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Update: Der Preis beträgt 349 Euro.
Wenn ihr eure HTC-Vive-Spiele bislang vor allem im Sitzen spielt, könnt ihr weiterblättern. Aber wenn ihr den eigentlichen USP der Vive, nämlich das relativ freie Bewegen im Raum, der mittels zweier Infrarotsender "abgesteckt" wird und doch etliche Quadratmeter groß sein kann, nutzt, solltet ihr euch den Namen
TP Cast merken: Ungefähr zum Weihnachtsgeschäft soll, auch in Deutschland, dieses spezielle Wireless-System herauskommen.
Ihr fädelt den Sender in das obere Kopf-Halteband ein und verbindet es mit einer 5 Stunden haltenden Akku-Batterie, die ihr per Gürtel befestigt. Eine zweite Version ist geplant, bei der ein kleinerer Akku mit etwa zwei Stunden Ladung an eurem Hinterkopf sitzt. "Als wir das Gerät konzipiert haben, waren gerade die Galaxy-7-Probleme", erzählt uns
David Jiang, der Mitgründer der in Peking ansässigen Firma TP Cast. "Plötzlich schien es keine gute Idee, einen Akku am Hinterkopf zu befestigen."
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Weg ist er: der typische "Kabel-Schwanz". |
Doch auch mit der Gürtelvariante erfüllt TP Cast seinen Zweck: Das lange, schwere, umständliche Kabel zwischen PC und Vive-Brille, nach dem man beim Herumlaufen im Raum ständig furchtsam mit den Fußspitzen tastet, um nicht längs hinzuknallen, ist Vergangenheit. Ganz ehrlich, man muss es selbst erlitten haben, wie stark diese Einschränkung (außerhalb von Messen, wo einem oft eine Art "Schleierträger" unmerklich hilft mit dem Kabel) in der Praxis ist.
TP Cast stellt eigentlich Wireless-Module für TV- und Fahrzeughersteller her. "Als ich damals die Vive ausprobierte, war ich sofort fasziniert. Aber das Kabel nervte mich schnell.", erzählt David. Darum die Idee, mit einem Point-to-point-Netzwerk, das aus Sender und Empfänger und eben dem Akku besteht, das Kabel zu ersetzen.
Damit es keinen wahrnehmbaren Lag gibt (er beträgt laut David Jiang unter 2 Millisekunden), benutzt das eigens entwickelte Übertragungsprotokoll keine Komprimierung. Und es funktioniert wirklich, zumindest bei den beiden von uns ausprobierten, grafisch mittel aufwändigen Spielen (Boxkampf und Alien-Raumschiffe mit zwei Laserpistolen abschießen).
David (der vermutlich nicht wirklich David heißt, chinesische Geschäftsleute wählen gerne einen für Westler aussprechbaren Vornamen) Jiang ist der Co-Gründer und Erfinder von TP Cast. |
Die verwendete 60-GHz-Technologie sei eigentlich schon altbekannt und habe in der TP-Cast-Variante auch schon die wichtigsten Zertifizierungen erhalten. Die Endkunden-Fassung sei für einen User pro Raum gedacht, eine Business Edition könne bis zu vier User verkraften – von denen jeder dann einen PC, eine Vive, einen Sender und einen Empfänger benötigt.
Hardware-Bundles mit dem deutschen Notebook-Hersteller Schenker sind geplant, und vielleicht auch eine engere Zusammenarbeit. Die wichtigste Frage aber wollte David Jiang nicht beantworten: Wie viel das TP-Cast-Wireless-System für die Vive kosten soll. "Weniger als die Vive selbst", war das Konkreteste, was wir ihm entlocken konnten – was viel Luft nach unten lässt.
