Bildquelle: Game Reactor
Die Autorin Amy Hennig wurde im Rahmen des Gamelab-Barcelona-2018-Events mit einem Award geehrt und hat anschließend in einem Interview mit Game Reactor über ihre Arbeit an der Uncharted-Serie gesprochen. Wie sie dabei verriet, hätte sie nichts dagegen, wieder die Story für ein neues Uncharted-Spiel zu schreiben, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten. Auch wenn Naughty Dog die Story rund um Nathan Drake mit dem letzten Spiel abschloss, sieht Hennig noch unzählige Möglichkeiten für weitere Spiele aus dem Franchise:
Da gibt es genug Material, das man mit Nathans und Elenas Tochter Cassie machen könnte. Man könnte auch rückblickende Geschichten mit Nathan selbst erzählen. Schaut euch Indiana Jones an, da gibt es überhaupt keine Grenzen. Man kann außerdem immer zurückkehren und die Geschichte mit einem älteren Charakter erzählen, was dem Ganzen einen ganz anderen Anstrich geben würde und man kann eine Art jüngere Indiana-Jones-Version von Nathan Drake machen, wenn man es möchte. Ich freue mich sehr, denn es klingt ganz danach, dass die Filmemacher genau das mit dem kommenden Uncharted-Film machen wollen.
Hennig schrieb die Geschichten für Uncharted - Drakes Schicksal, Uncharted 2 - Among Thieves (Testnote: 9.0), Uncharted 3 - Drake's Deception (Testnote: 9.5) und Uncharted - Golden Abyss (Testnote: 8.5). Zu Beginn der Entwicklung war sie auch die Autorin hinter Uncharted 4 - A Thief’s End (Testnote: 9.5), allerdings wurde ihre Version der Geschichte nach internen Differenzen verworfen. Hennig verließ daraufhin Naughty Dog und wechselte wenig später zu Electronic Arts. Nachdem Electronic Arts jedoch ihr Singleplayer-Star-Wars-Projekt auf Eis legte, hat sie das Unternehmen im Januar dieses Jahres verlassen und ein eigenes Indie-Studio gegründet, das sich zukünftig unter anderem auf Virtual-Reality-Erfahrungen fokussieren soll.
Muss frustrierend für sie sein, wenn seit Uncharted 3 nur noch für den Papierkorb arbeitet.
Ich habe Uncharted 3 erst vor einem Monat durchgespielt. Ich erinnere mich kaum noch an das Spiel. So toll kann ihre Arbeit also nicht gewesen sein.
Kann sein, dass es nicht mehr so beeindruckend ist wie zu Release, aber ich kriege nach 7 Jahren noch Handlung und Highlights zusammen ;)
Kann mich da noch an einige Highlights erinnern. Der Einstieg in der Kneipe, die Wüsten-Szene, das erste treffen von Nate und Sully..hach cooles Zeug. :-D
Ich habe das Wüstenkapitel immer noch als genial in Erinnerung. Der Absturz, das Herumirren, Halluzinationen,...
Spricht das jetzt wirklich gegen ihr Schaffen oder eher dein Erinnerungsvermögen?
Ein Monat ist schon irgendwie etwas besorgniseregend, dabei bin ich auch jemand der schnell vergessen kann...
Ich glaube, das Spiel war schlichtweg ziemlich belanglos ohne erinnerungswürdige Momente. Mußte jetzt tatsächlich ein wenig nachdenken, was der Aufhänger bzw. die Begleitumstände waren. Wüsten- / Orientsetting und Jugendrückblenden fallen mir noch ein, aber letztlich doch alles ziemlich generisch und austauschbar.
spoiler btw, für die, die uncharted 4 noch nicht gespielt haben :P
Dann hätte Sie vielleicht nicht den Arbeitgeber wechseln sollen. Wobei ich die Stories in den vielgelobten UC1-3 immer eher als lästiges Beiwerk empfand neben der Grafikporn-präsentation
Ich weiß nicht, ich würde auch nicht mehr für jemanden arbeiten wollen, der meine Arbeit mit Füßen tritt.
Ohne dass das jetzt arschig klingen soll... aber wenn man irgendwo Arbeitet gehört es wohl dazu, dass nicht alles was man tut auf völlige Gegenliebe stößt - gerade wenn man etwas kreatives macht, dass ja dann doch regelmäßig sehr subjektiv bewertet wird. Ich weiss natürlich auch, grad Kreative sind da extrem sensibel und so und wenns einem zu viel wird ist es auch völlig legitim, zu gehen.
Wenn man das tut statt die Option "Ich versuche einen anderen Weg / Mache es nächstes Mal besser" (wir wissen ja nicht, was ihre Story getaugt hat - vielleicht war sie einfach Mist?) zu wählen sollte man aber der freiwillig Aufgegebenen Aufgabe dann nicht so nachtrauern, find ich.
Kann sein. Bei einer Auftragsarbeit ist das jedoch nicht so einfach, da man ja das "Grundgerüst" i.d.R. vorgibt. Zudem müssen die "Differenzen" entsprechend verschwiegend gewesen sein, wenn man dann deswegen sich anders orientiert. Wir können nicht beurteilen ob sie "Mist" geschrieben hat oder nicht. Wenn aber jemand, der Teil 1-3 schon geschrieben hat, deswegen geht, glaube ich nicht an ein "hat uns nicht gefallen".
Zudem glaube ich nicht, daß sie dem nachtrauert. Klingt auch nicht so auf GameReactor. In dem Interview wurde sie halt nach Uncharted gefragt und alles was sie (laut Text) sagte ist, daß ja nach Teil 4 nicht unbedingt Schluß mit dem Franchise sein muß, zumal ja der Film geplant ist. Auf GameReactor steht jedenfalls nichts davon, daß sie sagte, sie würde gerne wieder was zu Uncharted schreiben (das Video habe ich nicht gesehen, kein Ton auf Arbeit).
Sprich, sie gab nur ein paar mögliche Ideen von sich, wie man neue Geschichten erzählen könnte, mehr nicht.
Da stehen ihr mit ihrem eigenen Indie-Studio doch alle Möglichkeiten offen eine entsprechende Geschichte zu erzählen. Heißt der Typ halt Quatermain oder Quickly oder sie kreiert einen ganz neuen Charakter, gerne auch als Frau ;). Nur bitte nicht als VR.
Da sagst du was. Niemand, außer vielleicht das Geld, hält sie da auf. :)
Story! Badumm Tss.
Gute Abenteuerspiele kann man gar nicht genug haben...