Landesmedienanstalten denken über ein Verbot von Lootboxen nach

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5. Februar 2018 - 13:01
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Lootboxen sind spätestens seit dem Release von Star Wars - Battlefront 2 eines der großen Aufreger-Themen in der Gamesbranche. Nun schalten sich auch die Landesmedienanstalten in die Debatte ein.  Die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten überlegt laut einer Meldung der Welt am Sonntag, Lootboxen in Videospielen zu verbieten. Der Vorsitzende der Kommission, Wolfgang Kreißig, wird wie folgt zitiert:

Ich halte es für denkbar, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten.

Laut einer noch unveröffentlichten Studie der Universität Hamburg werden Videospiele Glücksspielen immer ähnlicher, insbesondere beim Suchtpotenzial. Typisch für Glücksspielmärkte sei es, dass wenige Spieler für einen Großteil des Umsatzes verantwortlich sind, was auch auf den Videospielemarkt zutreffe.

Eine Entscheidung über das Verbot soll im März fallen. Bußgeldverfahren für Spielehersteller könnten die Folge sein.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 5. Februar 2018 - 11:38 #

Gleich mit einem Verbot vorpreschen ist natürlich der richtige Schritt....

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 5. Februar 2018 - 11:47 #

Games mit Glücksspielanteilen (z.B. Lootboxen) könnten einfach eine USK 18 - Einstufung erhalten. Dann ist dem Jugendschutz entsprochen und die Hersteller würden es sich m.E. überlegen, entsprechende Käuferschichten auszuschließen und ggf. darauf verzichten.
Das Problem mit einem kompletten Verbot ist, dass dann z.B. auch Overwatch betroffen wäre, dessen Modell von vielen Spielern aber als sehr fair eingestuft wird.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 5. Februar 2018 - 12:12 #

Regularien ja wären der richtige Schritt, nicht nur die Alterseinstufung auch mehr Transparents erzwingen und/oder P2W Mechaniken erschweren.

Overwatch wirds verkraften können, ist eh nen Vollpreis Titel.
Es hängt aber auch im Grunde die hälfte des F2P (Mobile) Marktes dran den man mit nem Verbot erstmal aussperrt. Nix mehr mit diversen Karten/Heroes ect Spielen.
Glaube so manch einem ist nicht ganz bewusst was an einem Verbot so alles dranhängt, auf der andren Seite würde das aber auch gut zur (deutschen) Politik passen.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 13:03 #

das ist ja kein argument. zumal das bei vielen auch nur erst mal akzeptiert wurde, weil man dem hype eines blizzard-spiels nicht widerstehen konnte. mittlerweile ist aber auch bei overwatch die stimmung gekippt. was daran sonderlich fair sein soll, sehe ich da auch nicht. da kann man sich höchstens auf den standpunkt argument berufen, dass es ja "nur" cosmetics sind und es einem daher egal wäre.

ansonsten ist das overwatch-system eigentlich ziemlich beschissen und darauf ausgelegt, dass du anfängst zu gamblen um skins zu bekommen. denn der anfängliche lootbox-segen kommt ja relativ schnell zum versiegen. hinzu kommt, dass ja größtenteils nur müll in den lootboxen sind. also nicht die begeherenswerten alt skins, sondern sticker, sprays oder voice lines. wenn du dank fehlender levelups keine lootboxen mehr bekommst, musst du in die tasche greifen. und selbstverständlich kannst du keine skins direkt kaufen. nein, du musst selbst wenn du bezahlst weiterhin auf lootboxen setzen und hoffen, dass du glück hast oder genügend credits ansammelst (die du auch nicht kaufen kannst, sondern möglicher inhalt von lootboxen ist) um es dir zu unlocken.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 5. Februar 2018 - 16:31 #

Letztlich ist es aus Rechtssicht egal, ob das Modell von vielen Spielern gemocht wird oder nicht. Wir reden hier von einem erheblichen Eingriff in die Vertragsfreiheit, den ich für Erwachsene ablehnen würde. Gibt es keine Eigenverantwortung mehr?
Kinder und Jugendliche kann man schützen, das habe ich ja beschrieben und wäre für mich nachvollziehbar. Wobei ich auch da sagen muss, dass Eltern durchaus die eigene Verantwortung annehmen und wahrnehmen müssen.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 16:40 #

ich sehe nicht inwiefern das ein erheblicher eingriff sein soll, wenn wir jetzt schon den zustand haben, dass glücksspiel staatlich reguliert ist. wie im übrigen viele andere dinge auch. eigenveranwortung und mündigkeit entlässt den staat nicht aus seiner veranwortung bürger vor unlauteren methoden zu schützen.

xris 15 Kenner - 3236 - 5. Februar 2018 - 20:13 #

Da u.a. die Spieler gegenüber dem Spielveranstalter (die Bank gewinnt immer) krass im Nachteil sind, ist unerlaubtes Glücksspiel in Deutschland sogar nach §284 StGB strafbar: Es kann sogar bis zu 2 Jahre Haft geben. Die Frage ist nur, ob es sich bei Loot-Boxen um Glückspiel handelt.

Dominius 18 Doppel-Voter - P - 10019 - 6. Februar 2018 - 1:45 #

Wieso sollten nicht eigentlich auch alle Sammelkartenspiele davon betroffen sein? Boosterpakete sind die Prototypen der Lootboxen. Und ein relevanter Einfluss aufs Spiel ist auch immer gegeben. Wer mehr Geld hat, kann sich einfach die besseren Karten (bzw. mehr Karten) kaufen. Bei Sammelbildchen gibt es nichtmal ein begleitendes Spiel.

Ich kann mir beim besten Willen keine (tragfähige) Gesetzesformulierung vorstellen, die das eine abdeckt, das andere aber nicht. Und eine Booster-Abgabe erst ab 18 Jahren würde die komplette Sammelkartengemeinde in der Bundesrepublik killen.

P.S.: Wer sich bei Magic allerdings ein turnierrelevantes Standard-Deck zusammenkaufen will, wäre mit Boostern schlecht beraten, es wäre vermutlich günstiger, die 200-250 Euro dafür direkt auf dem Einzelkartenmarkt zu investieren.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 6. Februar 2018 - 7:17 #

Da hast du schon den Unterschied. Im Gegensatz zu LootBoxen kannst du hier auch direkt einzelne Karten kaufen, tauschen etc. Geht bei den bemängelten Boxen zumeist nicht.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. Februar 2018 - 8:03 #

Also wäre alles gut, wenn die Verleger / Entwickler einfach eine Tausch - / Verkaufsoption implementiert? Diese These wage ich zu bezweifeln und dann könnten sie gleichzeitig die Erspielbarkeit der Lootboxen streichen.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 6. Februar 2018 - 8:54 #

Wenn sie direkt eine Möglichkeit einräumen, bestimmte Dinge zu kaufen, wären diese zumindest nicht nur durch Glück zu bekommen. Ob dann "alles gut" ist bezweifle ich auch, letztlich gehört die ganze Mechanik grundlegend überarbeitet, aber zumindest dürfte die Argumentation schwieriger werden, dass es sich um reines, eindeutiges "Glücksspiel" handelt.

