Wie Publisher Bandai Namco vor kurzem bekannt gab, hat man sich aufgrund des gestern stattgefundenen Anschlags bei einem Konzert in Manchester dazu entschlossen, den Release des Actionspiels Get Even (Preview) zu verschieben. Die Veröffentlichung des Spiels vom polnischen Entwicklerstudio The Farm 51 (Deadfall Adventures) soll auf PC, PlayStation 4 und Xbox One nun erst am 23. Juni für die genannten Systeme erfolgen. In einer Mitteilung von Bandai Namco heißt es:
Angesichts der jüngsten Ereignisse und aus Respekt haben wir entschieden, die kommerzielle Veröffentlichung von Get Even auf den 23. Juni zu verschieben. Wir möchten unsere tiefste Anteilnahme all jenen gegenüber zum Ausdruck bringen, die [von dem Anschlag] betroffen sind.
Mehr Details dazu, weshalb der gestrige Anschlag in Manchester, bei dem nach aktuellem Stand 22 Menschen getötet und etwa 60 weitere teils schwer verletzt wurden, darunter auch viele junge Menschen, im Zusammenhang mit der Verschiebung steht, nannte der Publisher nicht. Im Spiel will Hauptfigur Cole Black gleich in der Anfangsszene eine junge Frau retten, der ihre Geiselnehmer eine Bombe am Körper befestigt haben. Dieses Ereignis wird auch im Laufe der gesamten Kampagne eine zentrale Rolle spielen.
Im Zuge der Release-Verschiebung von Get Even werdet ihr auch unseren Testbericht erst zu einem späteren Zeitpunkt lesen können. Denn auch das vom Publisher vorgegebene Berichterstattungs-Embargo für benotete Testberichte sowie Videoberichterstattung fällt nun erst wenige Tage vor dem nun angekündigten neuen Release-Termin.
Wie steht ihr zu der Terminverschiebung von Get Even? Findet ihr, dass eine solche Maßnahme in Anbetracht eines offenbar terroristischen Anschlags der richtige Weg ist oder hättet ihr es als richtiger empfunden, solch einem grausamen Anschlag mit Trotz zu begegnen und den Release durchzuziehen? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen.
Riecht beiläufig danach das Spiel eher nochmal in die Presse zu bringen..
Hätten sie es einfach rausgebracht, hätte kein Hahn danach gekräht!
Außerdem ist es natürlich höchst streitig, ob man durch solche Entscheidungen den Terrorismus nicht noch weiteren Einfluss bescherrt.
So traurig ich das finde, wirkt diese kurzfristige Verschiebung auf mich mit dieser Begründung auch eher fadenscheinig bzw. vorgeschoben – besonders nach den eigenen Spieleindrücken bislang. Ich will nicht pietätlos erscheinen, aber wenn der Anschlag aus Begründung am Ende doch nur den "wahren Gründen" vorgeschoben wurde, wäre das wesentlich pietätloser, als das, was ich hier gerade geschrieben habe.
Ich sehe das auch so. Man will noch einen Monat dran arbeiten, nutzt aber pietätsloserweise dieses Ereignis und schiebt es als Grund vor...
Ich kenne das Spiel nicht, aber es wäre nicht das erste Mal, dass ein Spiel nach einem Anschlag verschoben wird. Nach 9/11 mussten einige Titel angepasst werden.
Die Kurzfristigkeit macht mich aber auch stutzig. Das Spiel soll laut Amazon am 26. Mai erscheinen. Also müssen es die Händler schon haben, wenn der Publisher nicht gelogen hat.
Was dann wiederum ein Indiz dafür wäre, daß es nicht aus fadenscheinigen Bugtesting-Gründen verschoben wurde. ;)
Ich denke, mit dieser news ist ein wesentliches Ziel erreicht. Die gute Publicity ist ein Beifang, den man gerne mitnimmt. Allerdings könnte es tatsächlich so sein, dass die Storyline einen Bezüge zum jüngsten Ereignis herstellen lassen. Dann ist der Hersteller ganz schnell in der Respektlosigkeitstretmühle gefangen. Also, so oder so, scheiß Situation. Und das in deutlich vielfacher Hinsicht.
Allein die Spekulationen, wieso, weshalb, warum inkl. Unterstellungen....
