Aussageloser Metacritic-User-Score

Langer lästert: Die dunkle Seite des Durchschnitts
Teil der Exklusiv-Serie Langer lästert

PC XOne PS4
Bild von Jörg Langer
Jörg Langer 469386 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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6. Dezember 2015 - 19:01 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Langer lästert mal wieder – heute über den irrigen Glauben an die Sinnhaftigkeit von Wertungsdurchschnitten im Allgemeinen und den Metacritic-User-Score im Besonderen. Ist beispielsweise Fallout 4 wirklich nur eine 5.4 von 10 wert?
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Dass ich von Metacritic nichts halte, habe ich schon des Öfteren sachte anklingen lassen. Es geht ja auch gar nicht anders: Wenn ich meinen Beruf und die letzten grob 20 Jahre meines Schaffens ernst nehme, kann ich prinzipiell nichts davon halten, dass 100 Stunden Arbeit von mir oder meinen Kollegen nichts weiter wert sein sollen, als in einem ominösen Durchschnitt aufzugehen (nicht, dass GamersGlobal im Metacritic-Score dabei wäre) – unabhängig davon, wie es zur Wertung kam, was die Argumentation und das Wertungssystem ist, oder wie dieses Magazin oder dieser Tester sonst so wertet.
 
Den (geringen) Nutzen eines Durchschnitts verstehe ich natürlich, er fasst zum schnellen Überblick mehrere Meinungen kompakt zusammen. So ähnlich machen wir das ja bei unseren eigenen Testvergleichen. Aber eben nur so ähnlich, denn dabei handelt es sich um ein paar wenige, von uns ausgewählte Mitbewerber, und im Vordergrund stehen die Wertungen und Zitate der einzelnen Tests, nicht der Schnitt daraus. Der Wertungsvergleich soll euch ermuntern, bei den Mitbewerbern nachzulesen, wieso sie so benotet haben. Bei Metacritic hingegen steht als erstes riesengroß die Durchschnittsnote da, basierend auf zumeist vier oder fünf Dutzend Wertungen, deren verursachenden Kritiker wohl kaum einer alle kennen dürfte. Nur wer tiefer gräbt (also scrollt und klickt), erfährt, was genau hinter der Wertung X von Magazin Y steckt. Wer das macht und dann über einzelne Reviews, die er solcherart gelesen hat, fachsimpelt, hat meinen Segen. Wer aber mit dem Metacritic-Score argumentiert, hat mein blankes Unverständnis.
 
Nun gibt es aber sogar etwas, das ich noch weniger wertschätze als den Metacritic-Review-Score (ja, weniger als "nichts"): den Metacritic-User-Score. Dieser liegt in 100% der von mir geprüften Fälle unter dem Reviewer-Score, was je nach Lesart dafür stehen könnte, dass User kritischer sind als Spieletester – oder dass man als gemeiner Internet-Anonymer lieber nörgelt als lobt. Trotzdem zeigen die User-Scores normalerweise eine Korrelation zu den Review-Scores. Hoher Review-Score = etwas weniger hoher User-Score, und so weiter.
 
Jeder kennt allerdings die Ausnahmen, von denen ich einige wenige in Erinnerung rufen möchte: Mass Effect 3 für PS3 (Reviewer-Durchschnitt: 93, User-Score: 5.5 – Achtung, Zehnersystem bei letzterem), Asssasin's Creed Unity für PS4 (70 contra 4.8), Battlefield 4 für PC (81 contra 5.9), Dragon Age Inquisition für Xbox One (85 contra 6.9). Woher kommen solche starke Diskrepanzen? Als ich dieser Frage nachging, bemerkte ich zunächst einmal eine Detail-Auffälligkeit.
 
Die PC-User unter der Metacritic-Horde bewerten überproportional häufig "ihre" Fassungen noch schlechter, als ihre Brüder und Schwestern schon die Konsolenfassungen schlechter bewertet haben. Etwa bei Asssasin's Creed Unity (70 contra 2.7) oder Dragon Age Inquisition (85 contra 5.8), den Vergleich seht ihr im vorigen Absatz. Wenn man sich von der Master-Race-Vorstellung löst, dass jedes PC-Spiel deutlich besser zu sein habe als die Konsolenversion, muss das erstaunen. Denn faktisch sehen doch die PC-Fassungen fast immer etwas besser aus als die Konsolenschwestern. Und günstiger sind sie auch. Bleibt vielleicht die Inkompatibilität gerade der Release-Versionen mit manchen Hardware-Konfigurationen – nur sollte man sich dieses Problems und seiner Ursachen doch eigentlich bewusst sein als PC-Spieler. Und schließlich mag das Interface Grund zur Unbill geben, die Steuerung mit Maus und Tastatur nicht optimal erscheinen. In diesem Fall rate ich schlicht dazu, ein Gamepad anzuschließen – das ist keinesfalls ein konsolenexklusives Eingabegerät. Früher waren Joysticks der Standard bei der Spielesteuerung, ein Homecomputer ohne Joystick war schlicht nicht spieletauglich. Und für bestimmte Spiele – Assassin's Creed oder GTA 5 etwa – sollte man sich eben am PC ein Gamepad anschließen, weil es einfach die beste Erfahrung bietet.
 
Letzten Endes geht es wohl um Selbsthass. Es scheinen die Metacritic-PC-User entweder ihre eigene miese Hardware zu bewerten oder aber ihren bei jedem neuen AAA-Titel abermals geplatzten Traum, die Hersteller würden extra für moderne Spiele-PCs – die in der Tat jeder Konsole weit überlegen sind – ihr Spiel komplett neu programmieren. Doch wie soll ich es deuten, dass selbst die PC-Version von GTA 5 einen User-Score von nur 7.8 im Vergleich zu 8.1 oder 8.2 (auf PS4, PS3 und Xbox 360) erzielt? Das klingt erst mal nach wenig Abstand, aber die PC-Fassung von GTA 5 wurde mit Liebe, Aufwand und ja auch deutlichem Zeitverzug gemacht, sie ist die technisch kristallklar beste aller Versionen. Und sie bietet kein Gramm weniger Spielspaß. Aber vielleicht ist sie eben einfach so, die PC-Master-Race: überkritisch, wehleidig und dabei kräftig an der weiteren Marginalisierung ihrer Leib-und-Magen-Plattform arbeitend. Denn bei den Herstellern kommt an, dass es sich ja gar nicht lohne, Aufwand in verbesserte PC-Fassungen zu stecken.
 
Jetzt aber mal weg davon, dass die PC'ler bei Metacritic anscheinend noch nörgeliger drauf sind als ihre Konsolero-Verwandten, hin zum eigentlichen Punkt, den ich hier machen möchte: Wieso diese generelle Abweichung von User- und Kritikerwertung, und wieso die enorme Diskrepanz bei einigen besonders prominenten Spielen? Gibt es dafür nachvollziehbare, valide Gründe? Ich sage: nein. Die aus Einzel-Noten irgendwelcher User gewonnene Durchschnittswertung hat schlicht und ergreifend keine Aussagekraft. Also wenn ich voraussetzen darf, dass es bei der Bewertung eines Spiels um das Spiel gehen sollte. Ebenso wie 1-Sterne-Bewertungen bei Amazon.de häufig nichts mit dem Produkt zu tun haben, sondern mit der Lieferzeit oder dem Verhalten des Versenders oder der eigenen, sachlich und tonal im beigesteuerten Kommentar sich oft entlarvenden partiellen Doofheit, haben auch viele Metacritic-Ohrfeigen nichts mit dem tatsächlichen Spiel zu tun.
 
Aktuelles, erschütterndes Beispiel: Die Einschätzung von Bethesdas Rollenspiel Fallout 4. Auf dem PC steht einem Review-Schnitt von 84 eine schallende User-Score-Ohrfeige von 5.4 gegenüber, auf PS4 unterbieten die Abstimmer die "offizielle" 87 mit einer 6.3, und die Xbox-One-Besitzer gönnen Fallout 4 gerade mal 6.0 statt 88. Nun kann man Fallout 4 sicher für ein schlechteres RPG halten als The Witcher 3. Oder als Pillars of Eternity. Oder als Fallout 1. (Wobei ich bei letzterem jedem empfehlen würde, es zwecks Realitätscheck mal wieder zu spielen – ich habe das erst im Spätsommer getan, und viele Antwortmöglichkeiten haben enttäuschende Konsequenzen, nämlich keine oder das Verbauen kompletter Handlungsstränge ohne Vorwarnung. Vom simplistischen Attribute-System mal ganz zu schweigen.)
 
Wenn aber Fallout 4 angeblich eine 5.4 ist oder eine 6.0 aus Sicht der Metacritic-User, dann hat das mit subjektiver Einschätzung nur noch theoretisch etwas zu tun, praktisch aber viel mehr mit Fertigmachen, Bestrafen und die Sau rauslassen. 934 "negative" Reviews (PC-Fassung) zu 255 "gemischten" und 726 "positiven" für dieses schöne Spiel? Man muss ja Fallout 4 nicht gleich, wie wir, für einen Ausnahmetitel halten, man muss es auch nicht als ein sehr gutes Spiel einschätzen. Aber irgendwie einen gemeinsamen Wertungshorizont sollte die Spielergemeinde doch besitzen! Wenn jedoch die Entität "Metacritic-User" Fallout 4 zu zwei Dritteln nicht einmal für ein gutes, sondern maximal für ein mäßiges oder gar schlechtes Spiel hält? Dann kennt diese Entität kein Maß, sondern wütet einfach dumpf vor sich hin.
 
Wie werden eigentlich diese ganzen "0"er und "1"er Einschätzungen begründet? Zum Beispiel mit Kommentaren wie "Fallout 4 is a shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot [...]". Sehr oft mit Hinweis auf den (natürlich kundenfeindlichen!) 20-GB-Download für Besitzer der DVD-Fassung. Mit Bemängeln der gewöhnungsbedürftigen PC-Steuerung. Ja, teils auch differenzierter, aber dann wiederum auffällig oft mit einer dennoch unterdurchschnittlichen Note, als ob drei Negativpunkte die 30 positiven überstrahlen würden. Ist nicht irgendwann die 20-GB-Download-Tortur beendet, selbst bei mieser Internetverbindung? Ist nicht irgendwann die PC-Steuerung gelernt oder das Gamepad eingesteckt? Hat man wirklich im Vorfeld den Eindruck gewinnen können, bei Fallout 4 handele es sich um ein Stealth-Spiel mit Rundentaktik-Kämpfen und den mäandernden Dialogexzessen eines Planescape Torment? Egal, im ersten Frust wird draufgehauen, weil ... weil man es kann. Und vielleicht auch, weil einem Metacritic das Gefühl vermittelt, Teil von etwas Größerem zu sein. Stimme des Volkes und so!
 
Gefühle können täuschen, so auch hier. Denn der User-Score von Metacritic scheitert schon daran, dass seinen Teilnehmern die Fähigkeit zum Differenzieren offenkundig nicht gegeben ist. Wer etwas toll findet, gibt häufig eine 9 oder 10. Und wer etwas nicht so toll findet, zieht eben die 0 oder 1. Noch dazu überprüft keiner, ob das Spiel überhaupt gespielt wurde, oder ob sich nicht einfach zeitgesegnete Menschen an das dranhängen, was ihnen gerade die Volkesmeinung zu sein scheint. Sicher, mancher hat es schon erlebt, dass ein Metacritic-User-Score exakt dem eigenen Empfinden entspricht, meist übrigens dann, wenn man ein Spiel sehr kritisch sieht. Das heißt aber gar nichts. Das ist schlicht Zufall, verbunden mit selektiver Wahrnehmung, die besonders dann sehr stark einsetzt, wenn man nach "Beweisen" für die eigene Meinung sucht. Man könnte stattdessen auch mit einem Hammer auf die verbrauchte Nespresso-Kapsel hauen und versuchen, Prozentangaben aus den Überbleibseln herauszulesen.
 
Doch vor dieser selektiven Wahrnehmung sind auch GamersGlobal-User nicht grundsätzlich gefeit. Einige Comments unter unserem Fallout-4-Test bringen mich immer noch zum Haareraufen. Da lesen sich manche, von einer negativen Grundeinstellung beherrscht, so lange Tests durch und gucken sich Videos an, bis sie sich so viel Kritikpunkte zusammengesucht haben, dass sie tapfer glauben, ihre Negativmeinung sei fundiert und irgendetwas wert im Vergleich zur Testermeinung. Und wer das Spiel hat und nicht mag (auch das kommt vor, wäre Fallout 4 allseitsseligmachend, die Weltreligionen könnten einpacken), argumentiert gerne mit Absolutismen. Er sagt häufig nicht einfach: "Naja, schon ein gutes Spiel, aber Witcher 3 gefällt mir besser." Sondern er sagt: "Fallout 4 IST kein gutes Spiel!" Punktkommaaus. Mir gefällt etwas nicht, also darf es nicht gut sein. Fehlwertung! Setzen, GamersGlobal, sechs.
 
Besonders abstrus wird es, und da schließt sich der heutige Stuhlkreis händchenhaltender anonymer Wertungsdurchschnittsversteher, wenn die eigene kritische Meinung dann ausgerechnet mit dem Metacritic-User-Score gerechtfertigt wird. Wenn mir jemand ernsthaft in einem Kommentar schreibt, für ihn seien User-Noten ergiebiger als jede Magazin-Wertung. Die Gedanken sind ja frei hier im Westen, Gottseidank, aber zum Glück bin auch ich so frei, solche Sprüche als abgrundtiefen Unsinn zu bezeichnen. Bereits ein Durchschnitt redaktioneller Wertungen sagt wenig bis nichts aus, da er Unterschiede im Test- und Notensystem ignoriert, die Ausreißer nach oben und unten nivelliert – und die sind bei Kritikern oftmals gerade die interessanten Meinungen.
 
Ein Durchschnitt von User-Meinungen à la Metacritic aber sagt gleich 1.000 mal nichts aus. Denn es handelt sich dabei um keine homogene Gruppe ungefähr Gleichgesinnter, wie ihr sie etwa bei GamersGlobal findet. Es handelt sich um völlig Fremde, Unbekannte, die PC-Spiele grundsätzlich schlechter finden als Konsolenspiele und die grundsätzlich schlechter bewerten als die Reviewer (ganz anders als bei der GamersGlobal-Userwertung, übrigens). Der Schnitt wird verfälscht von selbsthassenden PC-Spielefans, von begründet oder grundlos Tiefenttäuschten, von Schnellschuss-Wertern, die zehn Minuten nach Installieren des Spiels aus der Hüfte ballern.

Die Meinung zweier Freunde einholen, die einen Titel bereits länger gespielt haben, und deren Vorlieben ich kenne? Jederzeit! Besser als jede Testwertung! Die Meinung von Metacritic-Usern oder Steam-Usern oder Amazon-Spielekäufern irgendwie ernst nehmen? Aus meiner Sicht ein schwerer Fehler, wenn man Spiele liebt. Das Internet, noch mehr das anonyme Internet, kehrt nicht unbedingt immer das Beste im Menschen nach außen. Es lädt häufig zum Draufhauen, Frustablassen, Denkzettelverpassen ein. Und das ohne jede Konsequenz für die sich anonym Äußernden.
 
Seht euch hingegen Spielekritiker an: Auch bei denen besteht die Gefahr der bewussten Übertreibung, in beide Richtungen. Schließlich wirkt eine Antihaltung zu einem umfangreich beworbenen Spiel viel kritischer, und erregt eine Ich-finde-es-anders-als-alle-anderen-Meinung mehr Aufmerksamkeit. Dennoch: Der sich solcherart äußernde Kritiker steht immer noch mit seinem Namen dahinter. Und auch die Ausreißer nach oben (wie wir bei GamersGlobal im Falle von Fallout 4) stehen mit ihrem Namen dafür und mit dem ihres Magazins. Wenn wir aus Sicht vieler User daneben liegen, bekommen wir das in den Comments zu spüren, und wenn wir zu oft aus Sicht von zu vielen Usern daneben liegen, geht's uns auch irgendwann an die Daseinsberechtigung. Gleichzeitig erwarten unsere User, das bilde ich mir zumindest ein, unsere ehrliche, unabhängige Meinung, und keine nach der aktuellen Windrichtung. Dementsprechend ernst nehmen wir unsere Testaussagen, und dementsprechend viel Mühe stecken wir ins Testen.
 
Aber der oft unreflektierte Daumen-hoch-oder-runter-Plebs von Metacritic oder anderswo? Diese Unbekannten bürgen für gar nichts. Von denen erwartet niemand irgendwas. Sie müssen nichts rechtfertigen, gehen null Risiko ein. Und im Zweifel spielen sie den Multiplayer-Titel von Activision, den sie gerade in Grund und Boden gewertet haben, dennoch weiter.
 
Also ich weiß ja, wem ich mehr trauen würde in Sachen Urteilsfindung...
 
Euer Jörg Langer

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 19:01 #

Viel Spaß beim Lesen! Das ist übrigens nicht die in der Weihnachtsaktion erwähnte Folge, die vorgelesen werden muss :-)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 6. Dezember 2015 - 21:53 #

Das heißt also, es gibt dieses Jahr noch ein Langer lästert? :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 21:54 #

Das ist der Plan.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 6. Dezember 2015 - 23:00 #

Juhuuu :-)

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 6. Dezember 2015 - 23:13 #

Geil! :LIKE:

st4tic -ZG- 19 Megatalent - P - 19562 - 7. Dezember 2015 - 8:54 #

Jeah!

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:14 #

Leider hat sich der Plan nicht bis in die Neuzeit weitergetragen.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 12. Dezember 2018 - 1:46 #

Ab und zu kann man im Hauptmenü ein Langer lästert finden.

Schau einfach mal rein.

Aber ja, ich fände ein regelmäßiges Langer Lästert auch sehr gut.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:13 #

Ehrlich Jörg, ich vermisse die Langer lästert? Hatte das nicht immer viele Klicks und damit Werbeinnahmen gebracht? Vielleicht könnte ihr ja lle 25 Kommentare ne kleine Werbung einblenden lassen. So schlimmt wäre das ja nicht.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 6. Dezember 2015 - 19:05 #

Es war noch nie so einfach wie heute sich eine Meinung zu bilden.
Ich schaue mir meist mehrere Quellen (Tests, Foren, Youtube) an.
Jeder hat ja auch andere Vorlieben. Ein Spiel dass polarisiert ist meist besser als eines das alle mittelmäßig finden.

Früher fande ich auch die 4Players Wertungs-Ausreisser dämlich, heute respektiere ich das.
Es ist halt eine Meinung. Ich muss mich der Meinung nicht anschliessen, aber wenn sie begründet ist hilft sie mir dennoch weiter.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 19:05 #

Falsch: Es war noch nie schwerer wie heute, sich eine valide Meinung zu bilden – weil es noch nie einfacher war, die eigene Meinung zu *äußern*. :-)

Deinem letzten Satz stimme ich komplett zu. Wobei wir als Magazin schon den Anspruch haben, dass unser Test "reichen" sollte zur Kaufberatung, indem wir möglichst viele Details beschreiben.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 6. Dezember 2015 - 19:13 #

Die eigene Meinung ist immer valide - zumindest für einen selbst.
Wenn mir ein Spiel Spaß macht, kann der Rest der Welt es dennoch scheisse finden.

Die Menschen haben das Bedürfnis, dass andere Leute sich gefälligst ihrer Meinung anzuschließen haben und das ist dann der Fehler.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 19:12 #

Find ich gar nicht.
Man weiß doch mittlerweile was für Vorlieben welche Redaktion oder der Youtuber hat und dann kann man sich verschiedene Meinungen einholen.

Dass du allen ernstes meinst, dass das äußern einer Meinung etwas schlechtes sei, hat ja schon was diktatorisches.
Man sollte kompetenter werden, subjektive Erlebnisse, Vorlieben und einfach flame auseinander zu halten. Dann hat man insgesamt mehr davon.

Aber einen Meinungspluralismus bei Spielen zu haben ist erst mal nichts verwerfliches. Man muss nur erkennen können ob es Müll ist oder nicht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 19:14 #

Ein Vorschlag zur Güte: Höre auf, mir Aussagen in den Mund zu legen, die ich nicht getroffen habe. Es wird langweilig. Und ich glaube dir irgendwann nicht mehr, dass das Versehen sind deinerseits.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 19:26 #

Wie hast du "Falsch: Es war noch nie schwerer wie heute, sich eine valide Meinung zu bilden – weil es noch nie einfacher war, die eigene Meinung zu *äußern*" gemeint?

Wirklich ehrliche Frage! Ich möchte nicht motzen und dich auch nicht angreifen, aber der Satz ist halt echt etwas hart.

*äußern* in Sternchen klingt für mich so als ob die Leute sich nicht artikulieren können und du stellst es als kategorisch falsch dar, dass man sich heute leicht eine Meinung bilden kann.

Auch hier wieder: Korrigiere mich bitte, wenn du was anderes gemeint haben solltest.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 19:26 #

Ganz einfach: Weil jeder problemlos seine Meinung äußern kann, ist es oft genug nur eine hingerotzte Meinung. Und nichts, worüber derjenige auch nur zwei Sekunden nachgedacht hat.

Dazu kommen die sich selbst verstärkenden Absurditäten, weil sich auch noch für die letzte Verschwörungstheorie eine Gruppe Spinner findet, die das Gleiche meinen. So kommen, nennen wir sie mal ungewöhnliche Meinungen, weniger in Kontakt mit Contra-Standpunkten, die zum Nachdenken oder Verifizieren der eigenen Meinung führen könnten.

Das meine ich damit, dass es heutzutage schwerer fällt, sich eine valide Meinung zu bilden. Wo du da rausliest, es sollte aus meiner Sicht nur eine valide Meinung geben (um deine Vokabel "diktatorisch" zu rechtfertigen), ist mir ein Rätsel. Es gibt viele valide Meinungen. Aber eben auch viele nachgeplapperte, hingerotzte und aufgrund sich selbst verstärkender, abgeschlossener Glaubenszirkel komplett abstruse.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 19:32 #

Aber genau das meine ich: Findest du es so schwer zwischen objektivierten(wie hier), subjektiven (Tendenz geht Richtung Meinungen oder feuilletonistischem Journalismus) und eben besagter Rotze zu unterscheiden?

Also ich brauche keine 5 Minuten um zu sehen ob ein Test oder ein Artikel irgendwas taugt.
Ob er dann wirklich supi-dupi-gut ist, zu sehr auf eine Nische zugeschnitten, oder schlicht nicht meinen Erwartungshorizont hat, sehe ich dann erst auf den zweiten Blick.

Aber heftige Kritik, die einfach nur hingewürgt wurde, erkennt man doch mit einem Iota Medienkompetenz. Oder hab ich diese Meinung recht exklusiv?

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 6. Dezember 2015 - 20:55 #

Du bzw. der Großteil der GG-Community kann das. Aber sei dir gesagt von jemandem der von Teenagern und jungen Leute umgeben ist, dass werden immer weniger Leute.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 6. Dezember 2015 - 22:04 #

Ich denke die selbe Aussage hätte so auch von deinen Eltern oder Grosseltern stammen können.

So ala Sokrates: "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Same shit, new year.

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 6. Dezember 2015 - 22:08 #

Verstehe deine Antwort darauf nicht. Ich wollte nur sagen das es auch ein Problem des Alters ist bzw. der Erfahrung, siehe meine anderen comment.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 6. Dezember 2015 - 23:00 #

Dein Satz klang für mich eher so, als wenn du quasi die Hoffnung in die Jugend aufgegeben hast, weil alles schlimmer wird. Besonders der "dass werden immer weniger Leute"-Teil.

Ist irgendwie lustig, weil die Vernetzung heutzutage quasi noch nie dagewesen ist und die meisten Erwachsenen da nicht mal durchblicken/eine übersicht haben. Da ist eine Aussage "es werden immer weniger" schräg, es sei den du hast eine Zeitmaschine und berichtest aus der Zukunft.

Der Satz von Sokrates sollte nur zeigen dass das Dilemma von anscheind nutzloser Jugend kein Problem von Heute ist, sonder schon immer da war und sein wird.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 0:28 #

Naja, es besteht ja immernoch die Möglichkeit, dass sich dieser Herr Sokrates, bezüglich der damaligen Jugend, geirrt hat...

;)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 7. Dezember 2015 - 8:49 #

Die "heutige" Jugend ist wie immer auch nur ein Ergebnis ihrer Erziehung und Sozialisation.
Was man nicht ignorieren kann ist, z.B. durch den Wegfall des Zivildienstes, eine Vermittlung von sozialem Gewissen an Gruppen die aufgrund ihrer Erziehung oder Herkunft dieses nicht in dieser Form entwickelt hätten. Das fehlt der Gesellschaft, die ihre Jugend immer Leistungsoptimierter durch ihre Entwicklung gehetzt wird. Da bleibt der ein oder andere "social" Skill auf der Strecke.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 7. Dezember 2015 - 12:42 #

Ich glaube nicht das der Zivildienst da mit reinspielt, oder wenn, dann im Promillebereich. Andere Länder haben auch keinen Zivildienst und deren ältere Generation beklagt genauso die Jugend.

Fakt ist einfach, das jede Generation unter anderen Bedingungen aufwächst und daher andere Vorlieben entstehen. Irgendwann, wenn die Jugend diese Phase überlebt, kommt zu dem jugendlichen Elan dann ein Schuss Weisheit dazu, was dazu führt das viele so werden wie Ihre Eltern. (Was am Anfang sich anfühlt wie der Worst-Case, sich aber später dann auch abschwächt - bis zur Erkentniss: Verdammt, die hatten (ein bissle) recht.)

Daher kannst du das "Heutige" streichen. Das hat System und gehört sich so, sonst würden wir wahrscheinlich immer noch in Höhlen hocken und hätten höchstens iHolz erfunden, mit dem man die Nachbarsfrau besser KO hauen kann.

Ich bin noch aufgewachsen ohne die Vernetzung und ich schwöre Stein auf Bein, da kamen mir die Jugendlichen (inklusive wahrscheinlich mich selbst) auch alles Unsozial vor.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 23. Dezember 2015 - 14:41 #

Ich mache das jetzt mal so, wie du. Vielleicht merkst du ja was. Du kannst das ruhig mit Bezug zu Jörgs Vorwurf an dich lesen.

Du findest es also gut, dass das Internet voll ist mit hingerotzten geistigem Brechdurchfall? Das kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht solltest du deine Meinung mal überdenken. Es ist nicht jeder mit gleich viel geistiger Kapazität gesegnet und manch einer verfügt nicht über viel Medienkompetenz wie du. Findest du es wirklich gut, dass nicht so schlaue Leute wie du den Wald vor lauter Meinungsbäumen nicht mehr sehen können? Du verschwendest deine Lebenszeit vielleicht gerne mit dem Filtern von unbrauchbaren Kommentaren, der Rest der Menschheit würde aber sicher davon profitieren, wenn jeder sich mal ein bis zwei Minuten Zeit nehmen würde, über das nachzudenken, was er als seine Meinung veröffentlichen will.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 6. Dezember 2015 - 19:47 #

Das ist klar. Und ein richtiger Test hat logischerweise auch eine andere Wertigkeit als ein Kommentar wie "Lol, worst game ever!".
Und wenn jemand in einem Youtube Video darlegt warum er Spiel XYZ so traumhaft findet, dann muss einem auch bewusst sein dass das vielleicht nicht die Schwachpunkte beleuchtet.

Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht dass mir Empfehlungen von Gregor (Rocket Beans) teils echt taugen. Zu den potentiell interessanten Titeln schaue ich aber dennoch auch noch nach Tests und anderen Meinungen.
So bin ich z.B. auf die Persona Reihe gekommen die mir super gut gefällt.

Er scheint auch ein Fan von Dark Cloud zu sein, für mich mit dem PS4 Release auch ein aktuelles Thema. Wenn ich dann aber lese dass man genug Wasser mithaben muss um nicht zu verdursten und so einen Krempel, dann weiss ich dass ich dann doch lieber meine Finger davon lasse.

Wenn ich nur eine Informationsquelle hätte dann würde ich definitiv einen Test von Gamersglobal, Gamestar oder PCGames nehmen, eben weil die halt meist so objektiv wie es eben geht geschrieben sind.

Bei älteren und nischigeren Sachen (ich hole mir auch gerne ältere Spiele aus Japan die für PS1, PS2, PSP oder NDS erschienen sind) habe ich z.B. auch oft gar keine andere Wahl als mir meine Meinung zum Kauf aus vielen keinen Puzzlestücken zu bilden.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:15 #

ES ist da Problem, dass man nur in seiner eigenen Blase unterwegs ist und somit von außen keine Andere Meinung mehr hört..

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:16 #

das ist heute natürlich aktueller als je zuvor, bzw. zu dieser zeit

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 9. Dezember 2018 - 15:19 #

Ist das wieder so ne Achievement-Geschichte, oder was sollen die Selbstgespräche?

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 6. Dezember 2015 - 19:35 #

Das kann man doch nur schwer falsch verstehen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema, um das sich dieses "Langer lästert" dreht: Da es heute so einfach ist, seine Meinung in die Welt zu posaunen (wie in den angesprochenen Meta-Critic-User-Wertungen oder in Kommentaren zu Tests) und da es immer mehr Tests und Lets Plays etc. gibt, ist es umso schwieriger, sich in all dem Wust kompetent eine valide Meinung zu bilden. Weil man eben als derjenige, der sich eine Meinung bilden will, umso mehr filtern muss, was man denn als Grundlage für diese Meinungsbildung nehmen kann.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 19:41 #

Da habe ich schon mal geantwortet:

http://www.gamersglobal.de/news/107882/langer-laestert-die-dunkle-seite-des-durchschnitts#comment-1602607

Außerdem: Es wird nur schwieriger wenn man nicht filtern kann. Und ich möchte nicht als kompetenzloser (pun not intended) User dargestellt werden, der das nicht könne. Mit mehr Meinungen und Wertungen kommen auch mehr gute und brillante Meinungen sowie Wertungen zustande. Man muss eben nur filtern können. Diesen Minimalaufwand nehme ich aber gerne in Kauf.
Außerdem war ja die Grundprämisse dieses Magazins, dass viele User eine bessere Kompetenz in einigen Nischen haben. Da freue ich mich doch, wenn die auch mal was sagen können. Ich muss nur die Hater rausfiltern.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 6. Dezember 2015 - 19:57 #

Finde ich absolut nicht. Im Normalfall hat man ja seine Standardquellen wie z.B. Gamersglobal und hat auch ein Gefühl für die Tests. Das was eben früher das Zeitschriften-Abo war.
Bei der Jugend mag es vielleicht Gronkh & Co sein. Man lässt sich ja nicht mehrfach falsch beraten und klebt dann weiterhin an derselben Quelle.

Alles andere ist Bonus, oft machen mich Kommentare und Berichte auch erstmal aufmerksam auf etwas das ich nicht auf meinem Schirm hatte.
Nehmen wir z.B. eine Schnäppchen-News und jemand postet zu einem der Titel dass er den super fand.
Das alleine ist natürlich erstmal dürftig, aber es animiert mich ggf. dazu nach weiteren Informationen zu schauen.

Ich hatte auch mal Zero Escape: Virtue's Last Reward ion einem Sale gekauft, angespielt und es hat mir gar nicht gefallen.
Wurde dann in Kommentaren dazu gedrängt es unbedingt weiter zu spielen. Was soll ich sagen: Das Spiel braucht etwas um anzulaufen, die Rätselräume hasse ich aber das gesamte Ding ist einfach sowas von genial.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 20:01 #

Kann ich so nur absolut unterschreiben!
Die kleinen Tipps oder Hinweise und die herrlich nischigen Betrachtungswinkel sind ein absoluter Gewinn für mich :)

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 6. Dezember 2015 - 20:59 #

Wie schon weiter oben geschrieben. Sind wir hier immer mehr die Ausnahme. Das Gefühl, wie do oben so schön schreibst, hast du dir durch Erfahrung erarbeitet.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. Dezember 2015 - 19:41 #

Nur weil es mehr veröffentlichte Meinungen zu etwas gibt, bedeutet das nicht, dass es schwerer ist, sich eine Meinung zu bilden. Ich gebe bei Spielen und Filmen nicht viel auf einen Mittelwert, aber Metacritic oder IMDb bieten ja auch einen schnellen Zugriff auf die jeweiligen Kritiken und damit eine schnelle Möglichkeit, die Argumentation hinter der individuellen Note zu lesen und bewerten.

