Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, als Naughty Dog mit The Last of Us so ziemlich alle überraschte. Weil es kein Popcorn-Actionkino war wie die Uncharted-Reihe. Weil es ernsthaft wirkte, bedrückend. Weil es uns in moralische Dilemmata stürzte. Weil jede Kugel zählte. Und weil seine Story berührend war. Mittlerweile sind 25 Jahre vergangen, seit eine fiese Pilzform einen großen Teil der Menschheit zu blutrünstigen (und hungrigen) Monstern machte – und zwei Tage, seit ich The Last of Us 2 auf der Sony-Pressekonferenz bestaunen konnte.
Die live vorgespielte Demo, die ich hinter verschlossener Tür gezeigt bekomme, zeigt genau das Gleiche, nur Nuancen unterscheiden sich vom PK-Auftritt. Aber diese Nuancen (und einige Nachfragen) bringen doch neue Erkenntnisse.
Fünf Jahre sind vergangen
Seit dem ersten Teil sind fünf Jahre ins Land gezogen. Ellie ist nun 19 Jahre alt und lebt in relativer Sicherheit: In einem Camp und in einer Gruppe Gleichgesinnter, die sich paramilitärisch organisiert haben und regelmäßig Patrouillen in die benachbarten Gebiete (irgendwo bei Seattle) durchführt. Die Demo schneidet eine Feier, die den friedlichen Alltag der Gruppe zeigen soll, mit dem live gespielten Einsatz Ellies zusammen. Ob das so im Spiel sein wird? Vermutlich eher nicht, zumal teils sehr passend filmreif zwischen der Cutscene und der Action geschnitten wird.
Ellie wird der einzige spielbare Charakter in The Last of Us 2 sein – aber was ist mit dem Helden aus Teil 1 passiert, Joel? Der soll immer noch eine wichtige Rolle spielen, aber wohl eher als Mentor und vielleicht auch als Begleiter. In der mit Glühlampen geschmückten Scheune der Feier sehen wir Ellie, wie sie sich mit einem Kameraden unterhält – er und seine (gerade tanzende) Liebe haben sich gerade getrennt. Er lässt außerdem die Bemerkung fallen, dass Ellies „Vater“ (also Joel) ihm ziemlich eingeschenkt habe in Sachen Wichtigkeit von Patrouillen. Vielleicht ist Joel also der militärische Anführer der Gruppe, oder einfach ein respektierter Veteran.
Friedvolle Momente wie dieser Tanz sind Ellie nicht gerade häufig vergönnt. |
Nun zieht die erwähnte Ex-Freundin Ellie auf die Tanzfläche, fragt sie, wie sehr sie stinke (des Tanzens wegen, vielleicht), nennt sie „special“ und dass „die anderen sie fürchten“ müssten. Nach ein paar weiteren Worten und einem innigen Tanz küssen sich die beiden. Und zwar, wie ich bemerken darf, in einer für ein Computerspiel sehr realistisch dargestellten Weise. Schmatz!
Während es in Teil 1 darum ging, wie weit man gehen würde, um seine Familie zu beschützen, ist laut Naughty Dog das Motto von The Last of Us 2: Wie weit gehst du im Dienste der Gerechtigkeit? Welche moralischen Grenzen gelten noch?
Infiltration des Fanatiker-Camps
Im live gespielten Part der Demo schleicht sich Ellie durch einen Wald in ein Camp. Es handelt sich um eine religiöse Fanatikergruppe, die ihre getöteten Feinde gerne von den Bäumen hängen lässt. Sie haben, so Naughty Dog, eine eigene Kultur entwickelt und unterhalten sich unter anderem über kurze Pfiffe.