Das Argument "man kann alles auch erspielen" reicht denke ich auch nicht. Man kann sich seine Millionen auch erarbeiten, deswegen bleibt Lotto trotzdem ein Glücksspiel. ;-)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. Februar 2018 - 9:13 #

Die Möglichkeit eine Sammelkarte zu erkaufen hat man meistens nur indirekt über jemanden, der vorher Packungen gekauft hat oder sie ist streng reglementiert. Panini räumte die letzte Möglichkeit zum Beispiek erst nach einem Skandal ein und da reden von maximal 20 Karten in einer einmaligen Bestellung aus einer Auswahl von 600 bis 800 Karten. Bei zum Beispiel Magic gibt es diese Möglichkeit nicht.
Der LOTTO - Vergleich passt nicht, da man sich nicht den Gewinn erarbeitet, sondern die Gewinnmöglichkeit erarbeitet, was einen deutlichen Unterschied darstellt.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. Februar 2018 - 19:32 #

Neben der Anwendung der normalen Glücksspielgesetze fände ich eine Kennzeichnung gut:

"Achtung, mit dem Kaufpreis erwerben sie nicht das komplette Spielerlebnis:"

"Enthält optionale kostenpflichtige kosmetische Gegenstände"
-> Jegliche kosmetischen Vorteile (egal ob sie wirklich einen Vorteil verschaffen oder nur Deko sind)

"Enthält optionale kostenpflichtige Spielvorteile"
-> Jegliche Spielmechanischen Vorteile wie Zeitvorteile, Ingame-Ressourcen etc.

"Enhält kostenpflichtige Glücksspielelemente"

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 5. Februar 2018 - 12:18 #

Selbst wenn die in D so ein Verbot durchsetzen, geht das den Herstellern/Publishern am Poppes vorbei. Wird's halt nicht zur Prüfung vorgelegt. USK 18-Siegel mag zwar das Jugenschutz-Problem oberflächlich lösen, damit sie rechtlich auf der sicheren Seite sind (Kids kommen dennoch an die Spiele), aber bei richtigen quasi Glückspiel-Lootboxen, die die Spielbalance/Fortschritt-System/Spielmechanik etc. beeinflussen, das Kernproblem erst nicht gelöst wird (dezente Frustration des Spielers, um ihn quasi zum Kauf der Lootboxen zu bewegen). Zudem müßten da alle Länder mitziehen, was garantiert nicht passieren wird bzw. realisierbar ist. Ich wäre immer noch für einen zusätzlichen fetten Warnhinweis auf der Packung/Online-Shop, daß auf den Spieler beim Kauf seines Vollpreistitels aufgrund MTAs mit Echtgeld weiterhin Zusatzkosten entstehen können.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 12:51 #

solche spielen wären dann zumindest von großen digitalen platformen ausgesperrt. auch wenn es nicht zur prüfung vorgelegt wird, würden Steam, PSN und der XBox-store solche titel in deutschland dann nicht mehr anbieten, wenn es solch ein verbot geben würde. damit dürfte ja schon ein großteil solcher spiele abgedeckt sein. da kann ein publisher eigentlich nur noch entsprechende inhalte aus seinem spiel entfernen oder auf den markt komplett verzichten, wenn er nicht einen eigenen digitalen vertrieb inklusive online-infrastruktur aufstellen will. und das geht ja auch nur, wenn man sich mittels seiner auslandsposition dumm stellen kann und hier keinen eigenen standort hat.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11650 - 5. Februar 2018 - 12:10 #

Ich glaube weder daran, dass sie es umsetzen noch das es große Auswirkungen haben wird. Höchstens auf EU-Ebene kann was bewegt werden.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 14:26 #

Denke ich auch, Deutschland alleine ist nicht groß genug.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 5. Februar 2018 - 14:44 #

Hmm 4. größter Markt? Abgesehen davon das in den anderen Hauptmärkten die Überlegungen nicht anders aussehen.

Augeloggt (unregistriert) 5. Februar 2018 - 12:14 #

Der Artikel in der WELT ist an sich jetzt nicht wahnsinnig aufschlussreich, interessant finde ich aber die unveröffentlichte Studie und den Ansatz sich "Whales" als Muster zum Glücksspiel herauszugreifen. In den USA läuft ein ähnlicher Antrag, bei dem sich die Gambling Comission um eine Studie zum Thema beschäftigen soll, Ende des Jahres sollen Ergebnisse vorliegen. Ohne Grundlage Entscheidungen zu treffen halte ich für schwierig, bin gespannt auf das Ergebnis der Studie.

Bußgelder gegen Verstöße von dem Verbot des Kaufappells in der Werbung zu verhängen halte ich für sinnvoll, nachdem die Durchsetzung dieses Gesetzes nicht einfach ist und von selbst nichts passiert. Insofern: Interessant wenn die Anstalten da proaktiv vorgehen. Technisch gesehen ist so etwas natürlich schwer, da insbesondere Werbung oft "nachgeliefert" wird und nicht Teil der Applikationen ist.

Peter (unregistriert) 5. Februar 2018 - 12:26 #

Dem kann man wohl gelassen entgegen sehen. Vertragsfreiheit ist einer der Grundpfeiler des Grundgesetzes, und die Gluecksspielargumentation ist praktisch hinfaellig, da in den allermeisten Faellen dasselbe Ergebnis mit entsprechener Spiel- oder Wartezeit erzielt werden kann.

Ich vermute gar, in dem aeusserst unwahrscheinlichen Fall eines Verbots fuer Gacha-Systeme, dass Mikrotransactions mit Fixpreis aufgrund der Umkonditionierung qua Gesetz ein deutliches Umsatzplus fuer den deutschen Markt bedeuteten, aehnlich zum DLC-System bei PC-Spielen.

Mir scheint allerdings, dass so mancher der Schreiberzunft nicht ganz wissen, welchen Geist man hier aus der Flasche ziehen will.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 14:34 #

Natürlich haben Loot-Boxen einen Glücksspielaspekt. Wenn vor der Öffnung der Box suggeriert wird, dass man eventuell das Item X erhält hat das was von Glücksspiel, man wird dazu angehalten, sich mehr Boxen zu besorgen, bis man Item X endlich hat. Solche Systeme sind von Kindern fernzuhalten, nicht umsonst darf man erst ab 18 ins Casino.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 5. Februar 2018 - 14:46 #

Ja jenes ist Deine Definition. Nach deutschem Recht ist es kein Glückspiel.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 15:02 #

Es ist nicht nur meine Definition.
Das deutsche Rechtssystem hat meines Erachtens noch kein Urteil zu dem Thema gefällt. Dass es erst jetzt eine ausführliche Debatte darüber gibt, liegt auch daran, dass diese Auswüchse (bzw. die Aufmerksamkeit) erst neu sind.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 15:05 #

wäre halt die frage wie man das genau auslegt und ob nach strafrecht oder nach GlüStV. so eindeutig ist das jedenfalls nicht. hängt allerdings auch vom politischen willen bzw rechtspraxis ab, wie man das nun deutet und worauf anwendet.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 5. Februar 2018 - 15:31 #

Ne es fällt eindeutig nicht darunter. Natürlich kann es einen Willen geben, es darunterfallen zu lassen, wie damals bei den Videospielautomaten der Fall war, aber nativ gehören sie nicht dazu.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 16:08 #

eindeutig ist das keineswegs, hergeben würde es der GlüStV. aber das wurde hier auch schon mal unter einer anderen news diskutiert. ich belass es dabei.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22600 - 5. Februar 2018 - 15:02 #

Liest sich wie ne Beschreibung von Panini-Bildern. Es ist immer was drin, man hofft auf die Glitzerkarte, muss möglichst viel kaufen, um seine Chance zu erhöhen.