Wie bitte? Wo ist denn da eine Spekulation darüber, weshalb die Verschiebung erfolgt ist, in der News enthalten? Und vor allem, wo soll es da eine Unstellung geben? Da steht, dass Namco es mit dem gestrigen Anschlag begründet und es wird die umgeschnallte Bombe bei der jungen Frau im Spiel als womöglich Parallele, die Namco dazu bewogen haben könnte genannt. Denn das ist das einzige, wodurch es so etwas wie einen konkreten Bezug zum Anschlag überhaupt geben könnte.
Benjamin, ich glaube, er bezieht sich auf die Kommentare.
Reine Spekulation.... ;)
keineswegs.
Wer redet von der News? Ich nicht.
Ich wollte Dir auch nichts unterstellen. Aber vielleicht kannst Du den Bezug, ob zur News, den Twitter-Kommentaren oder sonst was beim nächsten Mal klarer benennen. Schaden würde es nicht. Aber nichts für Ungut.
Werde ich umsetzen.
mh... ich habe mir die disc version bestellt und diese wurde auch heute verschickt... nicht das es da probleme gibt wenn ich das nun daddle. ban oder sowas. au au au
Gibt es bei Disc-Fassungen aber eigentlich nie Einschränkungen. Da wäre die Gefahr, dass viele es zu Saturn und Co. zurückbringen vonwegen "startet nicht" im Zweifel zu groß.
Naja so ein Fall kann ja niemand vorher sehen. Wäre die Frage wie die großen Elektronikmärkte reagieren würden wenn man es zurück bringt, falls der Hersteller da nun per Patch einen Start verbietet... sowas überhaupt möglich??? Außerdem erscheint das Spiel ja normalerweise erst morgen... Mittlerweile ist es auch da nicht mehr lieferbar bzw. erst Juni. Habe die mal angeschrieben, dass ein paar Infos mal schön wäre was den nun wirklich passiert wenn man es nun gut einen Monat verfrüht zockt. Auf ban habe ich keine Lust.
Also bei Steam ist es möglich, dass du ein Spiel erst spielen kannst, wenn es von den Entwicklern freigeschaltet ist. Weiß nicht, wie es auf Konsolen aussieht. Aber einen Bann wirst du ganz sicher nicht kassieren, hast das Spiel ja ehrlich erworben.
Nun, zumindest in Deutschland dürfte gerade die Metro-Gruppe ein so bedeutender Abnehmer für die Hersteller sein, dass die "aus Kulanz" solche Spiele zurücknehmen würden, aber eben nur, weil sie dem Hersteller den Kram ohne eigenen Nachteil zurückschicken könnten. Deshalb denke ich, das wäre für Namco schlecht. Aber auch unabhängig davon glaube ich nicht, dass die Disc-Versionen irgendwie gesperrt würden (außer PC halt). Offizielle Disc-Versionen ließen sich bislang immer sofort installieren und spielen auf Konsole vor dem offiziellen Launch. Das kann Dir jeder Kunde von Spielegrotte und Co. bestätigen, wobei ich nicht gänzlich ausschließen will, dass es im Fall von Get Even anders aussehen könnte. Ich glaube aber nicht daran. Die, die in den Comments unter dieser News den Versand ihrer Disc-Version bestätigt haben, werden den Punkt aufklären können. Spätestens morgen, wenn's heute rausging.
ich kann mich auch nicht dagegen wehren, aber mir kam auch erst in den sinn, dass die das geschickt ausnutzen wollen... aber so richtig rausbekommen wird man es wohl nicht, oder mit nem interview und den entscheidenden fragen vielleicht?
In Syrien wird alles zerbombt, inklusive Krankenhäuser mit schwer verletzten Kindern, in Afrika verrecken die Menschen an Hunger oder werden von Guerillas abgeschlachtet, im Irak werden die Menschen auf offener Straße verbrannt. Das ist interessiert anscheinend keinen (Publisher), aber wenn sich ein Vollpfosten mal wieder selber in die Luft sprengt und dabei Menschen tötet, dann wird medienwirksam so ein Schwachsinn gemacht. Weil, ist ja in Manchester passiert, nicht in irgendeinem unbedeutenden Staat, dessen Namen man sich nicht mal merken kann.
Diese Scheinheiligkeit kotzt mich nur noch an.
Ich kann nachvollziehen was du meinst, würde sogar sagen, ich denke ähnlich. Aber trotzdem würde ich es anders formulieren. Mir fällt nur noch nicht ein, wie genau.
Ich öffne mal ein weiteres Fenster: "Ich verstehe ja einfach nicht, wieso die alle zu uns kommen."
