The Division hat es zu einiger Beliebtheit gebracht, obwohl es letztlich eine Loot-Sammelei mit Third-Person-Kampfsystem war, das man vor allem in der (Vierer-) Gruppe genießen konnte und wollte. Ziemlich genau drei Jahre nach Teil 1 soll am 19. März 2019 das erst am Sonntag angekündigte The Division 2 erscheinen.
Ich habe es auf der E3 2018 probegespielt, natürlich in einer Vierergruppe. Mit mir in der Gruppe: Ein Survivalist mit der Spezialisierungswaffe „Armbrust mit Explosivbolzen“, ein Sharpshooter, der außer einer taktischen Angriffsdrohne sein Kaliber-50-Sniper-Gewehr mitführt, und ein weiterer Survivalist, mit einem Granatwerfer ausgestattet, der Rauchwolken erzeugen kann. Ich selbst spiele einen „Demolitionist“ mit Hauptwaffe M133 Shotgun, Sekundärwaffe M4 Assault Rifle und einer M9-Pistole. Außerdem werfe ich Flammen-Granaten und kann per Spezialskill (das fertige Spiel wird zwei bieten pro Soldatentyp) „Hive“ einsetzen, eine Wolke von Minidrohnen, die sich selbst auf den nächsten Gegner im anvisierten Bereich stürzen.
Vor allem aber habe ich als „Signatur-Waffe“ einen M32A1-Multischuss-Granatwerfer dabei, der in Windeseile eine Reihe von Sprengkörpern abfeuern kann. Diese Spezialwaffen, die es im ersten Teil nicht gab, erhält man auf Level 30. Auch die erwähnten Spezialisierungen sind neu und eher ein Endgame-Feature: Auf diese Weise lassen sich die normalen Typen individualisieren.
Und wie spielte sich nun The Division 2? Sehr gut, aber das „Gunplay“ hatte ja schon im ersten Teil gut funktioniert. Wir sollen einen Kontrollpunkt erobern und treffen zunächst einmal auf einen Gegnertrupp in einer Mall, der gerade Zivilisten umbringt. Zwei von uns bekämpfen die bösen im Erdgeschoss, zwei vom ersten Stock aus, und dann geht es auch schon weiter. Vor uns ist ein weites Trümmerfeld, mitten darin die abgestürzte Air Force One. Zunächst säubern wir diese von Feinden, was schon mal gar nicht leicht ist. Danach kommt eine noch stärkere Gegnerwelle und will uns wieder verjagen. Wie gut, dass es auch auf dem Dach der Airforce One unzerstörbare Deckungen gibt...
Was mir auffiel: Wir riefen eine verbündete Fraktion zur Hilfe, deren Soldaten grün betitelt werden (Teamkameraden: blau, Feinde: rot). Und es gab besonders fiese Gegner, deren Namen lilafarben waren. Ein Gegnertyp schoss Granaten auf uns, ein anderer versuchte, uns mit schnell steif werdendem „Crowd Control“-Schaum zu verlangsamen. Auch ein besonders großer Boss tauchte auf, der erstaunlich viele Kugeln schluckte. Ansonsten war der Kampf ziemlich hart, ich starb einmal und wurde wiederbelebt, rettete meinerseits zwei Kameraden das Leben. Doch dann war es geschafft und wir hätten weitergekonnt, Richtung Weißes Haus.
Doch, o weh: Aufgrund technischer Probleme und zweier Neustarts war unsere effektive Spielzeit nur 20 Minuten lang gewesen, und der Demo-Countdown erreichte wenige Sekunden später „Ground Zero“.
Man müsste mich nicht zwingen, Division 2 weiterzuspielen, im Gegenteil: Das Kämpfen im Team macht Spaß, das Trefferfeedback ist gut, die KI offensichtlich auch – so wurden wir mehrfach geflankt, oder Gegner zogen sich auch mal zurück. Mir kam die Map um die Airforce One herum offener und weitläufiger vor als das, was ich aus Teil 1 kenne. Doch wie schon im ersten Teil stört mich, dass man die Gegner förmlich „abarbeiten“ muss: Nix Kopfschuss, immer schön die Hitpoints auf null dekrementieren. Wie eben bei Rollenspielen contra Shootern üblich.
Viel Spaß beim Lesen!
METEROITENVERSEUCHTEN...?????
