Meltdown & Spectre: Sicherheitsupdates wirken sich kaum auf Spiele aus

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15. Januar 2018 - 10:11 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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Nachdem Epic Games bei ihren Fortnite-Servern drastische Performance-Einbrüche nach den Patches gegen die Meltdown-Lücke festgestellt hatte, hat nun DigitalFoundry den Einfluss der Betriebssystem- und CPU-Microcode-Patches gegen Meltdown und Spectre auf diverse Spiele gemessen. Dabei wurde die Leistung eines ungepatchen Intel Core i5 8400 mit der Leistung eines mit Betriebssystem-Updates und zusätzlich Microcode-Updates gepatchten verglichen.

Am schlechtesten Schnitt The Witcher 3 - Wild Hunt ab: Zehn Prozent liegen die ungepatchte und die komplett gepatchte Variante auseinander. DigitalFoundry spekuliert, dass dies an der Open World liegt, bei der Spieleinhalte kontinuierlich nachgeladen werden müssen. Bei Spielen, die dies anders handhaben, wie zum Beispiel Assassin's Creed Unity, war kein signifikanter Performanceverlust festzustellen. Überraschenderweise stellten sich die Betriebssystem-Patches auch bei dem älteren Intel i7 4790K als unproblematisch heraus: Hier war bei The Witcher 3 nur eine um drei Prozent niedrigere Framerate und bei Assassin's Creed Unity erneut kein Unterschied messbar. Ein Wechsel zu AMD-Prozessoren wie dem Ryzen 5 1600, die von Meltdown und Spectre weniger betroffen sind, scheint sich nicht zu lohnen: Dieser kam selbst auf einem ungepachten System nicht gegen den i5 an.

Um die Ergebnisse nicht durch geringe Grafik-Leistung zu verfälschen wurden alle Tests mit einer übertakteten Nvidia TITAN X Pascal durchgeführt. Daher liegt es laut DigitalFoundry nahe, dass sich die bisherigen Patches auf normale Gaming-Rechner, bei denen die Grafikkarte den Flaschenhals darstellt, nicht negativ auswirken. Diese Vermutung deckt sich mit einer Stellungnahme von Intel, die Grafik- und Rechenlastige-Anwendungen als weniger betroffen durch die Sicherheitspatches einschätzt. Spieler scheinen sich mit dem patchen also nicht zurückhalten zu müssen.

hex00 18 Doppel-Voter - 10171 - 15. Januar 2018 - 10:27 #

Ich hab jetzt viele Artikel zu diesem Thema überflogen. Kann mir jemand kurz sagen, ob und was genau zu tun ist, wenn der Test positiv anschlägt? :-D Lohnt sich der Aufwand für eine Berichtigung des Fehlers oder ist er vernachlässigbar und betrifft nur die Serverstationen? Danke :-)

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 15. Januar 2018 - 10:37 #

Du tust gar nichts, sondern hältst einfach deine Software (insbesondere Betriebssystem und Browser) aktuell. Die kümmern sich.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24304 - 15. Januar 2018 - 10:43 #

Das ist die Antwort. Alles andere nur Stimmungsmache.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 15. Januar 2018 - 13:48 #

Stimmung für/gegen wen? Stimmung gegen CPU Hersteller?

Es ist eine grobe Sicherheitslücke, das hat nix mit Stimmung zu tun, die gepatched werden muss, fertig.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266425 - 15. Januar 2018 - 18:11 #

Naja, das ist nur die halbe Wahrheit...Die Patches sollen sich teilweise gravierend auf die Performance von schnellen SSDs auswirken. Um bis zu 41 Prozent!

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 19:04 #

Bisschen Wortklauberei: Die SSD wird nur in sofern aus gebremst als das die CPU mit dem bearbeiten der Daten bei trivialem Datentransfers nicht mehr hinterher kommt. Ich denke da kann man theoretisch mit mehr Parallelisierung gegen arbeiten.

hex00 18 Doppel-Voter - 10171 - 15. Januar 2018 - 14:05 #

Okay, danke für die Infos. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass ein BIOS Update ggf. erforderlich ist. Aber bislang habe ich mich noch nicht entsprechend bewegt. :-)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 15. Januar 2018 - 15:24 #

Wenn ein BIOS update für dein Motherboard verfügbar ist, schadet es nicht es zu installieren. Aber notwendig sind AFAIK "nur" updates fürs Betriebssystem (inklusive dem auf deinem Smartphone falls du eins hast).

hex00 18 Doppel-Voter - 10171 - 16. Januar 2018 - 9:48 #

Alles klar, danke :-)

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 19:05 #

Eine der Lücken lässt sich nur mit neuen Assembler-Befehlen bekämpfen. Die kann Intel-CPUs per Microcode-Update beigebracht werden, die klassischerweise in BIOS-Updates stecken. Microsoft könnte aber mal anfangen die auch über Windows einzuspielen, so wie es Linux seit Jahren macht.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4994 - 15. Januar 2018 - 19:28 #

Vor ein paar Tagen habe ich meine Updates für Linux Mint eingespielt. Intel Microcode, Firefox und Grafikkarten-Treiber wurden gepatcht.

