Teaser
Wie hebt man sich am besten aus der Masse anspruchsvoller Plattformer ab? Natürlich indem man noch kniffliger ist als die meisten Konkurrenten und gleichzeitig ein visuell einzigartiges Konzept fährt. Wir haben Studio MDHRs Debütwerk angespielt.
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Es hat wohl jeder bereits einmal Disneys Film
Steamboat Willie gesehen oder auch die späteren Zeichentrick-Werke der 30er und 40er Jahre. Das Indie-Studio MDHR macht sich exakt diesen Stil zu eigen und nutzt ihn für seinen Plattformer
Cuphead. Der bietet aber nicht bloß eine einzigartige Optik im Genre, sondern richtet sich gleichsam an Solisten und Koopfreudige. Eine dieser beiden Gruppen dürfte aber mehr Frust als Lust mit den Tassenköpfen empfinden.
Wie im Mario-Land
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Und da will noch einer sagen, dass Pflanzen sich nicht wehren können... |
Der namensgebende Cuphead stolziert mit wippenden Knien über die Übersichtskarte aus der Iso-Perspektive. Aber der Frohsinn ist schon bald dahin. Nicht für die Spielfigur, sondern für den Spieler. Wir nämlich steigen über einen der Missionspunkte der Karte, die entfernt an die aus den Spielen der
Mario-Reihe erinnern, ins erste Level ein.
Allzu viele Bewegungsoptionen hat der Tassenkopf nicht. Nach vorne und nach hinten laufen, springen, ducken, schießen und ein Dash, der auch in der Luft funktioniert – später gibt es aber auch Levels, in denen der Cuphead wie ein Propellerflugzeug geformt ist. Ihr seid also nicht immer zu Fuß unterwegs. Zudem könnt ihr bei einem Händler auf der Übersichtskarte Extras kaufen, die etwa mehr Leben oder auch einen besseren Dash ermöglichen.
Allein ein harter Brocken
Mit dem grundlegenden Bewegungsmöglichkeiten kämen wir jedenfalls mühelos ans Ende des Levels, wären da neben den paar Kluften und Hindernissen nicht auch die Gegner. Viel halten sie nicht aus, aber ein paar wenige Treffer reichen aus, um unseren Cuphead ins Jenseits zu befördern. Die einen laufen bloß in unsere Richtung, Pilzgegner können sich nicht einmal bewegen, wenn sie ihren Giftsporenball auf uns verschießen. Ranken im Boden schießen mit Metallsternen und seltsame kleine Biester, die wie blaue Farbkleckse mit Augen und Beinen aussehen, stürmen mit einem reichlich dämlichen Grinsen im Gesicht auf uns zu. Um sie zu treffen, müssen wir uns ducken. Da die Plattformen (im konkreten Fall Erdhügel) aber nicht nur gerade sind, ist das nicht immer zielgerichtet.
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Like a boss: Allein sind solche Kämpfe nach aktueller Einschätzung eine ziemlich frustrierende Aufgabe. Zu zweit sieht das schon anders aus. |
Viel Rauch um nichts
Das wäre alles kein Problem, würden die Gegner nicht ständig respawnen und sich unentwegt aus beiden Richtungen nähern. Da kommt der Tod anfangs innerhalb von Sekunden und erst mit zunehmender Levelkenntniss erst im Minutentakt. Klar lassen wir nicht locker, bis wir das Ende erreichen. Aber weniger frustresistente Spieler werden hier leicht dazu verführt, die Flinte ins Korn zu werfen. Vielleicht am nervigsten ist allerdings die Comic-Rauchwolke, die beim Abschuss verschiedener Gegnertypen auftritt. Die verdeckt nämlich alles hinter sich, womit oft ein entscheidender Teil der Umgebung recht lang verdeckt wird. Auch das führt gelegentlich zu Toden, die ansonsten nicht passieren würden.