Kann man aber die Lootbox-Inhalte tauschen, scheint es für viele dann aber keine Probleme mehr zu bereiten. Nur auch hier: Wer am meisten hat, also gekauft hat, hat auch am meisten zu tauschen und erhöht somit seine Chance beim Tauschen mit anderen was Gutes zu bekommen.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 15:16 #

Richtig und auch hier ist ein Suchtproblem möglich.
Allerdings ist genau das Tauschen ist das Thema, was die Sammelbilder von digitalen Waren unterscheidet - man hat etwas in der Hand, was einen gewissen Wert hat.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 5. Februar 2018 - 16:03 #

Und? Digitale Sachen haben scheinbar auch einen Wert, sonst würden Kryptowährungen nicht so steil gehen und nen CS:GO Skin nicht für 61k den Besitzer wechseln.
Ich steh zu Lootboxen nur kritisch wenn sie P2W-Anteile wie in BF2 haben, nur Skins ist schon okay, vorallem wenn man mit Währung sich dann den richtigen Skin wie in Overwatch kaufen kann.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 16:40 #

zumindest einen spekulativen wert, wovon es sich dann im übrigen von sammelkarten oder spielfiguren auch nicht groß unterscheidet.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 5. Februar 2018 - 12:54 #

Nicht kaufen wäre der bessere Schritt... solange Leute bereit sind dafür Geld auszugeben wird das auch irgendwie abgegriffen. Das Verbot sorgt nur für eine Verlagerung.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 13:15 #

man muss die konsumenten zu ihrem glück zwingen oder so. konsumverweigerung bei entsprechenden geschäftspraktiken wird doch auch nur von einer gewissen informierten und bewussten klientel verfolgt, die aber nur einen kleinen anteil ausmacht.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 5. Februar 2018 - 13:19 #

Ja, wobei ich mich frage mit welchem Recht man Menschen zu ihrem Glück zwingt. Ich betrachte das Ganze eher als Dummensteuer. Niemand wird gezwungen sein Geld dafür auszugeben und Idioten, die ihre Lohntüte am Ausgabetag versaufen gab es vor Hunderten von Jahren. Auch das verlagert sich nur auf andere Möglichkeiten. Und nicht zu vergessen: wo der Staat am Glücksspiel verdient wird nichts verhindert... vom Lotto über Casinos bis hin zu Spielsüchtigen am Automaten.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 13:41 #

klar, kann man zynisch so sehen. mit der sichtweise kann man aber auch generell verbraucherschutz abschaffen. soll sich halt konsument eben gut informieren, selbst schuld wenn er bei unzureichenden produkten oder unreinen lebensmitteln zu schaden kommt. regeln werden nun mal aus dem gesellschaftlichen einverständnis heraus aufgestellt, dass gewisse praktiken unlauter sind und daher nicht akzeptiert werden. dass viele dumme sich darauf einlassen würden, entlässt die gesellschaft ja nicht aus ihrer verantwortung denjenigen gegenüber. dass das nicht immer gemacht wird, wie beim thema glücksspiel, ist natürlich richtig. da nehmen die entsprechenden lobbies auch immer an der politischen entscheidungsfindung ihren einfluss.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 14:55 #

Verbraucherschutz heißt nicht alles zu verbieten, das schädliche Konsequenzen haben könnte, sondern korrekt zu informieren. Mündige Bürger sollten schon so behandelt werden.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 15:04 #

Vollkommen richtig - Alle Spiele mit Loot-Boxen sollten automatisch ab 18 sein - ab dann ist man mündig bzw. vollständig geschäftsfähig.

Außerdem sollte es einen Hinweis auf das Suchtpotential geben, wie es z.B. beim Lotto-Spielen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 15:15 #

So würde ich das auch sehen.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 5. Februar 2018 - 17:43 #

Eine solche Regelung fände ich auch angemessen. Freiheit ist auch immer die Freiheit seine eigenen Fehler zu machen.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 5. Februar 2018 - 16:18 #

Jupp und das wäre vollkommen ausreichend. Wir müssen mit unseren Regeln insgesamt aufpassen, nicht über das Ziel hi­n­aus­zuschie­ßen. Diese Lösung wäre simpel und würde den Markt auch nicht zu sehr beeinträchtigen, aber sicher positiv beeinflussen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130119 - 5. Februar 2018 - 17:55 #

Fände ich auch eine gute Lösung. Und dann als Kunden weiterhin die Lootboxen soweit es geht ignoriert, dann erledigt sich das von alleine (auch wenn das Wunschdenken bleiben wird).

mastermo316 (unregistriert) 5. Februar 2018 - 15:05 #

Grundsätzlich stimme ich dir zu das wir mündige, selbständig denkende Bürger brauchen um unser Land und die Zivilisation voran zu bringen. Nur sind die meisten Bürger in der westlichen Welt faul und ignorant.

So lange der Strom aus der Steckdose kommt, der Pizzabringdienst klingelt, Bier im Kühlschrank steht und Fußball im Fernsehen läuft sind die meisten zufrieden.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 15:19 #

Ja, und das ist ihr gutes Recht. Du darfst ja auch leben, wie du willst, obwohl da ziemlich sicher so mancher Kritisches anzumerken hätte.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 15:13 #

natürlich gehört zum verbraucherschutz auch etwaige dinge zu verbieten. nicht ausschließlich, richtig, aber es ist ein teil davon. was genau verboten gehört oder wo informieren ausreicht, ist eine frage des gesellschaftlichen konsens. selbstbestimmte bürger zu haben, heißt ja nicht, dass man sie ihrem schicksal überlässt. das wird gerne bei bestrebungen zur marktliberalisierung verwechselt.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 5. Februar 2018 - 15:11 #

Dummerweise wird man nicht als "mündiger Bürger" geboren, sondern als unmündiges und nicht geschäftsfähiges Kind. Von diesem Startpunkt aus entwickelt man sich dann allmählich, der eine schneller, der andere langsamer, und mancher nie. Verbraucherschutz dient genau dazu, die Anzahl und die Auswirkungen der Gelegenheiten zu minimieren, auf diesem Weg großen Schaden zu erleiden.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 15:31 #

Kindererziehung nennt man das. Da hat der Verbraucherschutz zum Glück nichts einzureden.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 5. Februar 2018 - 16:05 #

Bitte nochmal genauer lesen. Ich rede nur davon, dass man als Kind BEGINNT. Die Entwicklung zum "mündigen Bürger" endet aber nicht mit dem 18. Geburtstag, unabhängig von der Erziehung, die man genossen hat. Ich kenne da draußen viele dem Alter nach Erwachsene, die ich dennoch als naiv, konsumsüchtig, unfähig zum Umgang mit Geld usw. beschreiben müsste, und dies zumindest teilweise unverschuldet aufgrund ihrer Veranlagung oder sozialen Vorprägung. Um diese Leute vor sich selbst zu schützen, müssen im Zweifelsfall auch für mündigere Bürger Geschäftsmodelle eingeschränkt werden, die auf die Ausnutzung z.B. von Suchtmechaniken aufbauen. Dies ist meine persönliche politische Überzeugung. Soviel individuelle Freiheit wie möglich, so viele Regelungen wie nötig...und zwar orientiert am Durchschnitt der Bevölkerung, nicht am Idealfall.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 17:59 #

No offense mal vorangestellt.

