Lootboxen und Mikrotransaktionen in Vollpreistiteln waren eines der Aufregerthemen im Jahr 2017. Nicht ganz unschuldig daran war die Taktik, die EA mit dem Shooter Star Wars - Battlefront 2 (im MP-Test, Note: 7.0) fuhr. Hier hatten sich die Spieler bereits kurz nach Release darüber beschwert, dass es möglich sei, durch den Einsatz von Echtgeld unfaire Spielvorteile erkaufen zu können. Als Konsequenz aus dem massiven Gegenwind zog EA den Schluss, die Mikrotransaktionen vorerst aus Battlefront 2 zu entfernen.
Wie Andrew Wilson, der CEO des Studios, nun in einem Finanzbericht durchscheinen lässt, glaube man bei EA trotzdem weiterhin an die Ingame-Käufe. Star Wars - Battlefront 2 sei dabei eine wichtige Erfahrung gewesen, um für die Zukunft zu wissen, wie mit den Transaktionen umgegangen werden müsse.
Wir glauben, dass künftige Live-Services, die optionale digitale Monetarisierungsmöglichkeiten mit sich bringen, das wichtige Element der Entscheidung für den Spieler bereitstellen, welches das Erlebnis, das unsere Spiele bieten, noch verbessert. Um sicherzustellen, dass wir mit allen unseren Spielen und Services ein gutes Erlebnis abliefern können, wollen wir eng mit den Spielern zusammenarbeiten.
Weiter gibt Wilson an, dass die Mikrotransaktionen in den kommenden Monaten auch ihren Weg zurück in Star Wars - Battlefront 2 finden werden. Dies wurde bereits mehrfach angedeutet, viele Spieler hofften aber darauf, dass EA sich doch noch umentscheiden würde.
In dem Finanzbericht gibt Wilson weiter an, dass EA ein starkes Jahr hinter sich habe. Das sei auf den Erfolg von FIFA, Die Sims oder Battlefield zurückzuführen. Jedoch geht aus dem Dokument auch hervor, dass die so genannten "Live Services", die eben auch Einnahmen aus Mikrotransaktionen beinhalten, auf einen Umsatz von 787 Millionen US-Dollar angewachsen seien. Damit liegen die Einnahmen aus diesen um 39 Prozent über denen des Vorjahres. Besonders haben sich hier der Ultimate-Team-Modus aus FIFA 18 (im Test, Note: 9.0) sowie Die Sims 4 (im Test, Note: 7.5) hervor getan.
hier mal der absatz im original, ist etwas verständlicher als die übersetzung:
"Going forward, we believe that live services that include optional digital monetization, when
done right, provide a very important element of choice that can extend and enhance the
experience in our games. We’re committed to continually working with our players to deliver the
right experience in each of our games and live services."
Kann mir das mal einer übersetzen?
Nimm DeepL
Das klingt auch auf Deutsch furchtbar:
"Mit Blick auf die Zukunft glauben wir, dass Live-Services, die eine optionale, digitale Monetarisierung beinhalten, wenn sie richtig gemacht sind, eine sehr wichtige Wahlmöglichkeit darstellen, welche das Erlebnis unserer Spiele erweitern und verbessern kann.
Wir fühlen uns verpflichtet kontinuierlich mit unseren Spielern zusammenzuarbeiten, um das richtige Erlebnis in allen unseren Spielen und Live-Services bereitzustellen."
So viel zu den live services im nächsten Dragon Age....
Och nö... :(
http://direman.com/direman/comic.php?comicID=1763
Das ist halt auch erstmal so eine Aussage der man kaum widersprechen kann. Klar, natürlich, wenn man es richtig und gut macht, ist es gut. Logisch. Die Frage ist nur, ob EA dazu in der Lage bzw. Willens ist.
Sie hören auf die Spieler und arbeiten eng mit ihnen zusammen....ja wie deutlich müssen denn die Spieler das Zeug noch ablehnen?
Sie hören halt nur auf den Teil der Spieler, den sie hören wollen :)
Die Steigerung der Einnahmen aus den "Live Services" um 39% würde ich an Stelle von EA auch nicht als breite Ablehnung interpretieren.
Die kleine Gruppe brüllt laut.
Die große Gruppe stimmt mit der Geldbörse ab - leise.
Lehnen sie es denn wirklich ab? FIFA 18 und Co. sprechen wohl eher weniger von einer Ablehnung. ;)
"Nicht ganz unschuldig daran war die Taktik, die EA mit dem Shooter Star Wars - Battlefront 2 (im MP-Test, Note: 7.0) fuhr. Hier hatten sich die Spieler bereits kurz nach Release darüber beschwert, dass es möglich sei, durch den Einsatz von Echtgeld unfaire Spielvorteile erkaufen zu können. Als Konsequenz aus dem massiven Gegenwind zog EA den Schluss, die Mikrotransaktionen vorerst aus Battlefront 2 zu entfernen."
