Es sorgte in den letzten Wochen für viel Aufsehen in den Videospiel-Communitys: Anfang Mai forderten die Landesmedienanstalten zunächst PietSmiet, dann Gronkh auf, für ihre Streaming-Angebote Rundfunklizenzen zu kaufen. Diese können mit vierstelligen Beträgen zu Buche schlagen, was gerade kleineren Streamern schaden könnte. In den Lesetipps dieser Woche geht es noch einmal um den Fall und dessen Hintergründe. Weitere Themen sind der Fortschritt in Spielen und Revolten gegen Regeln oder Mechaniken.
"Fortschritt in Spielen"
Zockworkorange.de am 30. Juni, Fabian Fischer
Die Frage, wie weit ihr in einem Spiel seid, kann sich auf verschiedene Arten manifestieren: Zum Beispiel ganz konkret (Welt 2 Geschafft in Super Mario World), oder darin, wie sehr euer Skill-Tree ausgebaut ist. Fabian Fischer erläutert in seinem Blogpost, zwischen welchen Arten des Fortschritts in Spielen man unterscheidet und wie sich diese auf das Game Design auswirken: "Zu unterscheiden ist dabei zwischen horizontalem und vertikalem Fortschritt. Horizontaler Fortschritt, wie beispielsweise das Freischalten neuer Fähigkeiten, erweitert das Spektrum (die „Breite“) der Handlungsalternativen (der „Verben“) des Spielers. Viele zunächst primär statische Spiele setzen auf diese Form des Fortschritts, um auch die eigentliche Spielmechanik dauerhaft interessant zu halten (»The Legend of Zelda«)."
"Vom Randalierer zum Musterbürger"
Spiegel.de am 9. Juli, Christian Schiffer
Dieses Dossier kennt ihr vielleicht schon aus der aktuellen Ausgabe von WASD. Die Autoren beschreiben darin sechs Beispiele für Revolten in Spielen. Sei es die Befreiung der Imps in Dungeon Keeper, das ad-absurdum-Führen der einzelnen Szenen in Beyond - Two Souls oder der ultimative Regelverstoß in GTA: sich einfach mal an Regeln zu halten: "Plötzlich war jede Ampel ein Hindernis, jeder Bremsweg zu lang, die Lenkung jedes Autos zu ungenau. Kein Parkplatz in der ganzen Stadt wollte mich sauber parallel einparken lassen. Jeder suizidale Fußgänger, der vorher der simplen Belustigung diente, wurde zu einem Schreckmoment und Liberty City somit zum Minenfeld. "
"Die Lizenz zum Zocken?"
Deutschlandfunk.de am 10. Juli, Christoph Sterz
Diese Woche ist die Frist für Gronkh abgelaufen, sich für seine Streaming-Angebote eine Rundfunklizenz der Landesmedienanstalten zu besorgen. Christoph Sterz beschreibt den Fall im DLF noch einmal und kommt zu dem Schluss, dass das Vorgehen (auch der Politik) schlicht nicht mehr zeitgemäß ist: "[...] noch gilt der aktuelle Rundfunkstaatsvertrag - und der müsste erst geändert werden. Und es ist auch noch zu wenig, dass zum Beispiel die neue schwarz-gelbe Regierung aus NRW eine solche Änderung als Ziel in den Koalitionsvertrag geschrieben hat. Es bräuchte nämlich noch die Zustimmung der Regierungschefs aller 16 Bundesländer. Und dann müssten auch noch sämtliche Landesparlamente zustimmen."
Im heutigen Video: Ein Tag im Leben von Spiderman.
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". Diese können mit vierstelligen Beträgen zu Buche schlagen, was gerade kleineren Streamern schaden könnte"
Warum wird Mär immer wieder verbreitet?
Kein kleiner Streamer muss einen vierstelligen Betrag zahlen.
Was dann?
Vielen Dank für die Tipps :-)
Danke für deine Mühe!
Auch von mir vielen Dank für die Tipps. Den Artikel "Fortschritt in Spielen" fand ich sehr interessant. Die Seite Zockwork Orange werde ich jetzt öfter besuchen, spricht mich sehr an was ich da sehe.
Danke für die neue Ausgabe der Lesetipps :)
Dieses mal ist nichts für mich dabei, aber Danke für den Fleiß und die zumeist sehr lesenswerte Auswahl.