Setzen 6. Oder wieder Rage 2 spielen ;-)
Habe jetzt echt 3. geschaut ob ich wirklich einen Division-Artikel vor mir habe...
Mr. Clancy würde sich in seinem Stars&Stripes-Sarg Welten!
Danke für den Hinweis, du hast erkannt, wo das falsche Adjektiv herkam.
Klingt weiterhin gut, danke Jörg.
Nachtrag: Division hatte kein Ego-Shooter Kampfsystem. Es war ein 3rd-Person Deckungskampfsystem. Division überhaupt mal gespielt?
Danke für den Hinweis, und ja, ich habe Division gespielt.
Also das gleiche schlechte Gameplay - aka Schwammshooter? Warum gibt es das dann überhaupt? Alles (Setting etc) sieht ja wieder geil aus, aber was will ich darin, wenn ich konstant auf nen Gegner schiesse, von dem Zahlen runterfallen (ja, kann man abschalten, ich weiss, putzig).
Das mit den Kugelschwämmen ist doch schon lange Geschichte, auch im ersten Teil ... aber warum antworte ich Dir überhaupt!
Die lila und gelben Gegner sind nach wie vor Bulletsponges, nur bei den roten haben sie es entschärft, aber grundsätzlich ist der Lebensbalken immer noch wichtiger als Trefferzonen.
Daß Gegner in Videospielen mehr Treffer mit irgendwelchen Waffen aushalten als in der Realität, soll vereinzelt schon mal vorgekommen sein.
Auch auf die Gefahr hin, jetzt wie der letzte Krümelk... zu klingen, aber ist "geflankt" ein echtes Wort? Gut, beim Fußball, ok, aber müsste es hier nicht eher "flankiert" heißen? (Letzter Absatz)
Jajajaja, ich hör ja schon auf;-)
Ansonsten schöner Artikel. Ich mochte den ersten Teil ganz gerne, auch wenn die Begeisterung in Ermangelung einer festen Gruppe bald nachließ. Aber das Gameplay und die Spielwelt an sich waren gut gemacht, so dass Teil 2 bei mir zumindest mal auf dem Schirm bleibt.
Das mit dem flankiert kenne ich auch noch von früher her bei der Abenteuertruppe in grün in den 90ern.
Aber zum Spiel hin denke ich das es mir (leider) auch gefallen wird. Diese E3 ist wahrlich nicht gut für den Geldbeutel im Jahr 2018/2019.
"Geflankt" ist genauso falsch wie "flankiert".
"Flankiert" bedeutet genau das Gegenteil von dem, was im letzten Absatz gemeint ist. Jemanden zu flankieren bedeutet nämlich, ihn (schützend) zu begleiten. Also wie es eine Leibwache bei ihrem König machen würde.
Im letzten Absatz ist aber "jemandem in die Flanke fallen" gemeint und heißt also, die (ungeschützte) Seite anzugreifen.
Es gibt durchaus die Bedeutung von der Seite angreifen von flankieren, das ist nicht falsch.
Hier ist der Beweis für meine Behauptung: https://www.duden.de/rechtschreibung/flankieren
Bitte zeige mir den Beweis für deine.
Du hast dir eine von drei Bedeutungen herausgepickt und zwar diejenige in der man "begleiten" verwenden kann.
Erstmal ist flankieren natürlich ganz neutral zu verstehen. Wenn jemand an deiner Seite (Flanke) ist, dann flankiert er dich. Was das dann bedeutet, wenn ein Feind neben dir auftaucht, kannst du dir sicher selber ausmalen.
"Flankieren und Angreifen" wäre also die ganz korrekte Form. Aber wenn eh jeder weiß worauf das Flankeren hinausläuft bzw. das taktische Element betont wird, dann musst du sicher nicht jedesmal noch dazuschreiben, dass außerdem Schüsse abgefeuert werden.
Leider falsch. Ich habe mir keine Bedeutung rausgesucht, sondern den deutschen Duden-Eintrag verlinkt. Dort stehen alle Bedeutungen.
Flankieren bedeutet, "unterstützen", "zur Seite stehen", "zur Seite von etwas stehen". Es ist also immer die beistehende, die unterstützende Funktion gemeint.
Aber eben gerade nicht "in die Flanke fallen". Diese letzte Bedeutung meinen aber sowohl Jörg als auch rammses, wenn sie von "flankieren" sprechen. Diese Bedeutung gibt aber das Wort nicht her.