Das bemerken wir, nachdem Ellie einen ersten Gegner mit zwei Stichen in den Hals, die wir in Nahaufnahme bewundern dürfen, tötet, und dann weiterschleicht. Sie geht zwei weiteren Wachen aus dem Weg und sieht kurz darauf von einer Anhöhe im Wald aus, wie vier der Religiösen einen Gefesselten aufschlitzen, sodass seine Gedärme herauskommen. Plötzlich ein Warnpfiff: Das umgangene Duo hat offenbar den von uns Getöteten gefunden. Sofort reagieren die vier vor uns und schwärmen aus. Und wir suchen nach einem Versteck.
Der Wald entpuppt sich eher als überwuchertes Stadtgebiet, wir steigen durch ein Fenster in eine öffentliche Parkgarage ein. Der nächste Kill: Pfeilschuss. Einem zweiten Feind weichen wir zunächst aus, klettern auf ein Autodach und ein Stockwerk höher und schleichen in seinen Rücken. In einer Tonne brennt ein Feuer und wirft flackerndes Licht auf den feuchten Boden. Da erkennt uns von links eine Frau, ruft „Wolf!“ und greift uns an. Als wir ihr in den Hals stechen, greift sie sich dort instinktiv hin, bevor sie stirbt. Auch ihren Kumpanen töten wir, Kill 4.
Heimlich, still und leise schleichen wir uns an die Fanatiker heran. |
Da kommen weitere Feinde in die Parkgarage, sodass wir aus einer Fensterhöhle springen und einen mit Autowracks übersäten kleinen Hügel hinaufrennen. Unter einem der Fahrzeuge verstecken wir uns, schießen dann aber mit der Pistole einer Frau ins Gesicht, die darunter schauen möchte. Eine Sekunde später werden wir an den Füßen unter dem Auto hervorgezogen, doch irgendwie töten wir auch diesen Angreifer. Zwei weitere Feinde müssen dran glauben, doch dann erwischt uns eine Bogenschützin. Ellie ergreift die Flucht, klaubt im Vorbeigehen eine Flasche auf und wirft sie in derselben Bewegung einem vor uns wartenden Gegner ins Gesicht.
Der Pfeil bleibt stecken, wir ziehen ihn erst eine halbe Minute später heraus, wenn wir in Deckung sind. Auch hier wieder, wie schon bei mehreren Gegnern zu beobachten: Ellie spürt offensichtlich die Schmerzen der Verwundung, sie verzieht das Gesicht, als sie den Pfeil, bei etwas näher gerückter Kamera, herauszieht.
Showdown in der Boutique
Wir befinden uns in einer ehemaligen Boutique, in der Mitte ein runder Verkaufstresen, außenrum die Überreste der einstigen Regale. Drei Gegner kommen rein und suchen nach uns, einer ist besonders groß und trägt eine mächtige Spitzhacke. Wir schleichen, weichen den Suchenden aus. Mittlerweile sind es vier Gegner im Laden. Für einen kurzen Moment sehen wir das Kreismenü; es wird übrigens neue Crafting-Objekte geben, wir sammeln auch immer wieder Herumliegendes ein.
Ellie wählt einen Explosivpfeil aus. Mit diesem töten wir zwei der Fanatiker, es leben noch der Spitzhacken-Träger und eine Bogenschützin. Letztere besiegen wir ihm Nahkampf, und auch hier wieder ein Detail: Im Zuge des kurzen Kampfs fallen ihr mehrere Pfeile aus dem Köcher.
Ein Bogen im Nahkampf, verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Maßnahmen. |
Den wilden Axtschwüngen des Hühnen entkommen wir gerade so, schießen ihm aus nächster Nähe, Jörg-in-Kingdom-Come-Style, Pfeile ins Gesicht und in den Hals. Er sackt zusammen, ist aber noch nicht tot. Dann kommt es zur Enthauptungsszene, die man auch in der Sony-PK „bewundern“ konnte, nur dass dieses Mal der Kamerawinkel den letzten Streich nicht zeigt. Schnitt zurück zur Tanzszene, Ende.
