde das zum Beispiel bedeuten, dass die Gegner dort größer und stärker werden oder sich der Zugang zu einem Dungeon öffnet. Eine kleine Siedlung wächst hingegen zu einem Dorf heran, kann aber später auch zu einer riesigen Stadt werden. Damit aber auch Einsteiger eine Chance haben, werden gewisse Knotenpunkte für Aufstiege gesperrt. Um einen Level-3-Node sollen sich so etwa nur Level-2-Gebiete befinden.
Darüber hinaus ging Jeffrey Bard auf das Ökonomiesystem ein. „Magische Kisten“ wird es demnach nicht geben. Legt ihr etwas in eine eurer Truhen, könnt ihr auf den Gegenstand nicht plötzlich über eine Truhe ganz woanders zugreifen. Möchtet ihr etwas transportieren, müsst ihr das auch wirklich in der Spielwelt machen – wobei eure Waren in dieser Zeit natürlich auch geklaut werden können. Ashes of Creation möchte übrigens PVE und PVP kombinieren. Separate Server oder Instanzen soll es für die beiden Spielformen nicht geben.
Wie das Ganze in der Praxis umgesetzt wird, bleibt aber noch abzuwarten. Nach aktuellen Planungen soll das MMO „vor 2020“ erscheinen, als Finanzierung ist ein Abomodell vorgesehen (in den USA sollen die Kosten 15 US-Dollar betragen). Nach Angaben von Bard kann Ashes of Creation schon 500.000 registrierte User vorweisen. An einer frühen Testversion im vergangenen Dezember haben 25.000 Spieler teilgenommen, eine erste Alpha startet nächsten Monat.
Klingt nach einem Spiel für Hardcore MMOler. Also nix für mich. :)
Levelbare Knotenpunkte in Ashes of Creation sind quasi so etwas wie das Phasing in z.B. WoW. Hab ich das richtig verstanden?