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Das italienische Entwicklerstudio Milestone arbeitet mit
Gravel an einer gänzlich neuen Rennspielmarke. Ursprünglich war der Titel, in dem ihr in verschiedene Fahrzeugklassen vom Rally-Boliden bis zum Renntruck einsteigt, als Open-World-Spiel geplant, in dem ihr ähnlich wie in den letzten Teilen der
Need for Speed-Reihe frei rumkurvt und nebenher Rennen startet oder sonstige Herausforderungen annehmt. Theoretisch gibt es diese zusammenhängende Spielwelt (unterteilt in vier Regionen, darunter Alaska und Australien) auch noch. Allerdings startet ihr im bewusst als Arcade-Rennspiel titulierten Gravel nur noch in Einzelevents, um den Champion aller im Spiel enthaltenen Renndisziplinen vom Thron zu stoßen.
Unterhaltsamer Disziplinen-Mix
In Gravel habt ihr nicht bloß Zugriff auf unterschiedliche Fahrzeugklassen, sondern auch auf verschiedene Renndisziplinen. Speed Cross erinnert entfernt an Rally Cross, Cross Country an die Querfeldeinrennen aus
Forza Horizon, inklusive Sprungschanzen und ähnlichem. „Wild Rush“-Veranstaltungen sind wiederum spezielle Orte, die für Rennen präpariert wurden wie beispielsweise ein Steinbruch in Australien. Zu guter Letzt gibt es noch die Stadion-Events. Das sind im Prinzip einfach nur kurze Dirt-Tracks.
Mit welcher Fahrzeugklasse ihr die befahrt, bleibt euch überlassen. Allerdings sind gerade die Stadion-Strecken für die Renntrucks aufgrund der engen Streckenführung eher ungeeignet. Von solchen „Fehlwahlen“ abgesehen machen die Rennen aber Spaß. Wenngleich sie sehr arcadig ausfallen, sehen wir nichts, was derzeit für so etwas wie das Vorhandensein einer Gummi-KI spricht. Hier und dort fühlen wir uns fast schon zu sehr wie auf Schienen. Spätestens, wenn wir aber beispielsweise den Regen zuschalten, merkt man, dass Gravel immer noch wesentlich mehr Simulationsanteile hat als Need for Speed. Im Cockpit fahren dürft ihr übrigens auch in Gravel. Das beste Geschwindigkeitsgefühl entsteht jedoch aus der Motorhaubenkamera.
Der beste Drift, der höchste Sprung
Um in der Karriere vorwärts zu kommen und euch mit den fünf „Bossen“ (vier pro Renndisziplin und der Obermacker) anlegen zu können, müsst ihr in den Events Sterne sammeln. Das mit den Bossen klingt zwar so, als wenn Gravel da ein wenig mehr von Need for Speed hätte. Auch die Präsentation der Karriere im Rahmen einer spielinternen TV-Show legt das nahe. Tatsächlich gibt da in einer Einleitungssequenz aber bloß ein Kommentator mal ein paar Brocken zur Strecke und vielleicht auch zum jeweiligen Boss preis, wie uns
Michele Caletti von Milestone auf Nachfrage erzählt. Der Fokus läge nicht auf der Story.
Indes könnt ihr euch noch anderen Herausforderungen stellen. Ihr könnt während der Rennen nämlich auch zu Drifts ansetzen oder möglichst hohe oder weite Sprünge erzielen. Die dadurch gesammelten Punkte lassen den Spieler wohl auch in irgendeiner Form im Rang aufsteigen, womit ihr weitere Fahrzeuge und ähnliches zum Zugriff freischaltet. Nun, nach dieser Information stieg unsere Erwartungshaltung an die Motivationskraft von Gravel ins Unermessliche. Wir müssen wohl nicht darauf hinweisen, dass unsere Aussage womöglich einen Funken Ironie enthält.
Durchwachsene Technik
Gravel soll erst Anfang 2018 in den Handel kommen. Derzeit würde das Spiel bei gut 85 Prozent dessen liegen, wo sich die finale Qualität einordnen soll. Bei der noch nicht perfekten Performance dürfte sich gewiss noch etwas ändern (gespielt haben wir ausschließlich die PC-Version). Zu einer visuellen Schönheit wird Gravel aber wohl nicht mehr werden. Als technischen Unterbau nutzt Milestone übrigens die Unreal Engine 4. Damit wäre, zumindest was die kleineren Strecken angeht, vielleicht doch schon zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr möglich gewesen.
Milestone haben die Bleifuss- (eng. Screamer) Reihe gemacht, von denen ich alle gespielt habe. Ist zwar schon eine Weile her, aber das Spielgefühl war bei allen super. Ich werde es im Auge behalten.
Jo, die waren nett damals, sogar der Spaß-Racer Bleifuss Fun ... am intensivsten habe ich allerdings Bleifuss Rally gespielt - das fand ich genial *schwelg*
Ich musste auch gleich an Bleifuß denken, als ich Milestone gelesen habe. Irgendwie krass, dass die 20 Jahre später immer noch neue Rennspiele entwickeln. Unverwüstlich. ;-)
die habe nie aufgehört Spiele zu entwickeln.:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Milestone_S.r.l.
konnten nur leider nie wieder den erfolg einholen wie am
anfang. wrc war aber echt gut.
Racing Evoluzione für die erste Xbox war auch ein klasse Racer von Milestone. :)
Hmm, ein Rallyspiel mit Open-World hätte ich ja auch gut gefunden, aber ich hoffe mal, Gravel wird auch so ganz nett. Gute Arcade-Racer kann es nie genug geben ;)
Sorry, aber ob Milestone die Performance auf die Reihe bekommt, ist mehr als fraglich. Sie haben ja die letzten MotoGP spiele gemacht. Die sind eine echte Frechheit. Auf dem PC sehen sie halt nur veraltet aus. Auf der XBox One sind sie unfassbar ruckelig, und das, obwohl das Studio für den neuesten Teil 60 FPS angekündigt hatte. Technisch ist alles nach Bleifuss 2 ziemlicher Mist gewesen. Ich kaufe nix mehr von denen, so lange nicht ein Test explizit etwas gegenteiliges schreibt.
Für den Kampfpreis von 3,99 Euro habe ich mir Gravel mitsamt Season Pass im Xbox-Sale jetzt mal mitgenommen. ;)