Fragen an Naughty Dog
Als ich den Lead Designer Richard Cambier frage, ob diese ganzen Details wie an den Hals fassen, herausfallende Pfeile und so weiter geskriptet seien oder auch im fertigen Spiel auftauchen würden, spricht der von einer „verdichteten Choreographie.“ Naughty Dog wollte eben sehr viele neue Systeme in kurzer Zeit zeigen. Aber: Es seien Spielsysteme, keine extra nur für diese Präsentation geskripteten Animationen. Will heißen: Die ganzen kleinen Details, von denen mir etliche erst bei der zweiten Präsentation aufgefallen sind, werden generell im Spiel auftauchen.
Ob man das als Gewaltzelebrierung sieht oder als atmosphäresteigernd, muss jeder selbst wissen. Ich denke: Wenn sich Feinde schmerzerfüllt an den Hals greifen, wenn uns ein Treffer erst mal ins Stolpern bringt, statt einfach weggesteckt zu werden, unterstreicht das eher die Ernsthaftigkeit des Spiels. Hier rennt eben kein testosterongeschwängerter Superheld durch die Landschaft.
Auch die Akribie, mit der die Gesichter von Ellie und ihrer neuen Liebe gezeigt werden, kann man als Grafikfetischismus bezeichnen – oder eben als eine bis zu Hautverfärbungen und den einzelnen Poren realistische Darstellung, die die Charaktere zum Leben erweckt. Dass Ellie lesbisch ist, soll laut Naughty Dog kein billiger Effekt sein (bei den US-Kollegen hat das für viel Aufsehen gesorgt), sondern unterstreichen, dass sie nicht nur eine Kämpferin ist, sondern eine Person. Auf den Kuss ist Naughty Dog besonders stolz, aber: „Wir stecken genauso so viel Mühe rein, damit es realistisch aussieht, wenn ein Messer einen Hals durchdringt.“
Zur Spiellänge befragt, lautet die Antwort: „Das Spiel fühlt sich größer an – aber wir können nicht sagen, ob es wirklich länger dauert als der erste Teil.“
Frühes Fazit
Mich hatte bei der Sony-PK der Gewaltgrad von Last of Us 2 fast schon abgeschreckt, das sagte ich ja auch im Daily-News-Video am Mittwochmorgen. Beim zweiten Termin aber habe ich zahlreiche Details wahrgenommen, und empfand die Action vor allem als unglaublich nahegehend (auch wörtlich, durch geschickten Einsatz der Kamera). Mein Fazit nach dem zweiten Begutachten der prinzipiell gleichen Demomission: „Mittendrin statt nur dabei“ wird mich in Zukunft nicht mehr an einen deutschen Fernsehsender denken lassen. The Last of Us 2 dürfte die bedrückende, intensive Stimmung des ersten Teils mindestens erreichen. Ob auch die Story wieder gut und die Charaktere mitreißend werden – wir werden sehen.
Ob die Gewaltdarstellung davon ablenken soll, daß der Spielablauf Naughty-Dog-typisch wohl sehr, sehr seicht sein wird?
Ein Last of us (zumindest der Spielweise) ein sehr, sehr seicht zu attestieren, halte ich für sehr befremdlich.
Abgesehen davon, dass die ein Game of the year (oder zumindest Kandidaten dafür) abliefern. Und die Qualitätstandards ständig in die Höhe treiben.
Also nein, ich glaube nicht dass die Gewaltdarstellung nur in irgend einer Form irgendetwas kaschieren soll. Es trägt einfach enorm dazu bei, das Spiel so intensiv wie möglich zu gestalten.
Was heißt "seicht" in diesem Fall?
Ich fand TLoU 1 vom Gameplay schon deutlich anders als die 4 Uncharted Spiele. Also eher nicht "typisch".
In einem De-Fakto-Schleichspiel sollten Gegner nicht wie auf Schienen die immer gleichen Wege ablaufen, zumindest bis der Spieler entdeckt worden ist.
