Mit Rule Britannia veröffentlichen Paradox Entertainment heute das zweite Immersion Pack für ihr Globalstrategiespiel Europa Universalis 4 (im Test: Note 8.5). Im Gegensatz zu großen Erweiterungen, die neue Mechaniken für alle Nationen und Schauplätze einführen, konzentrieren sich die kleineren Immersion Packs besonders auf einzelne Gebiete, in diesem Fall auf Großbritannien und Irland. Nach der Kritik an Third Rome, dem ersten DLC dieser Art mit Fokus auf Russland und die Orthodoxie, haben viele der Änderungen jedoch auch Auswirkungen auf den Rest der Welt.
Angelehnt an die historische Realität gibt es mit der Anglikanischen Kirche eine neue Glaubensrichtung, die sich durch einzigartige Interaktionsmöglichkeiten von den anderen christlichen Konfessionen unterscheidet, und ab dem Start der Reformation von Nationen auf den Inseln angenommen werden kann. Ein neues Feature für alle Parteien ist die Industrialisierung, die im späteren Spielverlauf in bestimmten, hoch entwickelten Provinzen dazu führen kann, dass das lokale Handelsgut durch Kohle ersetzt wird, die starke Boni auf eure insgesamt produzierten Güter gibt.
Ebenfalls allen Nationen stehen "Naval Doctrines" zur Verfügung, verschiedene Einstellungen, die euch unterschiedliche Boni für eure Marine geben, etwa gesenkte Unterhaltskosten oder erhöhte Kampfkraft in Seezonen vor eigenen Provinzen. Mit "Innovativeness" führt Rule Briannia die Möglichkeit ein, Boni zu erreichen, wenn ihr als erstes eine neue Technologiestufe erreicht; das frühzeitige Freischalten soll so attraktiver werden.
Wie für Paradox-Spiele üblich kommt der DLC mit einem Patch einher, der für alle Spieler kostenlos bereitgestellt wird. Größte Neuerung ist ein neuer Missionsbaum für alle Nationen, der das alte Missionssystem ablöst. Statt nur aus drei zufälligen Aufgaben auszuwählen, steht euch eine große Auswahl zur Verfügung, die ihr nach und nach angehen könnt. Die Erfüllung einer Mission gibt außerdem stärkere Boni als bislang. Viele Länder erhalten speziell auf sie abgestimmte Missionsbäume - England, Schottland und die irischen Kleinstaaten jedoch nur mit Kauf des Immersion Packs.
Außerdem erfährt die Map eine Überarbeitung, dieses mal in Großbritannien, Irland, Frankreich und den Niederlanden. Wir gehen stark davon aus, dass deswegen erneut alte Spielstände nicht mehr mit der neuen Version kompatibel sein werden. Dazu kommen wie üblich Bugfixes und Änderungen am Balancing.
Näheres zu den einzelnen Features sowie die kompletten Patchnotes könnt ihr über die Dev Diaries nachlesen, die ihr gesammelt im EU4-Wiki unter dem zweiten Quellenlink findet. Rule Britannia und der Patch auf Version 1.25 stehen in Kürze zur Verfügung.
Finde die Inhalte vom Patch nicht ganz uninteressant, aber das Immersion Pack werde ich mir wohl, wie auch Third Rome, sparen. Sehe da nix, was das Spiel substanziell genug interessanter macht und damit den Preis rechtfertigen würde.
Man kann nicht behaupten, dass Paradox das Spiel trotz des Alters nicht hegt und pflegt. Scheinbar wirft es noch genug Gewinn ab.
Frage an die EU4-Kenner. Ich spiele mit großer Begeisterung CK2. Irgendwo habe ich mal gehört das man quasi von CK2 nahtlos mit EU4 weiterspielen, also sein Speicherstand mitnehmen kann.
Wie sehr unterscheidet sich EU4 von CK2 und ist EU4 so komplex wie Hearts of Iron, oder eher human wie CK2?
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs klar ausgedrückt. :D
Ja das kann man machen, ich weiss aber nicht, ob das wirklich gut funktioniert. Für mich persönlich war das noch nie so recht eine Option, weil ich halt lieber Partien starte, bei denen die Nationen zu Beginn noch ihre historische Position besitzen.
Was die Komplexität angeht finde ich persönlich CK2 ein wenig komplexer als EU4 – glaube ich. Aber vermutlich nehmen sich beide auch nicht so irre viel. Letztlich sollte man mit beiden gut klarkommen, wenn man schon mal ein Paradox-Spiel unter den Fingern hatte.
Spielerisch legt CK2 den Fokus auf Personen, bei EU4 ist praktisch die kleinste Entität die Nation.
Ich hab recht viel EU4 gespielt und wollte dann mal in CK2 reingucken und bin damit so überhaupt nicht klar gekommen. So ähnlich sie sich in manchen Belangen auch sind, so unterschiedlich sind sie dann doch. Ich fand EU4 zum lernen etwas einfacher.
Hab den Savegame-Converter noch nicht selbst ausprobiert, aber von Kumpels schon gehört das er gut funktioniert - wenn die Patch-Versionen beider Spiele stimmen und zusammen passen. Dauert wohl immer ein paar Wochen nach Updates bis der wieder funktioniert.
In der Theorie kann man auch CK2->EU4->HOI4->Stellaris komplette 3.000 Jahre spielen, gibt für alles mittlerweile einen Umwandler zum Spielstand mitnehmen ;)
EU egal welcher Teil, habe ich bisher noch nicht probiert. Früher hatte ich mal HoI 2, dass war mir aber zu komplex. Mit CK2 dagegen, bin ich gut klar gekommen. :)
Von der Kompexität geben sich die beiden meiner Meinung nicht allzuviel. Aber die Schwerpunkte sind doch ganz anders. Bei CK2 kommt der besondere Reiz für mich gerade aus dem starken Fokus auf die ganzen Personen und die teils echt irren Stories, die sich da entwickeln. EU4 ist da nüchterner und hat seinen Fokus viel mehr auf vor allem wirtschaftlichen Fragen. So gut EU4 auch ist, CK2 kann es für mich nie ersetzen. Dafür hab ich da zuviele tolle Geschichten erlebt :)
Dafür gibt es Savegame Konverter wenn ich das richtig verstanden habe.
Da gibts YoutUber die machen MegaKampagnen (oder wie sie es auch immer bezeichnen) Indem sie sich durch die 4 großen Spiele nacheinander durchspielen und das Savegame jedesmal zum nächsten Spiel konvertieren.
Also CK -> EU -> HoI -> Stellaris.
Wir haben übrigens beide Victoria 2 in der Aufzählung vergessen :D
Klingt ja erstmal ganz okay.
Falls jemand Interesse an der letzten großen Erweiterung Cradle of Civilization hat:
https://www.humblebundle.com/store/europa-universalis-iv-cradle-of-civilization-collection?hmb_source=search_bar
Ist die Collection (also inkl. Einheitenpaketen) mit 50% Rabatt. Nur die Erweiterung hat sowohl bei Steam als auch bei Humble nur 33% und ist damit teurer.