Teaser
Adam Jensen ist aktuell nicht nur in Mankind Divided auf Konsole und PC, sondern nach dem Hitman und Lara Croft auch in einer eigenen Go-Umsetzung auf Smartphones und Tablets unterwegs. In unserer App der Woche verraten wir euch, ob aller guten Dinge drei sind.
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Mit
Hitman Go (App der Woche) und
Lara Croft Go (App der Woche) hat Square Enix eindrucksvoll bewiesen, dass es nicht immer ein Free-to-play-Konzept sein muss, um in den App Stores dieser Welt Erfolg zu haben. Der Publisher verlangt für seine Spiele regulär vergleichsweise stolze 5 Euro, überzeugt im Gegenzug aber mit einem durchdachten Spielkonzept und kniffligen Rätseln. Wir haben uns den neuesten Spross der
Go-Reihe angesehen und klären, ob auch
Deus Ex Go sein Geld wert ist.
Adam Jensen auf dem Spielbrett
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Werden wir entdeckt, laufen Soldaten schnurstracks auf uns zu – rundenweise wohlgemerkt. |
Das grundsätzliche Konzept der letzten beiden Spiele bleibt auch bei Deus Ex Go unangetastet. Erneut sind die Levels wie das Spielfeld eines Brettspiels aufgebaut. Anhand vorgegebener Pfade bewegt ihr euch auf dem Weg zum Ausgang von Feld zu Feld weiter. In Acht nehmen müsst ihr euch vor diversen Gegnern, die genau das verhindern wollen. Allerdings – und auch das erinnert an ein Brettspiel – könnt ihr euch bei euren Zügen so viel Zeit lassen, wie ihr möchtet, da ihr rundenweise agiert.
Allerdings reagieren eure Gegner nur dann, wenn ihr genau vor ihnen im Blickfeld auftaucht. Dann nehmen sie die Verfolgung auf – aber auch nur solange, bis ihr hinter einer Ecke verschwindet. Danach kehren sie auf ihre ursprüngliche Position zurück. Einige Typen wie Drohnen oder Geschütze bleiben zudem stets an derselben Stelle stationiert. Ihr müsst sie entweder großräumig umgehen oder einen anderen Weg finden.
An diesem Punkt kommen die Spezialfähigkeiten ins Spiel. In Deux Ex Go findet ihr hier und da Energiezellen. Aktiviert ihr diese, macht ihr euch per Titanschild unsichtbar. Der Einsatz will jedoch gut überlegt sein, denn bereits am Ende des zweiten Spielzugs werdet ihr wieder sichtbar. In den meisten Fällen nutzt ihr das Extra daher, um ein Geschütz zu kreuzen oder schnell einen Gegner außer Gefecht zu setzen. Bei Letzterem ist allerdings Vorsicht angesagt: Laufen sie in euch hinein, während ihr gerade unsichtbar seid, zieht grundsätzlich ihr den Kürzeren. Einige Feinde besitzen zudem eine Spezialpanzerung, die sie lediglich dann abschalten, wenn sie auf ihrer Ruheposition weilen.
Hacken, Fernzugriff, Schießen
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Per Energiezelle können wir später auch auf die Distanz hacken. |
Darüber hinaus könnt ihr an bestimmten Stellen in den Levels Gegenstände wie die Geschütze hacken. Im Gegensatz zum großen Bruder ist das Hacken jedoch nicht mit einem Minispiel verbunden, sondern erfolgt ganz simpel über das Ziehen einer Stromverbindung über den Boden. Ebenfalls auf diese Weise lassen sich rote Bodenplatten beeinflussen, mit denen ihr Feinde den Weg abschneiden oder sie sogar komplett fangen könnt.
Mit der Zeit kommen dann immer weitere Spielelemente hinzu: Die Gegnertypen variieren mehr. Später folgen etwa Wachroboter sowie fliegende Drohnen, die jeweils über eigene Verhaltensmuster verfügen. Auch die Energiezelle erhält weitere Funktionen. So dürft ihr Geschütze und Co einmalig auch aus der Distanz hacken oder kurz vor Ende auch Gegner direkt unter Beschuss nehmen.