Ich habe beruflich unter anderem auch mit Erwachsenen zu tun, die aus guten Gründen einen gesetzlichen Vormund benötigen. Da stehen wirklich schwierige Gutachten, ärztliche Diagnosen, richterliche Urteile etc. etc. dahinter.

Deine Beurteilung der vielen anderen, die du kennst anderer als naiv, konsumsüchtig und so weiter, die vor sich selber geschützt werden müssen, erscheint mir da etwas überheblich. Und zudem auch eher ideologisch motiviert. Ich darf dich daran erinnern, dass das in erster Linie Kampfbegriffe ohne echten Inhalt sind und genau in der Form ebenso von irgendeiner X-Beliebigen Bundestagspartei gegen eine andere abgefeuert werden könnte.

Dann deine Schlussfolgerung: Um diese Leute vor sich selber zu schützen MÜSSEN die anderen, mündigeren Menschen eingeschränkt werden. So versucht man vielleicht Militärputsche schmackhaft zu machen. Aber da muss erstmal gar nichts eingeschränkt werden, bevor nicht die Frage überhaupt gestellt wird, an welcher Stelle eine Problemlösung überhaupt Erfolg verspricht. Prohibition war jedenfalls noch nie(!) erfolgreich.

Meine Kinder wissen, was Lootboxen sind und wie sie funktionieren. Anderen Eltern empfehle ich Informationsabende und Kurse von Einrichtungen hier in Berlin wie z.B. Meredo. Und ich kenne immer mehr Eltern, die mittlerweile selber Computerspielerfahrung mitbringen und andere, die sich schlau machen und wenn es auf CBS ist. Und gerade in einer Gamer Kommentarsektion, wo man genau die Leute erwarten sollte, die andere aufklären könnten, die wissen, was "da draußen" an Aufklärung fehlt, lese ich statt dessen den üblichen Ruf nach mehr Verboten. Ihr müsst euch echt nicht wundern, wenn es irgendwann aus ist, mit der Freiheit. Natürlich nur zu unserem Besten.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 5. Februar 2018 - 19:56 #

Dass Dich mein Text an verbale Geschosse von Parteien erinnert wundert mich nicht, denn ich komme beruflich aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um die Politik.

Wenn Du mir aber Überheblichkeit unterstellst, weil ich manche Menschen als naiv usw. bezeichne, dann muss ich Dir genau dasselbe im Hinblick auf Deine Meinung von der im politischen Bereich benutzten Sprache unterstellen: Ein Text, der halbwegs griffig eine gewisse Meinung vermitteln will, muss sich zusammenfassender Begriffe bedienen, selbst wenn dabei die Komplexität leidet. Das hat einerseits seinen Grund in der Limitiertheit unserer Sprache und andererseits in der Limitiertheit der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne. Natürlich habe ich ein differenzierteres Bild von jedem Einzelnen, an den ich bei der Formulierung "naiv" oder "konsumsüchtig" gedacht habe - und ich komme weiß Gott mit vielen Menschen in Kontakt - doch sollte ich ernsthaft deswegen ein ausführliches Psychogramm hier hinterlassen und damit vom eigentlichen Punkt wegführen? Ich habe die für die Argumentation entscheidende Eigenschaft hervorgehoben und den Rest beiseite gelassen. Dass Du diese praktischerweise auf ein Wort verkürzte Einschätzung als "Kampfbegriff ohne echten Inhalt" aus dem Parteibereich abtust, ist da doch schon reichlich vom hohen Ross herab gesprochen, solange Du mir nicht demonstrierst, wie es denn anders gehen soll, ohne den textlichen Rahmen zu sprengen.

Dieselbe Erwiderung musst Du Dir zu Deiner Analogie zu Militärputschen gefallen lassen. Ich versuche hier rational zu argumentieren, dass das Ausgehen vom Idealbild des mündigen Bürgers beim Verbraucherschutz fehl am Platze ist und Du versuchst sofort, mich argumentativ in die Ecke eines radikalen Autoritarismus-Befürworters zu rücken. Dabei ist doch gerade meine Rede, dass radikaler Liberalismus aufgrund der offensichtlichen Unfähigkeit vieler Menschen, sich umfassend über die Folgen ihres Handelns zu informieren und Fallen als solche zu erkennen, vermieden werden und durch Orientierung am gesellschaftlichen Durchschnitt ersetzt werden muss. Es handelt sich dabei um Prävention gegenüber sozialen Folgekosten...oder weniger unpersönlich ausgedrückt gegenüber unnötig schweren Lektionen, aus denen die Betroffenen nicht umsichtigeres Verhalten lernen können, weil sie an den Folgen zu lange zu kauen haben. Immerhin sprechen wir von potentieller Glücksspielsucht. Davon wieder loszukommen, schafft mancher sein ganzes Leben lang nicht.

Es sei nochmal betont, dass ich hier eben nicht pauschal einem vollständigen Verbot das Wort rede, sondern lediglich vor einer vollständigen Deregulierung warne. Wo und wie stark angesetzt werden sollte, das ist ein ganz anderes Thema: Es gibt Länder, in denen nur die genauen Gewinnchancen offengelegt werden müssen. Wieder andere denken über eine Freigabe ab 18 mit den damit verbundenen Verkaufseinschränkungen nach. Man kann noch über x weitere Optionen nachdenken...Maximalausgaben pro Zeiteinheit und Account, zeitverzögerte Freigabe der "Gewinne", verpflichtende Einführung von Kaufoptionen für alle Gegenstände mit ingame-Währung...die Möglichkeiten sind zahlreich, wenn es kein pauschales Verbot sein soll.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 22:19 #

Danke für die interessante Antwort. Wie gesagt, nichts Persönliches.

Meine eigene Sicht hatte ich ja weiter oben schon verdeutlicht. Ab 18 und verpflichtende Kennzeichnung. Bei Kinder und Jugendschutz braucht man mit mir nicht groß zu diskutieren.

Problematisch sehe ich deine Begriffe nicht im einzelnen - auch wenn "Konsumsucht" schon sehr hinterfragbar ist - sondern genau in dem Begründungszusammenhang, dass da erwachsene Leute vor sich selbst geschützt werden müssen. Das ist eine massive Forderung für die solche Überspitzungen argumentativ nichts hergeben. Sie sagen zu wenig aus, um zum Beispiel eine Beschneidung der persönlichen Freiheit rechtzufertigen.

