PSN-Check: Nex Machina - Futuristisches Arcade-Feuerwerk für Könner
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC PS4
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1. Juli 2017 - 10:00 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jede Woche stellt der PSN-Check ein interessantes Downloadspiel aus dem PSN-Store vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern Old Lion, Maverick und OTK betreut.

Mit Nex Machina veröffentlichte Housemarque (Alienation, Resogun) kürzlich einen Twin-Stick-Shooter, der in Kooperation mit der Designer-Legende Eugene Jarvis (Defender) entstanden ist und das klassische Arcade-Prinzip, also die Jagd nach dem Highscore, in den Vordergrund rückt. Im Science-Fiction-Shoot-em-Up, das ohne eine Story-Kampagne auskommt, müsst ihr euch gegen aufständische Maschinen zur Wehr setzen, die sich gegen ihre menschlichen Schöpfer auflehnen und diese zu vernichten drohen. Was der Titel spielerisch zu bieten hat und ob die Zusammenarbeit mit dem Altmeister Jarvis gefruchtet hat, lest ihr in diesem PSN-Check.

Ohne Umschweife in die Action
Im Hauptmenü des Spiels könnt ihr euch für drei unterschiedliche Spielmodi entscheiden: Arcade, Arena, Einzellevel. Während euch der Arcade-Modus die insgesamt sechs thematisch unterschiedlichen Spielwelten in einem Stück spielen lässt, bleibt bei den anderen beiden die Auswahl auf einzelne Levels beschränkt. Im Arcade-Modus schmeisst euch das Spiel, ohne ein Intro oder kurze Einleitung, in den Techno-Wald. Der Start-Level der ersten Welt, die im vom Entwickler beschriebenen "Cablepunk-Look" daherkommt (eine futuristische Mischung aus Natur- und High-Tech-Elementen) ist wie alle folgenden Levels, Arena-mäßig aufgebaut und daher nur begrenzt begehbar.

Ausgestattet seid ihr mit einer Standard-Laserwaffe und einem Jetbooster für schnelle Dashs zum Ausweichen. Anfangs müsst ihr zuerst nur die feindlichen Roboter, die von allen Seiten auf euch einstürmen und deren Berührung tödlich ist, in ihre metallenen Einzelteile zerlegen, was mit der üblichen Twin-Stick-Steuerung (mit Links bewegen und Rechts schießen) rasch vonstatten geht. Das alleine wäre aber zu einfach, denn schon im nächsten Level sollt ihr außerdem Menschen, die verstreut als grüne Figuren auf Rettung warten, für Bonus-Punkte einsammeln. Zuviel Zeit habt ihr dabei nicht, denn diese werden auch von den Roboter-Gegnern angegriffen und sterben, wenn ihr ihnen nicht helft.

Das optische Effektgewitter von Nex Machina bietet so einiges fürs Auge.


Es lohnt sich, die umherstehenden Kisten und andere Gegenstände zu zerstören, dahinter könnte sich so manches Extra verstecken, das euch beim Überleben nützlich sein könnte, wie beispielsweise ein Schutzschild, das euch einmalig schützt. Nachdem ihr euch durch die circa 15 Level-Abschnitte einer Welt (die jeweils nur wenige Minuten dauern) geballert und so viele Menschen wie möglich gerettet habt, steht im jeweiligen Final-Level noch ein Kampf gegen einen besonderen Boss-Gegner an, der euch mit verschiedenen Spezialangriffen eindecken wird. Gut, wenn ihr noch eine der sechs Spezialwaffen zur Verfügung habt, die in den Levels verstreut zu finden sind, damit macht ihr Extra-Schaden. Habt ihr den Boss schließlich besiegt, geht es in der nächsten Welt weiter, die mitunter neue Gegner für euch bereithält und mit einen anderen Grafik-Szenario aufwartet.

Die Boss-Gegner in Nex Machina verfügen über unterschiedliche Angriffsmuster, denen es auszuweichen gilt, sonst verliert ihr ein kostbares Leben.

Ballern bis zum Exzess
Nex Machina hält euch mit seinem permanenten Flow an Gegnern pausenlos unter Action, so dass ihr so gut wie keine Verschnaufspause einlegen könnt, das kommt dem typischen Arcade-Gameplay aus der Zeit der Spielhallen ziemlich nahe. In den späteren Levels hat es schon fast was Balletthaftes an sich, mit der Spielfigur auf engstem Raum durch die Gegnermassen zu tänzeln, die Feinde dabei gezielt aufs Korn zu nehmen und euch gleichzeitig mit den Ausweich-Dashs vor sich bewegenden Laser-Barrieren und anderen tödlichen Gefahren in Sicherheit zu bringen.