Deus Ex Go ist nahezu perfekt an das Deus Ex-Universum angepasst. Ihr seid zwar grundsätzlich alleine unterwegs, steht aber regelmäßig in Kontakt mit Charakteren aus Deus Ex - Mankind Divided, allen voran Miller und Alex. Adam Jensen ist wie im Konsolen- und PC-Spiel für die Task Force 29 unterwegs und soll in Warschau eine Zielperson aufspüren. Danach verschlägt es ihn unter anderem auch noch in eine Bank und in das Hauptquartier einer kriminellen Organisation. Mit der Story von Mankind Divided kann es Deus Ex Go aber zu keiner Zeit aufnehmen: Die wenigen in Texttafeln und mit Portraitbildern präsentierten Zwischensequenzen dienen hauptsächlich dazu, den Rätseln einen passenden Rahmen zu verleihen.
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Die Lösung liegt nicht immer darin, alle Gegner auszuschalten. Häufig müsst ihr einige auch zweckentfremden, damit sie etwa Geschützen das Sichtfeld auf euch versperren. |
Nahezu perfekte Anpassung
Die optische Präsentation ist wie schon bei den Hitman- und Lara-Croft-Gegenstücken gelungen. Erwartet kein Effektfeuerwerk, auch hier hält sich Deus Ex Go sehr reduziert. Trotzdem haben es sich die Entwickler nicht nehmen lassen, Adam Jensen sowie seine Gegenspieler mit ein paar netten Animationen auszustatten, die vor allem bei den Kills zum Zug kommen. An der Steuerung haben wir erneut nichts auszusetzen, da diese einfacher nicht sein könnte und mit simplen Klicks auf den Touchscreen funktioniert.
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Die Story hat einen deutlich geringeren Stellenwert als in Mankind Divided. |
Löblich finden wir es des Weiteren, dass Square Enix seine bekannte Marke nicht mit Mikrotransaktionen zukleistert. Die einzige Möglichkeit, über den einmaligen Kaufpreis hinaus Geld auszugeben, ist der Erwerb von Lösungsmarken, die euch den perfekten Weg bis zum Levelausgang zeigen. Zwei von ihnen besitzt ihr kostenlos, wer mehr braucht, kauft zwei weitere für 1,99 Euro, zwölf für 3,99 Euro oder 36 für 7,99 Euro. Mit der nötigen Geduld kommt ihr aber komplett ohne aus (zumal es die Lösungen auf YouTube und Co. auch kostenlos gibt) – was allerdings nicht heißt, dass Deus Ex Go einfach wäre. Im Vergleich zu Lara Croft Go qualmte unser Kopf dieses Mal häufiger und stärker.
Besonders ärgerlich ist es, wenn ihr einen Schritt macht, der sich nur nach viel Ausprobieren als Fehler herausstellt. So könnt ihr etwa Gegner ausschalten, die ihr eigentlich noch für diesen Level benötigt, etwa um anderen Gegner den Weg zu versperren. Allerdings weist euch Deus Ex Go auch nach vielen Spielzügen nicht darauf hin. Das hätte ebenso wie der allgemein schwankende Schwierigkeitsgrad besser gelöst werden können.
Fazit
Deus Ex Go präsentiert sich ganz im Stil von Hitman Go und Lara Croft Go. Rundenweise zieht ihr Adam Jensen zu seinem Ziel, hackt mit ihm Sicherheitsvorkehrungen und bekämpft allerlei Roboterspinnen und Supersoldaten. Das Cyberpunk-Szenario wurde gut auf das Brettspielkonzept übertragen, mit den Energiezellen haben es in gewisser Weise auch die Augmentierungen ins Spiel geschafft. Rätselfreunde auf iOS erhalten mit der Umsetzung hochwertige Rätselkost, die sie rund 3,5 Stunden gut unterhalten wird.
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Preis: 4,99 Euro (iOS / Android)
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Nach dem Hitman und Lara Croft überzeugt auch Adam Jensen als "Brettspiel-Held"
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158 MB (iOS 7.1 und höher) / 124 MB (Android 4.2 und höher)
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Screenshots: GamersGlobal / iPhone 6S
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In-App-Käufe: Ja (1,99 Euro, 3,99 Euro und 7,99 Euro für Lösungsmarken)
Autor: Christoph Vent (GamersGlobal)
Viel Spaß beim Lesen!