Ich schon, und statt dass wir alle zusammen halten und uns unterstützen, werden wir alle auseinander gerissen von Vorurteilen.
Zum Thema: Ja, eventuell besser so. Schwieriges Thema. Hätten Sie es veröffentlicht, kommt sicher jemand daher mit "das passt aber zeitlich nun ganz gut", wer denkt da nicht an den Song "Die perfekte Welle", war chronologisch zwar andersrum, aber eventuell ein passender Vergleich.
Noe, überhaupt nicht scheinheilig. In Paris, München oder Manchester arbeiten und leben nunmal Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen.
Wie ich schon schrieb, ich würde es anders formulieren.
Und was du schreibst, ist, denke ich, etwas ganz Normales.
Wenn sich Leute aber dafür einsetzen, oft nicht immer in korrekter Art, aber mit einem guten Grundsatz, dass Leid nicht danach eingestuft wird, wie weit es von einem weg ist, dann ist das meiner Meinung nach was gutes.
Es wäre ein nachvollziehbarer Grundsatz. Tatsächlich zeigt sich aber, dass außerhalb von nahen Unglücken aus der gleichen Ecke nichts kommt, somit ist's dann doch Opportunismus und Heuchlerei - insbesondere bei unseren bekannten Trollen.
Ist aber völlig normal.
So sieht es aus guapo. Habe selbst Familie und Bekannte in Manchester und War auch schon in der Arena auf einem Konzert.
Habe gerade erfahren dass im erweiterten Bekanntenkreis jemand betroffen ist: Bombensplitter im Knie und Umgebung, wird operiert
Die Publisher verkaufen ihre Spiele nun mal hauptsächlich in westlichen Ländern und nicht in Bürgerkriegsregionen. Außerdem haben die Menschen da wahrscheinlich andere Probleme als ob ein bestimmtes Spiel im Gamesladen in Damaskus verkauft wird oder nicht.
Sorry, was für eine bescheuerte Denke. "Wir arbeiten und leben in westlichen Ländern, also ist der Osten schnurz."
Soll das wirklich ein Argument sein?
Jeder hat andere Probleme als ein Spiel, welches im Laden verkauft wird.
Außerdem sagt der Publisher ja nicht "Oh weh, die Menschen hier haben gerade andere Probleme (Krieg und so) als unser Spiel!" Sondern sie sagen "Wir sind solche rücksichtsvollen Menschenfreunde, dass wir unser Spiel weltweit nicht verkaufen können, ohne dass uns unser schlechtes Gewissen verzehrt."
Bullshit halt, entweder aus Marketinggründen oder weil man mit zweierlei Maß misst.
Bescheuert ist es immer wenn ein Anschlag in Europa passiert, auf die Hungertoten in Afrika hinzuweisen und Kopfnoten für Trauer, Empathie und Anteilnahme vergeben zu wollen.
In den Medienwissenschaften gibt es die Theorie des Nachrichtenwertes, der über einzelne Faktoren bestimmt, wann ein Ereignis zu einer Nachricht wird. Zu den Faktoren gehört etwa Prominenz, Relevanz, Überraschung oder auch Nähe. Etwas, was nebenan passiert ist nachrichtlich gesehen wichtiger als ein weit entferntes Ereignis.
Und ja, das Nachrichtengeschäft ist ein zynisches. Stichwort: "Sind Deutsche unter den Opfern?"
Februar:45 Tote in Bagdad. März: 44 Tote in Damskus. April: Tanta (Egypt) 21 Tote.
Alle paar Wochen passiert etwas wie in Manchester auf der Welt. Sondersendungen? „Tiefe Betroffenheit und Anteilnahme“ in der Bevölkerung?
Der Mittelpunkt der Betroffenheitsellipse muss sich irgendwo im Atlantik befinden…
Sehe ich ähnlich das ganze. Aber die Gesellschaft von heute Lebt nach dem Motto (Wie es EAV in Ihrer Neuveröffentlichung von dem Lied Neandertal gut formuliert): "Wer woanders stirbt ist mir egal"
Darf man nicht empathisch sein, wenn man petsönlich betroffen ist? Wie albern
Klar darf man das. Warum denn auch nicht? Ich habe das darauf bezogen, dass jeden Tag schlimme Dinge passieren. Da kräht meistens kein Hahn danach.