In der Tat, das wissen wir wohl beide, wird aber häufig so argumentiert oder eben Beschlüsse rhetorisch auf Zustimmung getrimmt.
Mir ging es jedenfalls nicht darum, dich jetzt inhaltlich zum radikalen Autoritarismus zu packen, das wäre tatsächlich sehr unangemessen und auch unfair, sondern diese Art der Bergründung zu kritisieren.

Inhaltlich treffen wir uns sicher da, dass es weder um Totalverbote noch regellose Beliebigkeit geht und in der Tat mehrere Szenarien denkbar sind. In Bezug auf Spielesucht würde ich dir tatsächlich einen Blick in die offiziellen Statistiken empfehlen. Habe den Link leider gerade nicht da, aber da zeichnen sich doch deutlich andere Problem - Schwerpunkte ab.

Bei meinem Kernpunkt bleibt es allerdings: Aufklärung und Bildung ist der Schlüssel. Die Verantwortung des Staates zu informieren sehe ich wohl. Probleme löst man nicht in dem man sie versucht auszusperren.

In dem Zusammenhang - ok entfernteren Zusammenhang, finde ich übrigens das neuste Statement des Bundes deutscher Kriminalbeamten zum bestehenden Verbot von Cannabis interessant. Nicht weil das jetzt inhaltlich so ähnlich ist, sondern ein ungewohnt differenziertes Denken über bisher unumstößliche Ansichten zeigt:
http://bit.ly/2FJtdss

schönen Abend noch

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. Februar 2018 - 12:38 #

Sehr interessante Diskussion :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 6. Februar 2018 - 12:48 #

Finde ich auch :)

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 6. Februar 2018 - 15:44 #

Danke! Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass sich jemand die Mühe macht unsere Textgräber zu lesen ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. Februar 2018 - 17:46 #

Warum denn nicht? Solange es nicht in Rechthaberei gewisser Möchtegern Studierter ausartet, lese ich Kommentare sehr gerne, auch wenn sie ellenlang sind. Und ihr beide habt zwar kleine Diskrepanzen drin, handelt das aber in einer schönen Weise, und so wie ich es hier gerne immer lesen würde. Ohne anmachen,, angeben, unterschwellige oder offensichtliche Beleidigungen oder sich künstlich aufzublasen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 6. Februar 2018 - 19:44 #

Freut mich, dass du das so wahrnimmst.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. Februar 2018 - 22:23 #

Diese Quersticheleien braucht es übrigens bitte nicht. Danke.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. Februar 2018 - 22:47 #

Welche Querstichelleien? Versteh nicht was du meinst. ....

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Februar 2018 - 0:11 #

"Solange es nicht in Rechthaberei gewisser Möchtegern Studierter ausartet,"

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 7. Februar 2018 - 0:31 #

Hey, das ist allgemein gehalten, und zielt gewiss nicht auf irgendwelche User ab. Immer diese Unterstellungen...und was moderiert ihr hier überhaupt noch? Ab ins Mod Altersheim" :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Februar 2018 - 1:09 #

So lange mich mein Krückstock noch hält, bleibe ich Mod! *mit künstlichem Gebiss drohend klapper*

Nein, im Ernst: Sowas muss wirklich nicht sein, es trägt inhaltlich ja auch zu nichts bei. Also in Zukunft die Füße etwas stiller halten :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 7. Februar 2018 - 8:59 #

Och menno, nicht mal die Trolle darf man trollen... :D

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 7. Februar 2018 - 9:03 #

Du bist ja auch kein kleiner "Trolljäger" mehr, sondern schon ein großer "Spiele-Kenner" ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Februar 2018 - 9:18 #

Hehe, Kommentar-Kudos :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 7. Februar 2018 - 9:22 #

Na gut...dann lösch ich sie jetzt alle. HAR HAR

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 16:10 #

aber hallo, na selbsverständlich ist das der fall. der verbraucherschutz sagt dir zwar nicht wie du dein kind zu erziehen hast, aber die regeln für die waren / dienstleistungen die du deinen kindern kaufst oder die sie sich selbst kaufen, gelten natürlich für kinder genauso wie auch für volljährige. selbst wenn du das als elter deinem kind nicht zugestehen willst.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 18:06 #

Es gibt Gesetze die den Verkauf von Waren betreffen ja. Gesetze zum Schutz des Kindes würde ich nicht einfach mit Verbraucherschutz gleichsetzen. Verbraucherschutzgesetze im juristischen Sinne gibt es überdies nicht.

Das habe ich nicht verstanden: Was gestehe ich meinen Kindern nicht zu?

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 18:08 #

war allgemein gemeint, kein vorwurf an dich. weiß ja nicht mal ob du kinder hast oder nicht ^^

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 18:23 #

Irgendwie konnte ich es grad nicht einordnen. Bei diesen Themen ist aber auch immer viel Text unterwegs und zugegebener Maßen eigentlich mehr Zeit für eine ernsthafte Diskussion nötig, als tatsächlich machbar ist. Danke dir für die Klarstellung.

shazed88 14 Komm-Experte - 2013 - 5. Februar 2018 - 13:10 #

Ich finde das irgendwie zweischneidig. In Spielen wie Overwatch motiviert mich das System doch mal eine Runde mehr zu spielen um eine Kiste zu erhalten. Ansonsten bietet das Spiel ja so gesehen keine weiteren Belohnungen. Es zwingt ja auch niemanden auf alles wie blöde mit Echtgeld zu bezahlen.

So unfair wie in Battlefront sollte sich das allerdings einfach nie gestalten.

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 5. Februar 2018 - 13:17 #

Jop find ich auch. In der News wird auch gar nicht erwähnt ob zwischen Spielen mit Lootboxen die einem nen Spielvorteil verschaffen und denen die nur kosmetische Sachen enthalten unterschieden wird.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 13:30 #

ob spielvorteil oder cosmetics halte ich ehrlich gesagt auch für so eine gamer-debatte, die an der eigentlich problematik vorbeigeht. "it's only cosmetics" ist da das typische argument wieso das akzeptabel sein soll, obwohl die glücksspiel-mechanismen da genauso ziehen. wenn nicht sogar noch besser, weil das dann eben eher angenommen wird.

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 5. Februar 2018 - 14:23 #

Ist mir egal, ich kaufe keine Lootboxen. Wenn ich sie aber durch das Spielen bekomme, ist das eine ähnliche Motivation für mich wie ein Levelup. Wäre es hingegen ein "Zwang" sie zu kaufen, weil sie mich im Spiel weiter bringen, hätte ich natürlich ein Problem damit.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 14:52 #

auch wenn es sich um spielerische vorteile handeln würde, wärst du ja nicht gezwungen sie zu kaufen. mal abgesehen von solchen mobile-games-geschichten wo du dann 24 stunden cooldown hast, gibt es ja sowas ohnehin nicht. der witz dabei ist ja gerade, dass nicht zwingend aber dennoch verlockend zu machen. "to give the player a choice" um es mal mit dem PR-gelaber der publisher zu sagen. ob das nun eine bessere waffe oder ein cooleres outfit ist, ist doch gesprungen wie gehüpft.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Februar 2018 - 17:03 #

Gezwungen nicht, aber man wäre spielerisch im Nachteil gegenüber denen, die Geld ausgeben, wodurch einerseits die spielerische Fairness nicht mehr gegeben ist und andererseits der Anreiz, etwas zu kaufen, erhöht wird. Den Unterschied zu machen ist schon wichtig, sowohl deshalb, weil die Akzeptanz der Systeme unterschiedlich ist, als auch deshalb, weil der Einfluss auf's Spiel sehr verschieden ist.