Es ergäbe ja auch gar keinen Sinn, zwei Bedeutungen zu haben, die "unterstützen" bedeuten und dann eine dritte, die das genaue Gegenteil meint. Wenn jemand hierzu einen Link hätte (Lexikon, Duden oder eine andere ernstzunehmende Quelle), dann lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen.
Flankieren bedeutet, den Gegner zu umlaufen und von der Seite oder von hinten anzugreifen. Quelle: Tausende Stunden Multiplayer-Erfahrung in Arma 2. Aber falls dir das nicht reicht, schau mal hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Flanking_maneuver
"Flanking" wird allgemein mit "Flankieren" übersetzt. Dein Duden weiss halt nix über Militär-Fachbegriffe ;)
Man sollte halt auch bedenken, dass nicht der Duden Begriffe festlegt, sondern die Menschen, die sie benutzen. Deshalb passt sich auch der Duden an und nicht umgekehrt.
Da ist was Wahres dran. Wie dein Vorredner schon sagte, wird der Begriff permanent verwendet, weshalb es mich nicht wundern würde, wenn der Duden diese Bedeutung als weiteres Synonym für "in die Flanke fallen" bzw. "die Flanke angreifen" aufnehmen würde, obwohl es das Gegenteil aussagt.
Im Deutschen falsch verwendet, "weil es alle machen". Gleicher Fehler, als wenn man "das Schutzschild" oder "das Ritterschild" sagt, obwohl es "der Schutzschild" und "der Ritterschild" heißt.
Im Übrigen gibt es den Wiki-Artikel auch auf Deutsch (https://de.wikipedia.org/wiki/Flanke_(Milit%C3%A4r)) und auch da wird NIE der Begriff flankieren für "in die Flanke fallen" genutzt. Stattdessen "Flankenangriff" oder "Flanke abgewinnen" oder "Flanke angegriffen".
Wundert sich denn niemand darüber, dass der Begriff so nirgends auftaucht? Obwohl er durch Jahrhunderte immer wieder genutzt werden müsste?
Weil auch die Wikipedia genauso wie der Duden keine Ahnung hat? Oder haben sowohl Wikipedia und der Duden als auch ich vielleicht einfach recht? Aber nach diesem Diskussionsstrang zu schließen, scheint letzteres ja absolut im Bereich des Unmöglichen zu sein.
Stattdessen wird permanent widersprochen, in der Hoffnung, seine Gewohnheiten nicht ändern zu müssen?
Nein, ich widerspreche dir, weil weiss, dass ich den Begriff richtig verwende. Nur weil es noch weitere Bedeutungen gibt, ist diese nicht automatisch falsch. Siehe die Beiträge von Harry67 und rammmses weiter unten.
Natürlich macht es Sinn, unterschiedliche Bedeutungen zu haben z.B. in unterschiedlichen Kontexten: Befreundete Truppen flankieren oder eben den Gegner flankieren.
Tipp für die Google Suche: "den Feind flankiert"
da kommen dann massenhaft historische Zitate.
1. Ja, könnte Sinn machen, tut es aber nicht. Weil flankieren eindeutig ist und schützend begleiten meint.
2. Hab ich gemacht (google). Kam nur ein Eintrag raus, der Rest waren Forenzitate, Blgs, Spieleseiten .ä. die das Wort wie so viele falsch verwenden.
Ohne Anführungszeichen googeln. Hatte ich vergessen zu schreiben.
z.B. Wilhelm v. Rahden 1840
Cabrera: Erinnerungen aus dem spanischen Bürgerkriege:
"... um die äussere Mauer und die tiefen Graben zu flankieren, welche an der ... unausgesetzt mit Kartätschen den Feind flankiert, und so nicht wenig zu dem ..."
Carl von DECKER - 1822 S.143
Der kleine Krieg, im Geiste der neueren Kriegführung.
"Es wird beinahe kein Gefecht geliefert, bei dem nicht... eine Flankirung oder Umgehung vorkommt"
"Der Frontangriff wird außerdem anzuwenden seyn, wenn der Feind sich durch ... für uns desto übler; denn 1) wer flankiren will, ist meistens wieder flankirt, und ..."
