World of Warcraft: Privatserver Felmyst schließt wegen Unterlassungsklage

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Markus Eichner 180 EXP - Redaktions-Praktikant,R9
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24. Juli 2017 - 14:35 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Hobby-Programmierer Gummy arbeitete vier Jahre an seinem privaten World of Warcraft-Server Felmyst. Dabei handelte es sich um einen Legacy-Server, der eine frühere Version der Online-Welt Azaroth zur Verfügung stellt. Auf Felmyst konnten Spieler World of Warcraft in dem Zustand erleben, in dem es mit Erscheinen des ersten Add-Ons The Burning Crusade war.

Jede neue Erweiterung eines MMOs bringt kleine und große Veränderungen mit sich. Daher ist es nicht all zu überraschend, dass nicht alle Spieler mit den Veränderungen glücklich sind und frühere Versionen bevorzugen. WoW-Entwickler Blizzard hingegen geht gegen diese unautorisierten Server vor. Vermutlich nachdem der Legacy-Server prominent auf Gamespot behandelt wurde, erhielt der Felmyst-Programmierer eine Unterlassungserklärung.

Auf der offiziellen Seite von Felmyst findet sich nun nur noch eine schriftliche Stellungnahme von Gummy. In dieser geht er auf die Geschichte des Projekts ein, schildert seine von Krankheit geprägten persönlichen Umstände und legt dar, warum er das Projekt nun einstellt.

Deepstar 16 Übertalent - 4924 - 24. Juli 2017 - 17:16 #

Und wie immer guckt Blizzard nur auf das Geld, was ihnen mit diesen Accounts abhanden gekommen ist, anstatt einfach mal die Errichtung offizieller Classic/Legacy Server in die Wege zu leiten ;)

Das ist doch eigentlich der Grund, warum solche Privatserver ins Leben gerufen werden und teilweise bis zu einer Million Spieler haben... weil die einfach auf den alten Versionen und AddOns basieren.
Das diese Server für die Spieler kostenlos sind, ist glaube ich da gar nicht so entscheidend.

Maestro84 19 Megatalent - - 18449 - 24. Juli 2017 - 17:28 #

Für Blizzard ist der Sachverhalt eben klar: Unser Spiel, unsere Rechte, also Finger weg. Jedes Unternehmen würde so zurecht handeln. Es steht aber jedem Fan offen, ein eigenes Spiel zu designen und es online für lau anzubieten.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 24. Juli 2017 - 17:37 #

Das Problem ist doch, dass wenn Blizzard keine Klage erhoben hätte, sie den Markenschutz verloren hätten. Angesichts der Popularität von Felmyst könnten sie nicht mehr argumentieren, dass es unter ihrem Radar lief.

Ähnliche Argumentation wurde schon bei Scrolls von Mohjang ins Felde geführt, als Bethesda geklagt hatte.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 24. Juli 2017 - 18:10 #

Sobald kein Privatmann sondern eine Firma wie Blizzard eine solche Umgebung anbietet, werden die Nutzer auch den vollen Support verlangen. Was passiert dann z.B. bei Unkompatibilitäten zu neuer Hardware oder Windows 10 - Versionen?
Blizzard müsste also ein 2. Produkt mit entsprechender Kapazität (Support, Rechenzentren usw.) unterstützen und das scheint sich in diesem Fall für sie nicht zu rechnen, vielleicht ist der Markt dann doch nicht groß genug dafür.
Und natürlich schützen sie ihre Hauptmarke, so bitter das aus Sicht von nicht wenigen Fans sein mag.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 24. Juli 2017 - 21:56 #

Mal ganz ehrlich: Den ganzen Kram bekommen Privatserver auch hin. Das Spiel läuft ohne Probleme auf Win 10, Bugs werden beseitigt (sogar jene, die Blizzard Ewigkeiten bzw. nie beseitigt hat). Technische Kapazitäten sind nicht mehr so relevant wie früher, das dürfte das geringste Problem sein.