Und doch, natürlich gibt es das auch abseits von Mobile-Spielen, Fifa Ultimate Team, Star Wars Battlefront 2 (zumindest in der ursprünglichen Version, wie es in Zukunft sein soll, ist glaube ich noch nicht geklärt), aber sicherlich auch Hearthstone, Schlacht um Mittelerde 2 und bestimmt noch so manch anderes Spiel, das ich nicht kenne oder mir nicht einfällt.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 17:07 #

wirst du denn in diesen spielen dazu gezwungen? doch auch nicht. publisher vermeiden das ja bewusst, weil sie wissen, dass das dann auf ablehnung stößt.

DerStudti 12 Trollwächter - 929 - 5. Februar 2018 - 19:37 #

In der Regel handelt es sich eher um psychischen Druck als um expliziten Zwang im Sinne der Spielmechanik. Beispielsweise wird spielerischer Fortschritt ohne Geldeinsatz so stark verlangsamt, dass es zahlloser Zusatzrunden z.B. mit unterlegener Ausrüstung bedarf, um denselben Stand wie die (mehr) zahlende Kundschaft zu erreichen. Gepaart mit der sozialen Komponente dieser Spiele - man will ja gemeinsam mit Freunden Spaß haben - entsteht daraus eine solche Drucksituation. Kommt jetzt auch noch das Glücksspielprinzip "Gib X€ für einen bestimmten Vorteil aus oder setze sie ein und gewinne eventuell einen noch viel größeren Vorteil!", wird die Sache insbesondere für anfällige Charaktere in meinen Augen kritisch.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Februar 2018 - 20:09 #

Das waren ja meine ersten beiden Wörter :o

Der fehlende Zwang ist in vielen Fällen aber auch nur ein Feigenblatt ("Ok, die Leute mögen den Zwang nicht. Folgendes: Du kannst es ohne schaffen – benötigst aber 10 Jahre dafür, wo andere 5€ zahlen. BÄM!"). Aus dem Grund geht eigentlich nicht die "nur-Optik"-Diskussion die an der Problematik vorbei, sondern die Zwang-Diskussion, weil der schon mit simplen Tricks verhindert werden kann, ohne am eigentlichen System etwas zu ändern.

shazed88 14 Komm-Experte - 2013 - 6. Februar 2018 - 7:31 #

Ja, ich denke auch, dass sich das politisch nicht so trennen lässt. Wahrscheinlich sollten sie in jedem Fall einfach nicht gegen Echtgeld erwerblich sein. Dann hab ich immer noch mein Anreiz eine Runde mehr Overwatch zu spielen.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25710 - 5. Februar 2018 - 13:22 #

Gleich die erste Bewährungsprobe für den neuen Verband, um erfolgreich Lobbyarbeit zu machen. :)

Simonsen 16 Übertalent - 5410 - 5. Februar 2018 - 13:35 #

Verbieten naja, hoffe das wird vernünftig differenziert.

Aus der praktischen Erfahrung (sonst würde ich das vielleicht auch anders sehen) finde Lootboxen von Grund auf gar nicht so schlimm, ist halt die Frage wie sie eingesetzt werden.

Erfahrung = Gems of War (F2P Puzzle Quest Game von denselben Machern auf quasi allen Plattformen):
Dort kriegt man neue bzw. zusätziliche Einheiten durch Lootboxen = Schlüssel unterschiedlicher Qualität. Alle bis auf einem Schlüssel kann man erspielen - ohne Geldeinsatz, der eine Schlüssel hat auch nur höhere Chancen auf die besten Einheiten als die anderen, die Ergebnisse können aber dieselben sind. Es gibt also keine Paywall oder irgendwelche praktisch nicht erreichbaren Elemente o.ä.
Die besten Einheiten kann man sich selbst alternativ auch "schmieden", also ganz ohne Schlüssel oder Geldeinsatz. Das ist sogar der sehr viel zielorientierter als die Schlüssel.

Untern Strich ist das komplette Spiel spielbar ohne einen Cent dafür auszugeben oder seinen Job kündigen zu müssen, um die notwendige Zeit zu haben. Daher sind für mich dort Lootboxen sehr angenehm bis spannend integriert, ohne sie würde das Spiel nicht mal funktionieren.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 14:38 #

Es geht ja nicht alleine darum, dass Loot-Boxen verboten werden sollen, sondern auch, dass sie als Glücksspiel erst ab 18 freigegeben werden.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 5. Februar 2018 - 13:40 #

Also von mir aus....
Ich find die ganze Geschichte irgendwie albern.

casiragi 12 Trollwächter - 833 - 5. Februar 2018 - 14:22 #

Grundsätzlich bin ich gegen Lootboxen, aber wenn man mal einen - vielleicht weit hergeholten - Vergleich zu den klassischen Panini Bildchen zieht, merkt man, dass ein Verbot vielleicht gar nicht so einfach umzusetzen ist.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 15:11 #

Den Suchtaspekt mal außen vorgelassen, hat man bei Panini-Bildern/Magic-Karten usw. wenigstens etwas in der Hand, was man tauschen oder verkaufen kann. Bei Loot-Boxen im Spiel ist der Wert komplett weg (von einigen Beispielen wie CS:GO oder TF2 mal abgesehen).

Außerdem ist die Hemmschwelle gerade für Minderjährige bei Panini-Bildern größer, da man sein Taschengeld in den Laden tragen muss und irgendwann kein Geld mehr da ist. Bei den meisten Mobile-Spielen ist es nur ein Klick und das Geld wird von einem Konto abgebucht.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22600 - 5. Februar 2018 - 15:37 #

Also im PSN kann ich - soweit ich weiß - nicht mein Konto angeben (bei Minderjährigen erst recht fraglich). Geht über Kreditkarte oder Paypal oder Guthabenkarte (haben USK 18), also Dinge, die Minderjährige nicht haben (sollten). Wie sieht es denn bei den anderen Diensten aus?

NathCim 12 Trollwächter - 874 - 6. Februar 2018 - 17:48 #

Blizzard, Steam (auch da gibt's glaube Spiele bei denen man entsprechende Währung/Lootboxen kaufen kann) bieten beide diverse Zahlmethoden an.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. Februar 2018 - 18:47 #

Kleine Korrektur bei den Guthabenkarten: Ob die PSN erst an über 18 - jährige verkauft werden dürfen, ist durchaus fraglich. Da steht zwar ein an das USK - Logo angelehntes Phantasielogo "ab 18" drauf, aber in meinen Unterlagen gibt es keine derartige Beschränkung. Wenn ich es richtig gelesen habe, darf man laut der AGB ein PSN - Konto auch erst als Volljähriger erstellen / nutzen, aber die Abfrage dafür ist nur eine Datumseinstellung.

malkovic (unregistriert) 6. Februar 2018 - 19:12 #

Kann ich bestätigen, bei mir fehlt von einer Altersabfrage im PSN auch jede Spur. Ich habs halt darauf geschoben, dass die Playstation meine Reaktionszeiten misst und daraus ermittelt, dass ich entweder rotzbesoffen oder weit-Ü18 bin, oder beides ... eine Altersverifikation also nicht nötig ist ...