Früher hätte man sich dafür zig Zeitschriften kaufen müssen.

Und eine Bewertung der Qualität eines Spiels ist ja immer subjektiv. Wenn ich z.B. am PC wert darauf lege, ein Spiel mit Maus und Tastatur zu spielen, weil ich mit der Maus einfach lieber Ziele (GTA 5), dann ist eine schlechte Umsetzung dieser Steuerung bei einem Spiel eben schlecht. Wie gesagt, für mein Qualitätsempfinden. Dazu kommt noch, das ein Spiel immer im Zeitlichen Kontext bewertet wird. Wenn ein Spiel auf dem PC erst viele Monate nach den Konsolenfassungen heraus kommt, fehlt der Neuheitsfaktor. Wenn ich Diablo 1 heute als Neuerscheinung bewerten würde, käme es auch schlechter weg.

Der Unterschied einer User Meinung und der eines Spielejournalisten ist allerdings gravierend. Der User muss nicht begründen, wieso es ihm gefällt, er kann einfach direkt sagen, dass es ihm wenig oder viel Spaß macht. Der Journalist aber sollte seine Meinung sorgfältig erarbeiten und begründen, denn genau das ist der Mehrwert den seine Meinungsäußerung wertvoller macht.

Ich habe das selber schon zwei Mal erlebt, dass ich hier einen Test gelesen habe, der durchaus auch auf Schwächen hingewiesen hat. Am Anfang des Spielens konnte ich diese Schwächen noch nicht nachvollziehen, aber später kamen sie dann doch genau so durch. Daher vertraue ich inzwischen sogar etwas mehr auf eure Wertungen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 19:45 #

"Der User muss nicht begründen, wieso es ihm gefällt, er kann einfach direkt sagen, dass es ihm wenig oder viel Spaß macht."

Wenn der User das so auch wenigstens sagen würde. Nur meistens liest du eben das nicht, sondern Versionen von "das Spiel ist scheiße!".

Großer Unterschied.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 6. Dezember 2015 - 22:38 #

Nö. In den allermeisten Fällen bemüht sich selbst der ungehobeltste Klotz um ein Argument, sei es bei Amazon-Bewertungen, bei GOG oder bei Steam. Oft findet man gar strukturierte Bewertungen, die in Pro- und Kontra-Sektionen unterteilt sind und diese mit Beispielen belegen. Rülpser a la "Voll Kacke!" oder "This game suxxx!" kann man da relativ leicht überlesen und sind meines Erachtens in der Unterzahl.

Das einzige, was diese Bewertungsportale wirklich verfälschen kann, ist gekaufte Meinungsmache.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 6. Dezember 2015 - 19:48 #

Letzteres tut gut zu lesen :-)

Mit dem fehlenden Neuheitsfaktor hast du schon Recht, aber wir werten ja auch Konsolenfassungen nicht runter nach einem Jahr. Faktisch ist GTA 5 auf PC das gleiche Spiel, bietet dir zusätzlich Maussteuerung (die vielleicht nicht ideal ist), im Vergleich zu den alten Konsolenfassungen einige Verbesserungen wie den Egosicht-Modus (den du vielleicht nicht so toll findest, schon klar, aber auch nicht nutzen musst) und die beste Technik. Ich sehe da wirklich keinen Grund, in der Wertung runter zu gehen, wie es die Metacritic-User gemacht haben.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 6. Dezember 2015 - 22:57 #

Es gibt eben nicht "die" Metacritic-User. Dort bewerten nicht dieselben User ein Spiel, sondern eine andere Zielgruppe. Außerdem sollte ein Spiel am PC ohne Gamepad zu steuern sein. Wenn die Maussteuerung nicht funktioniert ist das am PC unter Umständen gravierend, weil es Spieler gibt, die keinen Gamepad am PC nutzen. Wenn die primäre Steuerungsform einer Plattform nicht gut funktioniert, ist das meiner Meinung schon ein gravierender Mangel, der entsprechend in der Wertung berücksichtigt werden muss.
Das gilt schon aufgrund des unterschiedlichen Vergleichsmaßstabs. Um eine gelungene Steuerung zu bieten sollte ein PC-Spiel eine Steurung bieten, die sich mit dem besten PC-Konkurenten messen kann. Die Steuerung muss also auch in Bezug auf die PC-only-Spiele "gut" sein.
Test-Wertungen machen doch nur Sinn wenn Spiele verglichen werden und dabei ist der Vergleichsmaßstab entscheidend. Und der kann sich von Plattform zu Plattform unterscheiden.
Ein gelungenes RPG-Inventar sieht eben auf dem PC anders aus als auf einer Konsole, da dem PC Spieler ein für das Inventarmanagement besseres Eingabegerät zur Verfügung steht.

Ob ich nachträglich abwerten würde oder nicht, ist sicher auch eine Frage des Testaufwandes und wie gravierend die Probleme der Maus/Tastatursteuerung sind.
Um mal den Gegentest zu machen: Würdest du ein PS 4-Spiel abwerten, dass sich nur mit einer erhältlichen Tastatur-Maus-Erweiterung gut steuern lässt? Ich denke mal schon...ich finde es jedenfalls immer sehr ärgerlich, wenn ich ein PC-Spiel aufgrund der Faulheit der Entwickler bei der Portierung nicht vernünftig mit Maus und Tastatur steuern kann. Vernünftige Protierungen sollte man auch anhand der Wertungen von lieblosen unterscheiden können, was leider zu selten der Fall ist.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 7. Dezember 2015 - 10:38 #

Ich stimme dir absolut zu, das Produkt "GTA 5 auf PC" ist technisch und objektiv gesehen im Vergleich besser als das Konsolenäquivalent. Aber auf dem PC muss es sich bei den Userwertungen an einer gewissen Erwartungshaltung messen. Und diese ist eben auch dadurch geprägt, dass PC-Spieler es an ihrer Idealvorstellung dieses Spiels auf dem PC messen. Wenn ein Mausspieler daher die Menü's als nicht Ideal für Maus und Tastatur ansieht, weil es eben besser ginge, dann fürt das für diesen User zu einer schlechteren, subjektiven Bewertung. Denn auf dem PC wird es als PC-Spiel bewertet und das schließt vielfältige Steuerungsmöglichkeiten mit ein.

Ein weiteres extrem was die User-Wertungen angeht: Wenn ich ein Adventure, egal wie gut, spielen und bewerten würde (aus Nutzersicht), dann würde es nicht sehr gut abschneiden. Weil mir Adventures im großen und Ganzen nicht so viel Spaß machen. Das sagt aber nichts darüber aus, wie gut es Adventurefans gefallen würde und wie technisch gut das Spiel umgesetzt wurde. Die gemittelte Userwertung ist in so einem Fall so ziemlich die schlechteste Repräsentation des Spiels, da sie aus zwei unterschiedlichen Extremen besteht. Man könnte natürlich immer die Varianz angeben, aber das wäre den meisten schon wieder zu kompliziert.

Von Spielejournalisten erwarte ich einfach eine möglichst objektive Einschätzung, wie sich das Spiel gegenüber aktuellen Genrevertretern verhält. Und manchmal eben auch eine differenzierte Empfehlung (Wer x und y mag, der kann zugreifen. Wer mit genre Z nichts anfangen kann, für den ist es warscheinlich nichts).

Was ich bei Metacritic viel schlimmer finde, ist das Boni und Bezahlung teilweise von diesem Score abhängig gemacht werden.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:01 #

statt angabe der varianz könnte man stattdessen auch komplett auf den durchschnittswert verzichten und stattdessen den median verwenden. der ist ja resistent gegen extreme ausreißer, solange die nicht zu oft vorkommen.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 9. Dezember 2015 - 14:35 #

Es geht ja aber eben gerade nicht darum, ein gutes "Mittel" zu berechnen, sondern darum, die unterschiedlichen Cluster der Meinungen deutlich zu machen. Wenn ich 100 extrem Positive und 101 extrem schlechte habe, dann bringt mir der Median gar nix. Viel mehr müsste ich dann wissen, dass es sehr geteilte Meinungen über das Spiel gibt und zu welcher der beiden Gruppen ich mich zählen würde.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 9:37 #

aber dafür reicht eine einzige zahl ja ohnehin nicht aus. und dafür finde ich den median eben sinnvoller. wenn einem die verteilung interessiert, kann man sich da ja in diesem balkendiagramm noch separat ansehen.

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 6. Dezember 2015 - 20:52 #

Da ist so wahres dran. Als ich noch Teenager war musste der eigene Verstand und Hilfsmittel wie Familie und Freunde herhalten. Heute sind es Youtuber, Metascores und User Meinungen (von Usern die das Produkt gar nicht benutzt haben) und Konsorten.

Heute wird man von UNFUNDIERTEN Meinungen erschlagen im Internet. Ich hoffe mein Kind wird mich oder gute Freunde um Rat fragen, uns sei es nur wenn es um ein Videospiel geht.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 7. Dezember 2015 - 7:17 #

Als ich noch Teenager war, gab es sowas wie Gruppenzwang auch schon. Ich finde, die Kommentare unter einschlägigen Youtube-Videos zeigen sehr schön, dass sich an der jugendlichen Rudelbildung wenig geändert hat.

Deadly Engineer (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 21:19 #

Ist schon interessant. Dieser LL-Artikel scheint nur wieder betonen zu wollen wie objektiv und richtig die Meinung eines "prfessionellen" Spieletesters im Vergleich zu den Meinungen einfacher SPieler ist.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 6. Dezember 2015 - 21:32 #

Die Eigenwerbung springt einen natürlich an. Aber kennst du jemanden der sich hinstellt und sagt: mein Job ist mist und ich bin überflüssig, dass kann jeder Non-Professionelle genauso gut?

Würde mich schon wundern und ich denke auch, dass das im Normal auch richtig ist. Die Profis haben schon was für sich. ;)

Blumenkind (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 8:45 #

Ich habe mir für 70 Euro (Konsole) AC-Unity geholt, auf Empfehlung von mehreren Websites. Das Spiel war ein technisches Desaster und nahezu unspielbar. Gamona hat 10/10 Punkte vergeben, andere Tests hatte vergleichbare Ergebnisse. Seit diesem Tag gebe ich nichts mehr auf die Wertungen von professionellen Spieleseiten.

Ich möchte gewarnt werden, wenn Spiele mit starken Mängeln (Batman/PC etc.) auf den Markt geworfen werden und keine Jubelarien hören. Die Glaubwürdigkeit hat in meinen Augen stark gelitten.

Zum Text: Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart. ;)

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 6. Dezember 2015 - 21:37 #

Dieses LL macht dies aus meiner Sicht mitnichten. Jörg stellt mehr oder minder die Wertigkeit einer (zumeist) emotional motivierten Spielermeinung (wenig Text, undifferenzierte Betrachtung, Anonymität) einem redaktionellen Test (viel Text, differenzierte Betrachtung, beispielgebend, mit eigenem Namen einstehend) gegenüber. Objektivität bei Spielen gibt's höchstens auf technischer/spielmechanischer Ebene. Wobei letzteres eher in einer Grauzone wabert. Die Meinung von Spielern interessiert mich nur insoweit, als dass sie ein Let's Play mit dem nötigen Ernst und Respekt betreiben.

Thomas Barth (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 22:02 #

Es ist heute viel einfacher als früher. Trailer angucken, wenn er gefällt vorbestellen, Spielen spielen, Spaß haben. Dabei auf Meinungen und Tests von anderen einen Scheiß geben, schon hat man eine fundierte Meinung.

Nach euren "Ausreissern" bei Dark Souls, Alien Isolation, Resident Evil Revelations, Animal Crossing und Stacking, lese ich von euch auch keine Tests mehr, sondern gucke nur noch Trailer zur Kaufentscheidung und Meinungsbildung. ;)

Maulwurfn (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 22:11 #

Ich lese Tests auch nur zur reinen Unterhaltung.

Thomas Barth (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 22:20 #

Ich nichtmal mehr das, das unterhaltsamste an einem Test sind für mich die Kommentare, die beschreiben wie mies der Test ist. Als ich beim Fallout 4 Test von GG keinen Absatz zum Siedlungsbau gefunden habe, war mir klar das der mich auch nicht interessiert und habe die Kommentare gelesen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 22:46 #

Seite 5 und Meinungskasten.

Thomas Barth (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 22:58 #

"Große Ambitionen, das beste und hübscheste Lager zu bauen, hatten wir deshalb nicht und die notwendigen Objekte letztlich eher notdürftig in den Umgebungen platziert."
Sag ich doch, es ist kein Absatz darüber vorhanden, da sich nicht eingehend mit dem Feature beschäftigt wurde. Also reiht sich der Test neben meinen oben genannten Tests ein, durch die ich hier keine Tests mehr lese.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 6. Dezember 2015 - 23:20 #

Kuckst du hier:
"Hippie-Kommune ohne Hippies und Sex"
http://www.gamersglobal.de/test/fallout-4?page=0,4

Da wird doch einiges detailliert vorgestellt.
Was hätte dir jetzt ganz konkret gefehlt?
Ich frage aus Interesse, ohne jeglichen Unterton.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 0:00 #

Es sind Fehlinformationen drin, man kann nicht von jeder Werkstatt auf eine andere zugreifen, das geht nur mit dem Perk Lokaler Anführer und Versorgungsrouten zwischen den Siedlungen. Kein Wort darüber das man auch Quests von Siedlern bekommen kann, das man eigene Händler bauen kann sie Kronkorken verdienen usw.

Es liest sich für mich der sich nun seit Wochen mit dem Spiel beschäftigt, eher wie sich ein Film zu einem Buch anfühlt. Da dies aber das Kernfeature für mich war, weil es etwas vollkommen neues in die Welt von Fallout integriert hat, hat es mir nicht ausgereicht wenn sich der Tester nur Notdürftig damit beschäftigt. Also habe ich mir dazu ein Video auf YouTube angesehen und war bestens informiert.

Jörg lästert über Metacritic und die Metacritic-User-Score und sagt das die journalistische Arbeit auf die Zahl am Ende reduziert wird, ich habe lediglich gezeigt warum das mittlerweile für viele so ist. Ich erinnere mich genau an den Absatz hier, über ein Rätsel im Kasino von Resident Evil Revelations auf dem 3DS. Da war der Tester einfach zu blöd um das Rätsel zu lösen und hat es nur durch Trial & Error geschafft, also hat er erwähnt wie unlogisch die Rätsel im Spiel sind.

Alle Journalisten betonen immer wieder, dass diese im Text ausreichend belegen, warum ein Spiel eine bestimmte Wertung bekommt. Wenn ich dann aber sowas lese, frage ich mich warum ich noch etwas auf Tests und Wertungen geben sollte?

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 7. Dezember 2015 - 0:20 #

Danke für dein Feedback.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 23:18 #

Drüber im Absatz steht's und dein Zitat schließt diesen ab, warum das nicht so der Bringer im Spiel ist. Ergo, im Gegensatz zu deiner Behauptung wurde drauf eingegangen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 7. Dezember 2015 - 8:51 #

Alter Genießer!

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 6. Dezember 2015 - 19:07 #

Ich kann dem soweit zustimmen...
Ich schaue aber trotzdem ab und an mal bei MC oder Amazon-Reviews. Man muss dann halt nach den Texten filtern und schauen, ob das was da steht einigermaßen schlüssig ist. Gibt auch gute User-Reviews dort.

Korrektur: Vorletzter Absatz: Das fette "Sehr" am Anfang sollte wohl seht heißen.

Doc Bobo 18 Doppel-Voter - 9079 - 6. Dezember 2015 - 19:11 #

Über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten, und der ist letztlich - glücklicherweise - absolut entscheidend. Wertungen von Kritikern und anderen Usern können lediglich als grober Anhaltspunkt dienen, das war es dann aber auch schon.

Triton 19 Megatalent - P - 17161 - 6. Dezember 2015 - 19:20 #

Wertungen sind Schall und Rauch für mich. Die Artikel zu den Tests sind für mich interessanter als die trockenen Zahlen am ende eines Tests. Ich erfahre dadurch einfach mehr ob ein Spiel zu mir passt oder halt nicht. Dafür sind die Geschmäcker einfach zu verschieden.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 6. Dezember 2015 - 19:22 #

Wo wird denn hier gelästert? Stimmt doch alles. ;-)
Amazon - Bewertungen nutze ich dennoch, allerdings filtere ich die nach eigener Erfahrung gut aus.

Fohlensammy 16 Übertalent - 4331 - 7. Dezember 2015 - 10:03 #

Genau so mache ich es auch. :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Dezember 2015 - 11:04 #

Amazon-Wertungen sind mitunter tatsächlich lesenswert.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 13:48 #

Die Betonung sollte auf "Einzelne" liegen.

Klar gibt es sehr lesenswerte Amazon-Wertung. Gilt auch für Steam-Wertungen und sicher auch für Metacritic. Bei Amazon kann man immer sehr gut die erste Rezension unter einem Artikel lesen. Danach wird es meist schwierig. ;)

Das Problem wäre immer nur auf den Konsens also die Addition der Gesamt-Sterne in diesem Fall zu schauen. Da folgt nämlich wie oben geschrieben dass Gesetz des Konsens und der wird im Netz nur allzu leicht verzehrt.

Aktuell gutes Beispiel ist da z.B. das Star Wars Buch "Aftermath". Sicher kein Meisterwerk, aber auch nicht wirklich schlecht. Gute und fundierte Kritiken pendeln es so zwischen 3 und 4 Sternen ein. Bei mir wäre es wohl eine 4 gewesen. Jetzt schau dir mal die Wertungen und Kommentare an. Da gibt es die Fraktion die homosexuelle Figuren als Schädlich empfinden, die Fans die die Absetzung des alten Roman-Universums verurteilen und auch ansonsten mit Disney-Boykott-Wertungen hausieren gehen.

Nebenbei hat der Verlag Entwarnung gegeben und dem Autoren mitgeteilt, dass für den Verkaufserfolg bei Amazon nur die Anzahl der Wertungen zählen. Es ist dabei völlig egal ob gute oder schlechte Wertungen. Verkauft wird was Aufmerksamkeit bekommt und auch 1-Sterne-Reviews erhöhen die Verkäufe.

Klingt widersinnig, aber zeigt eben auch wie viel Erfolg diese Empörungsschwämme in diesen Systemen haben.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Dezember 2015 - 23:16 #

"Die Betonung sollte auf "Einzelne" liegen.
Klar gibt es sehr lesenswerte Amazon-Wertung. Gilt auch für Steam-Wertungen und sicher auch für Metacritic. Bei Amazon kann man immer sehr gut die erste Rezension unter einem Artikel lesen. Danach wird es meist schwierig. ;)"

-> Absolut! Ich gehe mit dem LL hier auch inhaltlich ziemlich konform. Ich hatte floppis Beitrag nur aufgegriffen, weil ich von allen Möglichkeiten der User-Rezensionen tatsächlich jene von Amazon als einzige nutze.
Aber man kann auch ohne Schwierigkeiten alle Rezensionen lesen: Ich klicke in der Sterne-Übersicht auf die 3- und 4-Sterne-Balken, dann bekomme ich auch nur die fein säuberlich untereinander angezeigt ;)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 8. Dezember 2015 - 9:06 #

Wichtig bei den lesenswerten Amazon Bewertungen ist auch der Zusatz verifizierter Kauf ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 8. Dezember 2015 - 10:46 #

Ja, das ist ein guter Hinweis von Amazon.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 8. Dezember 2015 - 11:01 #

Aber wäre ich PR'ler würde ich glatt auch mal ein Gerät kaufen und dem Kunden in Rechnung stellen ;) Also auch da gibt es, denke ich, keine Garantien für Objektivität.

Ich finde es im Zweifel immer ganz hilfreich zu sehen, ob der Bewerter schon andere Sachen bewertet hat. Wenn ja und mir seine Bewertungen ausreichend durchmischt erscheinen, gehe ich von Glaubwürdigkeit aus.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 8. Dezember 2015 - 11:01 #

Gerade "gut durchmischte" Rezensionen würden mich eher stutzig machen. Die Leute, die sich dafür bezahlen lassen, bewerten alles, egal was.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 8. Dezember 2015 - 12:35 #

Ich denke auch, dass die kompetentesten Bewertungen von denen kommen, die sich in wenigen Produktkategorien aufhalten. Und die nicht im Vine Programm sind und die nicht unter den Top 1000 sind.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 6. Dezember 2015 - 19:24 #

http://i64.tinypic.com/wtemq9.jpg
http://i.imgur.com/yPcC7X6.jpg

Das ganze Spiel ist voll davon.

10/10 GOTY

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 6. Dezember 2015 - 22:18 #

Fazit: Auch gut gemeinte Mods können einem ein Spiel vermiesen, weshalb sie immer auf eigene Gefahr angeboten werden.

Längere Version: Ich sehe natürlich deinen Punkt, aber man muss einfach mal festhalten, dass man als Spieler der Ladenversion kaum etwas davon merkt, wie linear die Dialoge eigentlich sind. Da müsste man ja auch alle Telltale-Spiele verdammen, die den gleichen "Eine Dialogzeile anders, danach weiter im Skript"-Trick durchziehen und meist sogar noch weniger unterschiedliche Verläufe bieten. Sowohl die Haupt- als auch einige Nebenquests von Fallout bieten schließlich durchaus mehrere Alternativoptionen, die aber meist nicht im Dialog sondern durch die Aktionen des Spielers gewählt werden.

Für eine noch längere Version empfehle ich die Folge 34 des "Auf ein Bier"-Podcasts, in der genau dieses Thema der vorgetäuschten Wahlfreiheit diskutiert wurde - bzw. Folge 32 über die tatsächlichen Probleme und Schwächen von Fallout 4 und warum Jörg zwar prinzipiell recht hat, die Spielepresse sich in der Bewertung des Spiels aber trotzdem nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt hat.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 6. Dezember 2015 - 22:44 #

Also wer die alten Fallouts kennt, merkt jedenfalls bei Fallout 3 den unterschied schon und zwar recht schnell.
Und auch bei Telltale stört mich der Kniff mitlerweile sehr, wobei Telltale deutlich bessere Writer hat als Bethesda und daher die Schwächen beim ersten Durchspielen nicht so auffällig sind. Man hat bei Telltale zumindestens das Gefühl verschiedene Optionen zu haben. Das Gefühl hatte ich bisher bei keinem Bethesda-Spiel.
Da sind einfach andere RPGs (ob alt oder neu) viel besser.

Michi 14 Komm-Experte - P - 2550 - 6. Dezember 2015 - 19:29 #

Ich stimme total zu, dass die Meinung eines Freundes mehr wert sein kann, als jedes Gameranking!
Trotzdem kann ich große Unterschiede zwischen Reviewscores und Userscores durchaus verstehen und auch daraus etwas lesen. Auch wenn die extremen Wertungen natürlich blödsinnig sind, scheinen genau diese genannten AAA-Titel eine große Enttäuschung für nicht wenige gewesen zu sein und das zu äußern finde ich doch okay. Gerade dann kann ich ja einen zweiten Blick riskieren und den einen oder anderen Test lesen, ob da vielleicht doch etwas Wahrheit für mich drin steckt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 19:26 #

Von Metacritic und Co. halte ich auch nichts. Da wird im Grunde das Jammern auf hohem Niveau mit 0- und 1-Wertungen "bestraft", sofern das Spiel überhaupt gespielt wurde.

azzii (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 19:38 #

1. Wenn ein Spiel auf dem PC ein miesen Port bekommt oder ne verkackte Steuerung hat, dann ist das keine Eigenheit der Plattform,sondern ein Versagen des Entwicklers. Dementsprechend sind schlechte Userwertungen auch mehr als gerechtfertigt, denn was bringt mir ein "eigentlich" gutes Spiel, wenn es nicht läuft oder die Steuerung des Todes besitzt. Ich kann als User nur das bewerten, was ich vorgesetzt bekomme und nicht das was andere eventuell erhalten.

2. Prinzipiell ist jede Wertung gleich viel wert, denn jeder kann nur seinen eigenen Spielspass bewerten. Mir macht ein Spiel nicht mehr Spass nur weil Herr Langer oder UserX das toll findet. Deswegen macht ein Durchschnitt durchaus Sinn (vorausgesetzt dumpfe Trollwertungen werden rausgenommen und die Wertungsbasis ist stets der subjektive Spielspass)

3. Auf Zahlenwertungen kann man nichts geben. Kein Mensch kann für nen hypothetisch anderen eine Fantasie-Spasswertung erstellen. Ich kann nach dem Konsum nur sagen wie ich es fand. Alle versuche einer vermeintlichen Objektivitätsherstellung sind größtenteils Humbug und oft mehr als abenteuerlich. Am besten kann man anhand eines gut geschriebenen Textes Stärken und schwächen eines Produkts erkennen und das aus eigener Erfahrung für sich selbst gewichten.

brundel74 14 Komm-Experte - 1975 - 6. Dezember 2015 - 21:16 #

Woot? Das sehe ich mal anders, vor allem Punkt 2. Natürlich ist nicht jede Wertung gleich viel wert, da eine Wertung auch einen schlüssigen Test voraussetzt. Und es ist doch so dass Trollwertungen nicht raus gezogen werden aus Durchschnitten.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 6. Dezember 2015 - 19:41 #

Also ich nutze Metacritic, um mir einen schnellen Überblick über alle internationalen Reviews zu verschaffen. Der Durchschnittswert interessiert mich dabei nicht weiter, außer es gibt besonders hohe Ausreißer nach oben oder unten. God of War hatte ich z.B. erst auf dem Radar, nachdem ich bei Metacritic die Traumwertungen gesehen habe. Und Driv3r hab ich erstmal aus der Videothek ausgeliehen statt es sofort zu kaufen nachdem die vernichtenden Tests gelesen habe.

User-Wertungen sind auf jeder Plattform mit Vorsicht zu genießen, da steht viel Unsinn dabei.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 6. Dezember 2015 - 19:53 #

Och ich schau schon gerne auf Metacritic nach, aber ich gebe nix auf die Bewertung. Ich such mir jeweils 1-2 gute als auch 1-2 totale Verrisse raus, mach dann evtl noch nen Check wie so die Bewertung von meinen lieblingsspielen dort abgefertigt wurde - und dann weiss ich in etwa was ich davon halten soll.

Die Userwertungen ... da muss schon ordentlich Text stehen (und lesbar sein - keine WallOfText). Manchmal sind da ganz nette Texte.

Am Ende steht dann immer noch kein Kauf, dafür müssen noch Videos zum Titel auftauchen und wenns ein Freund schon hat, deren Meinung.

Was die schlechter Bewertungen von der PC-Master-Race angeht... Ich denke da ist (wenn es vernünftige Kritik ist und kein Rächen ob des verschwendten Gelds wegen Nichtgefallens) viel nicht erfüllte Erwartungshaltung. Geht ja schon los, wenn man das Pech hat im falschen Grafikkarten-Lager zu stecken. Oder die heimische Bildschirmanordnung/Auflösung funkt nicht so wie es soll, oder die Peripherie die man sich angeschafft hat tut nicht ihren Dienst - oder das vollmundige Versprechen des Publishers: "Ja das läuft auch auf deiner XT-Gurke! Versprochen!1! For r3al!!elf" - und dann kommt da das 3 FPS geruckel.

Starsearcher (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 19:54 #

Ich kann mit Metacritic überhaupt nichts anfangen. Meiner Meinung nach kann man Spiele nicht objektiv bewerten und am Ende eine Zahl drunter schreiben.

Let's Plays, Meinungen anderer User in Foren, Blogs, Youtube-Reviews und die Einschätzungen von Freunden sind mir tausendmal mehr wert als ein Durchschnitt aus Reviews, die Spiele nach Maßstäben bewerten die nicht die meinen sind.

Ich glaube, dass Metacritic und diese vermeintlich objektivierten Tests ein Relikt der Vergangenheit sind. Die allermeisten Spiele erklären sich von selber, da reichen ausführliche Meinungskästen locker aus. Ich will Spaß haben beim Lesen, keine Infoflut verdauen. Das sind keine 50.000 Euro teuren Autos oder wichtige Nachrichten aus der Politik, sondern immer noch Videospiele! Wer das neue Album von Coldplay oder Star Wars VII rezensiert, der analysiert doch auch nicht irgendwelche Kleinigkeiten bis ins letzte Detail. Da stehen alle wichtigen Infos auf einer Seite. Manche Tests auf 4Players (nur ein Beispiel) sind über zehn Seiten lang. Da brauch ich Stunden um das zu lesen und kenn nachher schon das halbe Spiel.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 6. Dezember 2015 - 20:06 #

Klar sind die ganzen Negativbewertungen auf Metacritic bullshit, aber genauso sind die 9/10 und 10/10 von den "seriösen" Magazinen. Ehrlich, das sind Perfekt-Wertungen und ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein perfektes Spiel in den Händen gehalten zu haben. Wenn überhaupt, dann hilft es eher den Durchschnitt zwischen "professioneller" und User-Wertung zu nehmen... das kommt dann schon näher an die Wahrheit als beide für sich alleinstehend.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 20:39 #

Wobei zumindest auf GG eine 10 auch nicht sagt, das Spiel sei perfekt.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 6. Dezember 2015 - 20:57 #

Wenn eine 10/10 kein Perfekt ist, was soll das dann sein?

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 6. Dezember 2015 - 21:01 #

Perfektion an sich schließt sich aus, da sie an sich bereits wieder ein Makel ist.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 6. Dezember 2015 - 21:04 #

Jaja, und trotzdem sagt 10/10 dass das Spiel total Über ist. Wobei, jetzt auf einmal ist 10/10 ja nicht total Über.. heißt das dann, dass 0/10 auch nicht total schlecht ist? Wieso dann die Kritik an 0/10 Bewertungen? 0 heißt ja nicht unbedingt 0... oder doch?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 6. Dezember 2015 - 21:05 #

Gar nichts? Das sagt nur aus, dass es besser ist als die Spiele, die eine 9/10 erhalten haben.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 7. Dezember 2015 - 8:56 #

Sehr schön ^^
Natürlich nur aus der Sicht des Testers ;-)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 21:10 #

Ein Spiel das so gut wie nichts falsch macht und unglaublichen Spielspaß bereitet.

v3to (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 21:20 #

Nach der Definition lag nach meinem Empfinden GG zweimal daneben. Nicht so übermäßig, aber was mich betrifft, war der Kauf von GTA5 Geldverschwendung.

Peekabro (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 12:01 #

Von einem 10er Spiel erwarte ich einfach das es perfekt ist, sonst gehört es abgewertet.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 7. Dezember 2015 - 22:21 #

Also eigentlich sagt eine Maximalpunktzahl aus das es nicht besser geht.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 7. Dezember 2015 - 23:11 #

"Eine 10 ist unsere höchste Note, wir haben sie bislang zwei Spielen gegeben, Super Mario Galaxy 2 und eben GTA 5. Aber perfekt muss das SPiel dafür nicht sein. Ich kann mir kein Spiel vorstellen, das wirklich alles perfekt macht, und noch weniger eines, bei dem es einen Konsens darüber gäbe, dass es alles perfekt mache."

http://www.gamersglobal.de/test/gta-5-pc#comment-1430175

Jörg hat sich zu dem Thema schon öfter mal geäußert, der GTA 5 Test war jetzt einer, bei dem ich mir sicher war, dass er zu dem Thema was sagt, daher hab ich einen Teil des Kommentars von dort zitiert. Für eine 10 hier auf GG ist es nicht nötig, dass ein Spiel perfekt ist. Diese Erwartungshaltung, und das damit einhergehende niemals Vergeben, widerspräche irgendwie auch dem immer wieder geforderten Ausnutzen des Wertungsbereichs. Offenbar ist es dann nämlich auch nicht okay, wenn man das nach oben hin macht.