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Der Spieler links ist gerade gestorben. Wenn es den blauen in der Mitte jetzt nicht auch noch erwischt, respawnt der linke Cuphead einen kurzen Moment später. |
Zu zweit ein netter Spaß
Cuphead ist aber nicht nur im Solomodus spielbar, sondern auch kooperativ mit zwei Spielern. Hier läuft die Sache schon ganz anders. Die vereinte Feuerpower allein reduziert den hohen Schwierigkeitsgrad gefühlt um die Hälfte. Verringert werden die Frustmomente zudem durch den Umstand, dass das Ableben eines Cupheads für beide Spieler nicht das Ende bedeutet. Steigt beim Tod der comictypische Nachthemd-Geist gen Himmel auf, respawnt der getötete Spieler ein paar Sekunden später wieder – wenn sein Kumpel es nicht kurz davor ebenfalls vergeigt. Ob die Bosskämpfe allein überhaupt ohne zig Fehlversuche schaffbar sind, wagen wir aktuell noch zu bezweifeln. Zu zweit sieht auch das anders aus – zudem ist der gemeinsame Spaßfaktor im Koop-Modus wie üblich nicht zu unterschätzen. Sammeln müsst ihr in den Levels indes Buchstaben. Dankenswerterweise werden die global gespeichert, wenn ihr sie einmal habt. Ihr müsst sie nach einem Fehlversuch also nicht erneut auflesen.
Unsere Meinung:
Cuphead hat mit seinem tollen, einzigartigen Comic-Look und dem hohen Schwierigkeitsgrad gerade Spielern, die es eine Nummer härter mögen, einiges zu bieten. Solospieler könnten den bisherigen Eindrücken nach schnell an ihre Frustgrenze stoßen, wobei Cuphead aufgrund der beschriebenen Umstände für Einzelspieler mit "nervig schwer" tatsächlich besser umschrieben wäre, als mit frustrierend schwer.
Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)
Viel Spaß beim Lesen!
Schade: ich bin meistens alleine unterwegs. Die Optik ist nämlich genau meins. Ich liebe die frühen Disney-Sachen.
Mir geht es genauso. Schade drum.
Und superhart schreckt mich ab. Dann halt weiter Rayman.
Davon könnte ruhig auch mal wieder ein neues kommen, die letzten beiden waren echt großartig.
Oh ja, am besten mit 50% Musik-level. Die waren einfach großartig.
Das Art-Design ist wirklich genial - und dazu unverbraucht! Für mich liest sich das Preview wie meine ersten Eindrücke zu einem Contra- oder MegaMan-Spiel: Bei den ersten Versuchen scheint jedes einzelne Level unschaffbar. Die Übung macht bei den genannten Beispielen aber den Meister. Hoffentlich ist es bei Cuphead ähnlich!
"Das wäre alles kein Problem, würden die Gegner nicht ständig respawnen und sich unentwegt aus beiden Richtungen nähern."
Okay, der Titel hat sich für mich so gut wie erledigt. Dabei habe ich mich eigentlich auf den Titel gefreut.
Sieht auf jeden Fall ziemlich cool aus!
Ev. habe ich es überlesen, aber: Coop nur lokal oder auch online möglich?
Der Artstil ist wirklich phänomenal. Werde das Ding im Koop angehen, so machen Spiele eh am meisten Spaß.
Also die Optik ist wirklich klasse umgesetzt... auch wie die Bosse animiert sind und ihre "Mimiken".:-)
Oh nein. Das sieht optisch so toll aus. Un dann unspielbar? Das wäre sehr schade!
Als unspielbar hatte ich das nicht interpretiert, nur halt sau schwer. Werde es mir aber auch zwei mal überlegen ob ich das hole. Schade, schaut nämlich eigentlich wunderbar aus...
Das Spiel sieht wirklich super aus, aber der Rest klingt leider nicht so toll. Vor allem respawnende Gegner können ganz schön nerven. Schade.
Mir ist es schon fast egal, wie sich das Spiel nun spielen wird, da der Artstyle einfach sowas von genial ist, dass es gar nicht mehr geht. Wirklich einzigartig!
Wird das ein Steam Titel oder kettet das M$ an den hauseigenen Store? Das Spiel lief doch auf deren Pressekonferenz, oder? EDIT: Nvm. Auf der Homepage steht auch "Steam". Dann werd ichs bestimmt bei nem Sale mitnehmen.
bis auf MS eigene marken (Halo, Quantum Break) wird wohl kaum ein spiel windows-store-exklusiv sein. dafür sind die verkaufszahlen einfach zu katastrophal und solch eine bindung würden dritt-entwickler/publisher nicht mitmachen wenn auf steam das zehn- bis hundertfache erreicht werden kann.