Das Crafting-System war in seinen Möglichkeiten überschaubar, die Level-"Rätsel" zum Weiterkommen sowieso, es gab - nicht zu knapp - Quick-Time-Knöpfchen-Drück-Events, und die Kamera schwenkt nicht selten prophylaktisch in Richtung der Lösung. Letztlich sind das auch Punkte, die vor allem dem Wiederspielwert abträglich sind.
Das meinte ich mit "seicht".
Das mit den Gegnern auf Schienen finde ich auch oft "komisch", ist aber in sehr vielen Spielen so. Habe zuletzt Horizon ZD und Dishonored 2 gespielt.
Wenn ein NPC eine Leiche eines Kameraden findet, rennen alle für 1 min panisch durch die Gegend und fallen danach wieder auf ihre Schiene zurück, ist ja nichts passiert^^.
Wahrscheinlich würde ich sonst auch eher neu laden und nochmal versuchen.
Realismus geht halt hier nicht wirklich...
Wenn in irgendeiner Militärbasis der Welt ohne erkennbaren Grund die Leiche einer Wache oder Mitarbeiters gefunden wird, ist die Basis sicher für Wochen in Alarmbereitschaft, der Fall wird untersucht, der Schauplatz ist Tag und Nacht beleuchtet und mit CSI-ähnlichen Teams gespickt, um den Mord aufzuklären.
Spiele schaffen es einfach nicht, der ungeheuren Tragweite der Auslöschung auch nur eines Menschenlebens Rechnung zu tragen, und stellen das Ganze daher bagatellisiert als 5-minütige Störung des Tagesablaufs dar.
Es würde ja schon reichen dass die Wachen in Alarmbereitschaft bleiben, und du zum schleichen gezwungen wirst.
Naja, da würde doch dann eh fast jeder einfach neuladen. Totaler Realismus und Stealth funktionieren einfach nicht.
Die Vorhersehbarkeit nicht vergessen!
Mal schauen, muss erstmal noch Teil 1 spielen.
Da ist was dran. Ich warte auf eine Collection mit Teil 1 (PS4 Fassung) + Left Behind + Last of Us 2. Das wäre was feines!
Ob es sowas wirklich geben wird?
Kann diese ewig wartenden nicht verstehen...
In 20 Jahren gibt's dann sicher die Nostalgia-collection auf GOG für 1,99.
Irgendwie für mich auch eine Geld frage mal eben die 400 Oiro für eine PS4 Pro plus Spiele auszugeben für ein Hobby.
Letztlich verteilt sich das Ganze auf ein Monatsbudget fürs Hobby. Da sieht das Ganze meist schon nicht mehr ganz so streng aus. Aber klar: Teurere Spiele leiste ich mir auch seltener.
Wenn du beispielsweise 50 € pro Monat für Videospiele vorsiehst sind das knappe 10 Monate reine Sparzeit nur für die PS4 Pro + Spiel. Und du hast in der Zwischenzeit kein anderes erscheinendes Spiel gekauft.
Ich würde da wohl eher den Durchschnitt rechnen und käme dann über so was wie drei Jahre gerechnet mit einem Schniit von 50€ mehr als gut hin.
Ich hab ein "Hobby-Budget" und das verteilt sich halt auf Spiele, Musik-Festivals, Kino, Bier usw. Wüsste nicht, warum ich das jetzt nochmal extra für Spiele berechnen sollte. Größere Anschaffungen wie eine neue Konsole sind ja eher nicht kurzfristig.
War ja auch nur ein Beispiel, dass selbst nur auf Videospiele bezogen 50€ pro Monat gar nicht so viel sind. Und je nach Verdienst ist das durchaus eine Menge Geld.