Ich frage mich auch immer, ob Leute diesen Maßstab auch bei Wertungsskalen anlegen, die zum Beispiel 5 Sterne vergeben. Darf dann auch kein Produkt 5 Sterne bekommen, weil das ja das Maximum ist?

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 23:17 #

Mit dem gleichen Argument verteilen einige Paedagogen keine Eins mehr. Und das ist Quatsch hoch drei. Eine Skala ist dazu da, dass man sie ausnutzt. Dass nichts in diesem Universum perfekt ist, wissen wir alle. Aber wenn ein Spiel zum Zeitpunkt seines Erscheinens nahezu(!) perfekt ist und fuer sein Genre gefuehlt vorbildlich und fortschrittlich ist, darf es auch gerne einmal die 10/10 sein, um exakt das auszudruecken.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 8. Dezember 2015 - 0:11 #

*schnüff* Wie kannst du so etwas sagen? Bisher dachte ich, ich sei perfekt. :( Oder stamme ich etwa doch aus einem anderen Universum?

Jetzt bin ich total verunsichert und kann bestimmt nur schlecht schlafen, was mir dank Eitermandeln ohnehin schon schwer fällt. :'(

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 8. Dezember 2015 - 0:21 #

Na dann gute Besserung. :)
PS: Stimmt wirklich, kannst du dir von Carl Sagan, Schwarzschild, Einstein und Co. bestaetigen lassen. Nur "Anomalien" und winzigste Fehler im System haben nach dem Urknall zur minimalst ungleichmaessigen Gasverteilung und damit zur Entstehung von Schwerkraft, Festkoerpern, Sternen etc. gefuehrt. Einige Experten meinen sogar, dass diese Chaoskomponente bereits in der Urformel angelegt war. Perfektion und Totale Ordnung haetten zu gar nichts gefuehrt. So und nun viel Spass mit deinen Mandeln! Nur weil es Mandelentzuendung gibt, gibt es auch unentzuendete und beste Gesundheit. ;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 8. Dezember 2015 - 17:03 #

Danke! =)

Kant wäre stolz auf deinen letzten Satz. ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 8. Dezember 2015 - 17:34 #

Ihh, Kant der alte Langweiler. Gevierteilt haette er mich kleinen Anarcho. ;)

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 8. Dezember 2015 - 0:17 #

Unser Universum ist perfekt!
Alle Parameter fürs Leben stimmen perfekt.

Fehler sorgen eigentlich dafür, daß ein System nicht einwandfrei funktioniert.
Das Universum "funktioniert" seit ein paar Milliarden Jahren problemlos. Da bleibt also nicht viel Platz für "Fehler".

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 8. Dezember 2015 - 0:24 #

Sorry, das wurde schon lange von der Wissenschaft widerlegt (und Star Trek) - siehe meinen Kommentar oben. Risse und Anomalien im Raum-Zeit-Kontinuum kommen auch in den besten Universen vor - keines davon ist perfekt. Sobald ein perfektes existieren sollte, bedeutet es das Ende ALLER Universen. :_(

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 8. Dezember 2015 - 0:44 #

Sobald man Spock wiederlegt enden alle Universen!

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 6. Dezember 2015 - 20:07 #

Achtung: SEHR KERNIG!

Heute fehlen Menschen mehr denn je, die offen sagen, was solche Phänomene wie Metacritic sind: Ein Forum für den Proles, den Pöbel, das Geschmeis oder schlicht den Mob (lat. mobile vulgus wie „das wankelmütige gemeine Volk“). Und sowas kann jemand selbst mit rudimentärer Vernunft nicht ernst nehmen. Fehlt nur noch das jene schreien: "Wir sind die Gamer". Es soll ja Montags scharenweise Idioten geben, die in unserem Land "Wir sind das Volk" rufen. Nein, das seid ihr nicht.

Und solcher Pöbel wie es bei typischen Metacritic-Bewertungen oder sonstigen Möglichkeiten (Daumen hoch oder runter bei Steam etc...) gibt sind keine Gamer. Es sind Hater! Haters gonna hate. Damit ziehe ich eine gewisse Parallele zu den Pegida-Idioten... und solche Phänomene gibt es nahezu überall, wo der Proles selbst ohne Sachkenntnis glaubt, mitreden zu können (dürfen ist etwas anderes - ich sage bewusst: können).

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 6. Dezember 2015 - 20:14 #

Genauso blödsinnig finde ich solche "Alles-über-einen-Kamm-Scheren" Katalogisierungen inkl. überflüssigem Politik-Vergleich.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 6. Dezember 2015 - 20:52 #

Ich auch.

Gustel 15 Kenner - 3706 - 6. Dezember 2015 - 20:37 #

Dein Text selbst beinhaltet im Kern die Mechanismen die du genau den anderen vorwirfst. Gerade bei der Pegida-Kritik sieht man das auch oft. Ausgrenzung und Diffamierung bleiben das gleiche egal welche Gruppe diese Mittel benutzt. Das ist kein persönlicher Angriff sondern etwas worüber jeder für sich mal in einer ruhigen Minute nachdenken kann, wenn er denn will ;)

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 6. Dezember 2015 - 20:52 #

Eben. Ich schließe mich sogar selbst von einem "Haudrauf" nicht aus ... hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Ich kann es sagen weil ich es kann und traue es mich sogar. Wer nicht irgendwo einmal, weil es so schön, einfach, actiongeladen oder "warum-auch-immer" spannend ist, draufgehauen hat, werfe den ersten Stein.

Gustel 15 Kenner - 3706 - 6. Dezember 2015 - 21:02 #

Äh dann verstehe ich nicht mehr was du eigentlich sagen wolltest mit deinem Kommentar. Weil er dann für mich gerade nur aussagt das du einfach mal Dampf ablassen wolltest...

Zumindest für mich ergibt es nicht so recht Sinn, sich über das Verhalten von anderen zu beschweren und aber mit dem gleichen Verhalten über das man sich gerade beschwert. Das man sich einmal so verhält ist ja logisch, man ist ja schließlich genauso Mensch. Aber aus dem Mensch sein ergibt sich ja auch die Möglichkeit der Reflexion und des Versuchs auch andere Verhaltensmuster erlernen zu können.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 7. Dezember 2015 - 0:09 #

Ok. Ich gehe mit Jörg darüber überein das sowas einfach scheisse ist. Jedoch Asche über mein Haupt, auch ich habe schonmal so gepoltert. Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass jeder mal richtig übelst gepoltert hat im Netz - irgendwann, irgendwie und irgendwo. Wer sich davon ausschließt lügt - dafür ist das Netz und die social-Inhalte zu stark gewachsen und nahezu omnipräsent. Ich hielt hier mal den Spiegel vor. Mensch muss alles so herrlich Deutsch auseinandergeschlachtet werden? (Ja blöckt es von irgendwoher - ich höre es schon)

Und gerade weil ich diese hässliche Seite auch mal gemacht habe, verdamme ich sie wie die Pest. Deshalb auch mein von joker (überflüssiger) Pegida-Vergleich. Da draussen marschieren eine Horde solcher Idioten, blöcken live ihre Dummheit heraus... doch wieviel davon geben ihr dummes Verhalten darin zu, haben die Einsicht, die Kognitivität dazu oder was auch immer? Im Netz siehst du es, wenn du entsprechende Plattformen (hier: Metacritic für Spiele) für Zielgruppen schaffst, gleiches. Hass. Das kann joker für überflüssig halten, ich nicht. Nichts weiter als wie Jörg es entsprechend oben schreibt... mal so richtig auf die Kacke hauen.

Wie gesagt, das habe ich auch mal, bei Steam, mal in einer amazon-Rezension usw... das meiste habe ich wieder gelöscht und schäme mich dafür, dass ich mal so gedankenlosen Mist fabriziert habe. Und nun schau mal in allen Posts hier nur unter Jörgs Beitrag, wieviel Leute offen zugeben, dass sie

a) auch mal im Rage waren und dabei
b) Scheisse irgendwo gepostet haben wie "Geht nicht, Spiel kacke, blabla"
c) es zugeben

Ich zähle nach aktuellem Stand gerade hier gar keinen. Vielleicht kann es sein das hier User-Meinungen, Rezensionen usw... von den meisten GG-Leuten hier tatsächlich nicht angenommen und beachtet werden. Kann sein. Glaube ich nicht. Denn es gibt da draussen einen Markt (Metacritic bedient diesen beispielsweise als Hauptgeschäft) und ich selber habe einmal bei einem Dienstleister gearbeitet, der Rezensionen als Stützsäule seines Geschäfts sieht. Da draussen sind Millionen Menschen, die genau solchen stupiden Aussagen bei Metacritic wie Jörg sie beschreibt vertrauen. Und ihren Teil dort dazu beitragen - sich registrieren und dann auf die Tastatur hauen. Und keiner ist hier bei GG ist bei sowas irgendwo im Netz bis auf wenige Ausnahme dabei? Ha... da lehne ich mich jetzt aus dem Fenster und sage: Ein gewisser Teil gibt es nicht zu. Und ein anderer Teil tut einen Teufel und gibt zu, selbst mal etwas geschrieben zu haben, dessen man sich heute schämt. Das ist dummerweise: der Mensch.

Wer ein Forum für Bockmist eröffnet, findet im Netz Leute für Bockmist. Metacritic ist eines der besten Beispiele neben Facebook. Was da an Kommentaren durch den Äther schwirrt für alle Themen die es gibt ist ohne Worte. Im Falle der Spielindustrie verstehe ich Jörgs Vorbehalte dagegen sehr deutlich. Professionelle Reviews vs. dem Mob. Gibt es in vielen Branchen.

PS: ich wette es gibt sogar einige, die nun jetzt wo ich das mal für mich zugegeben habe, sich auf mich stürzen mit Blabla ... Küchenpsychologie, Anscheissen, distanziertes Bedauern; Moralischer Zeigefinger in irgendeiner Weise; letzteres können Deutsche übrigens verdammt gut.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 7. Dezember 2015 - 0:17 #

Geiersturzflug. Nein unser eigenes Fehlverhalten ärgert uns am meisten bei Anderen, das geht mir nicht anders.
Wahrscheinlich habe ich mein Getrolle gegen Spiele vergessen, aber ich versuche die Meinung meistens halbwegs zu begründen.

Gustel 15 Kenner - 3706 - 7. Dezember 2015 - 0:40 #

Danke fürs nochmal näher erklären. Du triffst einige Punkte recht gut.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 7. Dezember 2015 - 1:19 #

Gerne :)

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 7. Dezember 2015 - 21:42 #

Man kann sich sehr wohl seiner Schwächen bewusst sein und diese Schwächen an anderen kritisieren. Wo ist das Problem? Das Problem ist, dass sich erlernte und lange geübte Verhaltensmuster nur schwer ändern lassen. Aber deswegen halt nichts mehr sagen? Der Schritt von der Reflektion zur Änderung kann ziemlich groß sein.

Entweder Kritik ist vom argumentativen Standpunkt her plausibel - oder nicht. Da spielt es keine Rolle, von wem sie kommt. Die zweifelhafte Weisheit "wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen" bringt uns nicht weiter. Auch ein zum Tod Verurteilter kann gegen die Todesstrafe argumentieren, obwohl die Motivation absehbar ist.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 8. Dezember 2015 - 13:53 #

Im ersten Abschnitt stimme ich dir zu, im zweiten gehen unsere Meinungen auseinander. Meiner persönlichen Ansicht nach ist es immanent wichtig, wer Kritik äußert unabhängig von ihrer Plausibilität nach. In manchen Bereichen nennt es sich Anmaßung oder Unverschämtheit. So lässt sich eine professionelle Berufskraft nicht von anderen gerne sagen, wie sie ihren Job zu machen hat, selbst wenn es tatsächlich stichhaltige Argumente für eine Änderung gibt. Wenn also ein Haufen dahergekommener Leute auf Metacritic Fallout 4 mit Argumente zwischen "shoot, shoot, shoot,..." oder "Bullsh@t, blabla" abstraft, dann ist es lächerlich. Darüberhinaus als Spieletester und Redakteur einer jungen Branche die sich schnell wandelt und Professionalisierung sucht, sind solche Seiten ein Schlag in die Magengrube - zumindest würde ich sowas wahrnehmen. Da kann ich mich irren - meiner persönlichen Wahrnehmung nach würde ich mich ärgern, wenn ich einen fundierten Bericht verfasse, mit stichhaltigen Argumenten Pros und Contras aufliste... und dann kommt ein Mob und posaunt Bauchgefühle unüberlegt hinaus, wobei die Mehrheit eh nur nachblökt.

Prinzipiell kann jeder gegen alles argumentieren... nur braucht nicht jeder dazu eine Bühne. Das Leben ist zu kurz um gute Dinge zwischen Milliarden Tonnen von Müll hervorzuwühlen. Sonst müsste ich jedem Spammer sein Anliegen für "V1@6rA" als freundlich-informatives Angebot berücksichtigen. Ha!

Ansonsten benennt Niccolo Machiavelli es treffend in "Der Fürst" im Kaptiel XXIII: Schmeichler muß man meiden

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 8. Dezember 2015 - 14:53 #

Au, gerade bei dem Punkt, eine Berufskraft ließe sich ungern sagen, wie sie ihren Job zu machen habe, muss ich widersprechen. Ehrlich gesagt halte ich professionelle Eitelkeit für unnütz. Und das sage ich als Politologe und Berufspädagoge. Das sind Felder, zu denen jeder eine Meinung hat. :)

Ein Profi hat eine professionelle, umfassende Sichtweise über sein Fach. Dagegen ist nichts zu sagen. Dennoch halte ich eine laienhafte Perspektive auf eine Disziplin für absolut legitim. Sie mag zwar nicht so umfassend sein, sie bringt aber andere Aspekte ein, die der Profi evtl. nicht auf dem Schirm hat.

Schönes Beispiel: Ich habe einen Bekannten (Raumaustatter von Beruf) gefragt, was es denn kosten würde, das Parket in einem Zimmer von ca. 20 m² abschelifen lassen. Als er grob meinte, dass das um die 500 Euro kosten würde, ist mir die Kinnlade runter. Aber anstatt mir zu erklären, wie der Preis zustande kommt, meinte er in typischer Handwerkermanier, ich solle es doch selber machen. Dabei habe ich nicht mal großspurig rumgenölt, dass das Wucher sei, sondern nur bemerkt, wie teuer das sei. Meine "Kritik" am Preis war natürlicht nicht berechtigt, aufgrund des fehlenden Einblicks aber nachvollziehbar. Ich habe mir dann die Preisfindung erläutern lassen und es dann eingesehen. Naja, hmm, teilweise muss ich dir schon recht geben. Der Ton macht die Musik. In beiden Richtungen.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 8. Dezember 2015 - 15:50 #

Das meinte ich sogar. In deinem Fall hast du - wovon ich mal ausgehe - es dem Handwerker sachlich zur Preisfrage bemerkt. Prinzipiell lässt sich jeder ungern in sein Metier reinsprechen. Der Ton macht die Musik und auch der Faktor "Wer". Im Falle von Metacritic und Co. ist es aus meiner Sicht ein Mob. Daher weiter oben auch mein politischer Vergleich: Pegida ist auch ein Mob. Solche Leute möchte ich niemals in Entscheidungspositionen, insbesondere der Politik, sehen. Ebenso die Schreihälse bei Metacritic oder Steam in der Spieleentwicklung.

Richtiges Beschwerdemanagement ist für jede Branche und Berufstätigen eine Art kostenlose Beratung, wo etwas brennt und Verbesserungspotentiale ausgeschöpft werden können. Ein Kunde / Kollege aus der (artverwandten) Branche hat eine andere Stellung als ein polternder Fremder (wobei auch Kunden und Kollegen poltern können ;)). Der Mob hingegen schreit nur, hat keine Argumente, sieht nur was er sehen will und haut alles in die Pfanne wer nicht seiner debil-einfachen Meinung ist. Von so einem Mob, einem Karl Bierflasche oder Trinkhallen-Kalle lasse ich mir weder meinen Berufsalltag oder meine politische Meinung oder meine Lebensfreude prägen. Je nachdem wo mir solche Personen begegnen ignoriere ich sie (die ganzen Texte im Netz) oder zeige ihnen, wo ihr Platz ist wenn sie ein Störfaktor werden.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 9. Dezember 2015 - 10:06 #

Da gehe ich mit.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8622 - 8. Dezember 2015 - 18:01 #

Machiavellis "Fürst" ist eine Auftragsarbeit für die Medici in Florenz gewesen und war damit selbst eine reine Schmeichlerei. So. Wichtiger ist eigentlich sein Republik-Werk "Discorsi". Liest sich dafür nur halb so spannend. ;-)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 9:52 #

Diese "Wir sind die Gamer" Gruppierung die du hier sehr treffend vergleichst existiert leider schon seit einiger Zeit und Abseits von GamerGlobal wird denen ebenfalls sehr viel Bühne gegeben. Und ja, auch die sehen sich als das Sprachrohr der unterdrückten Mehrheit und Kämpfer gegen die Lügen(Spiele)presse.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 6. Dezember 2015 - 20:08 #

Das zu lesen, tut so unglaublich gut.

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 6. Dezember 2015 - 20:15 #

Newsflash: Metacritic taugt nichts - besonders Userwertungen...Sehr kontrovers.

Hinzufügen könnte man noch, dass auch Wertungen bei Gamersglobal schnuppe und Unsinn sind. Was im Gegensatz zu Wertungen aber bleibt sind berechtigte Kritikpunkte an Spielen...Z.B. das miese Interface und die miese Steuerung bei Fallout 4. Oder das abwechslungsarme Quest-Design, dass durch "Fallout 4 is a shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot [...]" immerhin im Ansatz beschrieben ist.
Genauso bleibt im Gegensatz zur Wertung auch das Tolle, das Geniale an Spielen hängen.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. Dezember 2015 - 20:14 #

Ich halte wenig bis gar nichts von User Wertungen, die ohne richtige Begründung daher kommen. Gerade Metacritic nehme ich null für voll, da dort blanke zahlen mehr zählen als tatsächliche Meinungen

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. Dezember 2015 - 20:19 #

Kann ich alles so unterschreiben. Schöne Kolumne :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105026 - 6. Dezember 2015 - 20:20 #

Danke Jörg, du sprichst mir aus der Seele. Hoffentlich nimmt sich der eine oder andere MC Fan das hier zu Herzen bevor wieder mal mit dem Quark begründet wird.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 6. Dezember 2015 - 20:27 #

Prinzipiell bin ich kein Freund von diesen MetaCritics oder ähnlichem. Aber bei einem Spiel mit Durchschnitt 5 erwarte ich eher weniger oder bin stärker auf der Hut, als bei einem Spiel was einen 8-9er Durchschnitt hat. Die Orientierung hilft manchmal doch. Danach bin ich allerdings in aller Regel dann genauer am recherchieren.

Das Problem an der von dir hochgelobten Testermeinung ist eben, da kann ich mir mit einem Test keinen generellen Überblick verschaffen. Wenn ich jetzt sehr faul wäre, ist das halt doch zu wenig. Ihr unterstützt aber diese Rechnerei auch, in dem ihr immer noch an der Wertung als Zahl festhaltet. Ergo stellst du dich (ihr euch) nicht in letzter Konsequenz dagegen.

Ein Test von wem auch immer, hat eben auch noch das Problem, dass nicht jedem alles auffällt bzw. er es dann nicht beschreibt, wenn er es sieht, weil es dem Tester nicht so wichtig ist. Da bin ich dann gekniffen, wenn er es nicht erwähnt. In einem Video, wenn nicht alles was mich stört geschnitten ist, ist das dann wieder ein wenig günstiger.

Jetzt nehmen wir mal an, diesen Umstand betrifft die Technik. Sagen wir die Performance auf dem PC. Sagen wir, das stört den Tester nicht, weil er das (aus Gründen) nicht genauer untersucht hat oder einfach die falsche Plattform ausgiebig gezockt hat. Wenn ich mir dann das Spiel kaufe, sagen wir für 60 EUR direkt nach Release und ich dann als User, eine _Kaufwarnung_ aussprechen will. Sagen wir auf Amazon oder auf Steam oder per UserWertung jenseits von gut und böse, um eben aufzufallen? Wieso nicht? Wieso nicht bei einem Batman AK eine NO-Wertung verteilen. Um eben die Leute, die mal so die Gesamt-Durchschnitts-Wertung anschauen, aufhorchen zu lassen? Wenn das viele machen, klappt das ja auch.

Ja, die Gründe muss sich der Leser dann selbst zusammen suchen, aber das ist dann seine Pflicht.

Man kann mich gerne von einem Gegenteil oder einer alternativen Lösung überzeugen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 6. Dezember 2015 - 20:29 #

Schön geschrieben, aber es geht auch anders. Beispiel dafür ist Mount & Blade Warband. Von den Zeitschriften/Seiten gab es 78 bei Metacritic. Die User selber gaben eine 8.7.
Stimme dir lieber Jörg aber voll und ganz zu. Ich mag Fallout 4 mehr als den dritten Teil den ich persönlich langweilig fand. Auch die Maus/Tasta Steuerung finde ich bei weitem nicht so schlimm. Mich nervt dann eher das konsolige Interface gerade sobald ich was verkaufen will.... geht gar nicht, aber deswegen werde ich das Spiel was mir Spass macht nicht schlecht bewertet.

Ich selber gebe sowieso keine Wertungen oder Rezessionen ab. Weder auf Amazon, Steam noch sonst wo.

Bei Steam ist es interessanterweisse dasselbe. Sobald ein Spiel beispielsweisse Uplay braucht wird das Spiel auf Steam was ja eigentlich dasselbe ist schlecht bewerten. Die Aussage ist Uplay geht nicht. Komisch ich habe auch AC Teile und hatte mit Uplay nie Probleme gehabt.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 7. Dezember 2015 - 13:02 #

Ich vermute mal, dass sich viele Leute in den Steam-Foren so negativ über Uplay auslassen, weil sie über die zusätzliche DRM-Plattform erbost sind. Steam allein sollte ja eigentlich genügen. Aus diesen Gründen das Spiel mies zu machen oder Uplay als ultimative Plattform des Bösen hinzustellen ist natürlich Unsinn.

v3to (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 13:29 #

Uplay hat dazu geführt, dass ich Ubisoft auf dem PC komplett boykottiere. Keine Ahnung, woran es liegt, aber der Uplay-Client hat mein System allgemein ausgebremst. Da hatte ich irgendwann die Faxen dicke.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 13:31 #

Steam hat dazu geführt das ich 90% aller spiele boykottiere. Aber ich weiß genau warum das so ist :)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 7. Dezember 2015 - 22:24 #

Danke für das lächeln :-D.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 6. Dezember 2015 - 20:32 #

Das ist wohl eine weitere Entwicklung, die zwar unschön, aber unaufhaltbar ist. Es muss aber nicht das Ende des Spielejournalismus sein. Mit ausführlichen Tests können auch auf Millionen Usermeinungen basierende Durchschnittswerte nicht mithalten, da steht Qualität gegen Quantität.
Und so überlebt die klassische Spielezeitschrift dann doch, nur eben als hochwertiges, exklusives und tw. kostenpflichtiges Nischenprodukt, während sich die Masse mit LPs und Metacritic-User-Scores zufrieden gibt.

Es lebe die Vinylplatte.

Mantarus 18 Doppel-Voter - 10404 - 6. Dezember 2015 - 20:54 #

Ich gebe Jörg recht.

Was es heutzutage auch schwer macht, neben der Auffassung, dass die eigene Meinung die einzig wahre ist, ist auch (so zumindest mein Eindruck), dass es für die Leute nur mehr perfekte Spiele oder Dreck gibt.

Da findet sich dann kein Platz mehr für ein gutes Game ... entweder Top oder Flop. Und was mir auch immer wieder auffällt ist dieses ständige runterputzen eines Spiels wenn es statt 60fps nur 30fps zusammenbringt oder (oh mein Gott) mal keinen xyz shader bei drölfzig MSAA dabei hat. Weil ein Spiel heutzutage nur mehr nach dem technischen gemessen wird.

Fallout 4 ist grafisch schlecht weil ... NEIN ist es nicht.
Und das zieht sich durch und das ewige nörgeln nervt.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 21:04 #

Fallout 4 ist für ein AAA grafisch schlecht. ^^
Die Frage ist aber ob das wichtig ist, für die Erfahrung die es bieten will, und da meine ich dass es weniger wichtig ist als bspw. bei einem COD.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 6. Dezember 2015 - 21:11 #

Wobei ich mich immer frage, was sind eigentlich AAA-Spiele? Und wozu soll der "Stempel" gut sein?

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 6. Dezember 2015 - 21:17 #

AAA = Einsatz von möglichst viel Geld, große Entwickler-Team, bekannte Marke...sowas in der Kante.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 21:34 #

1. Das was Crizzo sagt

2. Der Stempel ist dafür gut, dass man die untereinander vergleichen kann. Diese Spiele sind die Speerspitze der PC/Videospiel-Entwicklung was den Einsatz von Budget angeht.

Und wenn du Far Cry 4 mit Fallout 4 vergleichst, ist das relativ mau, was F4 bietet. Und das wird man doch als Kritikpunkt anführen dürfen ;)

Für den, der übermäßig viel Wert auf Grafik und Inszenierung legt, hat Fallout 4 halt wenig zu offerieren. Dann hat man aber auch echt das falsche Spiel gekauft ^^

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 6. Dezember 2015 - 21:38 #

Indie-Spiele gibt es ja auch. Die zeichnen sich auch durch Verschiedenes aus. AAA-Titel ist eher so das andere Ende der Skala.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 6. Dezember 2015 - 20:58 #

Ich finde es generell Unsinn einem Spiel am Ende eines Tests eine Zahl aufzudrücken. Ich habe noch keine Zahl gesehen, die den Spielspass eines Spiel wiedergeben konnte. Geschriebene Worte hingegen schon. Mir kommt es immer wieder beim lesen vor, dass die Zahl am Ende dafür herhalten muss, dass der Tester im Text etwas schludern darf - ein Notausgang wenn man so will.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 6. Dezember 2015 - 21:20 #

Ich mag die Lästerecke von Herrn Langer nicht gerne und weiß, dass die Kolumne provozieren soll und bewusst vereinfacht.
Aber für mich ist der Metascore eine wichtige Entscheidungshilfe um mich für oder gegen einen Kauf zu entscheiden.

Zunächst zu den Reviewscores: Hier habe ich eine Möglichkeit mir zu einem Spiel das mich interessiert, verschiedene Tests durchzulesen, die jeweils komplett unterschiedliche Meinungen vertreten. Ich kann danach abschätzen, ob die Kritikpunkte an einem Spiel für mich persönlich erheblich sind. Dazu muss ich mir nicht den Metascore anschauen, denn es ist richtig, dass dieser mir nur einen groben Anhaltspunkt gibt. Ich muss mir schon die Mühe machen einzelne Tests zu lesen, die sich am konträren Meinungsspektrum bewegen. Denn diesbezüglich Stimme ich der 4Players-Philosophie zu: Es gibt kein objektiv bei Spieletests. Spiele sind noch stärker als Filme oder Bücher für jeden Spieler anders. Wenn ich z.B. weiß, dass Fallout 3 für mich ein grottiger Titel war, weil mir die Richtung des Spiels nicht gefallen hat und ich es für absolut seicht halte, möchte ich Reviews von Magazinen lesen, die bereits bei Fallout 3 kritischer waren als der Rest der Gamingpresse um beurteilen zu können, ob Teil 4 für mich spielbar ist. Das kann ich nicht aus eurem Test entnehmen, da ihr andere Punkte gewichtet und für mich was RPGs angeht einfach zu oft neben meinem Geschmack liegt. Die Möglichkeit die Metacritic hier gibt, sind einfach für die eigene Recherche sinnvoll.Dass der Metascore kein feststehender Qualitätsmaßstab ist, sollte außerfrage stehen. Er bietet aber eine tolle Recherchegrundlage.

2. Der Userscore gibt mir einen Hinweis darauf ob massive Probleme bestehen, die von proffessionellen Tests ignoriert werden. Wenn ein Userscore negativ vom Reviewscore abweicht, mag es daran liegen, dass das Spiel technisch Probleme macht oder dass es im Vergleich zu den Vorgängern an Komplexität eingebüßt hat. Und ja, ich gebe gerne zu, dass die Metascores von Usern zu 90 % in extreme gehen und einzelne Userwertungen häufig nicht fundiert sind. Trotzdem weißt ein mieser Userscore meist auf ein massives Problem im Spiel hin.
Die von Jörg genannten Beispiele hatten alle Fehler, die Spieler eben massiv gestört haben. Bei ME 3 war es das Ende. Bei DA:Origins war es ein offensichtlich mies umgesetzte Open World. (Das Spiel gehört meiner Wahrnehmung nach bei nicht wenigen Spielern einfach zu einer Riesenenttäuschung) Bei AC Unity waren es massive technische Probleme. Dass die Userscores solche Schwächen aufzeigen (ohne dabei objektiv zu sein), ist ihr großer Vorteil.
Und es gibt durchaus AAA-Titel, die einen guten Userscore einfahren, weil sie durchweg bieten was sie versprechen ohne sich auffällige Schwächen in Technik und Bezahlmodell zu leisten. Witcher 3 bringt es immerhin auf einen Userscore von 8.9 auf dem PC.

Und was Fallout 1 angeht: Im Gegensatz zu Teil 3 hat es eine stimmige Welt, deutlich komplexere Quests und fordert vom Spieler eben ein ständiges mitdenken und überlegtes antworten. Dass man sich durch vorschnelle Dialogantworten Handlungsfäden sperren kann, gehört für mich zu einem guten RPG dazu. Ich will gerade nicht, dass ein stupides Warnpopup aufblinkt, dass mich für möglichen Folgen meiner Handlungen warnt. Mich nervt es z.B. an sämtlichen modernen RPGs, dass Antworten, die nicht funktionieren (aufgrund zu geringer Attributwerte) von vorne herein ausgegraut werden. Ich will selber überlegen können, ob es wohl klug ist, zu versuchen einen Gegner im Dialog zu bedrohen oder mit meinen Medizinkenntnissen zu beeindrucken. Ich will eben nicht genau wissen, ob es klappen wird oder nicht. Wie man das sieht, ist sicher Ansichtssache, aber keine Frage von gut oder schlecht.