Und natürlich ganz offiziell das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, das man schon kennen sollte, wenn es um traditionellen Sprachgebrauch geht:
FLANKIEREN, vagari, fr. flanquer, vgl. DWB flank. auch tr. den feind flankieren, prorumpere per medios hostes.
Wenn genug ein Wort "falsch" verwenden, nimmt es diese Bedeutung an. In dem Fall auch sehr eindeutig, weil es nicht missverständlich ist (der Feind wird wohl nicht beschützt werden) und kürzer als die "korrektere" Umschreibung. Mit dem Duden kannst du bei Sprachgebrauch eh schlecht argumentieren, da dieser nichts semantisch festlegt, sondern versucht, diesen zu beschreiben.
Flankieren heißt je nach Kontext begleiten/schützen oder in der Flanke angreifen. Die Chance ist groß, dass im oftmals kriegerischen Computerspiele-Kontext sehr viel häufiger letztere Verwendung gemeint ist. Bei Weltraumspielen hingegen ist die von dir – ich vermute, aus einer Laune heraus – zur einzig wahren Bedeutung erklärte Verwendung häufiger.
Ich gebe dir gerne ein Beispiel: "Die spartanische Phalanx, zur schwächeren rechten Seite flankiert von einem Trupp Heloten, flankierte die bösen Athener vor ihnen und trieb sie dadurch in die Reihen der Theber."
Aktuell (WM) wird wohl der eine oder andere Sprachunkundige auch einfach das Schlagen einer Flanke darunter verstehen, aber das ist dann einfach ein Fehler :-)
Danke, dass ich dir weiterhelfen durfte.
Das liest sich doch gut, werde ich definitiv im Auge behalten.
Korrekturkommentar:
Assailt
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der war zu der Zeit aber noch nicht da.
Sorry, war auch nicht böse gemeint.
Aufjedenfall werde ich es mir holen. Allein Teil 1 war für Koop und Singleplayer gut geeignet bei mir :-)
Toller Spielbericht danke, für die Beta hab ich mich schon mal angemeldet
Da wird sich der Roland ja auf das Spiel freuen ;)
Der Gezeigte sah eigentlich ganz gut, wenn auch nicht _neu_ aus.
Es war allerdings ganz schön behämmert, als der Spieler auf seinen Teamkollegen geschossen hat, um diesen vom "Schaum" zu befreien.
Teil 1 hat mich irgendwie nie dazu bekommen ihn zu kaufen, vielleicht klappt es ja bei 2.
Klingt gut. Wenn es in den Tests ordentlich abschneidet, kaufe ich es mir auf jeden Fall.
Die Kampagne von Teil 1 war super, nur leider viel zu kurz. Der Rest des Spiels war langweiliges Grinding. Das haben die vielen Hintergrundstory-Schnipsel, die man so finden konnte, auch nicht mehr rausgerissen. Ich hoffe Teil 2 wird in der Hinsicht besser, das Szenario hat soviel Potential.
Allerdings war mein grösster Kritikpunkt am ersten Teil das wirklich grottige Inventarsystem. Wenn sie das jetzt nicht besser hinbekommen, verzichte ich, egal wie umfangreich die Kampagne sein wird.
Grinding ja, langweilig nicht unbedingt. Endgame ist aber systembedingt eigentlich immer Grinding. Die Frage ist halt: Sind die Belohnungen so motivierend, dass ich das Grinding dafür ertragen möchte oder nicht? Und da hat für mich der erste Teil versagt. Der viele Loot und die verschiedenen Sets waren einfach zu generisch. In WoW beispielsweise gab es weniger Sets, die machten dafür aber einen echten Unterschied. Da farmte man halt gerne.
Für mich war es überhaupt nicht motivierend, eher im Gegenteil. Es gab ja von jedem Set eine verbesserte Variante, von denen ich in 80 Stunden Spielzeit nicht eine einzige gefunden habe, trotz Bosse-farmen usw. Und von den Exotics habe ich insgesamt nur 2 gefunden, und beidesmal genau dieselben, ziemlich nutzlosen Handschuhe. Alles in allem sehr enttäuschend.
Da sind uns ja einig. Feste Loottables für einzelne Bosse hätten dem Spiel gut getan. Aber an sich fand ich die Endgame-Inhalte kurzweilig genug. Jetzt nix für fünf Stunden täglich wie bei mir zu WoW-Hochzeiten manchmal, aber für ein Stündchen hier und da schon.