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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.
Der heutige Indie-Check könnte sowohl für Fans der
Fallout-Serie, als auch für Aufbau-Strategen und
The Sims-Spieler interessant sein. Wir schauen uns die Bunker-Simulation
Life in Bunker an.
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Ein halbwegs gut ausgebauter, aber noch recht kleiner Bunker in der Übersicht. |
Ab in die Tiefe
Eine echte Story bietet Life in Bunker zwar nicht, aber das hübsche Intro gibt euch kurz die wichtigsten Infos: Nach einem Meteoriten-Absturz ist die Oberfläche der Erde unbewohnbar. Eine kleine Gruppe Menschen rettet sich in einen unterirdischen Bunker, um dort die nächsten Jahrzehnte auszuharren und auf bessere Umweltbedingungen zu warten.
Damit unser Grüppchen im Bunker überlebt, müssen wir als Aufseher ihre Versorgung planen und uns um den Ausbau unserer Kellergewölbe kümmern. Der Bunker startet weitgehend leer und bietet gerade genug Freiraum, die ersten Tage zu überleben. Am Anfang gilt es daher erst einmal, Platz für weitere Räumlichkeiten zu schaffen und dort Gemüsebeete, Schlafräume, Erholungsgeräte und Müllcontainer zu platzieren.
Ähnlich wie in
Dungeon Keeper legen wir Bereiche zum Ausgraben fest, ziehen dann Wände drumherum und verlegen einen Fußboden. Allerdings können regelmäßige Erdbeben für Einstürze sorgen, die uns den Baubereich blockieren. Oder seltsame Maulwurfsmenschen graben sich aus tieferen Erdregionen in den Bunker und greifen unsere Einwohner an.
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Links: Die Maulwurfmenschen dringen ein.
Rechts: Eine kleine Farm in der Nahansicht. |
Hausbau im Dunkeln
Haben wir einmal einen Raum fertig gegraben und ausgekleidet, stellen wir Betten, Duschen, Toiletten oder ein Trainings-Fahrrad hinein für einen Wohn- und Aufenthaltsraum oder bauen eine Farm mit Gemüsebeeten, Getreidefeldern und Fischtanks. Anschließend müssen die Gerätschaften noch mit Strom- und Wasserleitungen verbunden werden, damit sie funktionieren. Um überhaupt etwas bauen zu können brauchen wir jedoch Baumaterial, das automatisiert aus speziellen Erz-Quellen gefördert und anschließend in einer Raffinerie in brauchbares Material umgewandelt wird. Es gibt nur diesen einen Rohstoff, aus dem die Arbeiter dann alles herstellen können. Erz und Baumaterial sind eine endliche Ressource, die uns zwingen, unseren Bunker zu vergrößern und auch in tiefere Ebenen vorzurücken.
Unseren Bunker bauen wir dank Aufzügen auf bis zu vier Etagen aus. Deklarieren wir einen unserer Einwohner zum Wissenschaftler, arbeitet er entweder in der Krankenstation oder setzt sich an die Konsole und erzeugt Forschungspunkte, mit denen wir neue Geräte freischalten, die Geschwindigkeit der Arbeiter erhöhen oder die Effizienz verschiedener Maschinen und den Ernteertrag unserer Bauern steigern.
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Koch Quentin versorgt die nahen Tische mit fertigen Gerichten. Im Statusfenster werden die Bedürfnisse der Einwohner nach Schlaf, Nahrung, Erholung und mehr aufgelistet. |
Klon-Armee und Fazit
Etwas merkwürdig ist der Alterungsprozess der Einwohner gelöst. Anscheinend beträgt die Lebenserwartung der Bunker-Bevölkerung nur noch circa 15 Jahre, womit unsere Start-Gruppe sehr schnell ins Rentenalter kommt. Sie benötigen dann weiterhin Nahrung und Schlafplätze, bewegen sich jedoch nur noch sehr langsam und können auch nicht mehr arbeiten. Und natürliche Fortpflanzung scheint unter der Erde auch nicht mehr zu funktionieren, also haben wir gleich zu Beginn des Spiels einen "Bruttank", in dem wir bis zu drei Kinder heranziehen.
Das Tutorial führt gut ins Spiel ein und erklärt die Grund-Mechaniken. Um einen Bunker jedoch erfolgreich leiten zu können, müssen wir uns auch einige Strategien erarbeiten – mit den wenigen Gerätschaften und Räumen sind allerdings nicht allzu viele Taktiken möglich, außerdem wiederholen sich die Aufgaben recht schnell. Doch auch wenn sich der Tiefgang in Grenzen hält, macht es Spaß, den Menschen bei ihren täglichen Aufgaben zuzugucken und die Bevölkerung wachsen zu sehen. Es ist jedenfalls ein recht befriedigendes Ergebnis, seine Leute nach 50 Spieljahren (etwa fünf Stunden Spielzeit) wieder an die Oberfläche zu schicken.
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Aufbaustrategie und Lebenssimulation
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Einzelspieler
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Für Einsteiger und Fortgeschrittene
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Preis: 15,99 Euro (Humble-Store, Steam)
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In einem Satz: Fallout-Vault-Bastelstube für Aufbauspieler
Danke für den Check. Eine schöne Sache, weiter so ^^
Danke für den Check.
Das finde ich interessant. Wie hoch ist der Wiederspielwert? Ist das bei Steam oder gibt's das auch DRM free?
Im Humble Store auch DRM-frei erhältlich, zusammen mit einem Steam-Key.
Wiederspielwert kann ich nur schwer einschätzen, kommt drauf an wie weit dein Interesse für Aufbauspielchen geht. Ich bin jedenfalls an Bunker Nummer vier dran und wollte da mal versuchen eine wirklich große Bevölkerung zu erreichen. Letztlich muss man sich halt selbst Ziele stecken.
DRM Frei ist super!! Weiter so.
Klingt wie eine Mischung aus Dungeon Keeper und Metro. Witzig. :-)
Hm, grafisch kommts aber ned an Metro ran :)
Ein weiteres Spiel für meine Steam Wishlist, danke für den Check.
Danke für den Test, tolle Rubrik. Weiter so.