Und ja ich würde auch für mich sagen, dass Fallout 3 für mich kein gutes Spiel ist. Ehrlichgesagt gehört es zu den schlechtesten RPGs, die ich angespielt habe. Es mag sein, dass ich vor viel Schrott verschont bleibe, da ich nur Spiele anspiele, die die Testmagazine durchlaufen haben und trotzdem für mich interessant sind. Aber mir fallen einfach keine Rollenspiele ein, deren Dialoge so mies geschrieben sind, wie die von Bethesda. Ich kann z.B. für mich sagen, dass ich mit Shadowrun Returns deutlich mehr Spass hatte als mit Fallout 3 oder Skyrim. Das liegt nicht daran, dass ich keine Ahnung habe, sondern dass ich bei RPGs auf andere Dinge wertlege als Du oder andere Tester. Mir ist ein halbwegs glaubwürdiges Figurenverhalten wichtig und hier hat bisher noch jedes Bethesda-Spiel was ich angespielt habe auf ganzer Linie versagt. Auf Fallout 4 beziehe ich mich deshalb nicht, weil ich gerade durch Metacritics auf Reviews gestoßen bin, die mir deutlich gemacht haben, dass auch dieses Spiel mir nicht zusagen wird, weil es die typischen Bethesdaschwächen enthällt. Und nach Skyrim und Fallout 3 bin ich froh, dass ich diesmal von einem weiteren Fehlkauf verschont geblieben bin, weil ich eben nicht nur auf das Magazin vertraut habe, dass ich regelmäßig als erstes konsultiere. (Bei mir 4Players)

Meine Schlussfolgerung ist diese: Ja es ist dumm einen Metascore als Maßstab für die Qualität eines Reviews zu nehmen. Ja vorallem die Userscores sind mit Vorsicht zu genießen und müssen interpretiert werden um aus einen schlau zu werden. Aber letztlich ist Metacritic ein sehr gutes Tool um herauszufinden, ob ein bestimmtes Spiel für mich interessant ist. Und das gilt besonders für AAA-Titeln deren Schwächen in vielen Reviews nicht so gut herausgearbeitet werden, dass ich mich entscheiden kann, ob mir das Spiel gefällt. Ich bin einfach froh, wenn ich durch Metacritic schnell auch Tests finde, die ein Spiel kritisch sehen.

yankman 17 Shapeshifter - P - 7439 - 6. Dezember 2015 - 21:21 #

Generell kann man akkumulierten Userwertungen nicht trauen. Sie sind einfach nicht repräsentativ. Ich vermute einfach mal Leute denen ein Spiel nicht gefällt tendieren mehr dazu ein Spiel schlecht zu bewerten als Leute denen ein Spiel gefällt.
Usermeinungen hingegen können einen Test sehr gut ergänzen, weil man ziemlich schnell erkennt ob eine Meinung fundiert ist oder nicht.
Ach ja und ich weiß Langer lästert soll kontrovers sein, aber das pauschale Abkanzeln der PC-User mag ich trotzdem nicht.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 6. Dezember 2015 - 21:28 #

Das mit Fallout 4 ist schnell und plausibel erklärt. Die Spieler, die es runter gevotet haben, werden beim Spielen die gleiche Erfahrung gemacht haben, wie ich mit Fallout New Vegas.

memphis 12 Trollwächter - 1019 - 6. Dezember 2015 - 21:37 #

Metacritic, glaub die Seite habe ich in meinem Leben drei mal besucht. Ein mal um zu gucken welches das Top 1 Spiel dort ist, glaube das war Zelda OoT.

Bei Mass Effect 3 schieb ich die Bewertungen allerdings auf das miese Ende :D

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 6. Dezember 2015 - 21:50 #

Und deshalb finde ich die "Wot I Think"s von Rockpapershotgun so super.

Col. Santiago (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 21:50 #

Der Wertungs-Wahnsinn geschieht Bethesda schon ganz recht. Sie haben damals wegen einem einzigen fehlenden Punkt bei Metacritic Obsidian einen Bonus für New Vegas verwehrt. Daran wäre Obsidian wohl fast pleite gegangen...

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 6. Dezember 2015 - 21:57 #

Hätten halt ein gutes Spiel machen sollen, dann hätte es auch einen Bonus gegeben.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 6. Dezember 2015 - 22:03 #

Im Ernst jetzt?

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 7. Dezember 2015 - 22:27 #

Der schreibt oft so ein Zeug. Das beste ist einfach ignorieren ^^.

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 6. Dezember 2015 - 21:53 #

wenn 50% der bewertungen bei entsprechend hoher anzahl an teilnahmen negativ sind, dann stimmt etwas nicht, egal ob steam, metacritic oder amazon. umgekehrt gilt das ebenfalls.
was genau positiv oder negativ ist kann man dann rauslesen und sich so selbst ein bild machen.
das klingt hier gerade so, als wären alle nutzerbezogenen wertungen völlig haltlos.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 6. Dezember 2015 - 21:53 #

Mir sind Wertungen eigentlich völlig egal und so oft und gern ich auch GG besuche, weicht mein eigenes Empfinden doch viel zu sehr von den Noten hier ab.
Das viel zitierte Fallout 4 als Beispiel: von allen technischen Unzulänglichkeiten auf dem PC abgesehen (FOV, Tastaturbelegung und mehr) hab ich jetzt etwa 45 Stunden auf dem Buckel, aber davon war ehrlich gesagt vieles schal. Die Quests sind einfallslos, die Begleiter oft mobile Todesfällen, das Dialogsystem zu begrenzt und wieso eigentlich darf ich nicht richtig böse sein? Dann guck ich mir die Note unter Test X an und denke: "im Leben nicht!"
Heutzutage ziehe ich Videos von TotalBiscuit oder UnitLost jedem altbackenen Test vor. Da wird auf das System, auf dem ich spiele eingegangen und ein Schlechter Port schnell ausfindig gemacht. Bin ich dann gezwungenermaßen auch gleich einer Meinung mit dem YouTuber? Nein! Aber ich weiss durch gut kommentierte Videos viel besser, was mich erwartet.

Thomas Barth (unregistriert) 6. Dezember 2015 - 22:14 #

Moment, Fallout hat ein Dialogsystem? Mein Dogmeat antwortet mir nie und die Händler sind auch nur zum Sachen tauschen da. Dabei spiele ich seit einem Monat täglich, muss ein anderes Fallout 4 sein...

Ansonsten stimme ich dir zu, aus einem Gameplay-Video, am besten von den Entwicklern selbst, ziehe ich viel bessere und genauere Informationen als aus einem Test.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 7. Dezember 2015 - 9:22 #

Wir beide sind eigentlich hervorragende Beispiele dafür, wie unterschiedlich man zB Fallout 4 aufnehmen kann. Soweit ich das im Forum mitbekommen hab (korrigiere mich, wenn ich Blödsinn rede), sind der Siedlungsbau und der, sagen wir mal "Survivalaspekt" genau dein Ding und F4 hat sich damit für dich genau in die richtige Richtung entwickelt. Mir dagegen geht die Begeisterung dafür völlig ab. Ich hab nur was für meine Siedlung gebaut, weil es eine Quest verlangte und danach keine Sekunde mehr in dieser fummelig zu bedienenden Ecke des Spiels verbracht. Mir fehlen gut designte Quests und Dialoge.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:27 #

Also wenn ich gut designte Quests und erwachsene Dialoge erwartet hätte, dann würde mein Review ungefähr so aussehen:

10 Print "shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shoot, shot"
20 Print "loot, loot, loot, loot, loot, loot, loot"
30 Goto 10

Aber auf keinen Fall würde eine Wertung von 9.5 drunter stehen. Würde das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht so fordernd sein und mir der Siedlungsbau Spaß machen, hätte ich es schnell durchgespielt, verkauft und mein GG-Abo gekündigt.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 6. Dezember 2015 - 23:01 #

Das Problem an Youtube-Videos ist, dass sie mir oft zu stark spoilern, wenn mich ein Spiel wirklich interessiert. Wenn ein Spiel für mich in Betracht kommt lese ich deshalb lieber einen Test auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, dass viele Youtuber die Schwächen eines Spiels besser offenlegen als Tests.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 7. Dezember 2015 - 9:17 #

Gerade jmd wie TotalBiscuit spoilert in seinen Videos seltenst irgendwas, da er eher Spielmechaniken zeigt oder eben auch mal besonders viel Zeit im Menübildschirm verbringt und auf verschiedene Einstellungen eingeht - sofern vorhanden.
Kommt also stark auf´s Video an.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:30 #

Deswegen gucke ich vorzugsweise Youtube-Videos von den Entwicklern oder achte darauf das extra erwähnt wird, dass kein Spoiler vorhanden ist. Nach dem Gameplay-Video der Entwickler von Far Cry Primal, habe ich mir das Spiel vorbestellt, mehr brauche ich nicht, um zu wissen das ich Spaß am Spiel haben werde.

Völlig egal ob bei GG eine 1 oder bei Metacritic eine 10 steht.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 6. Dezember 2015 - 21:56 #

Ein Durchschnittswert kann ein guter erster Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht. Einen umfangreichen Test, womöglich geschrieben von einer Redaktion, der man vertraut, kann er nie ersetzen.

Aus der Summe an Nutzerkommentaren lassen sich allerdings Details herausfischen, die in keinem Test thematisiert würden. Ist ein Spiel beispielsweise unspielbar für farbenblinde Menschen oder solche, die unter Motion Sickness leiden? Oder fehlt bei einem Shooter die Mausinvertierung? Solche Details können für einige ein hochgelobtes Spiel völlig uninteressant machen.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 6. Dezember 2015 - 22:28 #

1) Man kann weder Spiele, Filme oder Musik ( und auch Bücher) nicht mit Punkten bewerten
2) Jeglicher Versuch die Punkte aufzuteilen (wie bei der Gamestar) oder gar nicht zu erklären (zB 4Players) sind falsch.
(2.1) 1 und 2 gelten, da niemand den Unterschied zwischen 86 und 87 Punkten erklären kann)
3) Eurogamers Weg mit Herausragend und Empfehlenswert ist auch nicht wirklich ideal, da gefühlt unter jedem 2ten oder 3ten Spiel ein "Empfehlenswert" steht
4) Magazine die Punkte vergeben, werden nicht unterstützt
5) Gibt es keine neutrale Berichterstattung
6)Es ist einfacher abzuschätzen ob einem ein Spiel gefällt, wenn man den Spielegeschmack des Reviewer kennt, das ist bei zB Totalbiscuit deutlich einfacher, als in einem Magazin mit mehreren Leuten
7)Schweigt die Presse über Probleme, da
7.1) Sie das Spiel auf einem Event spielen konnte und dort keine Zeit war es komplett zu spielen (MGS V)
7.2)Sie nicht die PC Version hatte oder es sie nicht interessiert, welche Probleme es hier gibt.
8)Bekomme interessante Spiele keine Presse, wie zB Renowned Explorers: International Society
9)Sind 90% der neuen Spiele eh mit DRM oder DLCs oder gar beidem verseucht.
Aber die Magazine berichten darüber in ihrem Test nicht

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 7. Dezember 2015 - 23:45 #

Mit Verlaub aber ein Großteil davon ist unsinnig.
1.) Man kann alles (Essen, Speere, Männer) in einem beliebigen System und Maßeinheiten bewerten .

2.) Die Aufteilung der Punkte bietet wie die Endnote einen Überblick für eilige Leser und ist oft nicht an jene gekoppelt. Letztliche wird jede Endnote immer über den Text erklärt.

2.1) Die Erklärung kann über 2 Systeme erfolgen. Seltener wird nach einen Wertungskatalog die exakte Punktevergabe geregelt. Meistens geht es aber um die Einordnung des Titels in die Wertungshistorie.

5.) Natürlich gibt es eine neutrale Berichterstattung, den nicht jeder ist bestechlich oder voreingenommen und kann sich nicht davon lösen. Anderseits kann man nur mit dem Material arbeiten, was man hat.
Der einzige Punkt in dem Neutralität schwer fällt liegt beim Setzen der Messlatte. Man kann zum Beispiel die Erzählung von Spielen mit anderen Medien vergleichen, sie nur im Medium vergleichen oder gar nur in einem Zeitabschnitt im Medium vergleichen. Für jeden dieser Punkt besteht aus meiner Sicht ein ausglichenes Für und Wider.
Falls Du Objektivität meinst, ist jene ein Ideal und damit in der Tat nicht erreichbar sondern nur nährbar.

6.) Die ist schlicht eine Frage der Beschäftigung mit dem Magazin. Es ist nicht einfacher sich einem Spielegeschmack einer Person zu widmen, als sich den Spielegeschmack von x Personen zu erschließen. Hier ist schlicht der Zeitfaktor und nicht die Komplexität steigend.

7.1) Es mag manche Menschen wundern, aber das durchspielen ist nur in den seltsens Fällen wertungsrelevant. Mit Ausnahme bestimmter Genre fällt ein Spiel am Ende in der Regel nicht am Ende so stark ab, dass es wertungsrelevant wäre. Bevor jemand Mass effect 3 schreibt, zu dieser Serie gab es bereits eine Streitschrift von mir. Das Ende war nicht schlechter als als der Rest von des 3. Teils.

7.2) Die Presse kann nur über Probleme schreiben, welche sie auch erlebt hat oder aus für sie verlässlichen Quellen stammen. Gerade beim PC ist alleine das Spektrum der möglichen Fehler durch Inkompatibilitäten lächerlich hoch.

8.) Was ein besonders interessantes Spiel ist, ist eine schwierige Frage. Man kann gerade der Onlinepresse eine gewisse Klickgeilheit unterstellen, dennoch kann keine Redaktion alle täglich erscheinenden Spieletitel testen. Wenn ein Spiel bereits als Geheimtipp bekannt ist, brauch man es wiederum nicht testen, außer um als besonders indiefreundlich zu gelten.
Abgesehen davon hast Du hier durchaus die Möglichkeit solchen Spielen eine Bühne zu geben.

9.) Abgesehen davon das 90% sich nur auf B Titel und höher bezieht ist ein Test nicht die richtig Umgebung dafür. DRM ist zur Zeit bei den meisten relevanten PC Spielen,welche getestet werden, der Standard und folglich werden auch nur die Ausnahmen erwähnt.
DLCs werden wiederum bei den "Nachrichten" erwähnt und können nicht Teil des Testberichtes sein, weil sie nicht verfügbar sind. Eine gewisse Ausnahme stellen Spiele da, wo offensichtlich Inhalte fehlen, welche aber schon im Spiel zusehen sind. Batman - Arkham City mit den Catwoman - Anzeigen wäre da ein Beispiel.
Ich gebe gerne zu, daß Letzteres es auch für mich eine interessante Information im Test wäre. Allerdings eher als ein Feld mit der Beschriftung:"Story - DLCs geplant"

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 9. Dezember 2015 - 12:02 #

Zu 1) Kann man, aber es macht keinen Sinn

Zu 2.1)Ich sehe keine Erklärung für den Unterschied zwischen einem 86 und 87 Punkte Spiel. Also warum sollte es dann kein Blödsinn sein?

5)Die meisten Magazine finanzieren sich über Werbung, also wird über das berichtet was am meisten Klicks bringt und nicht über Dinge die vll. interessanter wären.
So wird die Berichterstattung von langweiligen AAA Mainstream-Games dominiert.
Neutralität sieht für mich anders aus.

6)Dazu muss es genügend Test dieser Person geben in denen Spiele getestet wurde die ich selber habe. Die Wahrscheinlichkeit sinkt dafür mit Anzahl der Tester
7.1) Ich erwarte für ein Review/Test das komplett durchgespielt wurde, alles andere ist etwas anderes.
Und einige Spiele fallen zum Ende hin sehr deutlich ab zB Life is Strange.

7.2)Es geht hier um generell Probleme, die gar nicht mit der Hardware zusammenhängen. Und wenn man eine Version nicht getestet hat, dann darf man sie nicht bewerten.
8)Ich kann nicht gut schreiben, also wohl eher nicht.
9) Für die Erwähnung das es sowas gibt schon, denn woher soll man es sonst wissen?
Und Pre-Order DLC oÄ sind (Nicht)bestandteil des Spiel und wenn ihr fehlen sich negativ auswirkt gehört das in die Bewertung.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 6. Dezember 2015 - 22:28 #

Auf Durchschnittswertungen geb ich auch nix, zur Kaufentscheidung nutze ich vorrangig professionelle Tests und Testvideos sowie Let's Plays, da diese mir einen ungeschnittenen Eindruck vom Spiel geben, wodurch ich sehr gut einschätzen kann, ob mir das jeweilige Spiel gefallen könnte. Aber ich nutze auch Meinungen von Spielern, zum Beispiel von Usern hier auf GG oder die Reviews bei Steam, da ist ja nicht alles Mist, gibt dort auch wirklich gute Rezensionen von Usern.

Und da ich auch PC-Spieler bin, kann ich gut verstehen, dass sich PC-Spieler aufregen, wenn mal wieder irgendwas bescheiden umgesetzt wird, weil Konsolenversionen Vorrang haben. Wenn so ein Mist wie z.B. Arkham Knight rauskommt und das für einen persönlich unspielbar ist wegen technischen Problemen, dann hat man halt null Spielspaß und gibt eine schlechte Wertung. Und auch Kritik an schlechter Steuerung kann man nicht immer einfach mit einem "Nutz doch ein Gamepad" abschmettern. Wenn z.B. ein Shooter, am PC ein klares Maus-Genre, total schwammige Maussteuerung hat, weil er Mausbeschleunigung und sowas nutzt und dies nicht deaktivierbar ist, dann ist das Mist, egal, wie toll die Gamepad-Steuerung sein mag.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 6. Dezember 2015 - 22:33 #

Lieber Jörg, ich stimme dir weitgehend in der Analyse zu. Ich ziehe aber andere Konsequenzen, ich halte Wertungen einfach generell für problembehaftet und ich denke nicht, dass das noch zu korrigieren ist. Früher als es bei den Spielen noch um technische Aspekte ging, wie die tatsächliche Lauffähigkeit, Durchspielbarkeit (als es Patches noch nicht gab) etc., da waren Spieletests noch zu einem gewissen Grad objektivierbar. Es gab noch neue Spielkonzepte, von denen manche auch nicht so gut funktionierten und trotzdem zum Vollpreis im Laden standen.

Aber heute haben wir Situationen, die kaum in ein Wertungskorsett zu zwingen sind. Während ein Spieletester (sagen wir mal ein "Action-Experte") vermutlich alle relevanten Shooter der letzten paar Jahre gespielt hat und sehr darauf lauert frische Ideen in Story und Spielmechanik kredenzt zu bekommen gibt es auch Spieler, die in den letzten Jahren keinen Shooter gespielt haben. Die sind von der Durchschnittskost, die alles einfach so macht wie alle in den letzten Jahren und vielleicht noch ein paar Ideen gut klaut, ziemlich begeistert. Kann eine Wertung so etwas noch ausdrücken? Ist eine Wertung, so wie früher in den Power Play Sonderheften vielleicht, noch für den Kunden, der nicht sonderlich mit dem Markt vertraut ist? Oder werden Wertungen für die Stammleserschaft gemacht, die noch die zweite Wertungsstelle hinter dem Komma auf Angemessenheit diskutieren?

Ich bin mir dabei nicht sicher, aber eins ist denke ich relativ deutlich. Eine Wertung hat es sehr schwer allen gerecht zu werden - ich persönlich halte "gute Wertungen, mit denen alle Beteiligten zufrieden sind" in der heutigen Situation für selten bzw. nahezu unmöglich.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 6. Dezember 2015 - 22:49 #

Heini Lenhard hat auf Gamepro am 27.11. ebenfalls seine Meinung zum Thema veröffentlichen lassen.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 6. Dezember 2015 - 23:05 #

http://www.gamestar.de/kolumnen/3239755/zweifelhafte_user_wertungen.html

Ist ohne Bezahlschranke.

Lorin 17 Shapeshifter - P - 7495 - 6. Dezember 2015 - 22:52 #

Metacritic... *rolleyes*
Wirklich das sinnloseste Stück internet dass ich je besucht habe (inklusive der Hamsterdance-Seite). Da haben ja die Userbewertungen auf youp*** mehr Relevanz!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 6. Dezember 2015 - 23:05 #

Schwarmintelligenz ist eben nur eine Form der Intelligenz. Es heißt aus gutem Grund nicht Schwarmklugheit, Schwarmgenie oder Schwarmcleverness.

Der Schwarm ist nicht Intelligent. Der Schwarm ist der kleinste gemeinsame Konsens und der im Zweifel: Aufregen, hassen, hypen.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 6. Dezember 2015 - 23:12 #

Ich finde, dass gerade Metacritic und Konsorten ein super Indiz für Schwarmintelligenz sind. Nicht, weil man im Einzelnen herausragende Antworten bekommt, sondern weil man dadurch merkt, wenn mit einem Spiel etwas nicht stimmt.

Trifft auf die von Jörg in einem Absatz genannten Spiele zu, trifft auch auf Fallout 4 zu.

Man sollte nur nicht den Fehler machen und die Zahl als den tatsächlichen Spielspaß o.ä. nehmen. Die Diskrepanz zeugt nur davon, dass das Spiel in irgendeiner Art einen Mangel hat.

Und natürlich nimmt man solche Vergleiche nicht alleine als Kaufentscheidung.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 6. Dezember 2015 - 23:25 #

Oh die Modewelle "Schwarmintelligenz" aka neudeutsch für Herdendummheit...
"Schwarmintelligenz: Gemeinsam sind wir dümmer
Von Holger Dambeck
Der Modebegriff Schwarmintelligenz verheißt Positives - aus vielen guten Entscheidungen Einzelner wird die Weisheit der Masse. Wie kam es dann trotzdem zur Finanzkrise? Eine Studie zeigt, woran es liegen könnte: Das Individuum sollte besser nicht wissen, was der andere denkt."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/schwarmintelligenz-gemeinsam-sind-wir-duemmer-a-762837.html

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 6. Dezember 2015 - 23:34 #

"Und natürlich nimmt man solche Vergleiche nicht alleine als Kaufentscheidung."

Und man redet hier über ein Hobby und nicht wirklich wichtige Dinge.

Davon abgesehen kann sich einiges eh mit Patches ändern. Von daher ist es auch nur in den ersten Tagen/Wochen nach Release relevant.

Ein Battlefield 4 hätte heutzutage z.B. nicht mehr diese User-Wertung verdient, weil das größte Problem behoben ist.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 6. Dezember 2015 - 23:38 #

Ich stimme schon mit seiner Definition von Schwarmintelligenz nicht überein. Für mich bedeutet sie nämlich vielmehr den Rückgriff auf das geballte Wissen eines Schwarms. Dieser besteht bspw. nicht nur aus einem Lokführer, sondern aus einem Arzt, einem Informatiker, einem Lehrer, einem Bauarbeiter... In der Regel wird der Schwarm, weil das für ihn am vorteilhaftesten ist, auf das Wissen des jeweils Kompetentesten zurückgreifen. Im Rahmen der Finanzkrise haben sich die Vertreter des Schwarms (=Politiker) teilweise blenden lassen, teilweise kaufen lassen, teilweise die Problematik nicht überblickt oder sich nicht für sie interessiert. Die Finanzkrise beruhte insofern auf einem Schwarmversagen, da sich gut vernetzte Lobbyisten Spielregeln schaffen konnten, die nicht im Schwarminteresse, sondern im Eigeninteresse, entstanden.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 6. Dezember 2015 - 23:50 #

Ein Abschnitt aus dem Artikel:
"Je mehr die Probanden über die Schätzungen der anderen Studienteilnehmer wussten, umso mehr sank die Schwarmintelligenz. Extremwerte verschwanden nach und nach, die Schätzwerten der einzelnen Probanden näherten sich immer mehr an, ohne dass der Mittelwert dem tatsächlichen Wert näher kam."

Und wie findet man raus wer mehr "Kompetenz" hat?
Am Beruf?
Ein Artz kann genau so eine "Flachpfeife" sein wie ein Lokführer oder Informatiker.
Ein Lokführer kann aber auch ein Einstein sein.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 6. Dezember 2015 - 23:54 #

Keine Ahnung, wie du so Kompetenzen ermittelst, aber mit einem offenen Bruch gehe ich in der Regel nicht zum Lokführer.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 7. Dezember 2015 - 0:04 #

Und was hat jetzt die Schwarmintelligenz mit dem offenen Bruch zutun?
Muss man erstmal auf das "geballte" Wissen des Schwarms zurückgreifen wo man mit einen offenen Bruch hingehen soll?

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 0:09 #

Ich persönlich würde auf das Wissen des Arztes zurückgreifen, der glücklicherweise Teil des Schwarms ist.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 7. Dezember 2015 - 0:12 #

Und wieso ist der Teil des Schwarms bzw. wo ist er Teil eins Schwarms?

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 0:15 #

Er ist Teil des von mir oben definierten Schwarms. In einem Schwarm Vögel oder einem Schwarm Kindergartenkinder wird hingegen in der Regel kein Arzt verfügbar sein. ;) Und jetzt lass' ichs gut sein.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 7. Dezember 2015 - 0:18 #

Sitzen in den Arztpraxen die du so besuchts immer Lokführer, Arzt, Informatiker, Lehrer und Bauarbeiter zusammen und beratschlagen sich bei jeden Fall?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 0:30 #

In deiner Analogie würdest du aber die Sammlung der ganzen Berufe fragen wie mit dem Bruch umzugehen sei und dann die goldene Mehrheit annehmen.

Aber du gehst besser zum Arzt. Das wäre in dem Fall der Experte (Kritiker) oder der Schwarm aus Experten (Sammlung der Kritiker). Stattdessen ist die Alternative die ganzen eh gekauften und von der Pharmalobby geschmiert Ärzte zu ignorieren und sich von allen ermitteln zu lassen was man mit dem Bruch macht.

Da muss ich gerade an Impfgegner und Esoterik-Heiler denken. Sind so ziemlich das Metacritic equivalent zu Medizinern. ;-)

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 0:54 #

Nein, schon dein erster Satz zeigt, dass du mein Verständnis nicht verstanden hast.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 9:49 #

Dann hast du den Begriff der Schwarmintelligenz nicht verstanden. Sich Experten aus dem Schwarm zu suchen oder darauf zu vertrauen, dass genug Experten im Schwarm sind oder diese Überwiegen. Das ist so ziemlich der große Irrglaube bei Schwarmintelligenz, Metacritic und Co.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 13:38 #

Nein. Du hast den Zweck von Begriffsdefinitionen nicht verstanden.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 13:42 #

lol. Alles klar.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 14:42 #

Na, dann bin ich ja beruhigt, dass du es jetzt dann doch verstanden hast. *LOL*

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 22:28 #

Ne. Ich habe nur die Schachspiel-Tauben-Empfehlung befolgt und merke, dass es keinen Zweck hat dich überzeugen oder dir die Analogie weiter erklären zu wollen und mir damit sehr viel Zeit für tolle Dinge des Lebens frei geworden ist.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 8. Dezember 2015 - 3:14 #

Pro-Tipp: Übe dich mal in etwas weniger Selbstüberschätzung.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. Dezember 2015 - 9:32 #

Schade das wir hier alle keine Profis sind. ;)

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 6. Dezember 2015 - 23:17 #

Mir sind Meinungen und Wertungen anderer völlig schnuppe, ich brauche ja auch keinen der mir das Essen vorkaut!
Trailer, Screenshots und eine kleine Beschreibung worum es im Spiel bzw. welche Art Spiel es ist reicht völlig und wenn da mal ein paar Gurken mitdabei sind: Wayne!
Mir muss das Spiel gefallen und nicht irgendwelche Fremden oder Freunden...
Naja einige tragen ja auch Camp David Shirts nur weil es ein Herr Bohlen trägt, wer andere braucht für seine Meinung schwimmt eh mit dem Strom mit und macht auch sonst jede Modewelle mit!

MichaelK. 13 Koop-Gamer - P - 1479 - 6. Dezember 2015 - 23:24 #

Ich finde schon, dass man Spiele eigentlich radikal abwerten sollte, wenn man nur eine DVD mit 5 MB in die Packung gibt und man die restlichen 40 GB runterladen soll oder wenn man 6-7 DVDs in die PC Hülle steckt, obwohl man auch mal Blu Rays reintun könnte. Das sind einfach nur Schikanen, die es nur am PC gibt (glaube ich). Und wir lassen es auch noch gefallen. Das ist IMO genauso schlimm wie irgendwelche Bugs, wenn ich für die Installation eines Spiels wie ein Diskjockey vorm Rechner sitze und das im Jahr 2015. Ich dachte die Zeiten von 11 Disks für Indiana Jones aufm Amiga oder so wäre vorbei. Auf der Konsole geht's doch auch mit Blu Ray. Und wer 200-600 Euro für eine Grafikkarte ausgibt, kann auch 45 Euro für ein Blu Ray Laufwerk ausgeben.

Dazu kommen noch die Kopierschütze und die Gebundenheit an Steam oder Origin oder Uplay die eigentlich auch seit Anbeginn der Zeit abzüge hätten geben müssen, denn man kann die Spiele - im Gegensatz zu den Konsolen (Disc) Versionen nicht mehr verkaufen, wenn sie einem nicht gefallen oder man sie durchgespielt hat.

Vielleicht sollte man da zwei Wertungen machen, eine Spielspaß Wertung und eine Handling Wertung. Oder man könnte die Installation extra Bewerten.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 6. Dezember 2015 - 23:37 #

Die Wertungstrennung empfinde ich als eine sehr gute Idee, die über die reine Benennung des Kopierschutzes hinaus geht.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 7. Dezember 2015 - 3:08 #

Es sollte erwähnt werden (wird es ja) und gut is.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 7. Dezember 2015 - 9:38 #

Genauso gut könnte man sagen, dass die positiven und negativen Aspekte eines Spiels im Text erwähnt werden und dementsprechend keine Schlusswertung notwendig sei. Aber viele schauen sich vielleicht nur die Zusammenfassung an und legen Wert auf eine Note. Und so eine Trennung kann mithin hilfreich sein für eine schnelle erste Einschätzung. Natürlich müssen die Kriterien für so eine Handlingwertung erstmal ausgearbeitet werden.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 7. Dezember 2015 - 3:16 #

Ich hatte da dieses Jahr unter einem Spiel nachgefragt und auch wenn es bei weitem nicht repräsentativ bei etwa 5 Antworten, hatte keiner von jenen außer mir ein Bluray Laufwerk.

MichaelK. 13 Koop-Gamer - P - 1479 - 10. Dezember 2015 - 0:28 #

Ist ja auch kein Wunder, wenn keiner die Spiele auf Blu Ray rausbringt. Mit GTAV hätte man anfangen können. Da hat man über Stunden die Discs wechseln müssen. Man hätte ja beide Medien in die Packung legen können. So viel teurer kann eine Blu Ray Brennen auch nicht kosten, zumal man für die Konsolen das ja eh macht. Würde es sogar billiger machen, wenn man auf die 7 DVDs oder so verzichten würde.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 10. Dezember 2015 - 0:33 #

Ist halt ein Teufelskreis. Weil kaum jemand in seinem PC ein Blu-ray-Laufwerk hat, bringt kein Publisher Spiele auf Blu-ray und weil kein Publisher Spiele auf Blu-ray bringt, kauft sich kaum ein PC-Spieler ein Laufwerk. ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 10. Dezember 2015 - 10:20 #

Wie habt ihr es nur von CD auf DVD geschafft? o.O

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 10. Dezember 2015 - 11:16 #

Weil DVDs im Filmbereich eine Revolution waren und keine Evolution wie die BluRay (die sich selbst im Filmbereich noch nicht wirklich die Krone geholt hat)

MichaelK. 13 Koop-Gamer - P - 1479 - 10. Dezember 2015 - 22:55 #

Och naja, wenn man einen halbwegs guten Fernseher hat, ist Blu Ray um Klassen besser als eine DVD. Am PC fehlen irgendwie die einfachen Abspielmöglichkeiten. DVD kannste ganz einfach abspielen, aber für Blu Rays brauchste eine spezielle Software die auch noch Geld kostet.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 11. Dezember 2015 - 14:42 #

Sage ja nichts gegen Bluray. Aber für den Durschnitts-Gucker ist der Unterschied nicht so wichtig wie er zwischen VHS und DVD war. Und dann kommt in Sachen Film und Serien für den PC-Nutzer auch die Streaming-Dienste herein und der Trend zum Verzicht auf optische Laufwerke.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 10. Dezember 2015 - 15:55 #

Zur DVD wurde man ja irgendwann von den Publishern gezwungen im Gegensatz zur Blu-ray. ;) Aber ich weiß noch die empörten Leserbriefe in der Gamestar, als mit Anstoß 4 eines der ersten Spiele nur auf DVD erschien. :D

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 6. Dezember 2015 - 23:25 #

Naja, das pfauengleiche Aufplustern von Jörg mal weggelassen, kommt bei mir als Fazit raus: Jörg wird alt.

Klar, Metakritik ist nicht perfekt, aber ein sinnvolles Werkzeug in einer vernetzten Welt voller Unsicherheiten. Wie fälle ich, der relativ häufig im Internet unterwegs ist, denn heute eine Konsumentscheidung?