Das macht auf jeden Fall neugierig auf den Titel. Bin sehr gespannt :)
"Dass Ellie lesbisch ist, soll laut Naughty Dog kein billiger Effekt sein (bei den US-Kollegen hat das für viel Aufsehen gesorgt), sondern unterstreichen, dass sie nicht nur eine Kämpferin ist, sondern eine Person."
Ach, und das wäre sie nicht, wenn sie hetero wäre? :D
Eigentlich ist es doch vollkommen egal, wen sie küsst.
Stimmt dennoch ist es eine seltsame und dämliche Begründung, auf der andren Seite ist es traurig genug das sie es überhaupt begründen müssen.
Naja, ich würde jetzt nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, das ein Designer in einem von 16 Terminen am Tag erzählt, und ich habe es auch nicht vollständig wiedergegen, das ging in die Richtung von „it‘s just the way she is, she has a new crush, she is a real person.“
Solange sie keinem Elefanten in den Rüssel küsst.
Ich vermute ja es gibt im Spiel einen Twist und sie ist in Wahrheit bisexuell, HA!
solange der andere nicht Joel ist..
Fand die Story von Teil 1 ehrlich gesagt relativ klischeehaft. Wenn man sich mit dem Zombie/Endzeit-Genre auskennt, wirkte es fast schon so, als ob man bei Naughty Dog mit einer Checkliste vorgegangen wäre. Ab der Hälfte dachte ich mir damals wirklich, dass nur noch auf Pferde reiten und Kabibalen fehlen ... Hoffe dass Teil 2 da etwas inovativer ist. Das Gameplay an sich fand ich ok, aber halt auch nix wegltbewegendes. Aber Inszenieren können die Jungs halt und damit punkten sie eben auch bei ihren Spielen. Dennoch hat mir Uncharted 4 und The Lost Legacy deutlich besser gefallen als TLoU1. Mal abwarten, wie die Fortsetzung wird.
Eine gute Story zeichnet sich eben nicht unbedingt dadurch aus, dass sie möglichst unerwartet und klischee-befreit ist.
Meiner Meinung nach ist TLOU auch 5 Jahre nach Release immer noch das AAA-Spiel mit der besten Story aller Zeiten, weil es nirgendwo anders so gut geschriebene Charaktere und Dialoge gibt.
Gute Schreiber nehmen eben diese typischen Szenarien und legen überzeugend und authentisch dar, was das für die Charaktere bedeutet. Durch gelungene Performances sorgt das dann für Identifikation und eine Reflexion von Menschsein an sich. Ich denke TLOU muss da auch den Vergleich mit dem großen Vorbild The Road nicht scheuen.
Die Story von Uncharted 4 und TLOU wurde übrigens zum Großteil von der gleichen Person geschrieben (Neil Druckmann)
Nur weil etwas von der gleichen Person geschrieben wurde, heißt das nicht, dass es auch gleichwertig sein muss, gerade wenn es unterschiedliche (Story-)Genres sind. ;) Mir kam TLoU1 einfach ein wenig so vor, als hätte man verschiedene Versatzstücke aus einem Sammelsúrium an Klischee genommen und aneinandergeheftet. Dass der Story-Überbau funktioniert, das will ich auch gar nicht bestreiten, aber beim Spielen kamen bei mir halt öfter mal solche "Ach ne, war ja klar"-Momente auf die eben darin gipfelten, dass ich mir bei der Hälfte des Spiels dachte "Jetzt fehlt eigentlich nur noch auf Pferden rumreiten und Kanibalen" und was in der zweiten Hälfte des Spiels passiert, wissen wir ja. Sowas hatte ich bisher bei noch keinem Spiel erlebt, daher wirkte das auch äußerst negativ auf mich. Richtig eintauchen in die Geschichte konnte ich daher eigentlich auch nicht, da mich die besagten Momente immer rausgerissen haben. Nebenbei bemerkt, so nett die Idee mit den Infizierten auch war, im Grunde hätte man sie auch durch mutierte Zombies ersetzen können.