Das klingt nicht nach Akzeptanz. ;)
dass sich Spieler auf der einen Seite beschweren, klaro. Viel wichtiger aber für EA ist, dass sie auf der anderen Seite Millionen gar Milliarden durch Lootboxen und Mikrotransaktionen verdienen, ihnen diese Spieler sagen, dass sie das alles voll dufte finden und das schon seit Jahren. ;)
Meldung von 2016: "Wie Jorgensen auf einer Rede im Rahmen der "Morgan Stanley Technology, Media & Telekom Conference" in San Francisco erklärte, sind Mikrotransaktion - also mit echtem Geld im Spiel gekaufte digitale Items, Karten oder Spielmodi - für das Unternehmen extrem lohnenswert. Jährlich verdiene man mit Ingame-Selling und Season-Pass-Erweiterungen zirka 1,3 Milliarden US-Dollar. Davon würden zirka 650 Millionen Dollar auf das Konto von FUT-Verkäufen in Fifa-Spiele gehen."
http://www.t-online.de/spiele/id_77154962/millionen-gewinn-fifa-ultimate-team-mikrotransaktionen-lassen-eas-kassen-klingeln.html
EA schwimmt im Lootbox-Cash: http://mein-mmo.de/ea-schwimmt-im-lootbox-cash-von-madden-und-fifa/
Das ist für EA sicher Akzeptanz genug. ;)
Hier ja. In Fifa sind die Boxen aber schon lange etabliert und in Overwatch höre ich auch niemand sich darüber beschweren, dafür bescheren sie Activision Umsatzrekorde.
BF2 war ein extrem, in anderen Spielen sind sie längst etabliert und werfen einen Haufen Kohle ab - das ist Akzeptanz.
Die massive Beschwerde richtete sich doch nur gegen die Mikrotransaktionen, weil sie das Spiel bzw. dessen Balancing kaputt machen. Das Balancing und vor allem der für Fortschritt erforderliche Zeitaufwand ist bis heute ein Debakel. Hätten Sie einfach zusätzliche Skins verkauft, die keine spielrelevanten Vorteile bringen, wäre da das übliche kurze Gemotze gestanden und gut. Das Problem war doch die elendig langsame Progression, die man mit den MTAs verkürzen konnte, nicht die MTAs selbst.
Die "kleinen", das Spiel nicht beeinflussenden MTAs hast du mittlerweile in so gut wie JEDEM grossen Spiel - Fifa, Overwatch, AC, sämtliche Rennspiele uvm - und keiner macht mehr großen Aufriss deswegen. Das würde ich schon Marktakzeptanz nennen.
Das ist glaub ich wie damals, als zu jedem Blockbusterfilm das passende Spiel im Regal stehen musste. Da hat es auch ein paar Jahre gedauert bis die gemerkt haben, dass der Müll nur Ablehnung kassiert.
Inzwischen ist der dreck zum Glück verschwunden.
Mit dem Unterschied dass der „Schrott“ Unsummen an Umsatz generiert. Warum sollten sie kapieren, es aus dem Sortimeb zu nehmen?
Naja bei Battlefront 2 wurde es entfernt. Dann wurde aufgrund dessen das Einnahmeziel verfehlt...läuft doch.;)
Das Problem in PF2 und NfS waren ja nicht unbedingt Mikrotransaktionen, sondern Lootboxen, also dass es rein vom Zufall abhing, was man bekam. Wenn sie das wieder sein lassen, könnten sie die Gunst der Spieler zurückgewinnen.
Geldgier! Unbelehrbar! Eine Ohrfeige für jeden EA Kunden. Ich mag EA nicht und kaufe daher auch keine Spiele von Electronic Arts. Wie gut das es bei FIFA International Soccer (1993) noch keine Mikrotransaktionen gab. ;)
Gilt aber für den kompletten AAA bereich, nicht nur EA.
Geldgier finde ich im Geschäftsleben immer eine merkwürdige Unterstellung.
Allerdings sind die (Voll-)Preise von Spielen seit über 10 Jahren im wesentlichen unverändert, obwohl die Kosten explodieren. Es gibt zwar einen größeren Markt, trotzdem müssen die Publisher sehen wo sie bleiben. Es gilt natürlich ein akzeptables Modell zu finden und keinen Loot-Box-Gambling-Müll. Die Extra Credits haben dazu ein schönes Video (englisch): https://youtu.be/VhWGQCzAtl8
Wieso nicht die UVP anheben? Hat Blizzard doch bei SC2 auch gemacht. Das wäre mir deutlich lieber als ein Spieldesign zurecht geschnitten auf Ertragoptimierung mit Hilfe von MTA, Lootboxen und Co.