Ist mir das Geld nicht völlig egal oder der Zeitdruck groß, beginnt es in der Regel mit einer Googlerecherche. Überlicksartig werden die ersten Ergebnislinks gescannt und wiederkehrende Argumentationsmuster bzw. Produktmerkmale erfasst. Auch relevante Bewertungsportale, sei es Holidaycheck, Yelp, Steam, GOG, Amazon oder Metacritic, fließen ein. Die Zusammenschau all dieser Argumente, die ich, je nach Komplexität des Konsumobjekts, in 5 Minuten bis zu mehreren Stunden sammeln kann, vereinfacht mir erheblich meine Konsumentscheidung und hat mich schon häufig vor Fehlkäufen und Enttäuschungen bewahrt.

Bei der Auswertung der Argumente habe ich im Hinterkopf, dass auch PR-Agenturen und Konkurrenten wissen, wie Otto-Normal-Pbay, sich seine Meinung bildet. Sie haben deshalbe drei Blogs gekauft, die auch die ersten Plätze meiner Googlerecherche belegen. Bei Amazon haben sie zwei Wertungen platziert und der Redakteur einer lokalen Zeitung hat, unter Zeitdruck, einen der Blogeinträge ungeprüft übernommen. Auch habe ich im Hinterkopf, dass der ein oder andere Wertungsschreiber einfach mal Dampf ablassen musste, weil er entweder eine halbe Stunde mit dem Teewagen kollidiert ist oder das Spiel für seinen Hauptrassen-PC eineinhalb Jahre nach der Konsolenfassung erscheint.

Ich werde mit dieser Methode zwar nicht immun gegen Fehlkäufe oder Marketingtäuschungen. Meines Erachtens treffe ich, unter Rückgriff auf die geballte Ladung von Informationen, die von Fachleuten, Hobbyfachleuten und einfachen Anwendern stammen, aber wesentlich bessere Entscheidungen, als ich sie vor 10-15 Jahren, bspw. nach Lektüre der Gamestar, im örtlichen Mediamarkt treffen konnte.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 6. Dezember 2015 - 23:35 #

Geht mir genau so. Wenn man weiß, welche Portale man ansteuern muss, geht das recht gut. Ich komme jedenfalls besser zurecht als mich auf einen einzigen Experten zu verlassen.
Aber da hab ich auch meine 1/2 Nasen, bei denen sich mein Geschmack glücklicherweise sehr mit ihrem deckt.

Aber grundsätzlich hast du Recht: Die Vielfalt an Quellen ist für mich ebenfalls ein Gewinn. Nicht umsonst kann man auf vielen Seiten den "sinnvollsten" Kommentar wählen. Da gehen dann einem auch die argumentativ stärkeren Meinungen nicht verloren.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 6. Dezember 2015 - 23:41 #

Ja, du kannst das. Ja, du machst das. Ja, du hast die Zeit dafür oder nimmst sie dir.

Ich stelle in Frage, dass jeder ein derart investigatives Konsumverhalten hat.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 7. Dezember 2015 - 8:10 #

Dem kann ich so zustimmen. Allerdings hat Jörg den Nutzen von Metacritic als "Startpunkt" einer Recherche über die Qualität eines Spiels ja (kurz) anerkannt. So wie ich das verstehe, mag er nur keine Leute, die ausschließlich aufgrund einer naturgemäß inhaltlich verkürzenden Durchschnittswertung ihre Meinungen begründen.

MMn könnte man das analog zu Wikipedia sehen: als Einstieg OK, aber niemals als alleinige Informationsquelle.

Das kann man über Metacritic hinaus noch weiter verallgemeinern: es wird nicht abgewägt, begründet und diskutiert, sondern die eigene Meinung/Laune unreflektiert ins Netz geblasen. Und andere müssen dann aus diesen zig Meinung die Relevanten herausfiltern.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 7. Dezember 2015 - 0:10 #

Ich stimme Jörg grundsätzlich zu, diese Durchschnittswertungen sagen nichts über die Qualität (und erst recht nicht über die mögliche subjektive Qualität für den Leser) des Spiels.

ABER: Sieht man die Metacritic nicht als Wertung, dann hat sie was Gutes. Nämlich als Denkzettel. Sachen wie 20 GB Patch zum Release sind einfach ein Unding. Mal ein Beispiel: Ich habe in Großbritannien 10 GB Volumen (ok, kann ich für gutes Geld erhöhen), aber vor allem einen Downloadspeed jensetis von Gut und Böse, der reicht nichtmal zum Onlinespielen. Ja, ist Breitband. An dem guten GB für das Pillars Addon habe ich (wenn auch nicht ganz Non-Stop) 3 Tage geladen.
Dann soll halt das fertige Spiel 2-4 Wochen später auf den Markt kommen! Und ich hörte mal die Bezahlung der Entwickler hängt zu einem Teil vom Metacritic-Score ab. Wenn man jetzt wegen Sachen wie 20 GB Patch oder anderer Unverschämtheiten zum Release (die aber NICHT die Qualität des Spiels tangieren!!!) weniger Geld kassiert, wird man vllt. zur Projektoptimierung genötigt oder kann mit dem Publisher anders verhandeln. Ansonsten ist die Metacritic-Userwertung nicht zu gebrauchen.
Die von Zeitschriften usw. übergehe ich meist auch und blättere zu den Reviews selbst, wenn es mich denn interessiert. Die Meinung mir bekannter Autoren oder Journalisten (z.B. hier bei GG oder Three Moves Ahead) oder Freunden ist sicher am meisten wert.

TheEdge 16 Übertalent - 4426 - 7. Dezember 2015 - 0:11 #

Typisch GamersGlobal. Andere kritisieren und Selbstkritik wird oft unter den Tisch fallen gelassen. Ein Test auf gg ist auch nur soviel Wert wie der Redakteur der ihn schreibt. Ich kann mich noch gut an 3DS Tests von Mick erinnern, welcher ein Animal Crossing und noch ein paar andere Sachen getestet hat nur weil seine Tochter vielleicht einen 3ds zum Geburtstag geschenkt bekommen hat und animal crossing als simulation bezeichnet wurde. Das Resultat war einfach nur fragwürdig. Was ich damit sagen will ist, das der Tester zum Spiel passen muss. Ohne Vorkenntnisse oder Interesse an bestimmten Spielarten kommen auch nur objektive Mülltests raus, die null Wert für den potenziellen Spieler haben. Jemand der auf uboot simulationen steht schaut sich doch keine lebenssimulation mit sprechenden tieren an. Wenn man nämlich will findet man an jedem Spiel das Haar in der Suppe. Kann auch sein das ihr halt versucht für eine bestimmte Zielgruppe zu schreiben ("Hardcore" Zocker) und ich in den meisten Fällen nicht dazu gehöre aber dieses rechthaberische getue nervt oft ganz schön.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 7. Dezember 2015 - 0:41 #

Ob ein Tester zum Spiel passt, ist durch Fakten doch gar nicht zu belegen.
Wichtiger ist meiner Meinung nach, dass nachvollziehbar getestet und entsprechend nachvollziehbar bewertet wird.
Interesse sollten bei einem genormten Testverlauf eigentlich irrelevant sein.
Wichtiger wäre es, den Tester mit seinen Vorlieben oder Aversionen zu kennen.
Wie tickt dieser Mensch, was mag er, was nicht. Solches Zusatzwissen hilft dann, den Testbericht besser einordnen zu können.
Aber egal, wie sehr man dieses Thema auch deutet, eine Metacritic Note kann immer nur schlechter sein, da sie faktisch überhaupt nichts aussagt.

Casa 12 Trollwächter - 1192 - 7. Dezember 2015 - 0:12 #

Sofern es geht gehe ich viel nach Meinungen mir geschätzter Seiten z.B Gamersglobal, wie auch GameTube Lets Plays. Dann ziehe ich noch sehr gerne Steam Wertungen hinzu, denn dort kann nur bewerten, wer es auch besitzt, das sagt mir in vielen Fällen 10x mehr aus als MC oder Amazon.

Warwick (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 0:24 #

Die Metacritic-Seite interessiert mich selber nicht, ich nutze da lieber den Testvergleich von GG. Ansonsten muss ich mich hier mal ganz klar Pro-User-Meinung positionieren. Dank solcher User-Meinungen habe ich schon tolle Spiele gekauft, überragende Filme gesehen, genau das richtige Hotel gebucht oder das passende Restaurants gefunden. Das sich dazwischen auch immer wieder unreflektierte Bewerter finden ist nun mal der Haken an der grossen Meinungsvielfalt im Netz, aber man kann lernen, eben solche unreflektierten Meinungen herauszufiltern.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 7. Dezember 2015 - 0:51 #

Darunter befinden sich allerdings auch gekaufte Wertungen. Die Verwandtschaft schreibt ja gerne mal einen Restaurant-Test ;)

Warwick (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 9:25 #

Das Vorhandensein von gekauften Wertungen ist mir durchaus bewusst, ich habe trotzdem überwiegend gute Restaurants mit Hilfe einer guten Durchschnittswertung finden können. Das System funktioniert, man muss aber - wie schon gesagt - die Durchschnittwertung und die dahinterstehenden Rezensionen richtig lesen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 7. Dezember 2015 - 9:50 #

Ja, da stimme ich dir voll zu.

Je mehr Bewertungen, desto besser. Man muss halt kurz reinschauen. Auch Amazon Bewertungen können so hilfreich werden, zb ob eine bestimmte app läuft. Oder bestimmte negativpunkte mit entsprechendem Resultat si d für einen selbst keine usw.

Haben auch in Berlin über Bewertungen mal was tolles gefunden oder ein anderer in brühl usw. Ich gucke. Ich Bewertungen auch immer an, als Teil der Meinungsbildung.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 0:52 #

Bitte nicht falsch verstehen: Begründete User-Meinungen können natürlich sehr nützlich sein, ich hab selbst schon hier auf GG Tipps zu Spielen/Mods/Filmen bekommen, die ich noch nicht kannte. Die Kolumne richtet sich gegen Wertungsdurchschnitte und Denkzettel-Mentalität anonymer Massen – nicht gegen ausformulierte Meinungen einzelner User.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 0:59 #

Klaro, die Denkzettel-Mentalität hat 0 Wertungsgehalt. Und dennoch kann sie, in Zeiten von Onlinezwang und DLC-Wahn, für die an sich recht machtlose Konsumentenmasse, ein wichtiges zusätzliches Druckmittel gegen Megakonzerne sein.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 7. Dezember 2015 - 1:03 #

Besteht denn die "Denkzettel-Mentalität anonymer Massen" nicht aus den "ausformulierte[n] Meinungen einzelner User"?

Dass da schwarze Schafe dabei sind, bezweifelt hier glaube ich nicht ein Einziger ^^

Warwick (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 9:37 #

Der Weg zur "gut begründeten User-Meinung" läuft aber in einem ersten Filtervorgang über die Durchschnittswertung. Natürlich kann man mit Hilfe dieser Wertung evaluieren, ob sich ein genauerer Blick lohnt. Im Bereich der Medien (Spiele, Filme) funktionieren User-Wertung meist noch etwas anders als Hotel- oder Restaurantwertungen: das Spiel oder der Film bewegen den User meist viel emotionaler als ein Hotelzimmer. DAs muss man natürlich berücksichtigen, wenn man solche Durchschnittswertungen für sich interpretiert.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 7. Dezember 2015 - 1:00 #

Warum die User-Scores bei Metacritics fast immer niedriger ausfallen als Kritiker-Scores lässt sich einfach erklären:

Objektiv betrachtet wird kein Spiel, mit dem sich heute Spieletester professionell befassen, eine 0 bekommen (Umkehrschluss gilt: Wenn es eine objektive Null als Spiel gibt, würde kaum ein Tester seine Arbeitszeit für einen Test verwenden). Der Wertungsbereich der Kritiker bewegt sich daher idR zwischen 30-95%. Fern jeder Objektivität kann aber ein einziges Manko (z.B. ein Plotstopper-Bug) ein Spiel zu einer SUBJEKTIVEN Null machen. User nutzen daher die volle Bandbreite von 0-10. Durch die verschobenen Skalen sind User-Scores zwangsläufig niedriger.

Auf IMDB sieht die Welt ganz anders aus: Bei Filmen nutzen Kritiker die gleiche Skala wie User (ein Kritiker gibt einem Film auch mal 0 Sterne) - und es herrscht Konsens, dass Wertungen subjektiv sind, egal ob professioneller "Filmtester" oder einfach nur "Zuschauer". Ergebnis: Teils sind Userwertungen höher, teils Kritikerwertungen, oft liegt beides nah bei einander.

=> Die Diskrepanz zwischen User- und Kritiker-Scores auf Metascore sagt also wenig über die "Gamer-Community" aus! Es sagt aber etwas über das Medium "Computerspiel" aus! Einen Film zu testen dauert halt 2 Stunden und die Bedingungen sind für Tester und Zuschauer identisch. Computerspieltests dauern bis zu 100 Stunden und ein Spieletester spielt ein Spiel anders, als es ein User tut.

Ich würde Metacritics, allgemein User-Scores, somit nicht automatisch als sinnlos oder minderwertig ansehen. Man muss sich aber stets der prinzipiellen Unterschiede zwischen (versucht) objektiven Tests und subjektiven Meinungen bewusst sein. Ich lese bei Amazon, Metacritics etc. oft nur die niedrigen User-Wertungen um festzustellen, ob das Produkt eine "Macke" hat, die für mich ein KO-Kriterium ist. Positive User-Reviews liefern mir kaum Information. Genau anders herum ist es bei (versucht) objektiven Tests wie GG! Aus Tests mit guter Endnote ziehe ich viel (Kaufentscheidung), Tests mit schlechter Note (unter 5.0) sind im Bestfall witzig, aber auch nicht viel mehr.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 1:12 #

KUDOS, klasse zusammengefasst und erklaert. Dem wuerde ich im Grossen und Ganzen zustimmen. :)

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 7:48 #

Der Film Oblivion mit Tom Cruise hat in meinen Augen eine klare 0 verdient, bereits nach 20 Minuten wollte ich das Kino verlassen und in die Ecke kotzen.

Von daher gebe ich dir absolut recht.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 7. Dezember 2015 - 18:31 #

Oblivion ist ein sehr schönes Beispiel.
Metacritics 54%, Userscore 7.0

Ich liebe ja diesen Film! Tolle Musik, sehr ästhetische Bilder, Olga Kurylenko als Eye Candy... der Film ist der perfekte Bildschirmschoner. Nicht nachdenken, einfach genießen. 9 von 10 Sternen! :)

Wenn aber jemand z.B. Tom Cruise nicht abkann oder die Story zu abstrus findet, dann ist es genauso richtig, hier 0% / 1 Stern zu geben. KO-Kriterien eben :)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 19:42 #

"Wenn aber jemand z.B. Tom Cruise nicht abkann oder die Story zu abstrus findet, dann ist es genauso richtig, hier 0% / 1 Stern zu geben. KO-Kriterien eben :)"

Ich finde das nicht richtig. Wenn jemand den Tom nicht abkann, und weiß ja schon der spielt da mit, würde ich den Film erst gar nicht anschauen :).

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 7. Dezember 2015 - 21:21 #

Das steht ja ausser Frage :)

Aber für den Fall, dass ein Tom-Hater den Film doch gesehen hat (Sneak Preview, Zwang durch Freund(in), Überprüfung der eigenen Vorurteile), dann...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 21:33 #

... wäre es mir auch zu blöd deswegen da noch Zeit für eine Hater-Bewertung auf irgendeinem Portal zu verschwenden ;).

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 7. Dezember 2015 - 23:19 #

Die Welt wäre so viel schöner, würden doch nur alle Hater so denken.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 8. Dezember 2015 - 12:41 #

Im Umkehrschluss würde eine positive Bedeutung dann keine Zeitverschwendung sein?! Und würden "Hater" nicht bewerten, würde sich das Wertungsspektrum nicht auch nur ins Positive verzerren?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 8. Dezember 2015 - 13:25 #

Ich würde das unvoreingenommen nennen, wenn jemand der den Film anschaut und auch den Film bewertet und das in einem Review o.ä. der Welt mitteilen will.

Wenn aber jemand schon mit "iiiihhhhhh, da spielt ja der doofe Cruise mit, scheiß Film" im Kino sitzt und froh sein wird, wenn der Film endlich aus ist, dann seiner Freundin wegen der Schmach 3 Wochen Liebesentzug erteilt, weil sie ihn da reingeschleift hat, wäre das doch für einen Zeitverschwendung, irgendwo seinen Hass gegen Cruise und somit automatisch gegen den Film, loszuwerden. Außer eben chronisch veranlagte Hater, die sonst keine Probleme haben und wohl auch sonst nix zu tun haben, außer alles und jeden zu haten ;).

Also mir wäre das absolut zu blöd :).

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 8. Dezember 2015 - 13:31 #

In der Tat. Damit ist der Kommentar für mich relativiert.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 9. Dezember 2015 - 3:11 #

Noch größer wäre die Zeitverschwendung, wenn jemand auch noch eine 3-seitige, ausführlich differenzierte Begründung posten würde, warum er ein Film/Spiel total scheiße findet. Naturgemäß fällt die Begründung für eine Wertung weit unter Durchschnitt idR sehr kurz und eindimensional aus. Als Leser bin ich für eine solche KO-Kriterium-Begründung sogar dankbar. Da kann ich dann im Schnellscan erkennen, ob das genannte KO-Kriterium für mich Relevanz besitzt oder nicht.

Also:
Wenn Du grundsätzlich akzeptieren kannst, dass so etwas wie eine Null-Wertung bzw. eine weit unterdurchschnittliche Wertung als legitime Meinungsäußerung existieren darf bzw. sollte, dann folgt daraus logisch, dass die Begründungen idR sehr eindimensional ausfallen. "Haten" ist also in Wahrheit ziemlich rationales Verhalten.

Was wäre die Alternative?
Dass niemand mehr negative Wertungen abgeben sollte (weil es ja "absolut zu blöd" ist). Oder erst gar keine weit unterdurchschnittliche Wertung mehr zugelassen wird (weil, sind ja alles "chronisch veranlagte Hater, die nix zu tun haben, außer alles und jeden zu haten ;)"). Da erscheint dann eine Warnung auf dem Bildschirm "Achtung! Sie möchten eine Wertung vergeben, die mehr als 2 Punkte vom Durchschnitt abweicht! Bitte passen Sie Ihre Meinung dem allgemeinen Trend an. Warnlevel: GELB". Das würde allerdings gut zu Fallout 4 passen, könnte 1:1 so auf einem der post-apokalyptischen Terminals stehen. ;p

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 9. Dezember 2015 - 9:09 #

Ich kann das schon akzeptieren, nur kommt es eben auf die Begründung und dessen Art und Weise an. Wenn also einer eine ausführliche Kritik über den Film schreibt und seine 0 oder 1 begründet, wunderbar. Von denen haben wir aber nicht gesprochen, sondern von dem Beispiel, daß jemand einen Film nur wegen seiner persönlichen Abneigung zu Cruise scheiße findet und deswegen seine 0 oder 1 hinrotzt. Sowas akzeptiere ich nicht und "das" finde ich blöd, weil damit nicht der eigentliche Film bewertet wird. Das ist nämlich keine Kritik, auch kein KO-Kriterium, sondern schlicht haten an der Person. Big difference.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 10:09 #

Es geht nicht darum, die Meinung an den aktuellen Trend anzupassen. Und Ein-Satz-0-Punkte-Verrisse sind auch kein rationales Verhalten, sondern einfach Frustablassen.

Ich denke, das Problem ist (neben der Schwierigkeit mancher Mitmenschen, kohärent zusammenzufassen, warum ihnen etwas gefällt oder nicht), dass in so einer User-Wertung ohne weitere Steuerung durch den Wertungserfasser – etwa durch Abfrage des Besitzes, Minimumspielzeit 1 Stunde – überlegte Denkzettel, emotional-spontane Denkzettel, Kritik am Spiel, Lob des Spiels und Kritik an Technik/Installation/Packungsinhalt zusammenfließen.

Was sagt dir denn, beispielhaft, "Läuft nicht, der Scheiß!" verbunden mit 0 Punkten? Hat der Mensch vielleicht versucht, ein iOS-Spiel auf einem Toaster laufen zu lassen? Und unterschätze mal nicht das Mitläufertum gerade bei jungen Menschen, ich bekomme das gerade über meine Töchter mit: Wenn die Peer group etwas dämlich findet, braucht ein jugendlicher Mensch sehr viel Selbstvertrauen, es nicht seinerseits dämlich zu finden. Funktioniert zwar auch in die Gegenrichtung, aber allgemein, so mein Eindruck, fällt es leichter, sich darauf zu einigen, was man blöd findet.

Dazu kommt das übliche Ex- oder Hopp-Prinzip: In beide Richtungen wird übertrieben, beziehungsweise wenn du ein Spiel einfach nur okay findest, wirst du dich vermutlich tendenziell weniger wahrscheinlich auf eine Bewertungsplattform begeben. Das machst du, wenn du loben willst, vor allem aber, wenn du Dampf ablassen willst.

Weiteres Problem ist der direkte Vergleich der Metacritic-Reviewer-Scores mit den User-Scores, der einfach sugerriert, dass beide nach ähnlichen Gesichtspunkten entstehen.

Naja, ich brauch ja nicht meine Kolumne zu wiederholen :-)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 7. Dezember 2015 - 9:28 #

Sehr schöner Beitrag, gut zusammen gefasst ^^

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 7. Dezember 2015 - 14:41 #

Ich habe sogar das Gefühl, dass Spieler höre Wertungen gewohnt sind als Cieasten auf imdb. Z.B. höre ich öfters "Film XY hat auf imdb sogar eine 7.5, also ein sehr guter Film" vs. "Spiel YZ hat nur eine 7.5, da spiel ich lieber was besseres". Oder bilde ich mir das nur ein?

Seraph_87 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 14:48 #

Bei Filmen hat halt nie so eine extreme Wertungsinflation stattgefunden wie bei Spielen. Extrem viele Leute fassen Spiele unter 80 oder 85% nur noch mit der Kneifzange an, weil mittlerweile selbst mittelmäßiger Kram in dem Bereich landet, aber wie du es schon sagst, wenn bei IMDB ein Film eine Wertung um die 7 hat, lohnt sich das in den meisten Fällen immer, zumindest mal reinzuschauen. Selbst bei um die 6 kann man noch einige schöne Filme finden, weil da die Wertungsskala halt ausgenutzt wird.

Klar gibt es da auch sehr verzerrte Wertungen, gerade zum Filmstart, aber nach einer Weile pendelt sich das immer recht gut ein bei den meisten Filmen.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 15:36 #

hängt auch stark vom genre ab. bei horror ist zB schon alles ab 6.0 sehenswert für fans solcher filme. während tv-serien hingegen durchschnittlich höher bewertet werden als filme.

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 7. Dezember 2015 - 21:59 #

das ist mir bei Horrorfilmen auch schon aufgefallen, die polarisieren auch sehr schnell. Event Horizon hat zB auf imdb eine 6.7 obwohl er in meinem Freundeskreis fast vergöttert wird.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 22:20 #

Event Horizon ist ja auch Gott! Alle Andersdenkenden bitte in die linke Reihe dort einreihen! Jaja, diejenige, die direkt vor dem Pool mit den lustigen dreieckigen Flossen endet. Und hinein ins kuehle Nass! Nur Mut! ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 22:55 #

wobei der film allerdings auch kontrovers ist. nostalgic critic hatte dazu mal eine interessante folge. das ding sollte ja eigentlich mal vom brutalitätsgrad in richtung hellraiser gehen, wurde das aber ziemlich zurecht gestutzt. war damals beim erstmaligen sehen auch begeistert, aber finde den mittlerweile auch nicht mehr so pralle. aber immer noch gut. hier jedenfalls die NC-folge:

http://channelawesome.com/event-horizon-nostalgia-critic/

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 7. Dezember 2015 - 19:40 #

Ja, das ist so! Liegt daran, dass man an einem Winterwochenende locker 6 Filme "weggucken" kann - aber niemals 6 Spiele "durchspielen" :) Solange unser Pile of Shame randvoll ist mit Creme-de-la-Creme-Produkten der Gameindustrie, braucht man sich ja nicht wirklich nach Produkten mit niedrigen Wertungen umzusehen.

Als Nischen-Genre-Fan bleibt einem aber gar nichts anderes übrig, als auch mal zu nem 5.5 Movie oder 6.0 Game zu greifen (oder ein Buch zu lesen). Bei Rundenstrategie spiele ich z.B. gerne Spiele, die hier auf GG nur eine 6.x bekommen (Hard West, Shadowrun etc.).

Also je dünner die Auswahl, desto niedriger die Ansprüche?

Jein! Denn genrespezifische Eigenheiten sind oft das Gegenteil von Massentauglichkeit. Das macht ein Spiel ganz objektiv (anhand der festgelegten Wertungskriterien) zu einem Spiel mit unterdurchschnittlicher Wertung. Da hilft kein Argumentieren, anhand der Testkritierien ist das Spiel ja "beweisbar" schlecht. Kein freies Speichern, um ein Beispiel zu nennen, führt gern zu Abwertungen mit der kaum zu widerlegenden Aussage, dass dies mangelhafter Komfort ist. Das es Genrefans gibt, die das aber genau so haben wollen, spielt keine Rolle - weil das ist ja eine subjektive Aussage, die mit nichts belegbar ist als mit meiner persönlichen Meinung :)

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 7. Dezember 2015 - 22:09 #

Stimmt, bei Globalstrategie spiele ich auch nur noch die Creme-de-la-Creme wie du sie nennst, weil mir dieses Genre erst nach ca. 50 Spielstunden anfängt Spaß zu machen, dann aber dafür so richtig, da kann ich mirs auch nicht leisten mal so reinzuschnuppern. Da zählt halt dann aber auch schon ein Europa Universalis dazu obwohl das in der Wertung nichtmal Topnoten bekommt, vielleicht ist es da auch (noch) ein Nieschenprodukt.
Freies Speichern ist wirklich etwas dass bei den einen ein Vorteil ist und bei den anderen ein Nachteil, ähnliches lässt sich bei auch bei Permadeath oder Questmarkern beobachten.

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 7. Dezember 2015 - 16:56 #

Richtig. Wobei die Skala bei "professionellen" Spieletests eher im Bereich 80-90 angesiedelt zu sein scheint. Joerg redet bei einer 5.4 von einer schlechten Wertung, sie ist aber (nach meinem Verstaendnis) immer noch ueberdurchschnittlich. Und fuer hochglanzpolierte AAA-Durchschnittsware wie einige der genannten Titel, die dann teils noch schwerwiegende Probleme haben, ist so eine Note eigentlich angebracht. Es ist ja nicht so, als ob jedes Spiel mit hohem Budget in den Userscores runtergepruegelt wird: Borderlands 2 zum Beispiel habe ich gerade nachgesehen, weil ich es selbst kenne und vermutet haette, dass es gut wegkommt: es wird da mit 8.2 versehen.

Eine mittelpraechtige Metacritic-Userwertung ist, wie schon von anderen erwaehnt, ein Indiz, dass etwas nicht stimmt. Man kann sich dann die schriftlichen Bewertungen durchlesen, um herauszubekommen, wo das Problem liegt und ob es fuer einen selbst relevant ist. Diese Informationen sind fuer eine Kaufentscheidung wichtig, und werden von "professionellen" Tests oft unterschlagen. Man muss nicht einmal Absicht unterstellen, aber ich denke da ist man einfach kein normaler Konsument, sondern zu nahe an der Industrie und laesst sich blenden. Oder man sieht die Probleme zwar, aber deklariert sie (teils scheinbar aus hirnrissigen "Objektivitaets"-Gruenden) als irrelevant. Beispiele gibt's auf GamersGlobal zuhauf, und anderswo natuerlich auch.

Natuerlich waere es fuer Joerg besser, wenn Spielejournalisten noch relevant waeren. Sie koennten es sogar sein; ich wuerde TotalBiscuit als Beispiel fuer jemand anfuehren, der diese Rolle tatsaechlich noch ausfuellt. Er legt den Fokus auf Konsumenten-Beratung und laesst Probleme nicht einfach unter den Tisch fallen. (Sein Spielegeschmack ist 180 Grad von meinem entfernt, dennoch bietet mir eines seiner Reviews mehr Informationen, als beispielsweise ein GamersGlobal-Test).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 17:24 #

Genau, und weil Spielejournalisten nicht mehr relevant sind, äußerst du dich auf dieser Website. Siehst du den Fehler, Schwätzer?

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 7. Dezember 2015 - 17:31 #

Die News sind noch ganz gut, gerade bei den User-News findet man immer mal was. Aber die Tests und Videos schaue ich mir kaum noch an. Nimm das Feedback an oder nicht, ist mir inzwischen egal.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 18:44 #

Ich wähle "oder nicht", Schwätzer. :-)

Aber unsere User-News finde ich auch gut!

kawie 13 Koop-Gamer - 1733 - 8. Dezember 2015 - 8:49 #

Ich finde auch, dass akute Probleme in Spielen Beachtung finden sollten. und das "Schwätzer" fand ich für die gut formulierte und in meinen Augen auch zum teil richtige Aussage hart.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Dezember 2015 - 13:43 #

Akute Probleme finden ja auch Erwähnung in unseren Spieletests, wenn wir sie wissen und wenn sie aus unserer Sicht relevant sind.

Das "Schwätzer" bitte ich als schwäbisch-liebevolle Kritik des dummen Geschwätzes zu geben, das der Herr von sich gab. Nur weil im Geschwätz auch Punkte sind, denen sich zustimmen lässt, werde ich mir hier von keinem überheblichen Schwätzer erzählen lassen, dass Spielejournalisten irrelevant sind. So, wo könnte ich jetzt noch mal "Geschwätz" einbauen...? G'nug g'schwätzt!

Dennis (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 13:41 #

Genau solch ein Auftreten lässt mich an meiner eigenen Einschätzung zweifeln, ich hätte es hier in irgendeiner Weise mit einem seriösen Magazin zu tun. Ich überlege schon ein paar Wochen, ob ich nicht mittels Abo diese Seite und Jörgs Arbeit unterstützen soll. Leider wurde hier in letzter Zeit des Öfteren Bewiesen, dass es sich hier eher um einen redaktionellen Tummelplatz für altgewordene Nerds als für Erwachsene mit Interesse an Videospielen handelt. Jörgs despektierliche Äußerung beispielsweise im Video zu Until Dawn Frauen gegenüber wie auch in Form von Babe-Gallerien, die ich an anderer Stelle zu Gunsten Jörgs noch verteidigt habe, könnte man ja wirklich noch wohlwollend abtun. Aber hier einen User zu beleidigen, der lediglich anderer Meinung ist, beweist eigentlich nur die gekränkte Arroganz des Urhebers, die auch in Teilen schon im Artikel deutlich wird. Videospielredakteure, die sich für die Krone des Journalismus halten und zudem anderen die Kompetenz absprechen, ein Spielzeug richtig zu beurteilen, haben der Welt gerade noch gefehlt. Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber das hier ist weit davon entfernt ein Feuilleton für Videospiele zu sein, das unser Hobby so dringend nötig hätte, um auch als erwachsen wahrgenommen zu werden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Dezember 2015 - 16:22 #

Danke für diesen Kommentar, den ich im folgenden analysieren möchte:

"Genau solch ein Auftreten lässt mich an meiner eigenen Einschätzung zweifeln, ich hätte es hier in irgendeiner Weise mit einem seriösen Magazin zu tun."
-> Deine Einschätzung bislang war, du hättest es hier in irgendeiner Weise mit einem seriösen Magazin zu tun. Daran hast du nun aufgrund meines Auftretens (hier? oder immer wieder?) Zweifel bekommen.

"Ich überlege schon ein paar Wochen, ob ich nicht mittels Abo diese Seite und Jörgs Arbeit unterstützen soll."
-> Wir wären kurz vor einer Überweisung gestanden, hätte ich mich nur wohlverhalten!

"Leider wurde hier in letzter Zeit des Öfteren Bewiesen,"
-> Also innerhalb der letzten "paar Wochen".

"dass es sich hier eher um einen redaktionellen Tummelplatz für altgewordene Nerds als für Erwachsene"
-> Könnte beleidigend wirken: altgeworden, Tummelplatz, Nerds, keine Erwachsene. So gemeint?