Genauso ist es aber fraglich ob man durch solche Aktionen, nicht die ganze Scheiße unterstützt. "Oh im ungläubigen Westen kommt morgen das vom Teufel gemachte Call of Duty raus. Das müssen wir verhindern" ?
Es mag auch einfach Respekt sein. Der Grossraum Manchester-Liverpool beherbergt Games Development rund um Sony, Star Citizen, GTA, Lego
Man ist als Mensch nun mal eher betroffen wenn etwas im unmittelbaren oder nahen Umfeld geschieht. Und wenn man von jedem Unglück auf der Welt schwer betroffen wäre dann könnte man sich kaum noch auf seinen Alltag konzentrieren.
Und letzteres glaube ich nicht. Dass das Spiel nicht erscheint liegt ja anscheinend auch daran dass das Spiel ein Attentat thematisiert.
Ich finde diese geheuchelte Anteilnahme dermaßen abstoßend. Ich sehe da absolut Null Unterschied zwischen den Attentaten, egal wo sie statt finden. Alles ist schlimm. Alles sollte nicht sein. Die selektive Wahrnehmung der Leute kotzt mich an.
Meine erste - Zugegebenermaßen sehr pietätlose - intuitive Reaktion auf die News-Meldung war ein: "Singt die wirklich so schlecht?".
So sieht geheuchelte Anteilnahme aus:
https://twitter.com/VeronicaFerres/status/867064305065316352
Abstoßend finde ich ja eher solche Attentate, aber nun gut. Zwischen 365 Tage Trauer tragen, weil immer irgendwo auf der Welt etwas schlimmes passiert und 365 Tage Gleichgültigkeit, selbst wenn es die Frau des Arbeitskollegen erwischt hat, bestehen auch noch etliche Abstufungen.
Mir ist das nicht Gleichgültig, keineswegs.
Kannte das Spiel nicht, jetzt schon.
Ich muss ehrlichen sagen, dass das Spiel vor dieser Meldung gänzlich an mir vorbei gegangen ist.
Wow eine neue Dimension von PR. Richtig schäbig und heuchlerisch.
Warum ist der Redaktion hier die Meinung der User wichtig?
Wollt ihr mit dem so gewonnenen Wissen selber eigene Entscheidungen fällen?
Richtig sympathisch finde ich solche Fragen leider immer so lange nicht, wie ich den Hintergrund der Frage nicht erläutert bekomme.
Aber wenn wir das Fass schon aufmachen: welche Meinung hat denn die geschätzte Redaktion zu diesen Thema? Wie würdet ihr denn in einem vergleichbaren Fall entscheiden?
Is doch ein Standard-Satz, der zum schreiben von Kommentaren anregen und damit PIs generieren soll... find das grad hier eher überflüssig, ist ja nicht so als würde hier jemand mit seiner MEinung hinterm Berg halten, wenn man NICHT explizit danach fragt. ;-)
Gibt Kontroverse gibt's Klicks.
Das es sich hier um eine Kontroverse handelt hat ja nicht GG entschieden.
Man hätte auch gar keine News schreiben können. Ist ja jetzt auch kein Spiel, auf das die gesamte Nation begierig wartet. Vor allem, da im letzten Absatz konkret nach Meinungen in den Kommentaren gefragt wird. Macht man in der Regel auch nicht. Da wird informiert und fertig. Daher, ja, doch, bisserl Kontroverse ich hör dir tapsen...
Für Smalltalk oder "Die Sonntagsfrage" verbietet sich das tragische Ereignis. Daher auch meine Nachfrage, warum hierzu die Meinungen eingeholt werden.
Man hätte den letzten Absatz einfach auslassen können. Natürlich geht mit der Verbreitung von Informationen und deren selektierung immer eine Verantwortung ein her. Ich finde es halt schwierig, wenn man gewisse Informationen/News verschweigt, wenn der Inhalt als solcher aber interessant ist. Man macht zwar so (ungewollt) Werbung für das Spiel.
(Was in diesem Fall Paradox ist, weil der Entwickler ja auf keinen Fall will, dass sein Spiel im Kontext mit diesem Anschlag in verbindung gebracht wird. Was er hiermit aber automatisch tut)
Zum anderen informiert man aber auch den Leser/User über eine aktuelle gegebenheit, die einerseits möglichen interessenten des Spiels eine Auskunft über den Erscheinungszeitraum gibt. Zum anderen aber auch uns die (zumimdest vorher) weniger interessiert waren, aber so über die praktiken eines Publishers und neben bei zum Spiel informiert werden.