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 5. Februar 2018 - 16:14 #

Da gibt es eher eine Menge Beispiele, nicht nur wenige. Mir fallen direkt SWTOR und PUBG ein, wo man die Inhalte prima tauschen oder handeln kann.
Mit deinem Hinweis bzgl. Hemmschwelle und Konto hast Du sicher recht, das sehe ich auch so.

Dominius 18 Doppel-Voter - P - 10019 - 6. Februar 2018 - 1:27 #

Das würde eigentlich sogar dafür sprechen, Magic und die Bildchen noch mehr zu regulieren, weil es dort die Möglichkeit eines finanziellen Gewinns gibt, was bei Lootboxen eben nicht gegeben ist.

Ich verachte Lootboxen auch zutiefst, denke aber, dass da eine Regulierung kaum möglich ist, ohne dass auch andere Bereiche (eben Sammelkartenspiele) massiv betroffen wären.

mastermo316 (unregistriert) 5. Februar 2018 - 15:00 #

Ich bin kein Freund von Regulierungen oder Eingriffen von Regierungen, die machen, auf Grund ihrer Inkompetenz, in der Regel alles nur noch schlimmer, aber wenn die Hersteller sich weigern von Lootboxen abzuweichen um Kinder und Jugendliche zu Glückspielsüchtigen zu erziehen muss der Gesetzgeber, leider, eingreifen.

Und ich stimme der Idee zu, das Spiele mit Lootboxen nur noch ab 18 sein sollten. Vor allem in den USA wären Spiele mit "Adult Only"-Kennzeichung kommerziel tot weil die großen Handelsketten diese Spiele gar nicht erst in das Sortiment aufnehmen. Dadurch kann man endlich die Hersteller zwingen dieses Krebsgeschwür loszuwerden.

@supersaidla Die Geschichte ist nicht albern. Vor allem wenn Kindern und Jugendlichen betroffen sind. Weil deren Gehirne sich noch entwickeln und wenn sie während des Aufwachsens mit vielen "Skinner-Box-Techniken" in Berührung kommen werden die Gehirne auf die ständige Stimulaton von Aufregung, Vorfreude, leuchtende Lichter und toll klingende "Plink"-Soundeffekte gepolt und können von der ständigen Ausschüttung von Glückshormonen, wie Dopamin, im Gehirn abhängig werden.

Ganz allein den Eltern die Verantwortung für dieses Thema zu zuschieben ist falsch weil die meisten Kinder ohnehin mehr Ahnung von Technik haben als ihre Eltern.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24309 - 5. Februar 2018 - 15:13 #

"Ganz allein den Eltern die Verantwortung für dieses Thema zu zuschieben ist falsch weil die meisten Kinder ohnehin mehr Ahnung von Technik haben als ihre Eltern."

Wer ist denn dafür verantwortlich, wenn Eltern weniger Ahnung als ihre Kinder haben?

Nach deiner Logik ist man ja fein raus, wenn man sich nicht kümmert. Weil dann wohl jemand anders schuld ist, wenn es Probleme gibt.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 5. Februar 2018 - 15:28 #

Wobei man als Vater oder Mutter sich schon fragen sollte, warum das Kind eine Kreditkarte/Zugriff auf das Konto benötigt, um ein Spiel zu spielen.

Bei den Handys gibt es ja die Gutschein-Karten, die ideal sind, falls das Kind mal Apps kaufen möchte.
Wie das bei XBL bzw. PS Plus geregelt ist (also ob man da für Abo und IAP unterschiedliche Zahlungsweisen verwenden kann), kann ich nicht sagen, aber auch da gibt es zur Not Guthabenkarten.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 5. Februar 2018 - 15:22 #

Der Jugenschutz allein ist ja nicht das Kernproblem. Da könnten sie mit dem USK 18-Siegel aus dem Schneider sein. Als Erwachsener will ich für meinen Teil solche Lootboxen einfach nicht in einem Vollpreistitel haben, ebend genau wissend, auf was die abzielen. Es sollte allgemein um diese Art der Geschäftsgebaren gehen.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 5. Februar 2018 - 16:36 #

Alles zu regulieren ist vielleicht auch nicht so eine tolle Idee, da müssen wir nur mal nach Europa gucken. Das Geschäftsmodell zu kritisieren finde ich dagegen absolut ok, bitte nicht falsch verstehen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 5. Februar 2018 - 17:40 #

Keine Sorge :). Mir geht's auch nur um das Geschäftsmodell ansich, mit oder ohne Regulierung wegen Jugendschutz bleibt's ja immer noch.

XAN_PLAY 10 Kommunikator - 361 - 8. Februar 2018 - 7:55 #

"Ganz allein den Eltern die Verantwortung für dieses Thema zu zuschieben ist falsch weil die meisten Kinder ohnehin mehr Ahnung von Technik haben als ihre Eltern."

Und das ist wiederum genau die Aufgabe der Eltern. Dann haben sie sich eben zu informieren und mit den Themen der Kinder auseinander zu setzen. Mein Sohn hat auch ein Smartphone, kaufen kann er aber auf keine Weise irgend etwas. Die Regulierung dafür hat mich genau 20 Minuten (Suche/Einstellung) gekostet.
Und generell haben meine Kinder die klare Ansage:"Wenn du doch einen Weg findest und etwas kaufst, dann hast du frühestens zum 18. wieder ein eigenes Handy." Und das zieht wie nichts anderes.
Selbige Regelung gilt für die PS4.
Aber klar, die ganzen Laisse-Fair-Eltern, die die Auseinandersetzung mit ihren Sprösslingen scheuen, kommen natürlich in Bedrängnis - gut so. Und wer keine oder nicht genug Zeit für seine Kinder als Argument anführt, der hat bereits mit der Zeugung den ersten Fehler gemacht.

nixeuro (unregistriert) 5. Februar 2018 - 15:08 #

Ein Verbot von Lootboxen ist ein gewaltiger Rückschritt. In den letzten Jahren gab es in der Spieleindustrie nichts vergleichbareres das den Markt mehr bereicherte als diese Lootboxen. Deswegen fordere ich mehr Lootboxen für alle.

