Als Telltale vor fünf Jahren die ersten Episoden von The Walking Dead veröffentlichte, gelang dem Studio ein großer Erfolg, von dem es noch heute zehrt: das Studio publizierte seitdem viele weitere Adventures mit reduziertem Gameplay, aber gut erzählten Storys. Nur an der Technik dahinter hat sich in den vergangenen Jahren wenig getan. Ein Fehler, wie der Autor eines Artikels in den heutigen Lesetipps meint. Weitere Beiträge handeln von der Lokalisierung japanischer Games und der Darstellung von Kriegen in Computerspielen.
"Lokalisiert mehr japanische Spiele, verdammt!"
Gamona.de am 18. April, Darius Matuschak
Vor allem in den 90ern gab es viele japanische Spiele, die nicht für den europäischen Markt lokalisiert wurden und dementsprechend auch hierzulande nie erschienen sind. Auch heute gibt es noch eine Menge Titel, die dem Land der aufgehenden Sonne vorbehalten sind. Darius Matuschak meint, dass es aufgrund des Aufkommens von digitalem Spielevertrieb und mitunter starken Fanbasen bei Nischen-Titeln eigentlich leichter sein sollte, Spiele auch in Deutschland zu veröffentlichen: "Solch eine Denke’ wirkt heute wie ein schlechter Scherz, wenn man sich vor Augen führt, dass Spiele wie Persona 5 aktuell die hiesigen Verkaufs-Charts dominieren und auch japanische Nischentitel wie NieR auf einmal im Westen ein Millionenpublikum erreichen."
"Wie wird Krieg in Videospielen dargestellt?"
Fudder.de am 19. April, Manuel Fritsch
Im Interview mit Fudder.de spricht Politikwissenschaftler Michael Schulze von Glaßer über die Abbildung von Kriegen in Videospielen. Zwar seien zermürbende Darstellungen wie in Spec Ops - The Line nachwievor die Ausnahme, doch auch im Mainstream werde Krieg nicht ausschließlich glorifiziert: "Wichtig ist dabei nicht einfach alle Spiele oder ein bestimmtes Genre wie etwa First-Person-Shooter über einen Kamm zu scheren: Selbst klassische Shooter wie die der "Call of Duty"-Reihe hatten in den letzten Jahren durchaus einige kriegs- beziehungsweise waffenkritische Aspekte und haben etwa vor Bio- und Weltraum-Waffen gewarnt."
"Telltale’s Ancient Technology Is Now Badly Hurting Their Games"
Waypoint.vice.com am 21. April, Patrick Klepek (Englisch)
In Guardians of the Galaxy stellt Telltale einmal mehr ihr erzählerisches Talent unter Beweis, schreibt Patrick Klepek auf Waypoint, doch die inzwischen stark veraltete Engine des Studios schade dem Titel massiv: "Wenn Charaktere in einer Szene auftauchen, scheinen sie auf Luft zu gleiten. Es fühlt sich an, als würde ich eine Szene aus Chuck E. Cheese beobachten, dabei handelt es sich um ein Videospiel aus dem Jahr 2017."
Im heutigen Video: Street Fighter 2 mit Son Goku.
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Recht hat er, der Darius.
Interessante Themen, mal wieder. Auf Japan-Spiele kann ich verzichten - sie sprechen mich weder von ihrer Spielweise (mal Lebenssim, mal Schulung zur Frusttrationstoleranz) noch von ihrem Stil (tpyisches Setting, oft grauenhafte Grafik wie aus PS2-Ära) an.
Shooter dürfen ruhig patriotisch und oberflächlich sein. Ich will ballern - und das zu pathos-triefender Musik und wehenden Flaggen am Ende. Ja, The Line hat mir auch gefallen. Aber da muss ich schon in einer ganz speziellen Stimmung sein um auch so etwas "genießen" zu können. Ansonsten dienen auch Shooter zur Unterhaltung. Ich will mich danach oder dabei gut fühlen und nicht schlecht oder alles moralisch hinterfragen.