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So soll der Packungsinhalt der Consumer-Version von TPCast aussehen. |
Ab Anfang September sollen Vorbestellungen möglich sein (der deutsche beziehungsweise europäische Distributor wird in Kürze bekanntgegeben), was auf einen Release bis Weihnachten schließen lässt. Wir waren von dem Erlebten begeistert, weil ein wesentlicher Schwachpunkt der aktuellen VR-Brillen dadurch gelöst zu werden scheint. Wir würden sogar so weit gehen, und das TP-Cast für Vive als "Must have" für Vive-Besitzer bezeichnen. Es würde uns nicht erstaunen, wenn dieses oder ein ähnliches System zumindest zu einer offiziellen Produktvariante werden würde, sollte es eine HTC Vive 2 geben in der Zukunft.
Darauf habe ich gewartet! Naja, abhängig vom Preis...
Die Idee ist auf jeden Fall gut.
Ich muss bei dem Bericht aber vor allem an diverse chinesische Studenten denken, die ich in meinem Studium kennengelernt habe. Die hießen dann nämlich gerne mal "Wolfgang" oder "Ernst". Bei Frauen kann ich mich komischerweise nicht dran erinnern, dass die deutsche Namen verwendet haben.
Ist aber üblich; lustig wenn sie dann Sabrina oder Charlotte heißen
Dürfte nicht ganz günstig werden, unter 499€ schätze ich nicht. So viel ist mir das Entfernen des Kabels nicht wert. Im Gegensatz zu meinem Sohn bin ich auch in der Lage, beim Spielen auch mal in die andere Richtung zu drehen, so dass ich zumindest kein so arg verknotetes Kabel habe. Und Angst zu stolpern? Eher nicht, nein.
In China ist das TP Cast schon erhältlich, da kostet es umgerechnet ca. 260€. In Deutschland wird es sicherlich teurer werden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es doppelt so teuer wird.
Eben China :) selbst bei gleicher Modellbezeichnung kann das dennoch ein völlig anderes Modell sein
So sehr ich kabelloses VR möchte, so wenig hab ich Lust mir ein potentiell gefährliches Bauteil auf den Kopf zu schnallen. Wenn so ein Akku explodiert, dann ist es nicht nur mit VR vorbei ...
Was ist denn mit deinen Kameraakkus? Wenn die Explodieren wird es auch nicht besser :-)
Die sind aber nicht direkt am Kopf, zumindest nicht die ganze Zeit ...
Statistisch wirst du vermutlich eher von einem Auto überfahren als das ein Akku neben dir hochgeht.
Es sei denn, da werden die Akkus aus den Samsung Note irgendwas zweitverwertet :)
Bitte noch mal lesen: Das angetestete Modell, das auch in den Handel kommen wird, hat den Akku an einem Gürtel. Da gehen dann nur deine Prokreationsorgane flöten im Explosions oder Brandfall.
Zumindest bis zur gewollten Einstellung der Erbgutverbreitung, macht es das nicht wirklich viel besser, oder?
Ich bin gespannt wie das mit dem 60GHz Band in Städten ausgehen soll. Ich befürchte dort in ein paar Jahren ähnliche Zustände wie im 2,4GHz Bereich. Bei uns sind aktuell bereits einige AirFiber Anlagen von Ubiquiti in diesem Bereich in Betrieb
Da 60 GHz Wände nicht oder nur sehr schwer durchdringt wirst du damit in Städten absolut kein Problem haben. Die stören sich mangels Reichweite so gut wie gar nicht. 60 GHz ist In-Room-Vernetzung. Der WLAN-Standard für ganze Wohnungen wird aus diesem Grunde auch in deutlich geringeren Frequenzen betrieben, neu sollen 6-7 GHz dazukommen. Eben WEIL 60 GHz an der Wand aufhört sinnvoll zu funktionieren. Für VR kein Problem, sogar praktisch.
Kommerzielle Anbieter mit starken Sendeanlagen brauchen eh eine Lizenz für die Nutzung. Und die werden andere Kanäle bekommen als der Heimnutzer.
Guck dir mal Ubiquiti AirFiber an. 5 - 200 KM Reichweite für ne Wohnung doch etwas viel
Dann schau mal in welcher Frequenz die funken wenn sie so hohe Reichweiten erzielen. Nicht mit 60 GHz sondern mit zunehmender Reichweite in immer kleineren Bereichen bis hin zu 2,4 GHz. 60 GHz eignet sich nicht für hohe Reichweiten, daher ist auch keine Frequenz"verschmutzung" zu befürchten.