rammmses 22 Motivator - P - 32639 - 5. Februar 2018 - 15:51 #

Es ist sehr schwer Sachen zu verbieten, die bereits lange und weit verbreitet sind und keinen wirklich greifbaren Schaden verursacht haben. Bei solchen Verbotsforderungen schwingt immer die Annahme mit, dass die Leute alle strunzdoof und impulsiv sind. Wenn jemand nun sein Geld in Fifa stecken will, hat er dazu das gleiche Recht wie in Zigaretten, Iphones oder Helene Fischer Konzerte. Nur weil mir nichts davon sinnvoll erscheint, muss ich es niemandem verbieten. Bei Kindern halte ich das für eine Scheindiskussion, weil die selten unbegrenzt und unkontrolliert Geld verschleudern können und wenn liegt das Problem nicht bei den Spielen.
Ja, ich mag Lootboxen auch nicht , aber der Hebel ist, sie selbst nicht zu kaufen und nicht irgendwelche Verbote.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 16:39 #

wobei glücksspiel keineswegs eine freie geschäftspraxis ist. es ist tatsächlich sogar strafbar, wenn du keine entsprechende genehmigung dafür hast. ähnlich sieht es zB aus mit dem vertrieb von arzneimitteln. es geht ja nicht darum leuten etwas zu verbieten, was einem selbst nicht gefällt. das fehlen eines generellen verbots schließt nur regulierungen nicht aus. und das hielt man offenbar beim glücksspiel bislang für notwendig.

rammmses 22 Motivator - P - 32639 - 5. Februar 2018 - 17:35 #

Lootboxen haben mit echtem Glücksspiel (mit Geldgewinn) so viel zu tun wie Überraschungseier.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Februar 2018 - 17:42 #

es handelt sich bei lootboxen also ebenfalls um lebensmittel? ;)

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7552 - 5. Februar 2018 - 16:26 #

Klingt gut, ich habe neulich sogar irgendwo gelesen, dass die Nachkaufoption für fehlende Sammelbilder erst durch Druck der Politik entstanden ist, weil die Sammelbilder sonst vielleicht doch verboten worden wären.
Eine zwingende Einzelkaufoption und der unbegrenzte Tausch zwischen Spielern als gesetzliche vorgeschriebener Massnahmen in Spielen wären ein Anfang. Wie bei Sammelbildern muss dies natürlich zu einem fairen Preis geschehen. Wir reden von digitalen Gütern ohne Stückpreis, daher wäre 1 Cent pro Gegenstand ein Anfang und der Tausch muss natürlich kostenlos möglich sein.
Obwohl die Einzelkaufoption das System von seltenen Gegenständen eigentlich schon ad absurdum führt, sollte man vielleicht auch noch einmal klarstellen, dass es im Falle käuflich erwerbbarer Lootboxen keine Seltenheitsklassen mehr geben darf.
Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass beim Öffnen der Lootboxen so etwas wie übermäßige Glücksgefühle entstehen, da nicht auszuschließen ist, dass der Betreiber gerade frische Spieler zu seinen Gunsten manipuliert ("anfixt").
Denkbar wäre hier auch, dass das Öffnen der Lootboxen über einen neutralen dritten Anbieter vorgenommen werden muss, so dass der eigentliche Anbieter erst im Nachhinein weiß, was welcher Spieler in der Lootbox gefunden hat, so dass er selber nicht steuern eingreifen kann.

XAN_PLAY 10 Kommunikator - 361 - 5. Februar 2018 - 18:47 #

Solange das nicht zur Folge hat, dass z.B. ein Battlefront 2 dann nicht mehr in Deutschland gekauft werden kann oder nicht mehr verkauft wird, ist mir das alles egal.

Wenn es aber in unserem Land mal wieder Bevormundung von Erwachsenen zur Folge hat, plädiere ich stark für die Eigenverantwortung als Richtlinie, bzw. die Aufsichtspflicht für Eltern bei Minderjährigen.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40297 - 5. Februar 2018 - 18:59 #

Recht hast du. Ich sehe auch eher die Gefahr, dass die Spiele dann hier einfach nicht mehr angeboten werden. Die Hersteller werden sich nicht umstellen, nur weil Deutschland da eine Sonderrolle fordert. Entweder alle Länder ziehen mit oder eines steht sehr doof da.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 5. Februar 2018 - 19:09 #

Deutschland steht da ja nicht alleine da, ähnliche Überlegungen laufen soweit ich das mitbekommen habe auch in USA. Abgesehen davon sollte man im gesamten den deutschen Markt nicht unterschätzen was die Größe angeht.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 5. Februar 2018 - 19:24 #

Plus den Harmonisierungsgedanken der EU.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40297 - 5. Februar 2018 - 19:33 #

Dann könnte es wirklich was werden. Obwohl dann wahrscheinlich nur in den betroffenen Ländern die Boxen abgeschaltet werden, das Spiel an sich aber gleich bleibt und wir unendlichen Grinding-Orgien entgegen sehen...

Denn im asiatischen Raum dürfen die Lootboxen wahrscheinlich weiter angeboten werden.

rammmses 22 Motivator - P - 32639 - 5. Februar 2018 - 20:41 #

Sie könnten ja einfach diese Mechanik für den deutschen Markt sperren, wie sie es witzigerweise bei BF2 ohnehin gerade ist.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 5. Februar 2018 - 21:24 #

Mit Verboten ziehst du dich nur aus der Verantwortungspflicht. Zudem ist es undifferenziert. Wenn das die Lösung aller Probleme ist, dann gute Nacht

schwertmeister2000 17 Shapeshifter - - 7404 - 5. Februar 2018 - 21:47 #

Wenn denn mal ganz scharf und klar und präzise definiert werden kann, wo Lootbox anfängt und wo aufhört? Wenns danach geht dürfte kein Magic z.B. mehr gespielt werden ...

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. Februar 2018 - 0:06 #

Gespielt schon, aber verkaufen und insbesondere der Verkauf an Minderjährige ist eine andere Frage.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 6. Februar 2018 - 1:23 #

Eine Lootbox liegt immer dann vor, wo du für eine feste Summe ein Paket mit zufallsgeneriertem Inhalt bekommt. Eigentlich relativ einfach. Als Abgrenzung dazu zahlst du bei MTAs eine festgelegte Summe für einen festgelegten Gegenstand.

Maulwurfn (unregistriert) 5. Februar 2018 - 21:48 #

*gähn*

Tomate79 16 Übertalent - 5468 - 5. Februar 2018 - 23:57 #

Einfach ein ab 18 Siegel für Echtgeld- Lootboxen vorschreiben, damit kann ich leben. Und Kostenlose Lootboxen für die Kids zur Konditionierung :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 6. Februar 2018 - 0:55 #

Aufgrund einer einzelnen Gemeinsamkeit mit Glücksspielen ein Verbot in Erwägung zu ziehen, halte ich ja schon für ziemlich gewagt. Da sollte es schon ein paar weitere Gemeinsamkeiten geben. Zumal sich die erwähnte Gemeinsamkeit auch auf andere, ganz sicher glückspielferne Gebiete übertragen ließe.

malkovic (unregistriert) 6. Februar 2018 - 10:26 #

Die Lootboxen, die mir bei eventuellem Verbot in den Sinn kommen, sind die Spieler-Packs bei FIFA 18 Ultimate Team. Diesem Geschäftsgebahren von EA muss man wirklich Einhalt gebieten, auf welche Art auch immer.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 7. Februar 2018 - 19:33 #

Ich befürworte es immer, wenn Menschen nachdenken.