Cuphead lässt sich schon ewig Zeit und i liebte die Grafik von Anfang an...wenn es aber wirklich so schwer ist bin ich raus. Kenne mich und hab keine allzu hohe Frustgrenze. Kann nicht täglich mehrere Stunden spielen und wenn dann nix weitergeht ist schnell der Ofen aus. Siehe Ori... das aber in der definitiv edition immerhin nachgebessert wurde.
Mit permanenten Gegnerwellen mag ich mich nicht auseinandersetzen.
Bescheuert die Idee, finde ich. Wie kommt man als Gamedesigner auf sowss?
offensichtlich haben hier arcade-run'n'guns pate gestanden. und bei vielen spielen in diesem genre ist das ja so. man denke zB an Ghouls ’n Ghosts.
Jippie! Genau das was ich erwartet und erhofft hatte! Schwere Kost für schöne Stunden! Hol ick mir! :)
Das klingt jetzt zwar nicht besonders vielversprechend, aber warten wir mal ab. Schön sieht es ja schon aus.
Ein Dark Souls Jump'n'Shoot? Davon will ich ne SdK! :D
Ich frage mich auch, man hat dieses Spiel doch schon bereits im letzten Jahr gezeigt. Da habe ich in einem Interview schon (gemeint zu hören) gehört, dass das Spiel schon so gut wie fertig sein.
Jetzt ein Jahr danach, ist es immer noch nicht draußen.
Jetzt wo ich höre, dass das Spiel so bockschwer sein soll, könnte sich der wahre Grund herauskristallisieren.
Klingt leider wohl nach einem Titel der an fehlendem balancing scheitern wird.. sehr schade. Der Stil ist wirklich sehr ansprechend.
Genauso ein fehlendes Balancing wie die Spiele der Dark Souls-Reihe? ;)
Was heisst denn hier Balancing ? Ein schweres Spiel ist ja nicht unbedingt schlecht ausbalanciert. Auch früher musste man Run&Gun Games "auswendig" lernen, die Angriffsmuster der Gegner austüfteln und im 20. Anlauf hat man den Level dann auch endlich mal geschafft. Paradebeispiele sind hier sicherlich Castlevania IV, Super Probotector oder halt auch Turrican. Schwer, aber mit genügend Übung irgendwann auch locker machbar. Muss man sich halt hinterklemmen.
Designmängel wie die hier erwähnten Wolken beim Ableben der Gegner sollten die Entwickler natürlich noch eliminieren.
"Balancing" war vielleicht nicht das richtige Wort. Mitunter bin ich auch einfach nur enttäuscht, dass dieses Spiel eher ein Metal Slug (Run´n Gun)ist als ein Mario, Sonic, Rayman (Jump´n Run)...
Ah, ok. Ja, ich glaube der Fokus liegt hier auf der Ballerei...
Also der Look ist ja wirklich mal der Hammer. Schade, dass es das nicht für die PS4 gibt. Ich mag Couch-Coop.
Oje, wenn ich etwas nicht mag in Jump'n'Runs, dann respawnende Gegner. Dann bleib ich halt bei Mickey Mania.
Die Optik ist wirklich genial, aber das Spielprinzip, zumindest mit so einem extremen Schwierigkeitsgrad nichts für mich. Wirklich sehr schade.
Ganz deiner Meinung - die Optik ist hinreißend, aber der Rest... :-(
Das finde ich schade. Ich habe nichts gegen fordernde Spiele, Aber frustrierend sollen die nicht sein. Gerne würde ich vorher mal eine Demo spielen.
Hab's letztes Jahr auf der gamescom angespielt und ich war schockiert! Ich wollte es wegen seiner Grafik lieben, aber spielerisch war es wenig abwechslungsreich und viel zu schwer. Gut, die aktuelle Version wird etwas geschliffener sein, aber ich lass die Finger davon!