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 19:38 #

Wenn Du nur unter Linux arbeitest bist Du damit so gut geschützt wie das z.Z. geht. Das Microcode-Update überlebt leider den Reboot nach Windows nicht. Kannst Du mit https://github.com/ionescu007/SpecuCheck oder der offiziellen PowerShell-Extension von Microsoft überprüfen.

Deepstar 16 Übertalent - 4924 - 15. Januar 2018 - 10:30 #

Frag mich, wie das eigentlich bei wirklich extrem CPU lastigen Spielen wie Supreme Commander und Football Manager mit entsprechend großen Einheitenzahlen bzw. Datenbanken aussieht... kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich das da nicht auswirkt.

Bei den hier genannten Spielen langweilt sich ja die CPU ja eher.

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 10:41 #

Der Aspekt ist der Schere zum Opfer gefallen. Es wurde auch Ashes of the Singularity im CPU-Benchmark getestet: Keine Unterscheide. Witcher war der schlimmste Fall den sie gefunden haben.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 15. Januar 2018 - 10:41 #

Die CPU wird aber nicht als ganzes langsamer, sondern bei Kontextwechseln. D.h. Kernelfunktionen aufrufen kostet jetzt mehr Zeit.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 15. Januar 2018 - 13:50 #

Ich glaub nicht das Supreme Commander allzu viel im Kernel rumschiebt?

Was anscheinend langsamer wurde sind Virenscanner und so weit ich gelesen hab eine Reihe von SSD.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 15. Januar 2018 - 15:47 #

Doch, SupCom berechnet ja jedes einzelne Pojektile über die CPU. Ist beispielsweise der Unterschied zum oben genannten Ashes of Singularity, was das nämlich nicht macht.

Massenschlachten in längeren Partien mit tausenden an Einheiten mit dann Milliarden an Projektilen gleichzeitig waren zumindest bis vor 1-2 Jahren nicht wirklich flüssig möglich.

SupCom hat höhere CPU Anforderungen bei Großschlachten als ein Ashes of Singularity.

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 19:18 #

Wenn die CPU lustig Projektile berechnen kann würde ich nicht mit Einbußen rechnen, da dafür das OS wahrscheinlich nicht benötigt wird. Bei Datenbanken, die nicht komplett ins RAM passen mag das anders sein, dann reden wir aber eher von kompletten SQL-Servern mit mehreren Nutzern.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 15. Januar 2018 - 17:06 #

Also bei AC Unity hat sich meine CPU nicht gelangweilt, vor allem bei den Menschenmassen.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 15. Januar 2018 - 10:50 #

Falls jemand noch einen test lesen möchte:
https://www.computerbase.de/2018-01/meltdown-spectre-amd-intel-benchmarks/

"Ein Wechsel zu AMD-Prozessoren wie dem Ryzen 5 1600, die von Meltdown und Spectre weniger betroffen sind, scheint sich nicht zu lohnen: Dieser kam selbst auf einem ungepachten System nicht gegen den i5 an."

Das ist schon sehr verallgemeinernt, das aus einem 10sek. abschnitt von nem Testviedeozusammenschnitt zu schließen, aber gut...

xris 15 Kenner - 3236 - 15. Januar 2018 - 11:24 #

Natürlich nur im Kontext der Tests von DigitalFoundry. Deswegen die Formulierung mit "scheint".

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 15. Januar 2018 - 15:50 #

Mal sehen, wollte ja eigentlich von meinem 2600K wechseln... wenn sich das eh nicht auswirkt, kann ich dann einfach ein paar Jahre Warten, bis es dann wieder ungeschmolzene CPUs gibt.

Und wenn sich das eh nicht soviel auswirkt, brauche ich nicht einmal nach einem anderen Modell ausschau halten, was dann mit Meltdown-Update genauso schnell gewesen wäre, wie mein 2600k ohne.

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