Arcade-Check: Dragonball Xenoverse 2
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC XOne PS4
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8. November 2016 - 8:15 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jeder Arcade-Check stellt ein interessantes Download-Spiel vom Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern mrkhfloppy, Old Lion und Vampiro betreut.

Es wird nicht wenige Anime-Fans geben, die Anfang der 2000er Jahre gebannt vor den Röhren-TVs gesessen sind und die Abenteuer von Son Goku, Vegeta und Co. verfolgt haben. Dragonball, dessen Mangavorlage aus der Feder von Akira Toriyama stammt, war der Hit aus dem Land der aufgehenden Sonne und Wegbereiter für eine ganze Generation von Anhängern der japanischen Zeichentrickkunst. Beginnend mit Dragon Ball - Daimaou Fukkatsu für das Famicom wurden die dramatischen Kämpfe der Serie auch regelmäßig in Videospielform adaptiert. Die maßlose Wucht der stilprägenden Auseinandersetzungen, die ganze Planeten zerbarst, blieb jedoch – meist ob der technischen Machbarkeit – der Leinwand vorbehalten.

Im heutigen Arcade-Check erfahrt ihr, warum auch Dragonball Xenoverse 2 an dieser Herausforderung scheitert und dennoch Spaß bereitet.
Ob alleine oder in der Gruppe, es gibt immer ein volles Pfund aufs Maul.
Zurück in die Vergangenheit
Dragonball Xenoverse 2 greift die Grundidee des Vorgängers nahezu unverändert auf, sodass wir erneut durch die Zeit reisen und zahlreichen legendären Auseinandersetzungen des Anime-Universums um Son Goku und Co. beiwohnen. Dabei sind wir der bösen Wissenschaftlerin Towa und ihren Handlangern auf der Spur, die den Lauf der Geschichte ändern möchten. Tolle, im Stil der TV-Serie gezeichnete Zwischensequenzen sowie Dialoge in Spielgrafik reihen die Prügeleien narrativ aneinander. Im Kern dreht sich der Titel jedoch um die Ausformung des selbst erstellten Charakters zur ultimativen Kampfmaschine.

Wir wählen zunächst eine von fünf Klassen, bestimmen das Geschlecht, passen die Gesichtszüge und Farbgebung grob unseren Vorstellungen an und stürzen uns schließlich in das MMO-artige Getümmel. Die Wahl des Charakters beeinflusst die grundsätzliche Ausrichtung für die Offensive oder Defensive und schränkt uns später beim Erlernen bestimmter Techniken ein. Neben den ausgewogenen Erdlingen stehen zum Beispiel die starken Saiyajin-Krieger und die mit der Fähigkeit zur Selbstheilung ausgestatten Namekianer zur Verfügung. Mehr noch als die Abstammung bestimmten jedoch die Vergabe von Punkten auf eine Handvoll Charakterattribute und die "Konfiguration" unseres Recken dessen Kampfstil. Anstatt komplexe Bewegungsabläufe auf dem Gamepad zu pauken weisen wir einer Kombination aus Schulter- und Aktionstaste eine bestimmte Fähigkeit zu und erarbeiten uns im Duell nur die Energie zur Ausführung.
In der Hub-Welt kaufen wir ein, besuchen den Trainer oder wählen die nächste Mission.
Abzüge in der B-Note
Weil der perfekte Duellant nicht vom Himmel fällt, ist ausgiebiges Training (auch als Grinding bekannt) Pflicht. Die Stadt Conton City dient hierbei als Hub-Welt für ein vielfältiges Angebot an Spielmodi. Wenn wir nicht unserer Hauptaufgabe nachkommen, stellen wir uns online (wahlweise mit Rangsystem) wie offline einem einzelnen Duellanten, erfüllen die Prüfungen verschiedener Trainer und vermöbeln in sogenannten Parallel-Quests mit bis zu zwei Mitspielern Welle auf Welle gegnerische Truppen. Durch die Nebentätigkeiten erreichen wir den notwendigen Level für die Herausforderungen der Kampagne, die ansonsten zum Martyrium mutieren. Die gesammelte Erfahrung investieren wir in den Ausbau des Charakter. Bei den Händlern erwerben wir zudem mit Boni versehene Kleidung, kleine Helferlein wie Heiltranke für die nächste Mission oder neue Techniken.

Die Kämpfe laufen in Hochgeschwindigkeit ab und werden vom permanenten Tastengehämmer untermalt. Die wahllose Aneinanderreihung von Schlagkombinationen und mächtigen Energieattacken genügt jedoch nur anfänglich zum Sieg, später sind Köpfchen und Reflexe gleichermaßen gefragt. Das Geschehen flimmert butterweich über die Mattscheibe, aber zahlreiche Dialogeinblendungen und Kameraprobleme schmälern die Übersicht. Trotz bildschirmfüllender Attacken bleibt das Spiel hinter seinen Möglichkeiten zurück, denn den Kämpfen fehlt das "kinetische Momentum": In der TV-Serie reißen die Duelle riesige Krater und Furchen in die Landschaft, Kämpfer werden durch ganze Felsmassive geprügelt und am Ende bleibt nicht viel mehr als Schutt und Asche. Abseits schnell wieder ausgeblendeter Schadenstexturen fehlt der digitalen Umsetzung diese Wucht komplett.
Zwischensequenzen im Stil der TV-Serie bringen die Handlung voran.
Quo vadis Dragonball
Knapp 70 Kämpfer sowie viele Anime-Sequenzen und zahlreiche Detailzeichnungen aus dem Dragonball-Universum dürften das Herz jedes Fans höherschlagen lassen. Wer indes mit Begriffen wie Genkidama oder Höllenspirale nichts anzufangen weiß, wer die Geschichte von Vegeta, Piccolo und Co. nicht kennt, wird jedoch seine Probleme mit dem Spiel haben.

