Aktuellen Meldungen des Wall Street Journals und der New York Times zufolge wird der US-Telekommunikationsriese AT&T den Medienkonzern Time Warner übernehmen. Für den Erwerb zahlt das Unternehmen einen gewaltigen Betrag von 85,4 Milliarden US-Dollar. Laut der Quelle wurden 107,50 US-Dollar pro Aktie vereinbart, wobei ein Teil der Summe in AT&T-Aktien beglichen wird. Der Deal wurde am gestrigen Samstag von beiden Seiten einstimmig genehmigt. Mit der Übername gehören AT&T nun unter anderem der Pay-TV-Sender HBO, der Nachrichtenkanal CNN, sowie das Filmstudio Warner Bros. Interactive Entertainment. Zudem besitzt das Unternehmen zehn Prozent des Netflix-Konkurrenten Hulu. In einem Statement sagte der AT&T-Chief-Executive Randall L. Stephenson:
Premium-Inhalte gewinnen immer. Wir werden die besten Premium-Inhalte der Welt haben, zusammen mit dem passenden Netzwerk, um diese für jeden Bildschirm zu liefern.
Der Deal wäre ein weiterer Beleg für den Trend, dass Telekommunikationskonzerne in Medieninhalte investieren, schreibt die FAZ. So hat sich unter anderem der US-Kabelanbieter Comcast im Jahre 2011 das amerikanische Medienunternehmen NBC Universal (samt der NBC-Senderkette und dem Universal-Filmstudio) einverleibt, während der Mobilfunkbetreiber Verizon Wireless, dem bereits unter anderem der Medienkonzern AOL und die Onlinezeitung Huffington Post gehören, mit dem Kauf des Internetunternehmens Yahoo liebäugelt. Die Telekommunikationsunternehmen suchen neue, stabile Geldquellen und exklusive Inhalte, weil die Erlöse in ihren klassischen Geschäftsfeldern unter Druck stehen, heißt es weiter.
Auch Apple hat sich für den Erwerb von Time Warner interessiert und soll die Sache weiterhin aufmerksam verfolgen. Für AT&T ist das die zweite große Übernahme in den letzten Jahren, denn 2014 hat der Konzern bereits 48,5 Milliarden US-Dollar für den Kauf des Pay-TV-Senders DirecTV ausgegeben. Derzeit steht der Telekommunikationsriese mit rund 120 Milliarden US-Dollar in der Kreide und musste mit dem Erwerb von Time Warner auch die Schulden des Medienkonzerns in Höhe von 20 Milliarden übernehmen. Schon im Vorfeld gab es aufgrund von Berichten über den anstehenden Deal Bewegung an der Börse. Der Aktienkurs von Time Warner stieg um knapp acht Prozent, während die AT&T-Aktie zwei Prozent einbüßte.
Irgendwo muss das virtuelle Geld ja hin, das in die Märkte gepumpt wird.
Und aktuell wird es vorzugsweise in Übernahmen verpulvert. Reale gegenwerte finden ist aber auch kaum möglich. Immerhin ist wirklich jeder Wertgegenstand auf diesem Planeten mehrfach überbucht.
wenn man nicht mehr weiß wohin mit dem geld, könnte man es ja auch der allgemeinheit zu gute kommen lassen. jaja ich weiß, das bringt keine rendite und macht aktionäre traurig ^^
Man kann das Geld nicht der Allgemeinheit zugute kommen lassen, denn es existiert nur in Büchern und darf diesen Kreislauf niemals verlassen, weil nicht genug Bargeld existiert, um das Buchgeld der Firmen zu Bargeld zu machen. Banken dürfen Geld in Form von Krediten erschaffen, aber sie dürfen kein Bargeld drucken.
Hier in der Grafik siehst du, wieviel Geld wirklich in barer Form existiert und im Umlauf sein darf, alles andere ist von den Banken erschaffenes Spielgeld:
http://money.visualcapitalist.com/all-of-the-worlds-money-and-markets-in-one-visualization/
Das funktioniert bis eine Bank pleite geht, denn dann kann diese die Derivate nicht auszahlen und die Anleger merken, dass ihre 85 Milliarden auf der Bank, gar nicht wirklich existiert haben, denn die sind dann einfach weg. Also lieber das Geld ausgeben und etwas besitzen, bevor es im Nirvana verschwindet.
So schlecht geht es der Wirtschaft. -.-
Zu den 120 Mrd.$ eigenen und den 20 Mrd.$ Schulden von Time Warner kommt ja dann auch noch der Kredit, den sie für die Barzahlung i.H.v. über 40 Mrd.$ aufnehmen müssen. Oder glaubt jemand, AT&T hat die Summe auf der hohen Kante liegen? Macht summa summarum 180 Milliarden $ Verbindlichkeiten.
Viel Spaß, wenn die Zinsen wieder steigen!
Erst die Meldung, dass Amazon als Internetprovider auftreten will, jeztt das. Wir fangen an zu viel Macht in zu wenige Hände zu legen. Von diesen absurden Summen ganz zu schweigen.
Und Disney ist an Netflix dran!
Heftig, musste schon schwer schlucken als Warner bros. verkauft wurde und HBO...in Bitcoin investiert AT&T auch, denke mal die machen alles richtig :-)
Kann mir jemand erklären, wie man mit 120 Milliarden an Schulden ein Unternehmen für 85 Millarden übernehmen kann? Kenn mich nicht aus mit Wirtschaft. ;)
Ist ganz einfach:
Man geht zu einer Bank und sagt "Hier, ich möchte ein Unternehmen für 85 Milliarden kaufen, kann aber nicht, weil ich 120 Milliarden Dollar Schulden habe. Leiht mir bitte 105 Milliarden, ich zahle euch dann 225 Milliarden plus Zinsen zurück."