"Jörgs despektierliche Äußerung beispielsweise im Video zu Until
Dawn Frauen gegenüber"
-> Das Video erschien im Sommer, nicht in den letzten paar Wochen.
-> Welche despektierliche Äußerung? Wäre eine solche u.U. durch die Umstände erklärbar, nämlich der Live-Kommentierung eines Slasher-Spiels mit stereotypen Teens?
-> Wo sind die weiteren behaupteten ("beispielsweise") abwertenden Äußerungen über Frauen von mir geäußert worden?

"wie auch in Form von Babe-Gallerien,"
-> Ich habe mich also in Form von Babe-Galerien frauenabwertend geäußert?

"die ich an anderer Stelle zu Gunsten Jörgs noch verteidigt habe,"
-> Wieso hast du diese für dich frauenverachtenden Galerien zunächst verteidigt?

"könnte man ja wirklich noch wohlwollend abtun. "
-> Moment, waren jetzt mein Comment / die Galerien frauenerniedrigend oder nicht? Falls ja, sollte niemand sie wohlwollend abtun!

"Aber hier einen User zu beleidigen, der lediglich anderer Meinung ist,"
-> Nein, er ist nicht "lediglich anderer Meinung", sondern stellt seine uns frontal angreifende, uns jegliche Relevanz absprechende Meinung als Faktum dar. Gleichzeitig widerlegt er sich durch just diesen Comment bei uns selbst, was ihm die Anrede "Schwätzer" eingebracht hat.

"beweist eigentlich nur die gekränkte Arroganz des Urhebers,
-> Das ist eine fernpsychologische Vermutung, kein "Beweis".

"die auch in Teilen schon im Artikel deutlich wird."
-> Das ist nur eine Vermutung, kein Fakt.

"Videospielredakteure, die sich für die Krone des Journalismus halten"
-> Wo habe ich das behauptet? Oder eine weitere fernpsychologische Einschätzung?

"und zudem anderen die Kompetenz absprechen,"
-> Nein, ich weise in besagtem Comment auf *viele* Spiele oder Untergenres hin, die von Kennern des Spiels für andere Kenner treffender eingeschätzt werden können als von Redakteuren. Offensichtlich billige ich ihnen also Kompetenz zu.

"ein Spielzeug richtig zu beurteilen,"
-> Beleidigend gemeint? Vorsicht, greift nicht nur Spieleredakteure an, sondern auch die kompetenten User, die du angeblich verteidigst.

"Ich will hier niemandem zu nahe treten,"
-> :-)

"aber das hier ist weit davon entfernt ein Feuilleton für Videospiele zu sein, das unser Hobby so dringend nötig hätte,"
-> Vielleicht eine Fehlerwartung: Wir wollen hier kein Feuilleton sein, sondern einfach das Spielemagazin für Erwachsene.

Übrigens: Just in einem Feuilleton bekommst du es mit stark meinungs- und empfindungsbasierten Äußerungen zu tun. Also mit genau dem, was du mir nicht zugestehen willst, weder in Comment- noch in Kolumnenform.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 18:12 #

will nur mal anmerken, dass die wertungsskala so im spielbereich zumindest keine anwendung findet. gabs neulich schon ne diskussion dazu. die frage ist doch wie man genau, ohne die zu bewertenden titel herzunehmen, einen qualitativen durchschnitt definieren will. imo macht der begriff nur einen sinn anhand einer gegebenen menge (in diesem fall eben wertungen von videospielen) und da liegt der durchschnitt der wertungen eher im niedrigern 70'er-bereich. demnach wäre eine 5.4 schon als unterdurchschnittlich zu bezeichnen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 19:47 #

Man muß doch die Wertungsskala nicht komplett ausreizen. Wozu für eine offensichtliche 2,0-Gurke noch Ressourcen für einen Test verschwenden, wenn der Test dazu a) eh kaum mangels Interesse gelesen wird und b) für einen Test, den die Leute mehr interessieren würden, besser aufgehoben wären, nur wegen einem Durchschnitt? Man kann da auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 23:02 #

klar, seh ich ja auch so. würde man offensichtliche gurken auch testen, dann würde die durchschnittliche wertung wohl tatsächlich bei 5 liegen (wenn nicht sogar niedriger). aber das macht man ja aus gutem grunde nicht. dieses ganze segment an "schrottspielen" interessiert zumindest die klassische zielgruppe des spielejournalismus ja auch nicht.

hier auf gamersglobal zB liegt nach aktuellem stand die durchschnittswertung bei 7.4, ist damit also ein ganzes stück entfernt von der mitte der wertungsskala.

rammmses 22 Motivator - P - 32635 - 7. Dezember 2015 - 1:03 #

War wirklich unterhaltsam zu lesen ("Hammer auf die Nespresso-Kapsel", sehr schön^^). Bin noch etwas irritiert über die Prämisse. Gibt es wirklich Menschen, die sich ein Urteil anhand von Metacritic-User-Scores bilden? Das ist so offensichtlich zu 95% unreflektierter Unfug, drei Zeilen hingerotzt und eine Zahl angeklickt; das kann doch niemand ernst nehmen, der noch ganz bei Trost ist. Bzgl. kritische PC-User empfehle ich Jörg mal in die Steam-User-Reviews zu schauen, da gibt es Leute, die durchaus kompetent auf einer Seite begründen, warum sie etwa Fallout 4 für ein sehr schlechtes Spiel halten und es auf keinen Fall weiterempfehlen würden. Die Ironie ergibt sich dann aus der eingeblendeten Spielzeit, die dann gerne mal über 100h liegt. Welch aufopferungsvolle Leute das doch sein mögen, die einen großen Teil ihrer Freizeit in ein Spiel stecken, das sie mies finden, nur um andere davor zu warnen. Oder es macht doch irgendwo Spaß, wer weiß. ;)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 7. Dezember 2015 - 3:23 #

Einfache Antwort: Jeder weiß, daß die Bild ein Schundblatt ist. Ich höre jenes täglich, weil ich sie verkaufe. Aber aus meiner handwerklichen Lehre und gehörten Privatgesprächen weiß ich auch, daß sie meinungsbildend und damit relevant ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 10:53 #

bei steam ist dabei das problem, dass bis auf daumen hoch bzw runter keine weiteren bewertungsabstufungen gibt. insofern sind dann die prozentzahlen immer sehr merkwürdig auf steam wenn man versuchen würde sie mit regulären wertungen zu vergleichen. zB schaffen es relativ viele eigentlich unrelevante spiele auf 100% positive bewertungen zu kommen, einfach weil sie ganz nett sind und nichts wirklich falsch machen.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25707 - 7. Dezember 2015 - 8:27 #

Mir ist das alles egal. Ich habe meine Favoriten, die werden gespielt, unabhängig von irgendwo stehender Usermeinung. Solange es mich interessiert, kaufe ich es und bilde mir selbst eine Meinung dazu und dann wird entschieden: weiterspielen oder von Platte entfernen? Einfache Sache. Fallout 4 interessiert mich schon, aber ich will einfach noch auf die ersten tollen Mods warten, bevor ich da einsteige. Ich zocke gerade wieder Skyrim mit den Unmengen von tollen Mods und es ist eine fast neue Erfahrung.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 7. Dezember 2015 - 9:07 #

Hier auf GG gibt's ja auch User-Wertungen, die üblicherweise nicht so extrem zur Testnote ausreißen. Von einigen Ausnahmen abgesehen.
Da wäre doch mal interessant zu diskutieren, warum das hier anscheinend besser funktioniert. Meine Idee ist, die fehlende Selbstdarstellung, sprich man sieht nicht, was ein Einzelner gewertet hat.

rammmses 22 Motivator - P - 32635 - 7. Dezember 2015 - 9:15 #

Dürfte auch was mit Relevanz zu tun haben, metacritic ist wichtig für die Publisher und da kann man gut "ein Zeichen setzen". Viele der Wertungen sind ja auch eher aus Prinzip als irgendwie reflektiert.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 7. Dezember 2015 - 9:26 #

Ich warte noch darauf, dass die GG-User-Wertung wieder abgeschafft wird. ;) Halte sie für ebenso sinnlos wie ganz Metacritic und das Entfernen wäre im Zuge dieses Artikels einfach nur konsequent.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 7. Dezember 2015 - 9:25 #

Es ist nicht in Ordnung, anderen Kritik an Downloads oder Steuerung abzusprechen. Es gibt eben Kunden, zu denen zähle ich mich auch, die bewerten das Gesamtprodukt. Dazu zählen auch Punkte wie DRM, Preis/Leistung, Shops bei Vollpreis, Umfang usw.
Grafik und Sound werden schließlich auch bewertet, obwohl Shader X nicht zwingend zum Spielspaß beitragen muss.

Wer extra in den Laden fährt um den Datenträger zu kaufen, weil die Internetleitung auf ISDN-Niveau dümpelt oder man ein begrenztes Freivolumen hat, darf man sich zu Recht über Downloads ärgern und entsprechend abwerten. Bis unser neues Haus fertig ist, habe ich 5GB Volumen im Monat, die Zeit für 20GB kann sich jeder ausrechnen.
Das mit „irgendwann wird’s halt fertig“ wegzuwischen ist lächerlich in Zeiten, wo Konsumenten blind vorbestellen, nur um 2 Tage früher spielen zu können und sogar für Alphas (Early Access) zahlen.

Heute erwartet man bei einem PC-Spiel eine funktionierende Maus + Tastatur Steuerung, so wie man bei einer Konsole eine perfekte Steuerung mit dem Gamepad erwarten darf. Nur weil vor 30 Jahren an jeden 64er Joysticks angeschlossen werden mussten, ist das kein Argument für heutige Zeiten. Ich möchte mal wissen wie die Reaktionen auf ein Konsolenspiel ausfielen, welches nur mit Maus und Tastatur gut funktioniert…

Irgendwo gleicht es sich doch aus. Es gibt die 0 Punkte „Hater“ und die kritiklosen 100 Punkte Jubler. Hinzu kommen gekaufte Wertungen. Am Ende bin ich wieder da, wo ich immer bin: Etwas Subjektives lässt sich nicht in Punkte pressen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 10:09 #

... und eine 5.4 für Fallout 4 bleibt trotzdem lächerlich, da sind einfach jegliche Maßstäbe verrutscht. Das kann man sich hinbiegen, wie man will, es ist einfach nicht richtig.

Herrje, ich wische doch den 20-GB-Download nicht weg, ich benenne ihn doch ausdrücklich als kundenfeindlich. Aber willst du mir sagen, dass der Download niemals fertig wird, dass es da nicht notfalls einen Workaround (beim Freund downloaden, Steamdatei auf einen USB-Stick kopieren, was auch immer) gibt, so unangenehm das ist? Also ist dieer Kritikpunkt irgendwann keiner mehr -- die in der Verärgerung vergebene Note aber bleibt, es wird wohl kaum ein nennenswerter Teil der User erneut abstimmen, wenn sie ein paar Tage später dann doch mit Spaß spielen.

Ich spreche auch niemand die Kritik an schlechter Steuerung ab. Nur ist die Steuerung von Fallout 4 auf PC ohne Gamepad nicht schlecht, ich finde sie besser als mit Gamepad. Sie ist gewöhnungsbedürftig, ja, und das Verlassen der Menüs ist inkonsequent gelöst, aber das bedeutet 10 Minuten Gewöhnung, und dann wird niemand, der den WASD-Griff kann, noch Probleme haben. Sich so über die PC-Steuerung zu erregen, wie manche das tun, ist ein typischer Sturm im Wasserglas aus meiner Sicht. Man kann Bethesda auch vorwerfen, immer noch ihr Listeninventar zu machen statt ein klassisches PC-Inventar mit Icons. Aber sie machen es halt so, und ehrlich gesagt war das von Fallout 1 und 2, das auf Icons setzte, alles andere als übersichtlich.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 7. Dezember 2015 - 10:39 #

Nein, irgendwann ist der Kritikpunkt keiner mehr, richtig. Aber wo will man da die Grenzen setzen, was kritikwürdig ist und was nicht? Ihr bewertet den Zustand ja auch nach Release und nicht Monate später, nach denen sich ein Spiel stark verändert haben kann. Andererseits habt ihr schon min. ein Spiel später bewertet, weil es zu Release einfach kaputt war. Warum da nicht ganz klar ein Zeichen setzen und entsprechend bewerten?

Wie weit 5,4 für F4 passen kann ich nicht beurteilen, da ich Wertungen ausblende und somit kein Gefühl für sie habe und das Spiel nicht gespielt habe.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 12:12 #

Wobei man aber auch bei dem 20GB-Download sagen muß, und das sage ich, die eine popelige 6000er-Leitung hat und sie auch noch teilen muß, daß das doch eher Einzelfälle sind und man das nicht dem Spiel anrechnen darf. In der heutigen Zeit, wo Day-1-Patches mit mehreren GB schon normal sind, die breite Masse anscheinend nur noch Digital bzw. Keys kauft, dafür kann doch das Spiel ansich nichts. Das sind Käuferbedingte Randerscheinungen. Klar ärgere ich mich auch, wenn ich 2-3 Tage an einem Spiel downloaden muß, aber deswegen würde ich das Spiel niemals aufgrund dessen abwerten wollen.

Anders würde ich es bei der Mogelpackung der Retail-Version von Metal Gear Solid 5 sehen, wo ja nur der Steaminstaller auf dem Datenträger ist.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 7. Dezember 2015 - 12:14 #

Und bei Fallout 4 ist eine DVD drin, da wird auch was von installiert, nur aber aus Kostengründen oder warum auch immer, auf die restlichen Datenträger bei einer Retailversion zu verzichten ist schon eine Frechheit.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 12:43 #

Und die 20GB sind das nicht der Day-1-Patch oder sowas? Hab's noch nicht, warte ja auf die GotY.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 7. Dezember 2015 - 12:49 #

Nein, das war der Rest des Spiels. Ich glaube er hat 5 oder 6 GB vom Datenträger genommen und die restlichen, fehlenden 20 GB runtergeladen.

Das komplette Spiel ist jetzt etwas über 25 GB gross.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 12:55 #

OK, klar ist das ärgerlich, dennoch möchte ich das dem Spiel ansich nicht ankreiden. Man kann das als negativen Punkt in einem Test aufnehmen, eine Abwertung würde das jedoch nicht rechtfertigen.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 13:04 #

Nein abwerten vll nicht aber zumindest eine fette Warnung. Allgemein könnte man da ein paar Dinge ergänzen allerdings meinte Jörg das dass nur bedingt möglich ist um zeitnah denn Artikel online zu stellen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 13:13 #

Verständlich, da die eine PC-Retail-Version wohl auch erst mit Release bekommen könnten bzw. freigeschaltet wird, zuvor aber schon einer der Konsolen-Varianten ausgiebig testen konnten.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 7. Dezember 2015 - 13:20 #

Wann und was möchte man dem Spiel denn ankreiden? Und wann kommt es zu einer Abwertung? Bugs? Technische Mängel? Designschwächen? Gibt es einen Grenzwert, ab dem es zur Abwertung kommt?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 13:34 #

Klar kann man das entsprechend abwägen, je nachdem wie schwer das aufwiegt. Aber doch nicht wegen dem 20GB-Download. Wie gesagt, dafür kann das Spiel ansich nichts. Alles andere kommt ja erst später, wenn man das Spiel spielt und somit testet. Denn sonst sind wir wieder bei diesen unreflektierten Bewertungen a la Amazon: Ware kam einen Tag zu spät an, daher 1 Stern Abzug. Da kann das Produkt auch nichts dafür, das man rezensieren soll.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 7. Dezember 2015 - 16:28 #

Der Entwickler verkauft ein Produkt und dazu gehört auch alles drumherum. Verpackung, Datenträger, Kopierschutz, Accountbindung, Online-Pflicht usw.

Alles, wofür der Entwickler/Publisher verantwortlich ist und nicht Amazon.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 16:46 #

Du hast mein Beispiel nicht verstanden. Er ist nicht für den Händler und Versand(-dauer) verantwortlich. Käufer nehmen das aber auch gerne als "Wertungsgrund" und schon ist der "Durchschnitt" verfälscht. Mitunter darum geht's auch in der Kolumne.

Spielemagazine bewerten aber nur das eigentliche Produkt, ergo das Spiel, nicht das drumherum, wie Verpackung, Datenträger (tangiert Digitalkäufer sowieso nicht) etc.. Kopierschutz, Account-Bindung, Online-Pflicht wird ja schon erwähnt. Und das ist auch gut so.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 7. Dezember 2015 - 17:42 #

Da fängt der Unterschied aber schon an, ob man Amazon-Wertung nimmt oder Metacritic. Bei Steam trifft natürlich auch mancher Zorn eigentlich Valve und nicht das Spiel und den Hersteller.

Und natürlich ist das Drumherum relevant. Vielleicht ist das auch ein Fehler, den manche Magazine machen. Es für unwichtig erklären, obwohl es das nicht ist, wie man hier schon lesen konnte. Natürlich muss nicht alles mit einer Abwertung daherkommen, aber man sollte durchaus als Tester durchaus erwähnen, wenn in der Verpackung nur ein Steamcode enthalten ist oder man 3/4 des Spiels trotzdem runterladen muss. Nur weil es Digitalkäufern unwichtig ist, heißt es ja nicht, dass es für manche eben doch Relevanz hat.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 17:52 #

Sofern die Magazine überhaupt eine PC-Version erhalten. In der Regel wird doch heutzutage aber eine Konsolenvariante getestet, weil ein Steamspiel bis zum Releasetag nicht mal spielbar ist. Wie sollen sie dann in einem Test von etwas vorwarnen, wovon sie nichts wissen? Auf Hören/Sagen von Usern, die sich dann in den Kommentaren drüber auslassen? Und wenn eine PC-Version folgt, ist das wirklich dermaßen gewichtig? Ich bin sicher, gefühlt 90% würden auf die "Warnung" in den Kommentaren schreiben, wir egal, hab ne schnelle Leitung. Genauso wie bei Always-On die meisten doch sagen, mir egal, ich bin immer online. Die Mehrheit juckt das doch nicht. Die wenigen, auch ich, die das lange Nachladen nerven würde, regen sich 1-2 Tage drüber auf und haben es schon wieder vergessen (genauso wie die "Warnung" im Test), sobald sie das Spiel gestartet haben und es zocken.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 7. Dezember 2015 - 17:54 #

Es ist doch eine Kaufberatung. Was die Nutzer damit anstellen, sei ihnen selbst überlassen, aber als Kaufberatung sollte man viele Aspekte abdecken.

Wie das Magazine hinbekommen, müssen sie sich selbst überlegen. Die Gamestar hat ja z.B. den Test von Just Cause 3 erstmal wieder runtergenommen, nachdem die ersten Beschwerden und eigene Releaseerfahrungen eintrudelten. Aber nicht umsonst bleiben viele Nutzer nicht bei nur einem Test als Kaufberatung stehen, sondern nutzen viele weitere Wege, wie z.B. auch User-Wertungen. Gerade weil in der Masse dann Mängel auffallen.

Weiteres Beispiel wäre SimCity, wo es keiner Redaktion aufgefallen ist, dass die Simulation schlecht ist und zwangsweise kollabiert.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 17:58 #

Wenn ich mal etwas zu eurer Diskussion sagen darf:
Du sprichst da einen wahren Punkt an. Es nervt mich auch ungemein, wenn z.B. Amazon-Reviewer den Versand, DRM-Massnahmen etc. kritisieren und ihre Wertung daran festmachen und u.U. dann auch radikal mies bewerten - als moral-paedagogische Note gegen Amazon oder den Publisher/Entwickler oder sonstwas fuer Gruenden. Allerdings kann ich aus Erfahrung heraus auch bestaetigen, dass es sich hierbei zumeist nur um einen sehr geringen Prozentsatz vergraetzter Kunden handelt, der letztlich nur wenig am Gesamtbild aendert. Deshalb wuerde ich die Aussagekraeftigkeit des Notendurchschnitts dort dennoch nicht kategorisch infragestellen.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 7. Dezember 2015 - 14:07 #

Die Frage ist halt: Wie, wenn nicht durch die Endnote, mache ich einem Hersteller klar, dass er kundenfeindlichen Mist gebaut hat? Eine Retail-Version quasi ohne Inhalt auf dem Datenträger zum Vollpreis zu verkaufen, ist eine eindeutige Frechheit. Und wir sehen es ja am Beispiel "Fallout 4": Konami hat es mit MGS vorgemacht, schon zieht Bethesda (wenn auch nicht ganz so drastisch) nach. Andere Entwickler werden es ihnen in Zukunft gleichtun. Denn für den Hersteller machen fast leere Datenträger in schmucklosen Plastikhüllen weit mehr Sinn als für den Käufer. ;)

Sicherlich ist es irgendwo unfair, ein an sich gutes Spiel wegen solchen Sachen schlechter zu bewerten. Aber egal ob technische/spielerische Unzulänglichkeit oder Kundengängelei: Produktmangel bleibt Produktmangel und gehört berücksichtigt. Das System der Gamestar (Abzüge von der Endnote) macht das meiner Meinung nach ganz gut, könnte aber in manchen Fällen ruhig noch drastischer ausfallen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 14:37 #

Zwischen Fallout 4 und MSG 5, wo ja nur der Steaminstaller drauf ist, möchte ich jedenfalls schon noch differenzieren. Da aber anscheinend der Großteil der Käufer schon digital einkauft, wird die Retail höchstwahrscheinlich eh quasi aussterben. Und jetzt laß Fallout 4 GotY in 3 Jahren bei Steam 5 Euro im Sale kosten. Da kräht auch keiner mehr nach den 20GB. Die Wertung eines Tests oder der Hinweis der kundenfeindlichkeit bleibt aber bestehen. Wäre in meinen Augen unfair.

Doch wenn wir schon dabei sind: Digital, zumindest auf Steam, zahle ich für Fallout 4 mehr (60 Euro) und habe im Grunde nur den Key und muß das Spiel komplett runterladen. Die Retail kostet 10 Euro weniger, hatte jetzt 6 GB oder so drauf und vllt. liegt noch was bei, wenn's auch nur ein Flyer ist. Also da würde ich eher die rein digitale Version als kundenfeindlich ansehen, anstatt die Retail-Version - macht aber anscheinend keiner.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 7. Dezember 2015 - 14:40 #

Dass man bei einer rein digitalen Version alles runterladen muss, ist ja wohl logisch. Da bleibt nur noch der schlechtere Preis, der aber nur auf Steam selber so schlecht ist. Gibt genügend (auch autorisierte) Key-Shops, wo man das Spiel günstiger bekommt. Ist somit für mich nicht kundenfeindlicher. Hat außerdem auch mit der Erwartung zu tun. Bei einer Retail erwartet man halt, dass das Spiel auf den Datenträgern liegt und man höchstens noch den Day-One-Patch runterladen muss. Und da ist dann halt der Ärger groß, wenn dem nicht so ist, egal ob da irgendwo vor gewarnt wird.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 14:43 #

Wen es nicht gerade eine Sammler Version ist ist es vermutlich auch der einzige Grund sich die DVD Version für denn pc zu holen. (also download minimieren)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 14:47 #

Da bleibe ich dabei, daß das zwar ärgerlich ist, aber das Spiel nichts dafür kann. Es deswegen mit Wertungsabzug zu "bestrafen", damit man dem Entwickler/Publisher einen "Denkzettel" verpassen kann, halt eich für falsch. Dann lieber mit der Brieftasche indem man die Retail nicht kauft.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 7. Dezember 2015 - 14:49 #

Ne, Wertungsabzug würde ich da auch nicht für geben, große Warnung im Test reicht. Mir ging es in meinem Kommentar halt eher darum, dass du eine rein digitale Version als kundenfeindlicher siehst und das seh ich nicht so.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 7. Dezember 2015 - 14:50 #

Warum sollte die Steam-Downloadfassung kundenfeindlicher sein? What you see is what you get. Die Kunden wissen, dass sie das komplette Spiel runterladen müssen. Vom Preis fange ich jetzt gar nicht erst an. Wem 60 Euro zu teuer sind, der schaut sich halt beim Keyseller um.

Retail-Versionen werden heutzutage doch hauptsächlich wegen schwacher Internetverbindungen gekauft. Neben einer DVD-Plastikhülle und einem Schmalspurhandbuch (wenn überhaupt) bieten die keinerlei Mehrwert mehr. Ohne Kontenbindung kommt kaum noch ein Spiel daher. Und Sammler greifen in der Regel zu Special Editions, die meist nochmal teurer als die Downloadversion sind.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 15:00 #

Mir ging es um den direkten Vergleich teurere Digital-Version zu Retail-Version, wo noch die 20 GB runtergeladen werden. Daß das reine Digitalkäufer oder Käufer bei Key-Sellern nicht stört, ist mir schon klar. Um die ging's mir aber nicht.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 7. Dezember 2015 - 15:06 #

Keine Ahnung, warum sich Leute teurere Downloadversionen zulegen. Ich kann nur vermuten, dass es an der schnelleren Verfügbarkeit (bei schneller Leitung) liegt und/oder es ihnen auf einen Zehner mehr nicht ankommt. Vielleicht haben sie auch ihr DVD-Laufwerk bereits aus dem Rechner geschraubt - sowas soll's gegen.^^

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 15:59 #

wäre ja auch dämlich. eigentlich gilt ja auch die regel, dass man bis auf sale-aktionen bei steam regulär gar nicht kauft, weil es in aller regel über reseller und key-shops wesentlich günstiger ist. und dann eben auch oftmals günstiger als ne retail-version. genau der preis macht rein digitale versionen attraktiv. wenn sie gleich teuer wären, würde ich wieder nur noch retail kaufen.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 7. Dezember 2015 - 17:12 #

Vielleich weil sie nicht am Hungertuch nagen oder weil sie nicht der "Geiz-ist-Geil"-Gehirnwäsche ausgesetz waren!

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 7. Dezember 2015 - 12:37 #

Für mich gehört so etwas zum Produkt, andere wollen wie Du das reine Spiel bewerten. Ok.
Aber ob es ein Einzelfall oder die Regel ist, ist dem, der vor 20GB mit Volumentarif und/oder mieser Leitung sitzt, erst mal egal. Ich denke, dass ist eine Sache der eigenen Maßstäbe und Einstellung und darum sollte man es nicht als „Unsinn“ abstempeln, wenn Leute das „Drumrum“ mitbewerten.

Fändest Du es in Ordnung, wenn ein ansonsten gutes (PC) Spiel mies bewertet wird, weil es auf dem eigenen System schlecht läuft? Oder gehört das auch zu den Randerscheinungen? Ernstgemeinte Frage.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 12:43 #

"Fändest Du es in Ordnung, wenn ein ansonsten gutes (PC) Spiel mies bewertet wird, weil es auf dem eigenen System schlecht läuft? Oder gehört das auch zu den Randerscheinungen? Ernstgemeinte Frage."

Nein. Deswegen haben mich schon andere hier "angegriffen", weil ich die PC-Version von GTA 4 verteidigt habe, weil sie bei mir (und den meisten Käufern - nur die Minderheit schreit ja bekanntlich lauthals im Internet) superb lief (und immer noch läuft) und schnurrte wie ein Kätzchen.

Warwick (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 12:09 #

Es gibt keine Massstäbe bei Userwertungen, jeder User wertet so, wie es ihm passt, User müssen sich an keinerlei Bewertungsrichtlinien halten. In der Hinsicht haben User-Reviews den professionellen Schreibern sogar oft etwas voraus: sie brauchen keine Rücksicht auf evtl. Fehlwertungen aus der Vergangenheit nehmen, es gibt keine Wertungshistorie die irgendwie zu berücksichtigen wäre.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56354 - 7. Dezember 2015 - 21:11 #

Du erwartest bei subjektiven Meinungsäußerungen von Usern eine ähnlich abwiegende Vorgehensweise bei der Urteilsfindung wie bei professionellen Tests. Aber eine Usermeinung bezieht sich immer auf das persönliche, eigene Einzelprodukt oder Einzelerlebnis. Ein "objektiver" Test hingegen sollte sich auf das allgemeine Produkt/Erlebnis beziehen. Das ist ein wichtiger Unterschied!

Innerhalb eines professionellen Testrahmens gibt es praktisch keine KO-Kriterien. Grafik, Steuerung, Download, Steambindung etc. sind Einzelfaktoren, die zu Auf- oder Abwertungen führen können, aber nicht müssen. Professionelle Testrahmen erzeugen damit so etwas wie Objektivität. In jedem Fall machen sie Tests transparenter, nachvollziehbarer und vergleichbarer, wenn auch nicht wirklich objektiver (denn wer sagt denn, was ein positiver oder negativer Faktor ist? Die subjektive Einschätzung des Testers oder am Ende dann doch der Massengeschmack der Metakritiker). Das ist auch völlig OK so, ich wüsste nicht, wie man es auf professioneller Ebene anders machen sollte.

Bei subjektiven Meinungen gibt es aber mit gutem Recht KO-Kriterien! Das macht ja gerade den Unterschied zwischen Profitest und Usermeinung aus. Wenn ein Plotstopper-Bug nach 30 Stunden Spielzeit das komplette Spiel vermiest, dann ist es legitim, einem ansonsten hervorragenden Spiel eine miese Wertung zu geben. Der betroffene User soll ja SEINE Meinung sagen und nicht das bewerten, was gewesen wäre, wenn der Bug nicht aufgetreten wäre. Wenn jemand die Steuerung oder Day-1-Downloads schlimm findet, dann ist das so. Die Gewichtung dieser Faktoren ist Teil der Meinung und die braucht keine externen Regeln nach dem Motto "dafür darf man aber max. 5% in der Endnote abziehen".

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 7. Dezember 2015 - 10:36 #

Naja eine 5.4 sieht nicht nach Ausgleich aus.

Leute machen aus Mücken Elefanten und da hat Jörg vollkommen recht.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 7. Dezember 2015 - 9:34 #

Wenn man es zusammen fasst, auch vor Internetzeiten hat man sich bei der Presse oder den Testern deren Begriffswertesystem für einen nachvollziehbar waren informieren können. Die Möglichkeit hat man heute immer noch, es sind halt noch ein paar Quellen dazu gekommen.

Voodoo 12 Trollwächter - 960 - 7. Dezember 2015 - 9:58 #

Danke! Danke für diesen langen Artikel, der mir förmlich aus der Seele spricht. Ich spiele bereits seit 1982 sehr intensiv Konsolen- und PC Spiele und seit geraumer Zeit beschwere ich mich beim Freundeskreis über jenes Verhalten im Internet, welches Jörg hier jetzt sehr deutlich anspricht.

Es ist einfach schrecklich und total traurig, dass viele Spielehersteller auf eben jene Leute hören und ihre Spiele darauf anpassen. Bald sehen alle Spiele gleich aus, mit den selben Mechaniken usw. Ein tolles Spielerlebnis, welches allerdings nur 9 Stunden dauert, wird im Internet zerrissen, weil man keine 1500 Stunden Spielspaß hat wie bei WoW & Co. Vor einigen Jahren wurde Uncharted gefeiert (durchgespielt in 7 Stunden), während heutzutage ein The Order: 1886 zerrissen wird, weil es eben "nur" 7 Stunden Spielspaß bringt. Da puschen sich die Negativ-Meinungen gegenseitig hoch und am liebsten würden manche Minus-Bewertungen vergeben. Einfach lächerlich!

Daher einfach Danke! Danke für diesen tollen Artikel, den ich so gut es geht, in meinem Freundeskreis verbreiten werde.

Edit: Im meinem Bekanntenkreis gab es auch jemand, der eine 0er Wertung vergeben hat, weil er wegen den 20 GB Download nicht am ersten Tag das Spiel zocken konnte. Erst am drauffolgenden Tag. Das lächerliche ist ja, dass er das Spiel eigentlich klasse fand. Für mich ist das einfach nur noch krank.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 7. Dezember 2015 - 10:06 #

Also, The Order würde ich höchstes zerreissen, weil es halt keinen Spielspaß bringt (zumindest für mich). Ich finde, man kann den Bewertungen von Usern (denen mit längeren Texten, Einzeiler les ich eh nicht). Ob da jemand seine Meinung sagt und das Begründet oder nur Bashen will. EIne einfach Zahlenwertung ohne Text dazu sagt sowieso nix aus

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 10:13 #

Es ist und bleibt eine frechheit wenn ich extra wegen meiner schlechten Internet Anbindung zum örtlichen Händler fahre um mir das Spiel zu gönnen und ich am ende eine leere Box erhalte und trotzdem alles herunterladen muss...