Eine Story-Kampagne ist, wie weiter oben bereits erwähnt, aufgrund der kompetitiven Ausrichtung des Titels gar nicht erst enthalten. Das könnte manchen Shoot-Em-Up-Interessierten vom Kauf abschrecken, Koop-Freunde können sich zumindest über die lokale Couch-Coop-Funktion freuen, mit dem ihr die Arcade-Levels gemeinsam angehen könnt.

Technik, Spielbarkeit und Fazit:
Auf technischer Seite hinterlässt Nex Machina einen mehr als ansehnlichen Eindruck, Housemarque's eigene 3D-Engine zaubert eine Unmenge an spektakulären Explosions- und Partikeleffekten auf den Bildschirm und glänzt dabei auch noch mit einer tollen Performance: Das Spielgeschehen verläuft jederzeit flüssig, bei einem solchen Titel enorm wichtig. Die präzise Steuerung geht gut von der Hand und reagiert sehr direkt auf eure Eingaben. Auch bei der Auswahl des großartigen Synthwave-Soundtracks beweisen die Macher ein glückliches Händchen, dessen pulsierende Beats lassen euch regelrecht in die intensive Action versinken. 

Neulinge werden sich spätestens in den höheren der insgesamt vier Schwierigkeitsgraden verabschieden, wenn ihr nach dem Tod den Level neu restarten müsst und nur begrenzte Continues habt. Für echte Arcade-Cracks dürfte Nex Machina aber eine willkommene Herausforderung sein. Gerade der Arena-Modus mit seinem Survival-Charakter ist eine knackige Angelegenheit, umso befriedigender, wenn ihr einen neuen Highscore erzielt und euch in der Online-Rangliste nach oben kämpft. Wenn ihr also auf eine Story-Kampagne verzichten könnt und eine spielerische Herausforderung sucht, könnte Nex Machina, bei dem Einflüsse aus Eugene Jarvis frühen Arcade-Smash-Hit Robotron und typische Elemente aus Housemarques anderen Werken wie Resogun unverkennbar enthalten sind, die richtige Wahl sein.

  • Arcade-Twin-Stick-Shooter
  • Singleplayer- und Koop-Modus
  • Für Fortgeschrittene und Profis
  • Preis am 30.6.2017: 15,99 Euro (Steam) / 19,99 Euro (PSN)
  • In einem Satz: Explosives Arena-Shoot-Em-Up, das euch fordern wird
Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43034 - 1. Juli 2017 - 11:26 #

Ja, das Spiel ist super. Das Gameplay ist nochmal einen guten Batzen besser als Enter the Gungeon. Das Trackmania der Twinstick Shooter – man möchte die einzelnen Level so oft spielen, bis man die effizienteste "Route" gefunden hat.

P.S. wer Outland auf Steam hat erhält zusätzlich zu den 20% Rabatt (regulär 19.99) weitere 10%, das Spiel kostet dann also nur 13,99€ während des Summer-Sales.

P.P.S Bei GOG gibt es das Spiel auch für 15,99, sollte man hier nicht den Reflink einfügen? https://www.gog.com/game/nex_machina?pp=7fa2fbb12053cadf46b52f1ca087e43c97aa4be3

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 1. Juli 2017 - 11:22 #

Eigtl nicht so mein Genre, aber dieses Spiel muss ich mir wohl doch mal besorgen

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 1. Juli 2017 - 11:27 #

Nix für mich, aber schön, dass auch so eine Nische noch gut bedient wird.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 1. Juli 2017 - 11:56 #

Nach Resogun und Alienation endlich mal ein Spiel für PC von Housemarque, das gerade im Steam Sale sogar etwas günstiger ist.
Subjektiv nutzt das Spiel viele Sound-Samples, die direkt aus Resogun stammen. Wie viel aus dem thematisch ähnlichen Alienation stammt kann ich nicht sagen, da ich es nach dem Kauf nur kurz angespielt habe.
Im bunten Grafikfeuerwerk zwischen kosmetischem Hintergrund und Action im Vordergrund sehe ich leider oft wichtige Dinge nicht und bin öfter gestorben, ohne das nahende Geschoss zu sehen.
Das sind so Spiele, wo ich mir als freispielbares Extra ein Art visuellen Filter wünsche, der alles an Grafik entfernt, das nicht spielrelevant ist, so wie man es von Nachtsichgeräten oder IR-Kameras kennt. oder so wie es halt in alten Spielen war, als die Rechenleistung für Schnickschnack noch gar nicht vorhanden war.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266745 - 1. Juli 2017 - 16:21 #

Ich bin begeistert!