Die Bank guckt in ihre Bücher und sagt: "Klar! Wir haben Einlagen von 15 Milliarden, also können wir Ihnen problemlos 105 Milliarden leihen."
Volker Pispers erklärt das etwas ausführlicher. ;)
https://www.youtube.com/watch?v=6eTGs3tF7iw
Danke, klingt ganz schön bekloppt. :D
Jein. Zum Einen schaut die Bank auch auf die Umsätze der Unternehmen und deren "Wert". At&A hat einen Umsatz von etwa 120 Millarden und einen "Wert" rund 205 Milliarden ohne TW.
Wenn Du einen Kredit haben möchtest, ist es grundlegend das gleiche Prozedere.
Doch bekloppt ist es, weil die Bank hier Geld erschafft, welches sie gar nicht besitzt, in der Hoffnung es zurückzubekommen. Wenn ich Geld verleihe, muss ich dies auch besitzen, damit ich es verleihen kann.
Weil ich in der Systemkritik zustimme, schrieb ich auch Jein. Allerdings fand ich die Erwähnung notwendig, daß es eben generell so ist und nicht nur bei großen Firmen.
Das Du beim Verleih von Summe X auch Summe X besitzen musst, stimmt allerdings nicht. Man muss Dir nur zutrauen Summe X verleihen zu können.
Wollte grade sinngemäßes schreiben, ohne Risiko-Kredite wird die Konjunktur getötet :-) Dann kriegt Thomas auch keine Zuschuesse mehr oder sein Geld ist noch weniger Wert
Jetzt wird es schwierig: Zum Einem ist das Thema sehr komplex und ich kenne mich da auch nur sehr grob aus. Zum Anderem kann man allerdings auch sehr verschiedener Ansicht sein. Deswegen würde ich das Fass nicht aufmachen wollen.
Das stimmt so nicht, denn das reine reinpumpen von Geld hat uns keine Inflation gebracht, wir schrammen mittlerweile Jahr für Jahr knapp an einer Deflation vorbei. Die USA hat es in den 30er Jahren vorgemacht was zu tun ist um die Wirtschaft anzukurbeln, man gibt es nicht den Banken, sondern direkt den Menschen, die damit konsumieren und eine Nachfrage schaffen. Derzeit macht es China auch so, sie bezahlen 8 Millionen Ingenieure die an sauberer Luft anstatt Konsumgütern arbeiten sollen, direkt mit frisch gedrucktem Geld bezahlt mit denen sie sich und ihre Familie ernähren, anstatt es den Banken zu geben wie Deutschland, USA und Japan.
Inflationsraten:
Deutschland: 0,4%
USA: 0,8% (Vorjahr 0,12%!)
Japan: -0,12%
China: 1,8%
Wenn die Industrieländer mit diesem Bankensystem so weitermachen, dann ist mein Geld immer mehr wert, weil die Konsumgüter immer günstiger werden müssen, um darüber mit der Nachfrage die Inflation anzuregen.
Gar nichts kriegen kann ich nicht, denn ich bekomme immer mindestens das Existenzminimum, welches ich bis zu meinem Lebensende kriege.
"Die USA hat es in den 30er Jahren vorgemacht was zu tun ist"
Das sagt außer der Troika in Griechenland niemand. Jeder Wirtschaftshistoriker würde eher sagen, da wurde alles falsch gemacht, was man nur machen kann. Erst mit der Kriegsproduktion für den 2. Weltkrieg hat sich die US-Wirtschaft von den Fehlern Anfang der 30er erholt.
Wenn der Staat pleite ist, kriegst du nix :-)
Asien/China haben Teuerungsrate von 3%! (JPMC spricht von 4+%)
China bei Lebensmitteln ueber 7%
Und wenn Du von China sprichst google mal Stahlsubventionen
Das mag in gewisser Weise schon stimmen, in anderer auch nicht. Es ist zB natürlich nicht einsehbar warum sich zB Banken Geld von der Zentralbank beschaffen, damit Staatsanleihen kaufen und dann die Staatsanleihen hinterlegen können bei der Zentralbank um sich noch mehr Staatsanleihen zu kaufen. Da könnte einfach direkt die Zentralbank die Anleihen kaufen und sie irgendwo vergraben, ohne das irgendwer immer Zinsen zahlt.
Aber diese Geldschöpfung aus dem nichts hat schon seine Vorteile. So fixe Systeme wie der Goldstandard, wo die Geldmenge bzw der Wert des Geldes an das Vorhandensein von Gold gebunden sind haben ja in den 30er katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft gehabt (besonders in Ländern, die auf die Einhaltung der Regeln pochen, aka Deutschland).
Na ja, was meinst du, warum Lehman, DB & Co. so abkacken in den letzten Jahren? Leider lernt offenbar keiner daraus.
Sag nicht das keiner draus lernt, denn die normalen Menschen lernen daraus, in dem sie heutzutage ihr Geld einfach ausgeben, anstatt es zu sparen oder anzulegen. Wenn das jetzige Geld von heute auf morgen seinen Wert verliert und der Staat sagt das ab sofort der Staatdollar die offizielle Währung ist, würden viele Menschen nichts davon merken, ausser diejenigen die ihr Geld gespart haben. Das Leben würde aber ganz normal weitergehen, nur das die Banken und Reichen dann plötzlich nichts mehr hätten. ;)
Ich meinte jetzt eher, dass die Banken nichts lernen und einfach immer so weiter machen.
Schön Investmentbanking und Geschäfts- und Kreditbanken durcheinanderwerfen ...
Ach, alles ein Sumpf. ;P