Es sollten hier viel mehr die technischen Details wie : Kopierschutz, bezugsform, Kompatibilität und Stabilität beleuchtet werden!

Grafik und gameplay sieht man doch genug in trailern und Videos.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 10:17 #

Beim Download stimme ich dir absolut zu, und du wirst keinen Test finden, bei dem wir das vorab mitbekommen, wo es nicht deutlich drinsteht. Nur testen wir heutzutage auf allen Plattformen zu 90% Download-Fassungen, wie sollen wir das da feststellen?

Und wie stellst du dir den Test von Kompatibilität und Stabilität vor? Natürlich testen wir das, aber eben auf einem, teils zwei, selten drei Testrechnern. Wenn uns da was auffällt, schreiben wir das, aber angesichts der Vielfalt an PC-Konfigurationen ist die Aussagekraft in beide Richtungen begrenzt. Ich erinnere an unseren Heroes-7-Test: Auf drei PCs getestet (in Wahrheit sogar auf vier quasi, weil wir bei einem noch extra die Grafikkarte ausgetauscht haben), und es lief auf drei Konfigurationen ganz bescheiden. Wir haben das geschrieben -- aber kein anderes Magazin, und ich weiß auch nichts von Leserbeschwerden, die Stabilität betreffend.

Du kannst dir ja gerne Dinge von uns und anderen Testmagazinen wünschen, aber unrealistische Wünsche werden wir nicht erfüllen können.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 10:42 #

Natürlich ist das teilweise unrealistisch aber es ist einfach extrem frustrierend ein hier hoch gelobtes Spiel zu kaufen und zuhause dann zu merken das die DVD leer ist was tagelange Downloads bedeutet und nach dieser ganzen warterei noch mit ständigen abstürzen belohnt zu werden...

Eure Tests sind super geschrieben nur beim drum herum ärgere ich mich gelegentlich, schon klar das ihr auch nicht zaubern könnt ;)

Edit: da ist meta amazon ect hilfreich, bei genug 0 Sternen Bewertungen sieht man sich das eben nochmal genauer an ;)

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 7. Dezember 2015 - 10:52 #

Der "Standard" 2015 ist eben keine ISDN Leitung mehr. Deal with it. (auch damit das noch eine Pseudo DVD zum Kauf angeboten wird)

Spiele deswegen abzuwerten ist Schwachsinn.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 10:53 #

Du verstehst es einfach nicht oder!? Wenn ich Software auf Datenträgern anbiete dann hat die Software auch da drauf zu sein.

Liegt nur ein Code o.ä in der Box ist das unnötig, dann vertreibe ich das Spiel eben exklusiv online (auch kein Problem) .

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 7. Dezember 2015 - 12:17 #

Verkauft sich eben (noch) besser wenn man irgendein Case mitliefert.

Bei amazon steht klar und deutlich:
Hinweis: Das Spiel ist nicht komplett auf der Disc enthalten und es müssen weitere Installationsdateien heruntergeladen werden. Für den Download und die Freischaltung benötigen Sie eine Internetverbindung. Aufgrund der Größe der bereitgestellten Daten wird eine schnelle Verbindung empfohlen.

Sowas in der Art wird doch auch auf der Packung stehen, oder?

Wenn ja ist doch alles in Ordnung.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 12:24 #

In Ordnung find ich das immer noch nicht aber zumindest einigermaßen transparent und fair.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:26 #

ISDN zwar nicht, aber durchschnitt ist momentan ca 9Mbit/s in deutschland. was nun auch nicht sonderlich viel ist, wenn man bedenkt, dass gerade einmal knapp ein viertel mehr als 10Mbit/s hat.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 13:47 #

Da kann ich mich mit meinen 13 Mbit/s ja regelrecht glücklich schätzen. Schön waren die 65GB von GTA V nämlich nicht.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 7. Dezember 2015 - 14:06 #

Die durchschnittliche Zielgruppen (Gamer) Leitung ist sicherlich schneller als der allgemeine Durchschnitt.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 15:59 #

nö. denn ein gamer kann sich das ja genauso wenig aussuchen wie ein non-gamer, außer er ist bereit ggf dafür seinen wohnort zu wechseln.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 11. Dezember 2015 - 10:57 #

Ein non-gamer wird auch oft einfach das billigste Angebot vorziehen, das meinte ich damit. Das sollte doch jeder mit gesundem Menschenverstand kombinieren können, oder?

Sp00kyFox (unregistriert) 11. Dezember 2015 - 12:35 #

nö. denn auch dir sollte mit gesundem menschenverstand klar sein, dass gamer bei weitem nicht die einzigen sind, die einen hohen bedarf an bandbreite haben.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 8. Dezember 2015 - 15:50 #

Was ist denn das für eine Logik. Ich wohne im Rhein Main Gebiet in einer nicht allzu kleinen Stadt und habe ne 6mbit Leitung. Mehr gibt's hier nicht. Und wie soll ich das jetzt bitte ändern?

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 8. Dezember 2015 - 15:55 #

Das ist bitter, sogar Offenbach hat mehr ;-)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 8. Dezember 2015 - 16:07 #

Einfach umziehen :D

Lustigerweise (oder eigentlich gerade nicht) ist das ein Rat, den ich in dem Zusammenhang tatsächlich schon mal gelesen habe, sogar hier auf GG...

v3to (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:30 #

Abwerten wäre sicher Unsinn, aber ein dicker Warnhinweis wäre schon hilfreich. Bei mir in der Firma arbeiten diverse Leute beispielsweise, die auf dem Lande wohnen und dort ist die Bandbreite nach wie vor suboptimal. In zwei Fällen ist die Verbindung auch noch instabil, da kann man Downloads eigentlich komplett vergessen.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:34 #

Ich quatsche im PSN ab und zu mit Leuten, die zwar 50Mbit, aber dafür eine Traffic-Begrenzung von 30GB monatlich haben. Damit kommen sie wunderbar klar, aber bei so riesigen Patches müssen sie schon mal gucken wie das machen.

Von daher ist ein Warnhinweis durchaus angebracht, aber so etwas findet man nur in User-Wertungen auf Amazon und Metacritic.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:37 #

Ja sehe ich genau so :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 11:48 #

Stimmt nicht. Wenn wir von einem Riesen-Day-1-Patch erfahren beim Testen oder ihn selbst erleben, schreiben wir das auch. Wir können aber nur schreiben, was wir wissen, und 90% unserer Tests basieren auf Download-Versionen.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 11:55 #

Da ist ja eben das Problem, wenn ihr davon erfahrt schreibt ihr es und ihr bekommt die Download-Versionen meist vom Publisher, seid es also gewohnt viel runterzuladen um Spiele testen zu können. Man könnte es "Die dunkle Seite des Journalismus" nennen, wenn man so möchte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 12:42 #

Was wäre denn die Alternative? Immer auf die Packung warten und akzeptieren, dass der Test nur noch 10 oder 20% so viele Klicks erzielt? Scheint mir kein gangbarer Weg zu sein.

Thomas Barth (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 13:18 #

Für den Journalismus gibt es keine Alternative, für den Kunden schon. Release abwarten und Kunden-Rezensionen bei Amazon und Metacritic einholen. Wenn ein Fallout von der Presse in dem Himmel gelobt wird, bei Metacritic aber eine miese Wertung hat, dann lese ich bei denen nach warum das überhaupt so ist und wenn da etwas von 20 GB Download steht, ist es mir persönlich egal, jemand anderes hilft es aber abzuschätzen ob er das Spiel überhaupt spielen kann.

Xentor (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 22:24 #

wo wohnen sie denn? Die meisten Internetprovider drossen in zukunft ab einem gewissen datenvolumen (oder tun es schon). Wir sind wieder, bei sogar nocht wneiger als ISDN zumindest in Mittelater Deutschland.

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 7. Dezember 2015 - 17:00 #

Also das beste Spielerlebnis, das ich je hatte, hat 3 Stunden gedauert (und dann nochmal zwei, weil ich's nochmal durchgespielt habe):

http://www.metacritic.com/game/pc/portal

Userscore 9.3. Scheint doch zu funktionieren?

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 7. Dezember 2015 - 18:13 #

The Order 1886 ist aber ein passendes Beispiel. Metascore 63, User Score 6,7, GG 6,5. Da sehe ich jetzt wenig Unterschied. Das spricht eher für Metacritic.

Und im Nachgang noch Mad Max: Metascore 7,3, User Score 7,7, GG 7,5.

ArcNomac (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 9:59 #

Ich habe zwei gute Bekannte, die gerne mal eine Runde "zocken", allerdings keinen tieferen Einblick in die Spieleszene als solches haben.

Selbst die schnappen dann aber irgendwann mal die geballten Negativmeinungen auf, die über Spiel XY, welches wir zum Kauf in betracht gezogen hatten, so durchs Netz schwirren. (und ich rede hier nicht von WIRKLICH schlechten Spielen)
Weil die keinerlei Ahnung haben, was für verbitterte pseudo Elitisten die meisten der Spieler sind, die ihre Meinungen in Kommentarspalten oder Amazon Kundenrenzsionen abgeben,
können sie auch nicht erahnen, wie belanglos viele dieser Extremurteile sind.

Sie laufen dann Gefahr auf das Gemeckere von Leuten zu hören, die meinen Kumpel eigentlich für einen am Niedergang der Spielekultur mitschuldigen Vollidioten bezeichnen würden,
weil er sich jedes Jahr ein neues Fifa kauft, einer Runde Call of Duty nicht abgeneigt ist und mit mir schon seit dessen Veröffentlichung Destiny spielt und jeden DLC gekauft hat.

Er ist ein dummes Mainstream-Schaf, das auf geldgierige Puplisher reinfällt, die am Reißbrett runtergedummte Massenware konzipieren, um den anspruchslosen Gamer-Lemmingen das Geld
aus der Tasche zu ziehen.

Warum zum Teufel, gibst du auch nur einen Fliegenschiss auf das, was diese Leute über ein Spiel zu sagen haben?

Guck bei der Gamestar oder Gamersglobal usw. vorbei. Die sind zwar angeblich alle gekauft, bieten aber trotzdem bedeutend bessere Hilfe bei der Kaufentscheidung.

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 7. Dezember 2015 - 10:33 #

Danke für den Artikel, Jörg.

Meiner Meinung nach sollte metacritic oder auch andere Seiten die Möglichkeit haben, sich an die Netzwerke wie Steam usw. anzukoppeln. (Stichwort API)
Dort könnte man einen Prüfmechanismus einführen, der den Nutzern erst nach x-Stunden (evtl. 10?) die Möglichkeit gibt das Spiel öffentlich zu bewerten.

Ich glaube dadurch würden einiger dieser "20 GB Download -> 0 Sterne Bewertung"-User gar nicht erst auftauchen
und gleichzeitig würden kritisch denkende Spieler nach 10 Stunden evtl. doch ein Fazit geben, was mehr der Realität entspricht,
als nach 30 Minuten genervt vom "Konsolen basierten Menü" die Note Ungenügend zu vergeben.

Ist denn das Prinzip nicht:
Spieletest(s) lesen/anschauen (optional gibt es evtl. ein Freund der es einem empfiehlt)
-> Entscheidung zum Kauf ja/nein
-> wenn ja spielen
-> wenn man seine Meinung öffentlich kundtun will, nach x Stunden eine Bewertung abgeben
-> wenn nein "auf das nächste interessante Spiel warten"?

Wenn die Tests, die ich lese, nicht möglichst sachlich geschrieben sind (den Meinungskasten am Ende mal aussen vor),
dann werde ich mir woanders in Zukunft den Input für meine Kaufentscheidung holen, da ich ja sonst immer "geblendet" bin
und mich somit in die Irre (zum Kauf) führen lasse, obwohl ich die €'s besser in die Weihnachtsspende investiert hätte?

Das ist doch das "schöne" am Internet, dass man (zu) viel Auswahl hat, um sich zu informieren.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 7. Dezember 2015 - 10:53 #

An sich eine gute Idee, aber man kann ja nicht Leute zwingen, ein Spiel, das sie nach einer Stunde hassen, noch neun Stunden zu spielen, um es bewerten zu dürfen. Aber eine Stunde Spielzeit als Minimum? Und ein Beschwerdeknopf à la "Läuft erst gar nicht / bekomme es nicht installiert", der prozentual angezeigt wird, aber nicht in die Wertung einfließt? Und dann gerne noch sortierbar nach Spielzeit 1 Stunde, Spielzeit 10 Stunden, Spielzeit 20 Stunden. Dann hat man die gute alte PC-Games-Motivationskurve zurück, nur auf valider Datengrundlage ;-)

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 7. Dezember 2015 - 13:52 #

Statistik hat ja schon was... ;-)
Nur höre ich schon die Datenschutzbeauftragten schreien...

erasure1971 14 Komm-Experte - 2444 - 7. Dezember 2015 - 11:03 #

Das Problem ist, dass viele der mit in den Durchschnitt einfließenden Meinungen von völlig anderen Motiven geleitet sind als von dem, das Spiel objektiv zu bewerten. Nehmen wir das Beispiel des aufgedruckten störenden FSK-Logos. Für manche ein massiver Kritikpunkt, anderen völlig egal. Und wer wegen eines solchen Logos einem Spiel nur die niedrigste Wertung gibt, muss das ja nicht mal böse meinen. Viele wollen einfach nur auf einen für sie wichtigen Punkt hinweisen, von dem sie wissen oder zumindest annehmen, dass er auch viele andere stören wird. Der Wille, das Spiel insgesamt zu bewerten, steckt in keiner Pore einer solchen "Wertung". Oftmals zwingen die Systeme der Webseiten diese Nutzer aber, irgendeine Zahl einzutragen, bevor sie ihre Anmerkung abgeben können. Bewertet wird dann das konkrete Feature, um das es dem User geht. Dass diese Zahl dann selbst in diesem Beispiel eines eigentlich wohlmeinenden Nutzers nicht sinnvoll das Gesamtspiel beleuchten kann, ist klar.

Und dennoch nutze ich regelmäßig die Meinungen von Steam- oder auch Amazonkunden, um mich zu informieren. Natürlich nicht ausschließlich, aber als eine von mehreren Quellen. Ich ignoriere die Durchschnitte, aber ich lese mir einzelne Meinungen durch. Man merkt recht schnell, wer sich mit einem Produkt wirklich beschäftigt hat. Wenn die Texte länger sind, erkennt man irgendwann auch, ob derjenige auf die gleichen Aspekte wert legt wie man selber. Oft schaue ich mir dann noch andere Rezensionen des Users an, um zu sehen, wie er abseits des konkreten Produkts tickt.

Wenn ich auf diese Weise zwei drei Meinungen finde, die ich für mich als nachvollziehbar, sinnvoll begründet und meinen eigenen für die Entscheidung relevanten "Werten" nahe empfinde, dann haben diese Aussagen für mich durchaus Wert.

Stromsky 16 Übertalent - 4950 - 7. Dezember 2015 - 11:50 #

Ehrlich gesagt spiegelt das User-Rating auf Steam fast immer meine eigene Erfahrung wieder. Ich finde es auch okay Spiele wie Fallout 4 schlechter zu bewerten wegen der schlechten PC-Portierung - die Aussage "schließ ein Gamepad an!" ist finde ich unsinnig, sonst müsste beim Kauf gewarnt werden, dass das Spiel für Gamepads konzipiert ist und man sich mit einer Maus&Tastatur Steuerung die Haare raufen wird weil das gesamte Inventar / Bausystem darauf ausgelegt ist.

Ich habe dem Spiel eine 5.0 gegeben - bei Tests von Seiten wie Gamersglobal gibt es eben auch oft auch Kriterien die für viele Spieler uninteressant sind, oder aber bestimmte Kritikpunkte machen viel zu wenig "impact" auf die Gesamtnote. Ich schaue mir bei Steam immer an warum etwas schlecht bewertet wurde und wenn ich einige Punkte immer und immer wieder lese ist es sehr wahrscheinlich das sie zutreffen.

Maestro84 19 Megatalent - - 18450 - 7. Dezember 2015 - 12:24 #

Der Hass mancher PCler auf andere Eingabegeräte als Maus und Tastatur ist sowieso völlig verblendet. Bereits in den 90ern nutzte ich für Rennspiele ein Lenkrad und Fifa ohne Gamepad, also bitte. Warum soll ich dann ein Assassin's Creed schlechter bewerten, nur weil das Spiel besser mit Gamepad läuft?

Maestro84 19 Megatalent - - 18450 - 7. Dezember 2015 - 12:21 #

Vor 20 Jahren Wertungen noch sinnvoll für mich, heute erwarte ich brauchbare Begründungen, egal ob von einem Redakteur oder einem Amazon-Rezendenten, schließlich schreibe ich dort auch keine Einzeiler. Aber die Diskussionen kannte ich schon vor Jahren, mein liebstes Beispiel ist Star Trek-Armada. Der Titel bekam bei Gamestar in 2000 (?) unter 80%, womit einige meiner Klassenkameraden meinten, dass dies ein Schrottspiel sei. Ich hab es mir dann für 60 Mark gekauft und hatte als ST-Fan, der damals auch gerade Voyager sah, verdammt viel Spaß.

Sowieso denke ich, dass diese Fanboy- vs. Haterschlachten eher etwas sind, was von jüngeren Usern kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, mich an der Arbeit mit den 1-2 Kollegen, die auch Spieler sind, über Spielewertungen zu beharken.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 13:01 #

2000 war es in der gamestar zumindest in meiner Erinnerung noch so: 60-70 punkte "für Fans des Genres einen blick wert". Mit 80 punkten war es ein solider Titel mit Tendenz zu sehr gut.

Schau die doch den alten Test der gamestar zu gta 1 an :) denn haben sie sauber unterbewertet ;)

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:16 #

Jupp, so hat es sich bei mir auch eingeprägt. Und danach lebe ich irgendwie immer noch.

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 7. Dezember 2015 - 12:22 #

Wenn ich mich für ein Spiel interessiere vertraue ich auf mir bekannt Quellen. Irgendwelche Bewertungen in Amazon oder Steam lese ich nur sehr selten und dann nur mit sehr großer Vorsicht. Zum einen weiß man ja, dass nicht alle Kommentare wirklich echt sind zu anderen gibt es die von Jörg beschriebenen "ausraster" wegen dem einen oder anderen Feature.
Gerade, dass man die Personen "kennt" die bei GG die Spiele bewerten ist doch einer der riesen Vorteile dieser Webseite. Ich kann mich einfach blind darauf verlassen, dass hier nicht irgendeine Note aus dem Ärmel geschüttelt wird. Klar hat jeder Mensch seine Vorlieben aber auch die kennt man in gewisser Weise bei den Redakteuren von GG gut genug um zu einschätzen zu können: Könnte mir dieses Spiel auch gefallen?
Zumindest mir geht es so. Klar lese ich auch mal bei Steam oder Amazon was ein mir nicht bekannter Mensch von einem Spiel hält aber gerade das macht die Aussage für mich nur in ganz kleinem Umfang sinnvoll. Ich habe halt keine Ahnung was der oder diejenige an Spielen mag und wie die Bewertung zustande kommt. Bei Videos hat man zumindest den visuellen Eindruck aber wenn das von einem mir unbekannten kommt stehe ich wieder vor dem gleichen Problem...

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 14:01 #

Klar gibt es Ausraster. Für mich ist immer die Begründung der Bewertung entscheidend. Ist sie nachvollziehbar, taugt die Bewertung und ich kann entscheiden, ob ich es genauso sehe. Auch bei GG-Tests schaue ich in der Regel als Erstes und häufig Letztes in die Meinungskästen und die Positiv- / Negativliste. Nur wenn ich dort Besonderheiten entdecke oder mich Spieledetails aus anderen Gründen interessieren, arbeite ich mich durch fünf Seiten Test.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 7. Dezember 2015 - 12:34 #

Naja ich nutze alle möglichen Mittel um über Games Informationen zu bekommen die mich interessieren. In erster Linie die ganzen offiziellen Gamesmagazine und auch Onlinegamesmagazine. Zudem schaue ich dann hier und da auch bei Userwertungen mal rein. Steam schaue ich eh nicht mehr, da ich nur noch auf der PS4 spiele. Zudem sollten die Berichte und Tests der vielen offizielen Mags ja reichen finde ich jedenfalls. Wenn dann mal bei einem Mag die Wertung von den anderen deutlich abweicht schaue ich mal auf andere Userbewertungen wie bei Metacritic nach und allgemein im Netz. Solche Ausreißer bei den Bewertungen von Games gibt es ja nicht so oft in der Spielepresse und meist gibt es ja sehr gute Begründungen für die Abwertungen in größeren Umfang. Da lohnt sich mal genauer zu schauen im WWW um weitere Informationen zu bekommen...
Was ich in keinem Fall mache ist sich nur auf ein Gamemag oder eine Gamingseite zu verlassen. Das mache ich lange nicht mehr seit dem da öfter seltsame Bewertungen gewesen sind. Dann schaut man sich das Gesamtbild an und dann kann man immer noch schauen ob man ein Game kauft oder nicht....

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 7. Dezember 2015 - 13:51 #

Grundsätzlich stimme ich dieser "Langer lästert"-Kolumne zu, nur eine Sache mag ich nicht: Wenn ein Spieletester denkt er hätte eine profundere Meinung über Spiele als ich (als Beispiel, von wem soll ich sonst ausgehen ;) ), bloss weil das sein Job ist, dass macht nichts Professioneller, was mit dem spielen zu tun hat. Gleichzeitig nehme ich Metacritic überhaupt nicht ernst, ich war glaube ich nur einmal auf der Seite, weil ich einem Link gefolgt bin.
Tests lese ich eigentlich nur hier (aus Zeit vertreib oder weil ich mich vor erscheinen mit dem Spiel befassen möchte - aus Ungeduld) und das um ein Spiel kennenzulernen und nicht des Testes wegen, da reicht mir der Testvergleich dt. Magazine hier auf der Seite, ob mich ein Spiel interessiert und ob ich es evt. Kaufe steht vorher schon fest, nur wenn es ein totaler Flop (spielerisch) wird oder sonstigen groben Schnitzer enthält lass ich die Finger davon, ansonsten weiß ich schon ziemlich genau was ich zu erwarten habe, das ist eben die Erfahrung und der Grund warum ich keinen Spieletester und keine Metacriticmeute brauche.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 13:53 #

Everyone is a critic.

Problem dieser Plattformen ist nicht so sehr, dass jeder seine Meinung posten kann (alles schön und gut) sondern die Illusion, die dem Poster vermittelt seine Meinung wäre wichtig und hätte eine Auswirkung. Als wäre es eine Art Demokratie, die erlaubt den Erfolg oder die Ansicht eines Produktes für eine Allgemeinheit festzulegen.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 14:10 #

Es ist keine Art Demokratie, es ist die Reinform der Demokratie. Und deine Meinung ist auch nur eine Meinung - für andere im Grunde völlig wertlos. Erst die Begründung und die mitgelieferten Tatsachen machen aus einer Meinung, wie sie jeder hat und haben darf, eine intersubjektiv nachvollziehbare Bewertung.

Beispiel gefällig?

"Die Suppe ist bääähh." oder "Nachdem ich bereits drei Haare und fünf Fliegen aus der Suppe gefischt habe, komme ich zum Ergebnis: Die Suppe ist bäh!"

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 7. Dezember 2015 - 22:24 #

Kommentieren und Bewerten ist absolut keine Demokratie. Letztlich hat so eine Wertung keinen wirklich nennenswerten Einfluss auf Verkaufzahlen und beim "Kauf" ist die Reinform der Demokratie im Kapitalismus vergraben.

Ehrlich weiß ich nicht wie weit ich ausholen muss um zu erklären, dass es nichts mit Demokratie zu tun hat wenn ich wie bekloppt 24/7 zu alles und jedem meine Meinung auf Seiten und Soziale Medien zu ballern.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 8. Dezember 2015 - 3:17 #

Ich glaube, ich habe dich bisher völlig überschätzt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. Dezember 2015 - 9:34 #

Das passiert selten. Vielleicht sollten wir eine User-Abstimmung machen um die Sache ein für alle mal durch die Macht der Mehrheit entscheiden zu lassen? :)

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 8. Dezember 2015 - 11:03 #

Ich greife da lieber auf die Schwarmintelligenz zurück. Und zwar nach meiner, nicht deiner Definition ;D

Z-Ghost (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 14:01 #

Die Userwertungen im Extremfeld, da gebe ich Herrn Langer Recht, sind in der Regel nicht ernst zu nehmen. Leider haben diese Userbefunde einen signifikanten Einfluss auf die Durchschnittswertung.

Allerdings gibt es viele Wertungen im Bereich der 40-70%, die häufig sehr fundiert und sachlich begründet sind. Wer bei Dragon Age Inquisition mal die 50-70er Wertungen ließt, bekommt oft viele Informationen die in Ihrer Gewichtung und Wirkung, plausibel dargelegt werden. Nur hier wurde mir deutlich, dass das Gameplay trivial ist und die Quests an ein MMO erinnern. Außer J.Luibl von 4P, hat das kein mir bekannter DAI Test vermittelt.

Sinnfreier Sammelwahn, schlechte Interfaces, sehr schwache KI, absurdes Levelscaling usw., werden in der professionellen Kritik so gut wie nie berücksichtigt.
Die mittlern Wertungen der Metacritic Rezensenten, tun das aber regelmäßig.

Deswegen finde ich schon, dass diese Befunde relevant sein können.

Best
ZG

v3to (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 15:07 #

Dragon Age Inquisition ist imo auch mit das Beispiel, wo sich übergreifend der Spielejournalismus nicht mit Ruhm bekleckert hat. Inklusive 4Players. Bei dem Test von Jörg Luibl hatte ich das Gefühl, dass er sich gezielt auf jene Dinge gestürzt hat, welche wohl bei den anderen Tests komplett außerhalb des Sichtfeldes liegen und hat beschränkt darauf ein Urteil gebildet hat.

Ich spiele DAI auch erst seit einer Weile und auch wenn es mir tatsächlich sehr gut gefällt, sind allerdings die bei 4P angesprochenen Mängel allgegenwärtig. Das Spielwelt ist steif und die fällt hinsichtlich Dynamik deutlich hinter seine Vorgänger zurück (mir kommt das fast schon wie ein 3D Baldur's Gate vor, wo auch die NPCs wie angewurzelt in der Gegend stehen und man gefühlt mit jeder zehnten Person überhaupt interagieren kann), die Quests sind generisch ohne Ende.

Da gab es auch in Folge von Diskussionen keine Reaktion bei aufkommender Kritik bei Kommentaren. Es sei denn, es wurde persönlich oder sonstwie unsachlich. Was imo schon ein gewisser Widerspruch darstellt, wenn man als Redakteur eigentlich nach außen zu verstehen gibt, dass man auf fundierte bzw begründete Stellungnahmen Wert legt und selbst aber vorzugsweise bei Störenfrieden draufhaut. Das ist sicher nicht der Regelfall und auch nicht exklusiv auf GG bezogen, aber gerade zu kontrovers diskutierten Tests sehe ich eine Tendenz...

keimschleim (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 14:05 #

Finds ein wenig schade, dass auf die GG-Userwertungen nur in einem Nebensatz eingegangen wurde. Hätte sich doch ganz gut angeboten.

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 7. Dezember 2015 - 14:33 #

Stimme dem Artikel in fast allen Punkten zu, doch in einem Punkt muss ich wehement widersprechen: Ein Gamepad an den PC anzuschließen ist keine Lösung für einen schlechten Konsolen-Port. Mir als PC Spieler ist Maus und Tastatur wichtig und ein zentraler Punkt warum ich keine Konsole besitze und ich denke da bin ich nicht der einzige. Es gibt zwar einzelne Spiele wie z.B. Assassin's Creed, die mit Gamepad wunderbar zu steuern sind, aber die sind imo nur die Ausnahme. Die Kritik an konsoleneoptimierten Menüs wie in Skyrim oder FO4 sind meinesachtens berechtigt und nicht einfach mit einem "dann spiel halt mit Gamepad" vom Tisch zu wischen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 7. Dezember 2015 - 14:45 #

Geht mir auch so, ich kann einfach nicht mit Gamepad umgehen, das verleidet mir den Spielspaß (Sport- und Rennspiele ausgenommen, da gehts bei mir) und erwarte darum bei PC-Ports eine vernünftige Steuerung mit Maus und Tastatur. Ist klar, dass man es nicht immer ganz optimal wie die Gamepad-Steuerung umsetzen kann, aber manche Entwickler pfuschen irgendeinen Mist hin mit nicht deaktivierbarer Mausbeschleunigung und was weiß ich für einen Quatsch und das kanns auch nicht sein. Und bei Assassin's Creed hatte ich übrigens keinerlei Probleme mit Maus und Tastatur, das war eine gute Umsetzung.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 7. Dezember 2015 - 15:01 #

Da kann ich nur zustimmen. Sowie ich ein Gamepad in der Hand habe, sinkt bei mir rapide der Spielspaß. Ich finde die Dinger unpräzise, träge und umständlich. Das mag an fehlender Übung liegen (ich besitze weder eine Konsole noch ein Gamepad am PC), aber ich möchte mir meine bevorzugte Steuerung aussuchen dürfen - ein gravierender Vorteil des PCs. Wenn also ein Spiel mit verhunzter Maussteuerung und umständlichen Menüs nervt, dann gehört es abgewertet. Gerade bei einem RPG aus der Egoperspektive sollte eine vernünftige Bedienung doch machbar sein. Bethesda müsste ich dazu nur mal ein paar UI-Mods aus der eigenen Community näher ansehen...

kawie 13 Koop-Gamer - 1733 - 7. Dezember 2015 - 14:36 #

Ich bin zum Teil der gleichen Meinung wie der Herr Langer. Allerdings sind die Userwertungen eine hervorragende Möglichkeit Feedback zu geben gerade wenn es um den Start eines Spiels geht. Pre Day 2-2023 Patch sind viele Spiele nicht annähernd so gut, wie es die Kritiker glauben machen. Auch GG Hat mit einigen Testverzögerungen auf Patches gewartet. Das empfinde ich auch heute noch als falsch. Wer einen Fehler 37 (Diablo) oder einen sonst einen "schweren" Fehler bekommt, sollte auch die Möglichkeit haben, das entsprechend zu bestrafen. Das kommt meiner Meinung nach gerade bei den Profis zu kurz.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 7. Dezember 2015 - 15:01 #

Schönes Langer lästert.

Bei Steam sieht man es auch sehr oft, das Spieler anderen mit einer negativen Wertung abraten das Spiel zu spielen, aber selber 1000 Stunden Spielzeit auf dem Tacho haben ^^

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 7. Dezember 2015 - 15:18 #

Mit dem Hinweis: "Wird irgendwann langweilig!" ;)

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 7. Dezember 2015 - 17:06 #

Mir geht's mit Hearthstone so. Wuerde jedem neuen Spieler herzlich davon abraten, aber mehrere 100 Stunden sind's bei mir vermutlich auch.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 10. Dezember 2015 - 18:17 #

Das ist so eine Sache, wo man es niemandem Recht machen kann:
-"Du findest das Spiel schlecht, hast es aber 100 Stunden gespielt? Hah! Dann muss es doch gut sein!"
oder
-"Du findest das Spiel schlecht, hast es aber nur 1 Stunde gespielt? In der Zeit kannst du dir doch noch keine Meinung bilden!"