Berthold 23 Langzeituser - - 41146 - 2. Juli 2017 - 9:46 #

Schöner Check, danke dafür. Heinrich Lenhardt hat ja in einem der Spieleveteranen Podcasts schon den Titel angesprochen und mein Interesse geweckt. Da kommt dieser Artikel gerade richtig.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330850 - 2. Juli 2017 - 10:19 #

Freut mich, danke für dein Feedback. :)

HAL9000 14 Komm-Experte - 2673 - 2. Juli 2017 - 22:30 #

Hab es am Wochenende im Couch-Co-Op etwas länger gezockt und bin schon ziemlich begeistert gewesen. Man kann sich dabei wirklich in einen Rausch spielen. Sehr schönes Spiel.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330850 - 11. Mai 2018 - 7:48 #

Ich muss es auch mal selbst wieder für die PS4 einlegen, für ne Runde schneller Arcade-Ballerei ist das Spiel ja bestens geeignet. ;)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 10. Mai 2018 - 21:06 #

Ich mache schon länger an einem Kauf rum, weil ich bis auf Lara Croft and the Guardian of Light noch nie ein Twin-Stick Shooter gespielt habe. Aber die Auswahl ist so groß, dass ich mich nicht entscheiden kann. Irgendwie denke ich bei keinem deiser Titel, dass ich ihn jetzt unbedingt spielen muss. Am Ende wirds wohl Halo: Spartan Strike werden.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330850 - 11. Mai 2018 - 11:12 #

Mhm, da würde ich doch Halo - Spartan Assault gegenüber dem Nachfolger bevorzugen. ;)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 11. Mai 2018 - 14:25 #

Echt, ist das besser als Spartan Strike? Inwiefern denn?

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 18. September 2018 - 11:38 #

Danke für den Check, liest sich gar nicht so schlecht.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330850 - 18. September 2018 - 12:46 #

Gerne doch. :)

Schade nur, dass sich der Titel von Housemarque sich nicht so gut verkauft hat. ;)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86768 - 7. Dezember 2018 - 8:36 #

Ballern ohne Story kann man mögen, muss man aber nicht. Ich lasse mich lieber anderweitig frustrieren.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61477 - 17. Juli 2019 - 9:26 #

Ich habe mir Nex Machina ziemlich schnell nach Erscheinen für die Playstation 4 zugelegt.

Resogun und Alienation haben mich nämlich restlos begeistert und gehören für mich zu den Highlights dieser Generation. Beide habe ich "platiniert", mit viel Freude (und natürlich auch ein bisschen Frust und Grind...).

Shoot'em Ups sind generell nicht meine Stärke, bzw. nervt mich das Auswendiglernen von Leveln und Gegnerformationen meistens schnell. Resogun ist da eine Ausnahme und ich kann ehrlich gesagt nicht sagen warum. Das Spiel wirkt anfangs nicht besonders umfangreich, allerdings bieten die einzelnen Sequenzen viele optionale Aufgaben. Außerdem ist für mich das Zusammenspiel von musikalischer Untermalung und grafischer Präsentation absolut stimmig.

Alienation ist im Gesamtpaket meiner Meinung DER EINE Twinstick-Shooter. Ich habe noch den ein oder anderen ausprobiert, aber Alienation sitzt oben auf dem Thron und schenkt anderen Vertretern des Genres ein mildes Lächeln. Alienation erinnert mich auch eher an Diablo 3 Light. Das Sammeln neuer Waffen und das anschließende "Modding" machen einen großen Teil aus. Ein Skilltree ist auch vorhanden. Rudimentär, aber verschiedene Spielstile sind möglich. Technisch ist Alienation wie Resogun eine Wucht. Die Maps und Gegner sind toll designt. Spielerisch und vom Missionsdesign wird das Rad nicht neu erfunden, die Story lässt kein Science-Fiction-Klischee aus. Letzteres meine ich positiv, es wirkt nämlich nicht peinlich, eher wie ein Tribut ans Genre. Leider ist es nicht komplett fertiggestellt worden.

Mit Nex Machina bin ich leider nie warm geworden. Maverick hat den Fokus des Spiels sehr gut beschrieben: Es geht nur um den Score! Menschen retten, geheime Lvl finden, alles dient dem Score. Das konnte mich hier nicht packen. Grafik und Sound sind auch bei diesem Spiel einfach eine Wucht. Nex Machina ist Hotline Miami in Bunt und Laut! Ich würde es jedem empfehlen, der sich perfektionistischer Punktejagd mit visuellem Overkill und durchdringenem Bass stellen möchte.