Zu Telltale: Ja, die Grafikengine dürfte echt mal angepasst werden. Generell spricht nichts gegen Comic-Grafik aber bitte auf aktuellem Niveau.
Die letzten Japanspiele die ich gezockt habe, haben mich auch komplett enttäuscht, zum Teil fand ich sie absolut affig, da würde ich mir wirklich von den Japanern ein etwas weniger abgedrehtes Spieldesign wünschen. FF15 und Nier: Automata kann ich nicht ansatzweise ernst nehmen. Spiele wie Persona 5 sind für mich nur irritierend; da komme ich mit meinem beschränkten Hirn nicht mit. Wegen der hohen Wertung habe ich ein paar Lets Plays geschaut und war einfach nur entsetzt. Ich bin Zocker seit Pong-Zeiten und versuche immer, mich auf fast jedes Genre einzulassen aber die Japaner haben mich verloren. Allerdings finde ich die meisten Spiele von Nintendo sehr gut.
Grafikstil und Anmutung japanischer (asiatischer) Spiele sind mir total fremd, ich kann da leider überhaupt nichts mit anfangen. Aber ich vermute mal, das ist einfach eine Frage der Mentalität und (hochtrabend ) ausgedrückt : der kulturellen Sozialisation.
Wie bist du denn sozialisiert worden das dir japanischer Grafikstil total fremd ist? Durftest du kein Fernsehen schauen? Ich meine jetzt nicht offensichtliche japanische Animes sondern die vielen mit denen der Westen in den 70ern und 80ern auf Anime und Manga vorbereite wurde. Heidi, Capatain Future, Pinocchio, Anne mit den roten Haaren usw.
Hab ich auch nie gesehen... warum sollten sich Erwachsene das anschauen? ;-)
Das denke ich mir immer bei Mario & Zelda
Hat hier jemand was von Erwachsenen geredet?
Sozialisiert wird man als Kind und das sind Kinderserien.
Und sie sind lange genug wiederholt wurden um Jahrgänge aus mehreren Jahrzehnten zu erreichen.
Tja, als diese Serien zu ersten Mal auftauchten, war ich halt schon erwachsen - so mit Wohnung, Auto, Studium und Beruf... ;-)
Die sind auch an mir weitgehend vorbei gegangen. Und du hast ernsthaft so ein Mädchenzeugs wie Heidi geguckt? ;)
Tja, offensichtlich ist nicht jeder so ein harter Kerl wie du.
Als ich aufgewachsen bin gab es nur 3 Sender von denen nur 2 ein ernsthaftes Kinderprogramm boten. Da hat man auch mal Heidi geschaut.
Aber in meiner Liste ist ja auch Captain Future was ja wohl eindeutig die Jungen Fraktion abdeckt.
Heidi sind doch schon mindestens 10 Gründe um das nicht zu mögen. ;)
Ich habe mir das nie angeschaut, weil ich es nervig fand...;-) - und dann gab es da ja auch noch eine Zeit, in der neben den Western-Filmen auch die "Eastern" angesagt waren.
Auch die fand ich einfach nur merkwürdig. Dieses Gejaule beim Kampf, diese Pseudo-Psychologie (Hypnose) der Gegner etc
Aber so ist das eben, der eine mag dies, der andere das....
LG
O.
Kann man eigentlich alte Zeitungen irgendwo verkaufen? Ich hab noch massenweise N-Zone und Big N aus N64 und GameCube Zeiten. Eigentlich zu schade zum wegschmeißen oder was meint ihr?
Biete die mal auf Ebay an und verkuende das in Retroforen wie bei Kultboy.com.
Ich würde mich über englische Versionen von "The Great Attorney" und der angekündigten Fortsetzung sehr freuen. "Ace Attorney Investigations 2" würde ich auch noch mal kaufen, obwohl ich da schon die Fan-Übersetzung gespielt habe.