Was mir bei TLoU2 auch gleich wieder etwas negativ aufgefallen ist (zumindest von dem offiziellen Videomaterial her), ist dieser asiatische Charakter, der unweigerlich an Glenn aus The Walking Dead erinnert. Aber gut, genug gemeckert. Ich hoffe einfach, dass Teil 2 bei mir einen etwas orignelleren und eigenständigeren Eindruck hinterlassen wird als der Erstling. Wobei ich da noch guter Hoffnung bin, da die Ausgangslage bei TLoU2 auch etwas anders ist und man jetzt Ellie im fortgeschrittenen Teenager-Alter spielt. Das Vater-und-Kind-Szenario (auch wenn Ellie jetzt nicht Joel Tochter ist) gab's eben schon ein paar Mal in so einem Apokalypseszenario.
Na ja, bin mit meiner Meinung in der Minderheit und das weiß ich auch. ;)
Vielleicht verwechseln viele auch eine "sehr gute Story" mit einer "sehr gut erzählten Story". Letzteres trifft auf TLOU sehr zu. Finde ich.
Bin da ganz bei dir. Hab mich zum Schluss auch nur noch durchgequält.
Ich verstehe jetzt nicht ganz, warum die Sexualität von Ellie überhaupt ein Thema ist. Haben die alle den DLC für Teil 1 ignoriert?
Es geht bei den Reaktionen vor allem um den Kuss an sich, denke ich.
Da ist mir keine Liebes-Scene in Erinnerung geblieben.
Gabs da nicht auch einen Kuss oder erinner ich mich falsch?
Jup, gab es. Da wurde schon das erste mal ersichtlich, wohin sich Ellie orientieren könnte.
Habe die Beziehung eher als "beste Freundinnen" in Erinnerung, aber ist auch schon eine Weile her.
In dem Alter sind es sowieso noch "beste Freundinnen". :-)
Zu meine Schande muss ich gestehen, das ich den nicht mal gespielt habe. Ist dem POS zum Opfer gefallen
Fall hier nicht in alte Angewohnheiten zurück! MoJ!
Defintiv PoS!
Aber euph war schon beim MoJ!
Übrigens liegt der DLC bei mir eben da drauf...
Argh, natürlich.
Knapp dem Elektroschock entronnen, ups, wollte sagen: leider den Motivator of Joy verpasst :)
Es war kein Virus, sondern ein Pilz.
Richtig. Aber dafür gibts die Fehler-Melden-Funktion
Recht hat er!
Ich hab' den Dingern noch nie getraut... stehen im Wald rum und verstecken sind, ist doch klar, dass die nichts gutes im Schilde führen.
Verstecken?
Versteck du dich mal, wenn du 600 Tonnen wiegst und 965 Hektor groß bist. :P
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkler_Hallimasch
Teil 1 fand ich klasse, ein schönes Spiel. Elli als Hauptcharakter auszuwählen war logisch, auch wenn ich mit ihr nicht wirklich warm geworden bin. Was sich ja noch ändern kann.
Also nach dem Video bin ich doch sehr sprachlos
OK, ich habe eigentlich mehr geschrieben, aber irgendwie übernimmt die Webseite es nicht.
Kurzum, tolles Video, super Grafik, aber zu realistische Gewalt!
Mit der zunehmenden explizitem Darstellung von Gewalt in Spielen und Filmen, habe ich auch so meine Probleme. Ich finde es schon abartig, wenn in Shootern ein Flammenwerfer als Waffe genutzt werden kann. Die Szenen die ich bisher aus TLoU 2 gesehen habe, finde ich schon sehr heftig, spielen werde ich es vermutlich trotzdem, da ich wissen will, wie die Story weitergeht. Ich würde mir bei Spielen generell einen Gore-Modus wünschen, damit Weicheier wie ich keine Alpträume bekommen.