Jemand der Interesse an dem Spiel hat nimmt zum Anfang eine andere information heraus - Spiel wird verschonen, als jemand der nie vom Spiel gehört hat oder uninteressiert war - ah Kontroverse
Aufgrund des letzten Absatzes, den man natürlich hätte weglassen können/sollen (wie gesagt, reine Informationn hätte vollkommen gereicht bzw. ist das der Sinn einer News), kann man es kontrovers auffassen. Man wird sich schon was dabei gedacht haben.
Vielleicht ist man sich in der Redaktion ja auch einfach nicht sicher wie man mit solchen Meldungen umgehen soll.
Schlicht die Info bringen, mehr nicht. Dafür sind News da. Es ist nicht nötig extra nach Meinungen zu fragen. Wer will, gibt eh einen Kommentar ab.
Die Floskel gab es schon öfter.
Man kann sich auch wirklich an jedem Unsinn aufhängen, nicht wahr!?
Und wen es nicht interessiert der liest den letzten Absatz nicht. Wir sind hier ja nicht bei der dpa da kann eine News auch durchaus einen Kommentar oder ähnliches enthalten.
Dem möchte ich so zustimmen.
Wenn da mal eben 22 Menschen brutal ermordert werden, muss man das nicht umbedingt als Aufhänger nehmen, um keine 24 h später darüber zu diskutieren, ob ein Entwickler ein Spiel trotz der Morde termingerecht veröffentlichen müsste, oder eher nicht.
Insbesondere nicht, wenn man (mittlerweile doch deutlich) erkennbar nur für Lesezugriffe die Frage rausgehauen hat.
Sympathisch ist anders.
Dass das nur für Leserzugriffe geschehen ist ist ja wohl eine Unterstellung deinerseits. Oder hat hier irgendein Redaktionsmitglied sich in diese Richtung geäußert? Und wann soll man denn dann darüber diskutieren dürfen? In einem Monat? In einem Jahr?
Ich finde es extrem unsympathisch wie hier der Redaktion sowie auch dem Entwickler von vielen unterstellt wird dass man die schrecklichen Ereignisse ausnutzen würde, ohne dass es dafür irgendwelche Belege gibt.
Tja, das hat sich der Entwickler selber eingebrockt.
IMHO ist das der falsche Weg, mit dem Thema umzugehen.
Ein offener Brief an die Community, in dem man offen mit dem Thema umgeht, und darauf hinweist, dass das eigene Spiel nicht zur Verherrlichung solcher Ereignisse gedacht ist, sondern kritisch und differenziert solche Themen aufarbeitet/behandelt, wäre der ehrlichere und IMHO moralisch richtigere Weg gewesen, statt einer Verschiebung, die immer einen etwas anrüchigen Beigeschmack hat.
Nope, Transparenz mit Trollen ist sinnbefreit
Von welchen Trollen sprichst Du genau!?
Joa nette Idee. Und dann hätte es bestimmt auch Leute gegeben die ihnen genau das gleiche wie hier auch unterstellen: Wie nur ein offener Brief? Hätten sie es wirklich ernst gemeint hätten sie das Spiel verschoben, weil es einfach unpassend ist, es zu veröffentlichen!
Wieso hat denn eine Verschiebung einen "anrüchigen Beigeschmack"? Das will mir beim besten Willen nicht in den Kopf. Ich finde das viel konsequenter.
Wenn es riecht wie eine Ente, quakt wie eine Ente...
Wie gesagt, entweder man steht zu seinem Produkt und der Aussage dahinter, oder nicht und/oder findet die Botschaft die man damit transporiert vielleicht sogar selbst Zweifelhaft. Eine Verschiebung ist meinen Augen einfach Scheinheilig. Daher der anrüchige Beigeschmack.
Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche bescheidene Meinung. Ich versuche stets Rückgrat zu zeigen, für meine Meinung einzustehen und wenn ich Mist gebaut habe (Wobei ich nicht sagen will, dass der Entwickler hier irgendetwas dergleichen gemacht hat!), dafür grade zu stehen. Das erwarte ich eigentlich auch von allen anderen.
