Während moderne oder futuristische Kriegsgeschehen – genau wie der Zweite Weltkrieg – in Shootern schon sehr oft thematisiert wurden, gibt es einige Szenarien, die bisher kaum Beachtung gefunden haben. Der Koreakrieg zum Beispiel. Oder der Erste Weltkrieg. Dieser stellt den Schauplatz im nächsten Freitag erscheinenden Battlefield 1 (GG-Angespielt zu Battlefield 1). Warum dieses Setting bisher so selten in Spielen vorkam, erfahrt ihr in den heutigen Lesetipps. Außerdem geht es noch um die Indie-Szene in China und um die 8-Bit-Ära.
"Computerspiele haben uns zu digitalen Alphabeten erzogen"
RP-online.de am 5. Oktober, Sebastian Dalkowski
Im Interview mit der Rheinischen Post erklärt Stephan Günzel, Autor des Buchs 8-Bit, dass sich die technischen Beschränkungen der NES-Ära auf die Kreativität von Entwicklern ausgewirkt haben: "Wenn ich aber froh bin, überhaupt einen Unterschied zwischen zwei Spielfiguren hinzubekommen, dann muss ich sehr genau überlegen, wie ich das gestalte. Auch heutige Entwickler können davon lernen, sich zu beschränken, anstatt auf Fotorealismus zu setzen."
"Im Shooter was Neues"
Taz.de am 9. Oktober, Moritz Clauss
Zum ersten Mal wird mit Battlefield 1 ein Ableger der Reihe den Ersten Weltkrieg thematisieren. Warum dieses Setting bisher im Shooter-Genre größtenteils außen vor gelassen wurde, untersucht Moritz Clauss auf Taz.de: "Dass es so viele Spiele zum Zweiten Weltkrieg gibt, hängt laut der Historikerin unter anderen damit zusammen, dass US-Unternehmen lange Zeit die Produktion dominierten. Die Vereinigten Staaten waren am Zweiten Weltkrieg über viele Jahre beteiligt. „Der Erste Weltkrieg war für sie hingegen eine kurze Angelegenheit“, so Schwarz. Auch in anderen Ländern präge der Zweite Weltkrieg die Populär- und Erinnerungskultur besonders stark."
"The determination of China's independent game scene"
Killscreen.com am 22. September, Luis Wong (Englisch)
Luis Wong berichtet in diesem Artikel über die Indie-Play-Messe in Shanghai. Nach einem kurzen Abriss über China als Spielestandort – zum Beispiel ist das Land der weltweit größte Markt für Mobile Games – geht Wong insbesondere auf die Indie-Szene im Reich der Mitte ein: "Vor einigen Monaten beschloss die chinesische Regierung eine neue Form der Regulierung, laut der jedes Spiel eine Genehmigung einer Behörde benötigt, bevor es veröffentlicht werden darf. Bereits veröffentlichte Spiele, die diese bis zum 1. Oktober dieses Jahres nicht haben, müssen aus dem App-Store und anderen Android-Märkten entfernt werden. Größere Firmen können diesen Extra-Schritt leicht in ihren Workflow integrieren, aber für kleinere Studios oder Einzel-Entwickler könnte dies aufgrund der Kosten und Verzögerungen das Ende des unabhängigen Veröffentlichens bedeuten."
Im heutigen Video: GTA 5 als VR-Spiel.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.
Den taz-Artikel hätte ich mir länger gewünscht, sehr viel länger. Aber der Ansatz ist gut!
Super video
Wow, der rp-online Artikel zeugt ja mal echt von schlechter Fachkenntnis :( Oder die Antworten wurden vom Interviewer nicht verstanden und schlecht formuliert.
Wo soll die Fachkenntnis auch herkommen, wenn der Interviewte ab Mitte der 80er das Interesse an Computerspielen verloren hat und sich stattdessen mit E-Gitarren beschäftigte um Mädels zu beeindrucken?
Ganz genau :p