Nach Los Angeles reisen, um vom deutschen Entwickler sein neues Spiel gezeigt zu bekommen: Wieso auch nicht? Jedenfalls deutet schon das Titelbild an, dass sich was geändert haben könnte bei The Surge 2. Man sieht nämlich eine Wolkenkratzer-Skyline im Hintergrund, was doch eine Abkehr bedeutet von der mitten in einer Wüste gelegenen Forschungs- und Fertigungsstation, die wir dann überwiegend im Inneren erkundet haben (das Vergnügungspark-Addon ignorieren wir mal kurz). Storytechnisch soll sich das neue Spiel aber an das alte anschließen.
Die Stadt heißt Jericho. Es ist eine Stadt unter Quarantäne. Aber nicht die Warmduscher-Quarantäne aus bekannten Katastrophenfilmen, nee: Mit Qurantäne ist hier gemeint, das eine riesige Mauer, die die meisten Hochhäuser überragt, um die City gezogen wurde. Donald Trump wäre stolz! So schön! So wunderschön! Dass die Quarantäne nicht verhängt wurde, weil in Jericho alles zum Besten steht, muss nicht erwähnt werden: Auch hier spielen Maschinen und Cyborgs verrückt. Außerdem befindet sich am Himmel der Stadt ein mysteriöser Sturm, der wie eine seltsam verdrehte Alienskulptur aussieht.
Eigenbau-Charakter
Wir nehmen nicht mehr die Rolle des Ex-Rollstuhlfahrers Warren ein, sondern erschaffen uns einen Charakter. Der kann auch weiblich sein, wie der bei der Präsentation gespielte. Die Demosession findet in einem Park statt, der fast zu grün und lauschig ist, um wahr zu sein. In der Tat: In einer Welt, in der es kaum noch Pflanzen gibt, hat man diesen Park für die oberen Zehntausend von Jericho künstlich angelegt, direkt darunter befinden sich, ratet mal, Schläuche, Wartungskanäle und Korridore. Einige Söldner versuchen, ein Monster im Park durch Aktivierung von „Repellor Devices“ in eine Art Arena zu treiben, um es dort besiegen zu können.
Zu Beginn schnauzen uns gleich mal einige Söldner an: „Bleib weg, die Kreatur gehört uns!“ Offensichtlich ist ein Kopfgeld ausgesetzt auf einen der unangenehmeren Bewohner des Parks. Natürlich halten wir uns nicht daran und gehen ihnen nach. Auf den ersten Blick scheinen wir uns in den idyllischen Wiesen und Wäldern eines Oblivion aufzuhalten. Nach einiger Zeit wird aber doch klar, dass man meist auf Wegen unterwegs ist, die kein großes Abschweifen erlauben. Es gibt aber immer wieder Lichtungen oder auch Anhöhen, von denen aus man Weitsicht hat auf Punkte, die sich kurz darauf erreichen lassen. Und es bleibt auch genügend Platz am Wegesrand und im hohen Gras, um den erwähnten Söldnern Gelegenheit für gleich mehrere Hinterhalte zu liefern.
Der Vorspieler erledigt diese menschlichen Gegner mit Leichtigkeit und demonstriert dabei einige Neuerungen der Pre Alpha: Wir schwingen eine „Double Duty“-Waffe, die Ähnlichkeit mit einem riesenhaften Wagenheber hat. Damit vollführen wir mit dem „schweren“ Angriff (RB) langsame, wuchtige Schwünge. Bei „leichter“ Attacke (RT) wird die Waffe blitzschnell geteilt, sodass wir in beiden Händen eine Hälfte halten, mit der wir dann blitzschnell den anvisierten Feind filetieren.
Spielmechanik-Neuerungen
Wie üblich, können wir Körperteile anvisieren und dann abtrennen. So „schenkt“ uns einer der Söldner eine Jaguar-Armpanzerung. Als wir einen Tunnel betreten, greift uns ein fast unsichtbarer Söldner an. Wenn wir sein am Torso befindliches Cloaking-Device zerstören, verliert er die Tarnfähigkeit. Die KI der Gegner soll verbessert sein, insbesondere wenn sie in der Gruppe agieren und ihre jeweiligen Fähigkeiten gekonnt kombinieren.