Die Redaktion hat sich selber überhaupt nicht positioniert. Und nur daraus leite ich ab, dass der Redaktion offenbar die Antworten auf die gestellte Frage letztlich total egal sein müssen, was ich ob der Fragestellung sogar absolut nachvollziehen könnte. Wenn die Antwort aber egal sein sollte, bleibt die Frage, warum hier zur Diskussion aufgerufen wird. Nach einer Kolumne oder einem Meinungsartikel finde ich die Frage legitim. Nach einer News sieht das für mich danach aus, dass man ob der verbundenen Klicks eine kontroverse Diskussion erhofft.
Der Wunsch nach Klicks ist für mich nachvollziehbar, was für den hier verwendeten Aufhänger allerdings keinesfall zutrifft.
Bzgl. der Entwickler habe ich mich hier bislang gar nicht geäussert, werde ich auch nicht, die sind mir im Gegensatz zu GG nämlich völlig egal.
Vielleicht hatte ja der Bombengürtel im Spiel einen ähnlichen Effekt oder es war ein vergleichbares Szenario... ob die Verschiebung verständlich ist werden wir wohl erst erfahren, wenn wir das Spiel kennen, oder?
Unabhängig davon, ob das jetzt eine richtige Entscheidung war oder nicht, find ich es schon fies, den Entwicklern jetzt was zu unterstellen, ohne Genaueres zu wissen. Ist ja nicht das erste Mal, dass Spiele oder Filme wegen Anschlägen verschoben werden.
Kann mich an Metro 2033 und den Anschlägen in der russischen Metro erinnern
Bei 9/11 gab es viel in der Richtung, aber da ging es wohl eher darum, dass im traumatisierten Amerika in dem Zeitraum niemand etwas in der Art im Kino sehen wollte; also eher kommerzielle Entscheidungen.
War das eigentliche eine gemeinsame Entscheidung von Entwickler und Publisher?
Sehe ich ganz genauso.
Wirkt auf mich etwas unglaubwürdig, das Spiel hat doch so weit ich weiß nichts mit Politik/Terrorismus zu tun und wenn es nun wirklich thematisch so "unangemessen" ist, weiß ich nicht, was 4 Wochen später daran besser sein soll. Ich vermute da leider einen höchst fraglichen PR-Coup.
Zur Frage ob ich solche Verschiebungen gut oder schlecht finde will ich mich gar nicht äussern, nur kurz zum Vorwurf der PR-Masche:
Es glaubt jetzt nicht jemand ernsthaft das 10.000 Leute das Spiel kaufen weil sie lesen das es verschoben wird oder? Rechnet man noch dazu das so eine kurzfristige Verschiebung auch kosten nach sich zieht " stoppen von geschalteter werbung, logistik, rücksprache mit Händlern" macht es doch gar kein Sinn das als PR-Aktion zu nutzen. Ich denke da hatte jemand, zurecht, Angst vor schlechter Publicity und damit nen nachvollziehbaren Schritt getan.
Der Titel läuft bisher völlig unter dem Radar und bekommt erst einmal Aufmerksamkeit durch so eine Aktion. Da gibt es dann vielleicht einige Leute, die sagen "noch nie von gehört" und sich jetzt Trailer anschauen etc. und ggf. interessiert sind.
Mir sagte der Titel davor auch nichts. Aber ich könnte mir schon vorstellen dass es nen Shitstorm gegeben hätte wenn es erschienen wäre. Den Entwicklern da Absicht und miese PR zu unterstellen finde ich schon sehr gewagt.
Damit sagst Du, dass "jemand" in ein paar Wochen weniger Angst vor schlechter Publicity haben muss, weil Manchester dann schon ein paar Wochen her ist.
Du kennst doch unsere Medien. Diese Woche wird jeder Informationsschnipsel zur News verarbeitet und in vier Wochen ist das Thema längst wieder vom Tisch und wird nicht wegen einem unbekannten Videospiel erneut aufgewärmt.
Wenn das Spiel das Thema Bombenterrorismus sinnvoll und behutsam verarbeitet, dann darf es an jedem beliebigen Tag veröffentlich werden, auch an einem solchen Tag, wo es eine realen Anschlag gab.
Nutzt das Spiel den Terror-Frame aber nur, um "möglichst krasse Action" zu zeigen, dann braucht es von mir aus NIE veröffentlicht werden! Solche provozierten Skandälchen (man denke an eine Hinrichtungsszene am Flughafen) brauche ich nicht, empfinde sie als Armutszeugnis für die Developer und dadurch gut verzichtbar.