Verstehe natürlich, dass dem Publisher eine subtilere Preiserhöhung lieber ist, als eine offene. Dieser 9,99Eur Effekt eben.
Das wäre die einfachste Variante aber würden wir das akzeptieren? Meine letzten Titel die ich kurz nach Launch gekauft habe, habe ich mit Rabatt-Codes oder in Sonderaktionen deutlich unter UVP gekauft.
Wobei andererseits immer mehr der Retail-Vertriebsweg mit all seinen Kosten wegfällt (und einspart), da die Masse ja anscheinend nur noch digital, ergo via Download, einkauft (und stellenweise sogar muß).
Ob die Kosten wirklich so explodieren, wie die Publisher das einem vorheulen, laß ich mal dahin gestellt sein. Die erfinden auch nicht mit jedem Spiel, geschweige denn ihren jährlichen Sport-Update-Spielen das Rad von Grund auf neu. Vor allem wenn man jedes Jahr liest, daß das vergangene Jahr einem neue Rekordumsätze beschert hat ;).
Man könnte das auch so sehen, dass AAA-Titel lauwarme Aufgüsse sein müssen um das Verlustrisiko zu minimieren. Anders ausgedrückt: wenn du sicher sein willst, dass deine zig-hundert Millionen Entwicklungskosten wieder rein kommen, machst du halt Call of Duty 23 und nicht PUBG.
Die MTA finden ihren Weg zurück, nur die Spieler nicht *grööööhl*.
It's a trap!
Sehen wir es doch ein, die Spieler, die sowas kaufen, haben einfach schon gewonnen. *schulterzuck*
Na sie haben zumindest rausgefunden wie man es nicht macht.
Wenn doch auch nur die Fifa & anderen EA-Sportspieler sich nicht so Gnadenlos über den Tisch ziehen lassen würden, dann wäre ... hmm EA kurz vor der Pleite?
Ich habe gar kein Internet.
Na dann, zahlen und lächeln.
Dann hat die Mehrheit der zahlenden Kunden offenbar kein Problem mit MTA. Das ist die einzig logische Schlussfolgerung.
Fassen wir zusammen:
EA hat festgestellt, dass man über Microtransaktionen bestimmte Spielertypen richtig melken kann.
EA hat festgestellt, dass, wenn man es zu "ungeschickt" anstellt, man einen Shitstorm lostreten kann, der eine Marke beschädigen kann.
-> EA wird in Zukunft versuchen, die Abzocke noch besser zu verschleiern. Als Börsenunternehmen macht das Sinn. Genau so wie es für mich als Spieleliebhaber Sinn macht, EA besser komplett zu meiden. Fahr damit sehr gut. Ist trotzdem echt fies, dass die Starwars Lizenz so teuer ist, dass damit dann in Zukunft nur noch solche Spielautomatenspiele entstehen werden.
Ich fände das alles nicht ganz so schlimm, wenn ich nicht durch solche Aussagen das Gefühl bekäme, für total verblödet gehalten zu werden. Der scheiß hat keinen Vorteil für mich, da bringt keinen größeren Spielspaß oder so. Das baut man nur für höhere Einnahmen ein. Und so sollte es auch verkauft werden... Aber ich lass mich ziemlich ungern so dreist anlügen...
EA glaubt an MTA, ich dafür mittlerweile nicht mehr an EA.
Unbelehrbar...
Wer? Du meinst sicherlich die Spieler?!
EA macht alles richtig, wenn man sich die Umsatzzahlen ansieht. Über die Shitstorms lächelt EA hinweg, während es Geld zählt.
Das die, die Jahrelang solchen Geschäftsmodellen durch ihren Konsum zum Erfolg verhalfen, jetzt schimpfen, ist an Ironie kaum zu überbieten.
Die Spielegeschichte ist ja auch voll davon. Siehe zb Steam.
Darüber zu diskutieren ist eh sinnlos.
Die Leute kaufen die Spiele, EA macht Profit und Gewinn, also sehen sie ihre Art als korrekt.
Weil die meinung der Kunden ist sch... egal. Nur die Zahlen zählen.
Und die stimmen.
Und da die Leute nicht bereit sind auf Produkte von EA zu verzichten, wirds immer schlimmer.
die einzigen die das ändern könnten wären WIR, aber wir wollen nicht, also...
Aber mir eh egal, weil ich spiel eh keine AAA Titel mehr.
Sind mir zu einfach, und zu einfallslos und mit diesem neuen Kram, einfach nurnoch beschiss.