Schön das sich VR beständig doch weiter entwickelt, in ein paar Jährchen werden wir über den Kabelschleier nur mehr lachen. ;)
Hoffe das Sony auch schon fleißig an einer Revision werkelt. Würde mir auf alle Fälle eine mit mehr Pixel und ohne Kabel zulegen.
Zeile 2 sollte "Vive" statt "Vice" lauten, glaube ich :-).
Es mag technikkonservativ klingen, aber ich würde mir nicht freiwillig so ein Teil auf den Kopf setzen und meine Birne dieser Strahlung aus nächster Nähe aussetzen. Da habe ich wirklich Bedenken.
HTC Vice, jetzt als gabellose Bedrohung :)
Wusste gar nicht, dass Gabeln bisher ein so tragendes technisches Element von VR waren!
Nur im VR Modus von RE7, ansonsten nicht. ;)
*gänsehautbekomm
*pieks* xD
Muss da immer "Zwei wie Pech und Schwefel" mit Terence Hill und Bud Spencer denken. Da rammt der Oberbösewicht seinen Handlangern bei Vesagen auch immer ein Gabel in den Handrücken.
Stimmt, den kenn ich sogar auch! ;)
Erinnere mich nicht daran, das hat ein Mitschüler mal mit einer Hand voll Buntstiften "simuliert". Glücklicherweise nicht bei mir, ich saß weit genug weg.
Die Preise werden sicherlich utopisch sein. Ich glaube nicht, dass man da unter 250€ landet und will man nur für einen Funkadapter so viel bezahlen? Ich meine selbst die VR-Käufer, die so schon unglaubliche Summen ausgeben werden doch wohl nicht nochmal ohne weiteres freiwillig 250-400€ oder gar noch mehr dafür ausgeben. Sicherlich ist die Technik nicht ganz billig und der Absatzmark vergleichsweise gering, aber wenn man mittelfristig den Kundenkreis von VR erhöhen will, darf man einfach nicht für alles mögliche solche Mondpreise verlangen - bei kabellosen Adaptern hört der ganze Spaß nämlich nicht auf. Die Liste der Erweiterungen für VR wird jeden Monat länger...
Wie schon unter dem Podcast von gestern geschrieben. Dieses "kabellose Zusatzmodul" ist eine klasse Sache. Wenn es preislich attraktiv wird oder wenn es Vive bei der Folgebrille verbaut, wird es ein Kaufgrund. Dann fühlt sich meine PS VR auch nicht mehr so allein. Will ja meinen PC nicht benachteiligen, dass er kein VR darstellen darf :-)
Was wäre es dir denn wert? Denn ich hatte so das Gefühl, dass wir da von 200 Euro plus reden, was alles andere als günstig wäre...
Also meine Schmerzgrenze wäre zur Zeit ca. 200,- Euro. Sollte es sich als so extrem komfortabel herausstellen das man fast nicht drum herum kommt dann maximal ca. 270,-. Alles andere wäre Wucher.
Wucher ist es nur, wenn man dieselbe Technik für deutlich weniger anbieten könnte, und es nicht tut, weil man kann. Ich weiß es nicht, es ist schon sehr, sehr praktisch, ich glaube, mir wäre es privat auch so 200 Euro wert, und mehr würde sehr schwierig.
Nun ich habe den Wert (was den Wucher betrifft) nur anhand eurer Bilder geschätzt, aber wenn ich mir die Packung, die Verarbeitung und das Handling so ansehe so komme ich auf gefühlte 200 - 250 € für Preis / Leistung.