Kurzum, Manchester sollte nicht den geringsten Einfluss auf den Termin haben! Wenn die Veröffentlichung heute pietätlos ist, ist es das in 3 Wochen immernoch! Und in einem Jahr oder in 100 Jahren.
Amen.
Klingt für mich sehr fadenscheinig, aber ihr Ziel haben sie ja erreicht. Ich warte dann mal auf den Bus.
Solange Ariana Grande im Abspann singt, kann ich's verkraften.
Wie Geschmacklos.
Ach, ich hab auch Leona Lewis in Final Fantasy 13 überstanden. Bisschen Hornhaut am Trommelfell aufbauen schadet nie.
Und ein bisschen Respekt außer- und innerhalb des Internets auch nicht.
Stimmt. Ich wüsste auch nicht, wo meine Aussage respektlos war. Heb dir die Pseudomoral und künstliche Empörtheit bitte für ne andere Stelle auf.
Respektlos gegenüber der jungen Sängerin, die damit klar kommen muss, dass 22 Menschen tot sind weil sie auf ein Konzert von ihr gegangen sind. Etwas ähnliches haben die Toten Hosen im Jahr 1997 durchlebt:
"Ein 16-jähriges Mädchen aus den Niederlanden kommt dabei ums Leben. 300 weitere Fans werden verletzt. Das Konzert unterbrochen. Polizei und Feuerwehr erscheinen auf der Bühne – eine lange, ungewisse Pause entsteht.
Die Band ist geschockt. Um eine Massenpanik zu verhindern, drängt die Einsatzleitung die Band zur Fortsetzung des Konzerts. Wie in Trance spulen die Toten Hosen ihr aus insgesamt 35 Songs bestehendes Set runter. Campino ruft immer wieder zur Rücksichtnahme auf und drosselt das Tempo. Nach dem „Altbierlied“ gibt es noch sieben (!) Zugaben, u.a. „Kölner“, die umgedichtete Version des Grönemeyer-Hits „Männer“, dann war die Horrorshow vorüber. Die Band versinkt in einem Tränenmeer.
Wegen der schlimmen Ereignisse gaben die Hosen in den nächsten anderthalb Jahren kein Konzert mehr im Land. Sie durchlebten eine existenzielle Krise, in der auch über Auflösung nachgedacht wurde."
http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/specials/die-besten-dusseldorfer-live-konzerte-seit-1966/die-toten-hosen-das-tausendste-konzert-wurde-zur-tragoedie-1.2280978
Danke, diese Dinge sind mir bekannt. Ich sehe hier trotzdem keine Respektlosigkeit, wenn man sie mir nicht explizit unterstellen will. Da werden im Kopf wieder Dinge zusammengespinnt die ich nicht gesagt habe.
Ich halte nichts davon, wenn Spiele aufgrund politischer Ereignisse nicht oder später veröffentlicht werden. Die Opfer haben nichts davon, wer trauern will der trauert vollkommen unabhängig von der Veröffentlichung und das Schlimmste ist, dass es sich vor dem Terror bückt. Was ist aus "Wir verhandeln nicht mit Terroristen!" nur geworden?
Amazon hat meins heute verschickt :o
Vielleicht denken sie auch einfach, dass die Leute aufgrund der Ereignisse erstmal keine Lust auf so ein Spiel haben und deswegen Verkaufseinbußen drohen. Oder sie tun es tatsächlich aus Respekt vor den Opfern, man muss ja nicht immer gleich von den bösesten Motiven ausgehen.
So sieht’s aus. Besonders, wenn zentrale Aspekte des Spiels anscheinend eine umgeschnallte Bombe und ein Teenagermädchen beinhalten, und es vielleicht noch mehr Parallelen gibt, von denen wir nichts wissen.
Eigentlich stellen sich die Fragen: Ist das ein Problem, wenn es später erscheint? Ist es "total wichtig", dass es pünktlich rauskommt?
Ob das nun ehrlich ist oder nicht mit der Verschiebung ist für mich am Ende nicht relevant, da es zumindest glaubhaft erscheint, dass jemand für sein eigenes Produkt so argumentieren kann. Wäre ja immerhin denkbar, dass es ehrlich ist. Und solange man die Entscheider nicht persönlich kennt, ist eine Beurteilung ihres Anstandes wie Kaffeesatzlesen.
Genauso mag es zusätzlich so sein, dass Handelspartner es beim ursprünglichen Termin nicht in Prospekte usw. aufgenommen hätten bzw. das absehbar war.