Schön geschriebene Preview! Das Spiel ist definitiv mein meisterwartetes und das macht noch Lust auf mehr.
Zum Handlungsort "Irgendwo bei Seattle" (Spoiler-Warnung für den ersten Teil):
Neil Druckmann (Der Lead-Writer) hat im E3-Panel bereits bestätigt, dass die Szene (wie vermutet) in Jackson spielt, also in der Kleinstadt in Wyoming, die Tommy (Joels Bruder) ausgebaut und abgesichert hat und in die Ellie und Joel am Ende des ersten Teils zurückkehren.
Teil 1 und auch den DLC fand ich schon besonders brutal, aber stimmig genug, um weiterzumachen. Hier ist mir die Gewalt aber dann doch zu brutal und drückt die Atmosphäre für meine Verhältnisse zu sehr.
Bin auch gespannt. Allerdings habe ich nichts gegen brutale Gewalt, so lange sie nicht wie in Uncharted oder anderen xbeliebigen Massenmörder Spielen ohne Folgen bleibt, bzw sogar menschenverachtend witzig wirken soll. In einer schlimmen Welt passieren schlimme Dinge.
Bin immer noch etwas skeptisch, dass sie nochmal auf Ellie und Joel setzen. Ihr Story-Arc war doch wunderbar auserzählt, das wirkt im ersten Moment jetzt aufgesetzt. Aber gut, durch den Zeitsprung ist da vielleicht was zu machen. Hoffe zudem, dass die Zombies/Horror eine größere Rolle spielen, die Pilz-Idee fand ich super.
Die Pilze gibt es übrigens wirklich, weshalb das ganze sogar wissenschaftlich plausible ist:
https://youtu.be/nb6VB9t5MlQ?t=6m7s
auserzählt?!?
Das Ende von TLoU hinterließ mich mit einem "was? Wie geht es weiter? Was machen die beiden jetzt?" usw. zurück.
Da fand ich gar nichts auserzählt. Das weitere Leben der beiden interessierte mich nach wie vor noch.
Die "Reise" war am Ende von LTOU für die Geschichte, die sie erzählen wollten, schon abgeschlossen (Elli immun, bring sie dahin um ein Gegenmittel zu bekommen). Aber ich gebe dir recht, für mich hat da eigentlich direkt eine neue Reise und damit Geschichte begonnen und die hätte ich gerne in einem TLOU 2 gespielt. Leider sehe ich in dem, was mir Naughty Dog nun vorsetzen will nicht das, was ich gerne gesehen hätte. Der Sprung von 14 zu 19 ist mir zu groß, gerade die Entwicklung hin zu diesem Alter wäre für mich interessanter gewesen. Auch das Joel offensichtlich in den Hintergrund rutscht, gefällt mir nicht. Für mich hat sich das Spiel nur durch die Beziehung zwischen den zweien definiert. Ich hatte gehofft, das sie die Reise im Stil des ersten Teils fortsetzen, interessante, neue Charaktere treffen, vielleicht zeigen, wie sich eine kleine Gruppe bildet und diese immer wieder weiterzieht. Vielleicht hätte man die Zeitsprünge des ersten Teils (Jahreszeiten) etwas ausbauen können, um so immer wieder Zeitsprünge im Bereich von 2-36 Monaten einzubauen und somit einen größeren Entwicklungszeitraum abbilden zu können.
Bisher habe ich aber von TLOU2 nur folgendes gesehen: explizite und stark in den Vordergrund gestellte Gewalt (ähnliches stört mich übrigens an den neuen Tomb Raider-Spielen), zugegeben beeindruckende 3D-Grafik, eine völlig kalte Elli und eher mittelmäßige, andere Charaktere.