Dragonball Xenoverse 2 bietet Fan-Service in Reinkultur, aber eine echte Einführung in die durchaus komplexe Hintergrundgeschichte bietet es nicht. Weder die historisch gewachsenen Beziehungen der Figuren zueinander noch die individuellen Besonderheiten und Charakterzüge werden explizit vorgestellt.
Oberteufel Piccolo ist unserem Kamehame-Ha gerade noch entkommen.
Fazit
Dragonball Xenoverse 2 erweckt wie sein Vorgänger das Manga- und Anime-Universum von Son Goku und Co. in bunten Bildern zum Leben und bietet Fan-Service en masse. Dutzende Charaktere, TV-Optik und ein motivierendes Charaktersystem halten das Kämpferherz auf Trab, aber etwas Grinding-Geduld ist von Nöten. Online wie offline sollten etliche, teils repetitive Spielstunden vergehen, bis die Weltspitze erreicht ist. Für den nächsten Teil wünschen wir uns unbedingt eine zerstörbare Umgebung. Erst dann ist das Flair des Originals vollends erreicht.
  • Prügelspiel
  • Einzel- und Mehrspielermodus
  • Für erfahrene Einsteiger und Fortgeschrittene – wenn sie die Dragonball-Animes kennen
  • Erhältlich seit 28.10.2016 für 69,99 Euro
  • In einem Satz: Prügelvollbedienung für Dragonball-Fans

Video:

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 8. November 2016 - 9:04 #

Vielen Dank für die Eindrücke.. eigentlich ja kein "Arcade"-Check ;)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. November 2016 - 13:22 #

Bitteschön. Und danke für die Fehleranmerkung.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 8. November 2016 - 10:11 #

Danke für den Check. Xenoverse 2 ist letztendlich einfach der erste Teil mit bisschen Überarbeitung (was nichts schlechtes ist) ;-)

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 8. November 2016 - 16:26 #

War ja nicht anders zu erwarten, ließt sich aber trotzdem gut wird wohl gekauft :)

Schlurp 10 Kommunikator - 429 - 8. November 2016 - 10:18 #

Mein letzter Dragonball-Teil habe ich noch auf der PS2 gespielt. Ich bin daher durchaus positiv überrascht, wie frei sich gerade auch die Kämpfe anfühlen. Allerdings das mit der nicht zerstörbaren Umgebung (ein paar Ausnahmen gibt es) finde ich auch etwas störend, insbesondere weil man teilweise die Gegner ja auch plätzlich in andere Richtungen schleudert, nur damit sie nicht irgendwo an eine Wand kommen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22600 - 8. November 2016 - 18:24 #

Mein letztes DragonBall Spiel war auf dem Super Nintendo. So aus Nostalgiegründen ist es fast eine Überlegung wert. :D

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 8. November 2016 - 12:18 #

Spannender Check, der mir die Entscheidung eines Kaufs zwar nicht abnimmt, aber ungemein erleichtert!

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. November 2016 - 13:08 #

Xenoverse 1 hab ich ausgelassen. Wäre interessant zu wissen, wie es sich im Vergleich schlägt. Ich müsste eigentlich noch an Raging Blast bzw. Raging Blast 2 auf der 360 rumschrauben, konnte ich mich aber die letzten Monate nicht für motivieren. Immer und immer wieder die gleiche Story vorgesetzt zu kriegen, ermüdet eben nach etlichen Teilen. Da wäre Xeno ja direkt eine willkommene Abwechslung.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. November 2016 - 13:20 #

Ich habe den Vorgänger auch nicht gespielt, aber der allgemeine Tenor im Netzt scheint zu sein, dass der neue Teil sich wie ein Xenoverse 1.5 anfühlt.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. November 2016 - 14:10 #

Hmmm, ok. Klingt jetzt nicht so überzeugend. Lassen wir's mal ne Weile reifen. Mal sehen wie dann so die Meta-Meinung aussieht.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 8. November 2016 - 18:30 #

Nun ja. Wenn es nicht kaputt ist ... du weißt ja :)

Sp00kyFox (unregistriert) 8. November 2016 - 18:57 #

na wenn du den ersten teil nicht gespielt hast, dann kannst du dir das doch ruhig antun. immerhin war auch xenoverse1 ein gutes spiel. somit kannst du dir den ersten jetzt auch sparen.

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