Bei dieser Serie wäre das Standard-Bild als Teaser zumindest mal vorzeigbar gewesen.
;)
Will hier aber nicht grundlos meckern, ich bin so ja sehr zufrieden.
Zum einen für die Vorstellung, und zum anderen für die Wiederbelebung dieser Serie, die ich als einen sehr schönen Service empfinde.
In diesem Sinne: Danke, und weiter so!
:)
Gibt es denn im Falle eines falschen Schritts einen Zurück-Button und funktioniert dieser auch bis zum Anfang, oder bleibt nur der Neustart des Levels?
Neustart :-(
Da die Levels aber sehr kurz sind, ist das nicht so tragisch, wie es vielleicht klingt. Nach wenigen Sekunden bist du wieder da, wo du vorher auch warst.
Hitman GO hat mir schon nicht gefallen, da kann ich hier veremutlich aussetzen.
Ziemlich genau das wollte ich auch schreiben. Nicht mein Spielprinzip.
Hmm. Ich hab zuerst Lara Croft Go gespielt und fand das extrem unterhaltsam und gut gemacht. Da dachte ich mir, dass mir wohl Hitman Go auch gefallen müsste. Aber damit bin ich überhaupt nicht warm geworden. Deus Ex Go habe ich mir direkt am Erscheinungstag geholt, bisher aber noch nicht viel gespielt. Aber das was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen.
Haben nicht alle drei das gleiche Spielprinzip? Dann müsste ich mir TR vielleicht doch mal anschauen.
Vielleicht hast du Glück und es ist im Angebot. Ich habe nur einen Euro bezahlen müssen. Die Art der Knobeleien und die Präsentation gefallen mir bei Lara Croft um einiges besser als bei Hitman.
Habe beide und finde TR unbedingt besser umgesetzt. Eines der besten Appspiele die ich je gespielt habe. Kann ich nur empfehlen. Hitman ist viel statischer und wie ich finde weit weniger zugänglich.
Scheint ja ganz cool zu sein. Wenn ich genug Umfragegeld bei Android gemacht habe lass ich das Google für mich bezahlen. ;-)
Das kann ja noch dauern, aber vielleicht hast Du Glück und die Go Titel gibt es mal wieder im Sonderangebot ;)
Zumindest im Windows Store sind die GO-Spiele grad im Angebot.
Dauert nicht lange, mache jeden Tag so um die 40 Cent momentan. Da ich viel unterwegs bin, kommen auch viele Umfragen. Konnte jetzt schon zugreifen, hatte gar nicht mehr viel gefehlt. ;-)
Hmmm, seltsam. Ich krieg alle zwei Wochen mal eine Umfrage. Und das seit 3 Jahren.
Ist halt bei jedem anders :-)
Hab ich auf der Gamescom gespielt und hat tatsächlich Laune gemacht.
Ich warte weiter auf Mario Kart GO.
Bild dazu: http://cdn4.trymodern.com/wp-content/uploads/2016/07/Mario-Kart-Go-660x450.jpg
Habe nur Hitman GO gespielt, was mich aber doch eher enttäuscht hat. Das Design war nicht wirklich mein Fall und ich hatte eher auf Rundentaktik denn auf Puzzle gehofft (zumindest etwas) und am Ende war es halt 100% Puzzle. Zudem war das Spiel am Ende doch sehr in die Länge gezogen, die Hoffnung, dass doch noch mal etwas Neues kommen muss, wurde nie erfüllt.
Sieht jetzt für mich so aus, als würde das Spiel nach Lara Croft Go und Hitman Go zum dritten mal veröffentlicht worden sein, halt nur mit einem anderen "Skin".
Lara Croft Go ist zumindest für mich ein ganz anderes Spielerlebnis gewesen als Hitman Go. Tolle Puzzles und tolle Präsentation. Hitman hat mich dagegen überhaupt nicht gepackt.
Joah, Hitman Go hat mich zu sehr an Schach erinnert. Lara Croft GO war da viel besser, da wesentlich abwechslungsreicher mit mehr Moeglichkeiten.
Ist schon bekannt ob es auch ein Version für WinPhone geben wird wie bei den anderen beiden GO-Titeln?