Ich glaube Blizzard hat (zurecht) Angst vor dem eigenen Spiel. Classic ist immer noch ein sehr gutes MMORPG. Meiner Meinung nach besser, als das, was Blizzard seit Cataclysm abliefert. Natürlich nicht in allen Bereichen, aber insgesamt.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 25. Juli 2017 - 2:22 #

Classic ist Rotz im vergleich zum jetzigen WoW, es ist in so gut wie allen belangen schlechter! PvP und PvE besitzen in Classic keinerlei tiefe.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. Juli 2017 - 10:39 #

Nope, es ist kein Rotz. Wenn man natürlich nur auf Endgame steht und lieber Mythics-Dungeons/Raids machen will, ist man besser im aktuellen Spiel aufgehoben.

Wenn man aber mehr RPG(-feeling), soziale Interaktion abseits der Gilde, ein anspruchsvolleres Spiel abseits der Dungeons, Open PvP und noch eine vernünftige Warcraftstory haben will, ist man bei Classic (aber auch BC und WotLK) deutlich besser aufgehoben. Und da besitzt Classic viel Spieltiefe.

jeef 12 Trollwächter - 965 - 26. Juli 2017 - 17:27 #

Hab zwar schon paar Monate nicht mehr gespielt aber so im April rum
wars noch World-Quests grinden was mit abstand das bescheuerste ist was ich je in einem MMORPG gesehen habe. 5Sekunden bis 3Min Quests für Loot.... das solange machen bis zu Gearscore xy danach 1-2Wochen (wenn überhaupt)Dungeons/Raids... und danach aufs nächste Content-Update warten.... echt klasse... Casualmüll :p PVP ist seit ende BC nicht wert zu spielen

jeef 12 Trollwächter - 965 - 26. Juli 2017 - 17:39 #

Kriegen Privateleute schon hin, dann wird das Blizzard ohne Probleme bewerkstelligen können. Blizzard muss nur einmal ne "Final" Version bastlen wo sie sagen da hörts auf und nicht weiter. Danach kann der ganze Kram voll automatisiert von alleine laufen(siehe zb. Guild Wars(1)) Kosten und Ressourcen gibt es auch nicht mehr als jetzt schon, viele glauben immer das würde soviel ausmachen... tut es aber nicht und für eine Unternehmen wie Blizzard wären das irrelevante Zahlen...

Einfach als Veraussetzung um auf "Classic" Servern zu spielen, das letzte Addon muss gekauft worden sein und dann kriegen sie auch ihre 40$ mit jedem neuen Addon... und gut ist.

Denke einfach sie haben Schiss... nur Blizzard kennt ihre genauen aktuellen Nutzerzahlen und die werden wohl ziemlich am Boden sein.
Wenn dann auf einmal 100.tausende vllt sogar Millionen^^ auf Vanilla oder BC/WotLK Server spielen und kaum wer auf den "aktuellen" was machen sie dann ? :p

Kann mir gut vorstellen das sie das noch ewig hinauszögern... wenns mal wirklich nicht mehr so läuft wie sie wollen kommen dann solche Server... und wie bei jedem Unternehmen stimmt dann das Timing nicht mehr... keiner hat mehr interesse und es flopt :p

Toxe (unregistriert) 26. Juli 2017 - 17:59 #

Nee, die Sache ist einfach nur: Wenn das ein Privatmann macht, gibt es daran quasi keine Ansprüche und das ganze kann irgendwie mit viel gutem Willen und Spucke in der Luft gehalten werden. Aber in dem Moment, wo Leute einem grossen Konzern wie Blizzard Geld für sowas geben, gehen die Ansprüche nach oben und auf einmal ist es ein offizielles Produkt, das entsprechend behandelt werden muss. Und das kostet.

Toxe (unregistriert) 24. Juli 2017 - 17:59 #

Konnte natürlich niemand mit rechnen.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 25. Juli 2017 - 9:59 #

Surprise... not. :)