Für Profis hinzugekommen (und vermutlich von Kingdom Come Deliverance inspiriert) sind gerichtete Blocks: Wer das Risiko eingeht, den gegnerischen Angriff „liest“ und in die korrekte Richtung blockt, kann eine schadensträchtigere Gegenattacke führen als bei einem normalen Block. Sollte ich je The Surge 2 länger spielen, traue ich mich da eher nicht ran...
Neu in The Surge 2 sind Verbrauchsgüter, ich sehe beispielsweise einen „Jaguar Biosensor“. Der zeigt für begrenzte Zeit unsichtbare oder versteckte Gegner und kann auch durch Wände blicken. Auch die Dronen wurden aufgewertet: Wenn ein Feind eine Fernkampfwaffe hat, lässt sich diese abtrennen und dann an die Drone anbauen.
Bosskampf gegen die Göttin Helena
Mindestens zehn Bosse soll The Surge 2 enthalten, also doppelt so viel wie der in dieser Beziehung etwas sparsame Vorgänger. „Darunter auch große“ – einen sehen wir am Ende als Grafik: ein mechanisches Monster, das aussieht wie ein riesenhafter Roboter-Lurch.
Der live gespielte Bosskampf in der Präsentation hat einen kleineren Fiesling: Eine etwa drei Meter hohe, zum Leben erwachte Statue der Göttin Helena. Es ist ein großer Defensivroboter, der abwechselnd mit seinem Energieschild auf den Boden haut (löst eine Schockwelle aus) und mit seinem langen Speer zusticht oder schwingt. Zu schlechter Letzt öffnet das Ding immer wieder sein Helmvisier und schießt dann einen breiten, roten Laserstrahl ab. Der Vorspieler ist ein wenig vorwitzig und versucht sich an direktionalen Blocks, kommt einmal dem eigenen Ende recht nahe und obsiegt dann doch souverän. Ein Aufatmen ist ihm anzumerken...
The Surge 2 soll 2019 für PC, Xbox One und PS4 erscheinen.
Den ersten Teil habe ich damals von Jörgs Letsplay inspiriert gespielt. Leider nie durchgespielt. Dennoch reizt mich der Style und das Gameplay der Reihe..bin mal gespannt.
Hab das Gameplay gesehen. Geile neue Waffe und so die Bewegungsabläufe wurden nochmals verbessert. Gefällt mir sehr gut.
Oooooh, da freu' ich mich ja schon jetzt auf ein Let's-Play mit einem gewissen Chefredakteur-Let's-Player...
Das sieht spannend aus. Die Weiterentwicklungen machen einen guten Eindruck, da freue ich mich sehr auf Tests.
Mit dem neuen Artdesign könnte der 2. Teil von the Surge tatsächlich erwas für mich sein
Das sieht fantastisch aus. Wegen des Gameplays mache ich mir keine Sorgen. Ist gekauft.
Teil 1 war klasse, hab ich 3x durchgespielt :-) Ich freu mich auf Teil 2, das Video macht Lust auf mehr.
Ich habe es 2x durchgespielt und das kommt bei mir sehr selten vor. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen.
Das sieht schon geil aus. Hoffen wir mal, dass jetzt noch eine gute Story mit im Gepäck ist...
Ach cool, the Surge! Ich werde mir das ansehen, Deck13 sind doch super :-)
Shut up and take my money. Scheint der passende Nachschlag zum ersten Teil zu sein.
Oh ja. Und mit der technischen Basis kann Deck 13 jetzt eine Menge anstellen. Zeigt sich auch darin, dass sie den Release bereits für nächstes Jahr ansetzen können.
Ich habe den ersten Teil jetzt nicht wirklich in allen Punkten verfolgt, aber das sieht doch so aus, als würde man die SciFi-Thematik (Strahlenwaffen, optische Tarnung) gut ins Gameplay einbinden.
Was wurde am Vorgänger denn noch bemängelt, die zu Souls relativ enge Welt? Könnte auch besser werden. Drücke die Daumen für Deck 13!