Während in den letzten Jahren Kanada durch seine, für die Spieleindustrie freundliche, Steuerpolitik zum drittgrößten Spielehersteller nach den USA und Japan aufgestiegen ist, versucht nun auch Irland mit Steuervergünstigungen für Spieleentwickler ausländische Firmen ins eigene Land zu locken.
Erste Auswirkungen zeigen sich bereits bei dem schottischen Spieleentwickler Realtime Worlds, der gerade an dem Action-MMO All Points Bulletin (APB) arbeitet. Colin Macdonald, der Studiomanager von Realtime Worlds, der unter anderem an der Entwicklung von Spieleperlen wie dem ersten Grand Theft Auto oder Lemmings beteiligt war droht mit der Abwanderung von Realtime Worlds nach Irland, falls die britische Regierung keine Steuervergünstigung für Spieleentwickler erlässt. Realtime Worlds ist derzeit im schottischen Dundee mit ca. 300 Mitarbeitern vertreten. Als Folge dieser Drohung durch Realtime Worlds hat sich nun sogar die schottische Regierung zu Wort gemeldet und eine größere Unabhängigkeit über steuerliche Entscheidungen von der britischen Regierung gefordert, um derartige Abwanderungen heimischer Industrie zu verhindern.