Der reine Materialwert liegt etwa bei 100-200€. Hier ist am Ende die Abnahmemenge der Bauteile und Leiterplatten entscheidend. Auch wenn der VR-Markt vergleichsweise klein ist, werden wir uns sicher irgendwo im Bereich von min. 10.000-100.000 Stk bewegen und da sind schon ordentliche Rabatte drin. Obendrauf kommen noch die Entwicklungskosten und die richten sich nach Entwicklungsdauer und Lohnniveau des Entwicklungslandes - nicht zu vergessen der angepeilte Gewinn.
Die Frage ist nun wie man den Preis ansetzt. Nutzt man die Chance als Türöffner in den Markt? Dann würde man vll auch akzeptieren am Ende mit +/- 0 rauszugehen. Damit würde man evtl. auch den VR-Markt ansich vergrößern. Alternativ kann man natürlich auch den anderen Weg gehen und ein Premiumgerät zum Premiumpreis anbieten - zumindest aktuell aufgrund fehlender Konkurrenz könnte man sich das erlauben (das kann aber auch nach hinten losgehen)
Mir wäre das ganze nichtmal der aktuelle Materialwert wert. Über 50-75€ könnten wir reden, aber dazu müsste der VR-Markt viel größer werden, damit größere Stückzahlen produziert werden können.
Wohl gemerkt den Gewinn des Herstellers, des Importeurs, des Händlers und wenn man so will des Staates.
Ich hatte von HTC mal im Hinterkopf dass die auch über so ca. 200€ für ein ähnliches Modul nachdenken. Am liebsten wäre mir aber natürlich eine neue Version der HTC. Ansonsten würde ich aber auch so sagen, bis zu 200€ ist vertretbar.
Der Schritt geht genau in die richtige Richtung! Weniger Kabelsalat und freiere Bewegung. Weiter so!
P.S.: Da ich nicht weiß, wo ich es sonst anbringen soll:
"furtchtsam"
"TPCast"
"TPC-Cast"
Danke, wird korrigiert.
Kann mir nicht vorstellen das es unter 300 Euro kosten wird. Kaufe nichts mehr zusätzlich, warte lieber auf die nächste Generation von Brillen.
Bis dahin geht es auch mit Kabel.
Dito. Die größten Immersionskiller sind für mich momentan das Fliegengitter, der eingeschränkte Sichtbereich (Taucherbrille) und das Uncanny Valley plus zugehöriger KI. Für letzteres werden wir noch einige Generationen kommen und gehen sehen *Glasklüglein streichelnd.
Probier mal Paintball bei Rec Room VR aus, das umgeht recht geschickt all diese Einschränkungen. KI halt weils echte Mitspieler sind ;) . Aber bringt verdammt viel Spaß.
Da ich keinen Platz für vernünftiges Roomscale habe, spiele ich eh fast alle VR-Spiele im Sitzen oder Stehen... da stört das Kabel noch nicht.
Bleibt nur noch das fehlen von hochklassigen Software
Keine Kabel über die man fliegen könnte, das wäre schon was.
Mal schauen was der Preis sagt...
Ich möchte das ganze nicht als "Addon", sondern direkt in die neue Version der Vive eingebaut, wodurch man die ganze Technik besser verteilen kann. Hoffe, da wird nächstes Jahr etwas angekündigt. ;-)
So. Der Preis ist raus. 349€!!!
Ich denke mal, das die meisten da erst mal abwarten werden. Was man so über die Installation liest ist auch nicht sonderlich berauschend. Ein zusätzlicher Router muss installiert werden und ein Sensor, der möglichst hoch an der Wand montiert werden muss.
Der Preis ist mir persönlich zu hoch. Bei der Installation kann man sich ja was einfallen lassen.
Jetzt fehlts nur noch für die Oculus, dann wirds gekauft! :)
349€ ... uh das nen Schuh und dann noch mehr Werkelei mit der Montage, ich glaube ich passe.
Wenn sich das um 150-200€ einpendelt, schau ich noch mal, wenn es dann nicht schon Obsolete ist, weil neue Brillen mit neuen Möglichkeiten am Start stehen, die zwar auch verkabelt sein werden, aber technisch besser Funktionierern - allerdings ohne Kompatibilität zu dem hier - zumindest denke ich mir das.