Edit: Folgendes habe ich noch vergessen: in TLOU2 scheint es bisher so, als würde man proaktiv gegen Menschen vorgehen, die zur Gefahr werden KÖNNTEN. Mir hat es besser gefallen, das man im ersten Teil eher den Konflikten (durch Joel) aus dem Weg gehen wollte und nur tötete, wenn man es direkt musste. So hat sich übrigens leider auch The Walking Dead (Serie) entwickelt und ist in die Bedeutungslosigkeit abgedriftet.
Eine der größten stärken der bisherigen Trailer. Sie verraten im Grunde gar nichts über die Geschichte des Spiels.
Eure Bildunterschrift auf der Titelseite "lesbische Küsse, tödliche Stiche" finde ich ziemlich daneben und unnötig.
Warum? Trifft doch exakt den Inhalt des Trailers! ;)
Er hat schon recht, ob Ellie lesbisch ist, weiß man ja nicht, könnten auch bisexuelle Küsse sein. ;)
Dass man nur Ellie spielt, glaube ich erst, wenn ich es sehe. Vergessen wir mal nicht, dass die Entwickler damals bei Teil 1 auch schon gefragt wurden, ob man noch weitere Charaktere außer Joel spielen kann. Ellie und Joels Tochter waren ihnen wohl in diesem Moment entfallen...
Also ich bin irgendwie unschlüssig was TLOU 2 angeht.
Spielerisch wird es wohl wieder der Schleich- und Deckungsshooter sein wie im 1. Teil. Und ich muss sagen, dass ist es was ich an den Playstationexklusivtiteln mit ihren Multimillionenbudgedts doch aussetzen muss. Das ganze Geld wandert a) In die Story (was eine sehr gute Entscheidung ist!) b) In neuste Motioncapturetechniken (Es geht aber auch günstiger und ähnlich gut wie Witcher 3 oder Hellblade es für die "facial animation" bewiesen haben) c) Das Möglichste aus der arg limitierten Hardware herauszuholen (große Stärke aber auch größte Schwäche, da Limitierungen unumgänglich sind).
Aber was ist mit neuen Gameplayelementen? Ich fände es toll wenn Elli wie Lara ihre Umgebung nutzen könnte. Fallen bauen und Hinterhalte vorberieten müsste. Waffen craften müsste und Rohstoffe für das Refugium herbeischaffen soll. Oder wie wärs mit größtenteils non lineraem Gameplay wie es Cyberpunk verspricht?
So scheint es wieder bei einem Titel mit viel Gimmick und Show mit toller cineastischer Atmosphäre und Story zu bleiben.
Aber wenn man bedenkt das schon ein Crysis 2007 ein weitaus höheres Maß an zerstörbaren Umgebungen und umfangreicheren Physikeffekten (als gameplaydienliche Elemente) besaß, ist das doch etwas seltsam. Immersion bedeutet für mich auch mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit der Spielwelt und eine umfangreiche Physiksimulation.
Zu der Ami- Lesbierinnen- Debatte:
Nun gut, ich werde mich als erwachsener heterosexueller Mann wohl nicht vollständig mit Ellie als lesbische oder bisexulle Teenagerin indentifizieren können XD Aber das muss ich auch nicht, sofern die Geschichte und die Personen im Vordergrund stehen und nicht eine sexuelle Ausrichtung.
Was mich allerdings richtig ärgern würde, wenn man das ganze Thema wie in Watch Dogs 2 oder Battlefield nur als Agenda und zur Unterstützung der amerikanischen PC und Social Justice Warrior- Szene verwendet werden würde. Man muss meiner Ansicht nach weder Mehrheiten, noch Minderheiten in Videospielen attackieren oder glorifizieren.
Gab es in TLOU wirklich morallische Dilemmata?
Es gab ein paar aber vor allem das Ende ist ein einziges moralisches Dilemma.
...aber eine Wahl habe ich da als Spieler nicht, oder?
Nein, ist aber auch nicht nötig. Eine gute erzählte Geschichte braucht keine Entscheidungsfreiheit.