Marketinggewäsch, das bedeutet, dass EA nichts verstanden hat und nun eben andere Wege ausprobieren will, noch mehr Geld nach Release aus den Spielern zu ziehen. Ich sehe es wie Crizzo und wäre ja schon zufrieden, wenn die Publisher einfach mal die Wahrheit erzählen würden: "Spielentwicklung ist teurer als früher und wir wollen mehr Gewinn machen, also bieten wir den Spielern Inhalte an (z.B. DLCs nach Release oder kosmetische Gegenstände), die extra Geld kosten." Eine klare Aussage.
Eher eine klare Lüge.
Das meiste de rentwicklungskosten der heutigen AAA Spiele geht für:
Marketing und Beteiligung der Aktionäre drauf.
Zudem natürlich verschwendung für viele unnütze gimmics
Ich denke erfolgreiche Indie spiele alla Subnautica oder Starbiund zeigen das man keine Hollywoodfilmbudgets braucht für ein echt geiles Spiel. Die Tools für Spiele werden immer billiger (gute Tools).
Als Aktionär will ich ja auch Geld sehen, das gehört zu einer AG nunmal dazu. Und Marketing muss eben auch sein, um auf dem Markt sein Produkt platzieren zu können. Am Ende sind Spiele eben auch nur ein Geschäft und keine Wohlfahrtsprodukte.
PS: Ich besitze allerdings keine Aktien von EA, denn da gibt es bessere auf dem Markt.
Richtig. Seit ich fast keine AAA-Blockbuster mehr kaufe (außer schon mal alte GOTYs), habe ich gemerkt, dass kleine Hersteller oft bessere Spiele mit mehr Tiefgang bieten und mir das Feeling aus den 90ern wiedergeben. Einfach nur zocken.
Grafik kann mich mal, wenn ich sehe, wie viel Spaß ich jetzt über Weihnachten z.B. an "Infested Planet" hatte. Ich vermisse nichts.
Hahaha. "Panne". Hahaha.
und was lernen wir daraus? Kauft kein einziges EA Game mehr, vielleicht lernen sie es irgendwann. Ich kann auf alle Fälle schon länger erfolgreich auf EA verzichten.
Habe so eine Lootbox noch nie gekauft. In keinem Spiel. Finde ich auch ziemlich beschissen. Bei Free-2-Play Spielen lasse ich das vielleicht noch gelten... die müssen schließlich irgendwie Geld verdienen bei einem Spiel, was die kostenlos anbieten.
Aber bei einem Vollpreisspiel finde ich das nach wie vor einfach nur schräg. Kann aber auch die die Faszination bei Ultimate Team bei EAs Sportspielen nicht nachvollziehen... dafür hatte man eigentlich immer den Manager-Modus ^^.
Leider sehe ich eine Zukunft mit Spielen, die allesamt Free-2-Play sind wahrscheinlicher, als eine Zukunft, wo es tatsächlich kaufbare Spiele ohne weitere Investition für 60€ gibt...
Ersetze Lootbox durch "Loot in einer Box/Kiste, die du in irgendeiner Höhle/Wald/Haus/Keller in jedem RPG/Lootershooter/Action-Adventure der letzten 20 Jahre gefunden und geöffnet hast" ... siehste, du gehörst mit zum Problem! :)
Der Unterschied "Heute" ist nur, es sind im "guten" Fall nur Kosmetika r und im bösen(!) Fall Progression für deinen Held drin.
Mit ersteren kann ich leben. In Dungeon Master konnte ich auch nur Keule X/Rüstung Y benutzen, wenn ich im Mob A oder Kiste B gefunden hatte.
Mit letzteren kann ich nicht leben, weil dann kann ich auch Slot-Machines bedienen.
OMG, was für ein dummes Geblubbere. Nichts gelernt, EA, aber auch gar nichts. Aber was hat man auch anderes erwartet? Die Börsenheinis haben den Konzern ja schon lange bei den Eiern gepackt und bestimmen, wo es lang geht. Zum Umkehren ist es für diese Titanik von Publisher jedenfalls zu spät. Also, weiterhin gutes Sinken!
Die sind nicht lernfähig wie es aussieht. Naja, ich werd mir Battlefront 2 dann ersatzlos von der Wunschliste streichen.
Gibbet vielleicht irgendwann als PS Plus draufgabe oder für 10€ uffn Grabbeltisch. ;)
Denke schon, dass sie gelernt haben, wie Mikrotransaktionen nicht sein dürfen. ;-) In duzenden anderen Spielen sind sie auch drin, machen gute Umsätze und keiner jammert. Nur diesmal haben sies halt übertrieben, indem dich die MTAs auf dei Spielbalance auswirkten, ähnlich wie in NFS Payback. Denke nicht, dass sie den Fehler nochmal machen, zumal sie dadurch viel mehr Spieler auf das Thema sensibilisiert haben.