Eines vorweg: Von einem Just Cause erwarte ich eine gewisse Überdrehtheit, keine Frage. Aber was ich bei diesem E3-Termin zu sehen bekommen habe, wandelte auf einem sehr schmalen Grat zwischen Open-World-Actionspaß und einer von Verrückten programmierten Physik-Engine, die die Weltherrschaft anstrebt. Darum halte ich mich mit der Story nicht lange auf, Rico kämpft auf einer Insel namens Solice (o.ä.) gegen die Black Hand. Die Frontlinie zwischen dieser und Ricos Army of Chaos bewegt sich im Spielverlauf über die Insel, und „Front“ ist wörtlich gemeint: das ist eine Kriegszone.
Gut die Hälfte der Vorspielzeit bekommen wir die mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten des neuen Grapple-Hooks gezeigt, der sich nun upgraden und modden und kombinieren lässt. So lassen sich Frachtcontainer mit Ballons bestücken, die von sich aus Rico hinterherfliegen, und mit kinetischer Energie in bestimmte Richtungen lenken. Aus Öltanks werden im Handumdrehen Raketen, oder man lässt Autos gezielt über Feinden abstürzen. Was uns gezeigt wurde, lässt sich wirklich schwer in Worte fassen, man muss es gesehen haben.
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Wie von der Serie gewohnt knallt, scheppert und kracht es in einer Tour. |
Vier Biome gibt es auf der Insel: Gebirge, Regenwald, Grasebene und Wüste. Jedes Biom hat eine eigene Form des extremen Wetters, als da wären Blizzards, schwere Gewitter, Tornados und Sandstürme. Im Hintergrund arbeitet ein Wind- und Partikel-System in der hauseigenen Apex-Engine, das beispielsweise für realistische Windströme sorgt. Auch die Geschwindigkeit und Richtung der Strömung in Flüssen wird berechnet.
Besonders stolz sind die Entwickler auf den Tornado, den sie uns vorführten. Er sei „fully simulated“. Alles, was nicht fest ist, wird von dem Wirbelsturm in die Luft gerissen. Und tatsächlich: Das Ding sieht mächtig aus und echt und zieht tatsächlich Autos, Hausdächer, ja ausgewachsene Passagierflugzeuge nach oben. Wo der Tornado durchgeht, wächst kein Gras mehr, sozusagen.
Ich frage Producer Brian Rodriguez, ob der Tornado wirklich alles kaputt machen kann. Theoretisch schon, lautet die Antwort, aber: Es gibt Areale, wo er nicht hindarf. Nicht, dass dummerweise die Hauptstadt zerlegt wird...
Der Tornado wird zudem teils von entsprechenden (Phantasie-) Kanonen abgehalten, die aber ihrerseits zerstört werden können. Es gibt zudem ein gelbes Vehikel namens Storm Chaser, in dem wir vor dem Aufgesaugtwerden geschützt sind. Wir erleben mit, wie der Tornado eine große Brücke zerstört. RPG-Raketen, die Richtung des Tornados gefeuert werden, drehen Spiralen um ihn herum.
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Der bekannte Wingsuit darf natürlich nicht fehlen. |
Neben der überdrehten Physik werden etliche Neuerungen eingebaut, darunter die Rail Gun als neue Waffe sowie neue Vehikel wie Jetskis, Mikrojets oder Abriss-Lkws. Und: Die Gegner sollen intelligenter agieren, gerade in der Gruppe.
Meine Meinung: Just Cause spielt man nicht, weil man eine tiefgründige Story erwartet oder Ultrarealismus. Man spielt es, um Spaß zu haben. Ich habe keinen Zweifel, dass bei Just Cause 4 die Formel wiederum funktionieren wird.
Ich freue mich drauf. Den 3. Teil komplett verpasst, absichtlich.
Spektakulär!
Klingt absolut nach meinem Spiel. Freue mich wie ein Schnitzel...
Hatte nach der Ankündigung des vierten Teil mal wieder Bock auf den dritten. Es ist so kindisch und ich fühle mich wie ein pubertierender Schnösel, jedes Mal wenn ich wieder lässig mit meinem Fallschirm vor bildschirmfüllenden Explosionen herum gleite. Dennoch, es wird nie langweilig. Je nach persönlicher Stimmung hat man sich irgendwann satt gesehen, aber das gibt sich nach kurzer Pause wieder.
Just Cause spricht einen sehr primitiven Teil meines Hirns an, auf den Teil bin ich nicht stolz, aber er gibt mit Glückshormone wenn er stimuliert wird. Avalanche könnte bald Probleme mit dem Betäubungsmittelgesetz bekommen.
Das ist mir eindeutig zu abgedreht! Ich spiele Spiele dann doch lieber wegen der Story.
Klingt wieder nach herrlich bekloppter Action. :D Und bin froh, dass es nicht nur in den Tropen spielt, darauf hätte ich nicht so Lust gehabt.
Ich freue mich wie ein kleines Kind auf den Spielplatz......
Hoffe die Performance auf den Konsolen ist diesmal besser
Kommt auf die Liste :)
Das ist so eine Reihe, die komplett an mir vorbeigeht. Ist mir zu primitiv und too much of everything. Als Außenstehender sieht auch jeder Teil gleich aus irgendwie.
Interessiert mich jetzt nicht so wirklich, aber wird seine Fans finden. ;)
Kapert man einen Zug in Just Cause 3, dann dauert es tatsächlich etwas über 30 Minuten, bis man wieder am Start ankommt. Und der Zug hält zwischendurch nicht etwa. Eine Funktion erfüllt der Zug also nicht, außer dass man vielleicht relativ faul zum Flughafen im Norden kommt, um da einen Jet zu klauen, wenn nicht wieder ein Fahrzeug die Ausfahrt des Hangars versperrt.
Ich habe schon zu Anfang des Spiels die Story völlig aus den Augen verloren und viel zu viele Gegenden erobert, so dass man in der Story plötzlich gegen Feinde kämpft, wo eigentlich keine mehr sind.
Aber noch habe ich viel Spaß und kann mir gar nicht vorstellen, mich in einem Spiel wie GTA wieder ohne Greifhaken und Wingsuit fortzubewegen ...
Ja, Just Cause 3 ist durchaus repetitiv, aber ich freu mich trotzdem auf einen 4. Teil.
Ja, nach Just Cause 3 kam mir die Fortbewegung in anderen Open-World-Spielen auch erstmal furchtbar und vor allem viel zu langsam vor. :D