Es gibt Spiele, da kann man einfach erst nach einiger Zeit erkennen, dass sie nicht gut sind. Oder der Entwickler patcht es kaputt. Oder die Community eines Multiplayerspiels ist ein Graus. Klar, das Spiel kann für letzteren Punkt eigentlich nichts, ändert aber nichts daran, dass man durchgehend beleidigt wird, Leute aus dem eigenen Team ständig AFK sind oder oder oder.

Und andere Spiele, da kann man schon sehr schnell erkennen, dass es einfach eklatante Mängel hat.

Natürlich gibt es aber auch Leute, die ein Spiel nach hunderten Stunden schlecht bewerten, weil sie gebannt wurden oder so.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 7. Dezember 2015 - 15:35 #

>Letzten Endes geht es wohl um Selbsthass.
>überkritisch, wehleidig und dabei kräftig an der weiteren Marginalisierung ihrer Leib-und-Magen-Plattform arbeitend.
>dass sie tapfer glauben, ihre Negativmeinung sei fundiert und irgendetwas wert im Vergleich zur Testermeinung

Gute Güte.
Die Grundidee dieses Texts kann ich gut nachvollziehen, Durchschnittswertungen sind nicht hilfreich, wenn sie ohne Kontext stehen.
Dummerweise wird diese wichtige Aussage überschattet von siehe Zitate oben. Ich verstehe nicht, wie Jörg auf einem so hohen Ross meint sitzen zu können. Ich verstehe auch nicht, wieso er das gesamte Thema der User-Bewertungen so absolut einseitig sieht bzw. die Spieleindustrie so sehr in Schutz nimmt.
"Dann ist die Steuerung auf PC halt Mist, schließ ein Gamepad an!", "Dann muss man sich halt 20GB runterladen, bevor man überhaupt spielen kann, ist doch egal!", "Dann ist das Spiel halt voller Bugs, eure Schuld, dass ihr diese und jene Hardware habt!".
Die Userwertungen zeigen, meist im krassen Gegensatz zu Tests von Redakteuren, wo Sachen beim Release haken. Da kommen Sachen zum Vorschein, die die Tester mitunter nicht sehen konnten, eben weil in ihrem Testsystem meinetwegen eine Geforce und keine AMD-Karte steckte. Und so etwas kann und muss auch gesagt und abgestraft werden. Jörg fragt, "warum sich die Entwickler noch Mühe mit Verbesserungen beim PC-Port geben sollten" bei solchen User-Bewertungen. Da ist die Frage: wo sind die Verbesserungen? Vor allem das von Jörg erwähnte Unity oder auch ein Arkham Knight sind fantastische Beispiele dafür, wie Entwickler es schlicht und einfach versauen und deutlich zeigen, dass sie eben keine Mühe in den Port stecken.

Und zu sagen, dass die Wertung eines Users weniger Wert ist als die eines Redakteurs ist absurd. Die Wertung ist exakt gleich viel wert. Der einzige Unterschied ist, dass der Redakteur vermutlich bessere Texte drum herum schreiben kann. Ändert aber auch nichts daran, dass eine vom User gut begründete 6/10 so viel wert ist wie eine vom Redakteur begründete 10/10.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 15:52 #

Auch witzig ist der Spruch "das Spiel kann doch nichts dafür das der Entwickler geschlampt hat..."

Mir total unverständlich

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 7. Dezember 2015 - 15:54 #

Wo ist denn der Spruch? Kann den grad nicht finden.

D43 (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 16:33 #

Bei einer Diskussion im Bekanntenkreis gefallen.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 7. Dezember 2015 - 16:30 #

Jepp, da stimmt manches. Der Vorteil des Spieleredakteurs liegt, meines Erachtens, vor allem darin, dass er hauptberuflich spielt und schreibt. Hierdurch hat er einen Erfahrungsschatz, der ihm in der Regel überlegenes Argumentieren ermöglichen sollte. Außerdem hat er üblicherweise einen Zeitvorteil (=Bürde?): Er kann das Spiel bewerten, bevor die Userschar sich eine Meinung hierzu bilden und diese äußern kann. Im ständigen Besitz der Wahrheit ist er dadurch keinesfalls.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 9. Dezember 2015 - 16:49 #

Absolut! Der Unterschied: "Professionelle" bekommen Geld dafür! XD

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 19:37 #

Das ist doch nicht absurd. Der Redakteur hat einen viel breiteren Überblick, ist gewohnt, von seinen rein persönlichen Vorlieben zu abstrahieren, und dabei Unwichtiges von Wichtigem zu trennen. Dass er außerdem sehr viel besser schreiben kann, kommt obendrauf, stellt aber nicht den wesentlichen Unterschied dar.

Es mag viele Fälle geben, wo ein absoluter Spiel-X- oder Untergenre-Verrückter mehr Ahnung von Spiel X oder dem Untergenre Y hat als ein Redakteur. Aber selbst da dürfte ihn der Redakteur in den anderen Punkten ausstechen, und für eine Nicht-Freak-Zielgruppe (also nicht andere Spiel-X- oder Untergenre-Verrückte) die nützlichere Einschätzung bieten.

v3to (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 21:08 #

Es gibt so Momente, wo mir ein Jörg Langer Kommentar wie ein Klos im Hals stecken bleibt. Hier wäre so einer. Differenziert gesehen komme ich ja mit, aber der zweite Satz liest sich nach maßloser Selbstüberschätzung. Wenn es etwas gibt, was so glitschig wie ein Stück Seife ist, dann ist es das Abstrahieren weg von rein persönlichen Vorlieben (mal abgesehen davon, dass sich sowas nach Belieben definieren lässt im Fall des Falles).

Wovon du mit Sicherheit ausgehen kannst, dass die Leserschaft, welche Jahrzehnte spielt, ein gewisses gesundes Auge und durchaus den Hang zu passenden Einschätzungen hat.

Erwarte meine Abo-Kündigung. Dieser überhebliche Tonfall reicht mir mittlerweile.

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 21:22 #

Mann, Mann, der Punkt ist doch einfach daß ein Redakteur nicht so einfach den selben Scheiss schreiben kann wie irgendein anonymer Troll. Der anonyme kann einfach mal irgendwo "worst game ever" drunterschreiben und 1/10 geben, und der Redakteur kann das einmal machen und ist dann seinen Job los. Ergo, wenn er was auf sich und sein zB. Magazin hält, muss er schon versuchen eine halbwegs nachvollziehbare Note zu vergeben. Und diese Note, selbst wenn sie objektiv falsch war, ist auch dann noch näher an der Wahrheit als die 1/10 Punkte, die ein anonymer Depp beleidigt ins Internet geweint hat.

"und durchaus den Hang zu passenden Einschätzungen hat"

Warum machen dann nicht alle Leute einfach mal davon Gebrauch?

v3to (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 21:30 #

Der Punkt ist nicht, dass hier ein Troll in die Schranken verwiesen wird, sondern dass Jörg es sich nicht nehmen lässt, in einem Abwasch verallgemeinernt in die Welt zu poltern. Es ist nicht das erste Mal, das er das tut und in der Regel schau ich da alleine aufgrund seiner Reputation hinweg. Nichts desto trotz ist es jedesmal in einem derart arroganten, selbstbezogenen Tonfall, dass mir die Galle hochkommt. Es reicht. Ich bin weg.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 21:32 #

Du bekommst jetzt einfach mal hier Zuspruch von mir, weil man sich sonst mit seiner Meinung etwas alleine vorkommt.
Mir ist das über die letzten Jahre auch schon aufgefallen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 21:35 #

Das war nicht überheblich, sondern ehrlich. Was du aus welchen Gründen mit deinem Abo machst, musst du entscheiden. Weder du noch 10 noch 100 Abonnenten werden mich mit Kündigungsdrohungen davon abbringen, meine Meinung zu sagen.

v3to (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 21:44 #

Was heißt Drohung, das Thema ist durch. Wenn du nur ein kleines bisschen differenzieren würdest ('wenn'), dann hättest du vielleicht gemerkt, dass es um den Tonfall geht. Diese 'Mir-kann-keiner-was-Attitüde' ist zeitweilig unerträglich.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 21:52 #

Ohne diese "Attitüde" kannst du zwischen eingebildet-fordernder Industrie und teils überkritischen Usern kein Magazin machen.

Ich kann an meinem Tonfall oben nichts Schlimmes finden, und muss dir sagen, dass ich deine Reaktion völlig übertrieben finde. Aber gut, dann verlängere halt dein Abo nicht über 2016 hinaus. Oder schlaf zwei Nächte drüber und lies dir den Comment noch mal ohne Emotionen durch.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 9. Dezember 2015 - 23:25 #

Ich kann nachvollziehen, dass Jörg gelegentlich arrogant wirkt, was aber meist nur auf das oberflächliche Lesen zutrifft. Beschäftigt man sich näher mit den Aussagen, wirken sie weit weniger arrogant.

Jörg sagt hier prinzipiell nichts anderes als das beispielsweise ein Berufselektriker ein besserer Elektriker ist, als ein Heimwerker. Darüberhinaus gibt es Nicht-Elektriker, die sich als Hobby mit elektrischen Schaltungen zu meinetwegen LED-Lauflichtern beschäftigen und auf dem Gebiet sicher versierter sind als der Berufselektriker. Letzterer hingegen kümmert sich zusätzlich um Sicherheitsvorkehrungen, die der "Freak" vielleicht eher nicht beachtet, da nur für den Eigengebrauch.

Das lässt sich so oder so ähnlich auf jede Berufsgruppe anwenden. Derjenige, der etwas gelernt hat und es als Beruf ausführt ist eben besser in dem was er tut als jemand der das nur als Hobby macht, zumindest lässt sich das generell so sagen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:47 #

den vergleich finde ich nicht stimmig. es geht ja hier nicht um berufsausübende vs amateure sondern um allgemeinwissen vs expertenwissen. da wäre zB der allgemeinmediziner auf der einen und der neurologe auf der anderen seite der passendere vergleich. auf seinem forschungsgebiet kann ersterer dem neurologen nichts vormachen. und genauso sieht es meiner meinung auch bei der bewertung von spielen in genres aus die weitab vom mainstream sind. was man ja auch öfter mal in den kommentardiskussionen sieht bei entsprechenden tests.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. Dezember 2015 - 14:45 #

Vergleiche sind nahezu nie völlig stimmig, es benötigt eine gewisse Abstraktionsfähigkeit um sie richtig einzuordnen und zu werten. Es handelt sich bei Jörgs Kommentar, um den es ursächlich ging, um zwei Sachverhalte und nicht nur einen.

In ersterem geht es sehr wohl um Berufsausübende (Spieleredakteure, die eine Wertung vergeben respektive über ein Spiel schreiben) und "Amateure" (Spieler, die eine Wertung vergeben respektive über ein Spiel schreiben). Dies behandelt Jörg in seinem ersten Absatz:

"Das ist doch nicht absurd. Der Redakteur hat einen viel breiteren Überblick, ist gewohnt, von seinen rein persönlichen Vorlieben zu abstrahieren, und dabei Unwichtiges von Wichtigem zu trennen. Dass er außerdem sehr viel besser schreiben kann, kommt obendrauf, stellt aber nicht den wesentlichen Unterschied dar."

Der andere Punkt ist der, den du erneut aufgegriffen aber anhand von Medizinern anders -- aber ähnlich treffend -- visualisiert hast als ich. Das sagt Jörg in seinem zweiten Absatz:

"Es mag viele Fälle geben, wo ein absoluter Spiel-X- oder Untergenre-Verrückter mehr Ahnung von Spiel X oder dem Untergenre Y hat als ein Redakteur. Aber selbst da dürfte ihn der Redakteur in den anderen Punkten ausstechen, und für eine Nicht-Freak-Zielgruppe (also nicht andere Spiel-X- oder Untergenre-Verrückte) die nützlichere Einschätzung bieten."

Übrigens geht es mir gar nicht darum, einen besonders treffenden Vergleich zu Jörgs Kommentar zu finden, sondern darum aufzuzeigen, dass der Kommentar nicht arrogant ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 14:45 #

stimmt, es sind eigentlich zwei verschiedene aspekte. das habe ich auf den ersten blick nicht so gesehen.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 21:38 #

Du warfst mir ja vor, deinen Tonfall oder deine Art arrogant zu nennen, also werde ich hier kurz Einwerfen warum:

Ob ein Redakteur von seinen Vorlieben abstrahieren kann, sei mal dahingestellt, den breiteren Überblick hat er aber wohl in den allermeisten Fällen.

Aber dann wirds abenteuerlich:Dass Redakteure SEHR VIEL BESSER schreiben können ist meiner Erfahrung nach nicht in Stein gemeißelt, währen du das einfach mal als gottgegeben nimmst.

Schau dir dich selbst vor 6 Jahren an:
https://youtu.be/fGRb0rAtmY0?t=106

Da konnten die Redakteure lediglich "wahrscheinlich ein bisschen besser schreiben". Und User, die sich besser auskannten, waren da deine Grundannahme, weil Redakteure für sowas zu wenig Zeit hätten.

Aber sollte es jetzt tatsächlich Leute geben, die mehr wissen als die Redakteure sind sie "Verrückte" oder "Freaks".

Wieso musst du immer so von oben herab argumentieren, wenn du mal nicht einer Meinung mit jemandem bist? Das ist doch keine Art konstruktiv zu kommunizieren.

Ich würde mich freuen, wenn du das als Ansporn und nicht wieder als auspacktes Kriegsbeil begreifen würdest, weil dafür sind wir beide zu alt.
Und ich würde echt gerne hier mehr und auch konstruktivere Debatten haben, bei der es bei Dissens nicht immer gleich diese Schärfe reinkommt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 21:41 #

Weder "Verrückte" noch "Freaks" sind in meinem Comment abschätzend gemeint. Und das ist für jeden, der ihn nicht mit bösem Willen liest, erkennbar. Für dich, der es schon seit geraumer Zeit an jeglichem guten Willen meinen Äußerungen gegenüber fehlen lässt, natürlich nicht.

So, und jetzt schreib noch mal doppelt und dreifach dasselbe unter diverse Comments, damit auch ja jeder endlich kapiert, wie unerträglich arrogant dieser Langer ist.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 21:47 #

"Seit geraumer Zeit" ist übertrieben und wenn du ehrlich bist, weißt du das auch.
Das fing erst mit deinem Tonfall im Soma Test an. Bei mir war "Beißreflex" das Wort, bei dem du aufhörst zu lesen, während du andere Leuten (wie hier) als "Schwätzer" betitelst.
http://www.gamersglobal.de/news/107882/langer-laestert-die-dunkle-seite-des-durchschnitts#comment-1603374
Das war aber anscheinend genau so lieb gemeint wie "Freaks".

Aber warum sagst du denn zum Rest nichts?
Weil ich Recht habe?

Und warum kannst du dir als Person mit herausgestellter Position auf dieser Seite nicht so Sachen wie deinen letzten Absatz schenken?

Ich habs echt nur gut gemeint, aber wenn du keine Lust auf zivilisierte Unterhaltung hast, dann bitte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 21:56 #

Nein, zum Rest schreibe ich nichts, weil ich es müßig finde. Und während du dir den Feierabend mit deinem rechtschaffenen Geposte aufpeppst, gehe ich jetzt in *meinen* Feierabend. Und in dem hat Herr RobGod nichts verloren...

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 21:58 #

"mit deinem rechtschaffenen Geposte aufpeppst"
QED

Ich wünsche dir einen schönen Feierabend und hoffe, dass du vielleicht irgendwann von deinem Ross runterkommst.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 10. Dezember 2015 - 9:18 #

Greif dir mal an die eigene Nase. Du teilst gerne aus, auch mit sehr geschmacklosen Vergleichen "... du bist wie ein Tumor" kannst aber nichts einstecken. Wenn sich jemand auf dein missionarisches Profildeppchen Geschwurbel nicht einlässt kommt von dir nur beleidigtes Mimimi.
Die Welt dreht sich nicht um den kleinen Robgod Prinzen.

Jörg ist wie er ist, wenn du das als arrogant empfindest ist es dein Problem. Ich persönlich nehme ihn anders war.
Respektiere dass er der Macher der Seite ist, und sich nicht für deine kruden Ansprüche ändert. Oder bleib einfach gleich weg. Dann musst du dich nicht aufregen und mir bleibt dein peinlich, dominantes Ego Geschwätz erspart. Es gibt genug Konkurrenzseiten die auf eine intellektuelle Bereicherung durch deine Kommentare nur warten.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:47 #

es muss auch nicht immer alles harmonisch sein. diese "wenn es dir nicht passt, dann geh doch woanders hin"-attitüde ist bullshit der gefühlt in letzter zeit viel zu häufig vorkommt. wieso kann man nicht umgekehrt akzeptieren, dass es user in einer community gibt die regelmäßig eine andere meinung haben.

da könnte man genauso provokativ erwidern: wenn dir die kommentare von robgod nicht passen, dann antworte ihm doch einfach nicht. wenn sich jeder daran hält, herrscht endlich totenruhe in den kommentarspalten ;)

RobGod 15 Kenner - 2820 - 10. Dezember 2015 - 11:55 #

Danke :)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 10. Dezember 2015 - 12:43 #

Wer nur rumstänkert (konstruktive Meinung sieht anders aus) kostet Zeit und Nerven und solche Leute können woanders hingehen und sich auskotzen. Selbst wenn man nicht drauf antworten muß, den Rotz lesen tut der User leider Gottes trotzdem.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 13:09 #

hmm, ne. der chefredakteur sollte nun nicht unbedingt die seite verlassen ^^

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 10. Dezember 2015 - 14:13 #

Den meinte ich auch nicht.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 14:43 #

weiß ich doch :P

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 10. Dezember 2015 - 15:58 #

Also ich lese auch genügend Beiträge von RobGod, in denen er nicht nur rumstänkert.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 11. Dezember 2015 - 11:50 #

Nichnt nur du.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 11. Dezember 2015 - 16:17 #

Ihr seid lieb! Danke :)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 9. Dezember 2015 - 22:05 #

Danke fuer das Video und danke an Jörg fuer die netten Worte in diesem. Genau so, wie Jörg im Video sein damaliges Ziel beschreibt, habe ich GamersGlobal kennengelernt, als ich selbst vor einigen Jahren beigetreten bin. Ich hoffe, dass wir es alle schaffen - Redaktion wie User - ein Hoechstmass an Respekt fuer den jeweiligen Wissens- und Erfahrungsschatz unseres Gegenuebers beizubehalten. Und ich hoffe ebenfalls, dass wir niemals den Idealismus vergessen, der aus diesem Video spricht und diese Webseite ins Leben gerufen hat. Mich hat es ganz ehrlich beruehrt und zum Nachdenken gebracht. Nach einigen Jahren mit einer bestimmten Gruppe von Menschen, egal ob online oder offline, kann man leicht mal vorschnell das Positive als gegeben hinnehmen und Negatives ueberbewerten, was unter Umstaenden zu von Ignoranz getragenen, relativ respektentleerten Kommantaren fuehrt. An dieser Stelle sollte man versuchen, sich daran zu erinnern, weshalb man der Gruppe beigetreten ist und was man daran schaetzt. In diesem Sinne: Frohes Fest, weitere gute Jahre hier auf GG fuer uns alle. Und ein grosses Danke an Jörg, die Redaktion und alle unterstuetzenden User, die so fleissig um den Bestand der Seite bemueht sind. :)

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 22:15 #

Genauso habe ich GG damals auch kennengelernt.
Das ist ja das schlimme. Ich weiß, dass es etwas entspannter und auch respektvoller zugehen kann und deswegen schmerzt und stört mich das im besonderen Maße.

Niemand will hier glaube ich Jörg seine Meriten absprechen. Der Tonfall und die Art mit (auch mal überzogenen) Kritik umzugehen ist aber in letzter Zeit arg problematisch geworden.

Mich halten hier eh nur noch die User.
(Benjamin und Christoph sind einfach Redakteure die grundverschiedene Präferenzen haben als ich. Aber das ist okay. Im Tonfall sind sie auch immer freundlich oder diplomatisch, was ich sehr schätze.)

Maulwurfn (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 23:51 #

Wenn du diplomatischen Ton schätzt, nimm dir ein Beispiel und versuche nicht Jörgs Aussagen so zu verdrehen, wie es dir gerade passt, bei Freaks und Verrückte, was absolut positiv gemeint ist und als passioniert und begeistert zu verstehen ist, siehst du wieder nur die negativste Interpretation als die einzig richtige an. Kennst du den Ausdruck : positiv Verrückte, falls nicht, besuche mal ne Jedi Con oder Dragon Con, verzückte Verrückte.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 9. Dezember 2015 - 23:59 #

Das beruht auf Gegenseitigkeit.
Wenn Freaks und Verrückte in einem anderen Kontext zu lesen wären, hätte ich das auch gemacht. Aber bei dem generellen Tonfall war das schwer ersichtlich.

Und tu bitte nicht so, als ob ich Aussagen verdrehe!
Das würde ja Absicht mit einschließen.
Vielleicht hat er sich falsch ausgedrückt, vielleicht hab ichs falsch aufgenommen. Alles legitim und kein Problem, aber bitte wirf mir nicht vor, dass ich das extra mache.

Maulwurfn (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 0:08 #

Es ist in einem anderen Kontext zu lesen, ich sehe nicht wie man das fehlinterpretieren kann. Den Kontext beim "Schwätzer" hast du ja auch nicht verstanden.

RobGod 15 Kenner - 2820 - 10. Dezember 2015 - 0:10 #

In einem anderen Gesamttonfall vielleicht. Aber gut, seis drum.
Es war nicht bös gemeint und gut ist. Da hab ich mich dann vertan.

Meine grundsätzliche Kritik bleibt aber.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 10. Dezember 2015 - 8:43 #

Hallo. Ich kann mich nur Deiner Meinung anschließen. Ich glaube Herr Langer würde es nicht toll finden wenn man ihn als Schwätzer, Freak, Verwirrter oder Verrückter bezeichnen würde oder doch? Normalerweise würde jeder der ihn so bezeichnen würde sofort eine Verwarnung bekommen oder gesperrt werden. Aber andersrum scheint alles erlaubt zu sein mit der Begründung man sei Hausherr. Aus diesem Grunde habe ich kein Abo weil so ein Gehabe unterstützt man nicht wo man beleidigt wird.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 10. Dezember 2015 - 10:23 #

Moin, wieder mal beim Querschießen?

Maulwurfn (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:24 #

Huch, du nu wieder, auch den "Schwätzer", "Freak" und "Verückten" nicht verstanden. Aber Hauptsache mitschwätze.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:42 #

man mag es nicht glauben, aber auch innerhalb deutschlands ist der sprachgebrauch ja unterschiedlich. hatte mich daher auch sehr über die verwendung des wortes "schwätzer" gewundert. das wäre in meinem wohnort in keinem kontext irgendwie nett gemeint, sondern generell eine ziemlich schroffe beleidigung. in bayern ist das aber wohl anders.

Maulwurfn (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 12:01 #

Nun, zur Erläuterung, jemand postet auf einer Spieleseite, Spiele-Redakteure sind irrelevant, was in diesem Kontext, es gerade auf einer Spieleseite zu schreiben eben nur geschwätz (leeres Gerede) ist, denn eine gewisse Relevanz muss der Poster einer Seite von Spieleredakteuren ja zugestehen, sonst würde er sich hier nicht aufhalten.
Da kann man den Schwätzer ruhig beim Namen nennen, es ist auch nicht gerade ein Kompliment eine Tätigkeit/Beruf als irrelevant zu bezeichnen, wenn wir hier schon die Höflichkeit auf die Waage legen.
Schwätzer ist eben als Reaktion auf das vorangegangene leere Gerede gefallen. Da muss man schon ein gewisses Verständnis für die Sprache mitbringen und ich rede hier nicht von Rechtschreibung, allerdings erwartet Jörg da vielleicht doch etwas, was nicht immer, zu voller Zufriedenheit, ausgebildet ist.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 10. Dezember 2015 - 12:46 #

crux hat doch die Begründung für seine Meinung vorgetragen. Vielleicht hätte er es nur anders formulieren müssen: Spieletests von klassischen Magazinen sind für ihn irrelevant.

Ändert übrigends auch nicht daran, dass 'Schwätzer' natürlich abwertend gemeint ist. Genauso wie "leeres Gerede" abwertend wäre. In Norddeutschland wär man ein "Schnacker".

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105026 - 10. Dezember 2015 - 13:06 #

Und je nach Kontex ein Dumm bzw Klugschnacker !

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 10. Dezember 2015 - 14:18 #

crux sprach aber explizit von Spielejournalisten, nicht von Magazinen. Aber wenn die für ihn auch irrelevant sind, warum treibt er sich auf Spielemagazinwebseiten noch rum?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 10. Dezember 2015 - 14:23 #

Weil es hier eben mehr gibt, als nur Spieletests.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 10. Dezember 2015 - 15:14 #

Die News kann er theoretisch früher oder später auch woanders haben :). Quasi der Rest ist wiederum von besagten Spielejournalisten.

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:42 #

schön mal solche worte von dir zu lesen. dir auch frohe feiertage!

Sp00kyFox (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 11:45 #

wäre die frage ob sich ohnehin schon interessierte an solchen spezifischen non-mainstream-genres (die oftmals eine gewisse komplexität haben) überhaupt für eine allgemein sicht interessieren. will da mal auf deine eigenen regelrecht ausufernden tests zu ablegern der total war reihe verweisen. da wo du selbst experte bist, hältst du es offenbar doch für angebracht, eine solch spezielle und sehr detaillierte "freak"-betrachtung allen lesern zuzumuten.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 15:59 #

Insgesamt laesst sich ueber die Aussagkraft einer Note - egal ob individuell oder Spielerdurchschnitt und egal, ob professioneller Tester oder Alltagsspieler - jederzeit streiten. Es haengst hierbei einzig und allein von der kontextuellen Einbettung dieser Aussage(n) ab. Wenn sich anhand einer Einzelperson oder der Mehrheit einer Gruppe abzeichnet, dass die Meinung fundiert begruendet wird und auf langstuendiger Auseinandersetzung mit einem Titel basiert, ist sie selbstverstaendlich nicht zu unterschaetzen. Kann man dagegen zwischen den Zeilen Getrolle oder Fanboy-Gehabe lesen (letzteres finde ich wesentlich schlimmer!), laesst man besser die Finger von diesen Reviews. Am Ende muss sich jeder ohnehin sein eigenes Bild machen und entscheiden, wie er Aspekte beurteilt, die er aus professionellen Tests, Meinungsbildern oder Privat-Reviews von Spieleliebhabern zu Tage foerdert. Der einzige Fehler, den man im Rahmen der eigenen Urteilsbildung begehen kann, waere, allein(!) auf eine Durchschnittswertung oder einen einzelnen privaten oder professionellen Review zu schauen. Und darueber hinaus ist und bleibt es im Einzelfall ohnehin Geschmackssache. Im Zweifelsfall hilft da sowieso nur eine ausgereifte Let's-Play-Session auf Youtube und man kann als erfahrene(r) Gamer(in) mehr oder weniger abschaetzen, ob einem ein Titel zusagt. (Solange beim Let's Play nicht gelabert wird...)

Bluff Eversmoking (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 18:10 #

Nach >20 Jahren Internet-Nutzung einschließlich Usenet und frühen Webforen sollte doch jedem klar sein, daß

* das Internet als Medium und

* ernstzunehmende, sachliche Diskussionen und eben auch Bewertungen

sich gegenseitig ausschließen. Das gilt natürlich auch für User-Bewertungen auf "Metacritic". Und überhaupt ist eine differenzierte Meinung anstrengend zu bilden, und noch anstrengender und lästiger zu begründen. Also beschränkt man sich auf Extrema und Superlative, egal ob positiv oder negativ.

Wer daran zweifelt, möchte mal im Forum eine Diskussion starten zum Thema "Xbone vs. PS4: Pro und Contra" oder "Witcher 3 vs. Fallout 4: Welches ist das bessere RPG?"

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 18:11 #

Wieso das denn? Das Internet ist m.E. genau wie jedes andere Informations- und Kommunikationsmedium auch: Trau, schau wem.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 18:31 #

Vereinfacht ausgedrückt, weil Like- / +1-Knöpfe in Verbindung mit Anonymität das Absondern von Blödsinn sehr vereinfachen. Das kann sich dann auch in der Menge hochschaukeln, und wenn sich ein paar Gleichgesinnte gegenseitig bestätigen, hat man den Scheißesturm / Shitstorm oder zumindest eine Reflexempörung. Oder eben auch eine Reflexbegeisterung - ist ja beides schnell herbeigeklickt.

Diese Symptome sind auch bei Metacritic zu beobachten: es gibt Nutzer, die Spielen wie Half-Life, Metroid Prime, Thief, Civilization nur 5 von 100 Punkten geben. Andere geben dann FIFA 11 die vollen 100%.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 18:56 #

Naja, wenn du meinst, dass das Internet im Vergleich zu herkoemmlichen Medien bessere Komfortfunktionen fuer anonyme Bloedheit bieten, hast du natuerlich Recht. Ist wohl leider so.

Xentor (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 18:20 #

Das ist simple Statistik, also solchen Riesigen Meinungsportal wie Metacritic. Wie bei jedem Durchschnitt, je mehr Leute abstimmen, je mehr Extremwertungen bekommst du. Die gleichen sich im Durchnschnittsquotienten (Summe der Wertungen getielt durch Teilnehmer) immer mehr an, bis am Ende eine Mittelung entsteht, die logischerweise bei genügend großer Testgruppe naja in der Mitte der Skala liegt. Deshalb wird in der ernsten statistik (der wissenschafftlichen) mit einem begrenzten Testfeld (Begrenztes Datenvolumen) gearbeitet um diesen "Greyeffekt" zu vermeiden.

Allerdings kann ich mich der Meinung nicht anschließen, das "Readktionsartikel" das einzig Wahre sind. Sorry.
In Zeiten wie diesen sollte man seine Informationen NIEMALS aus nur einer Quelle holen. Weil (sorry) jede Quelle ihre Vorlieben und naja nennen wir es Tendenzen hat. Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber wir sind halt alle Menschen sorry, auch berufliche Redaktöre, sorry.
Ein schönes beispiel sind z.b. die extrem Hyperein die bei großen Titeln losgehen. Wenn das mal nicht eine gewisse Art von Tendenzierung der Meinung ist?
Kurz um, ich ziehe es vor meine Informationen aus mehreren unabhängigen Quellen zu haben, und mir wenn möglich so gut es geht auch einen eigenen EIndruck zu verschaffen bevor ich meine wirkliche Meinung bilde.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 7. Dezember 2015 - 18:36 #

Du sprichst einen wahren Punkt an.
1. Persoenliche Vorlieben, Tagesform, Stimmung und einfach Geschmack spielen gerade bei Spielen eine nicht unbetraechtliche Rolle, wie wir sicherlich alle aus eigener Erfahrung kennen.
2. Darueber hinaus kann ich mir vorstellen, dass gerade bei PC-Reviews, wo es zig verschiedene Hardwarekonfigurationen gibt, spezifische Probleme erst bei dem "Testen" durch die breite Masse in Erscheinung treten, die weder der Entwickler noch die vergleichsweise wenigen offiziellen Testmagazine verifizieren konnten - es sei denn durch einen statistischen Zufall im Rahmen ihrer konkreten Systemkonfiguration. Arkham Knight wurde ja bereits oben als Paradebeispiel genannt.
Man kann und sollte diesen Umstand aufgrund seiner Unvermeidbarkeit sicherlich nicht dem modernen Spielejournalismus anlasten (dann doch eher den Publishern, deren Job unter anderem moeglichst saubere Quality Assurance ist). Allerdings sollte man ihn als qualitativ anspruchsvoller Spieler auch nicht ignorieren.

Hank Scorpio (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 19:09 #

Absolute Zustimmung. Aber einen eigenen Eindruck zu bekommen, ohne dass man das Spiel selbst gespielt hat, ist ja schwierig. Man kann sich jetzt unzählige Quellen durchlesen, Let's Plays anschauen etc. - am Ende bleibt es ein bisschen ein Glücksspiel. Jörgs Aussage lese ich im Wesentlichen eher so, dass die professionellen Quellen "wahrscheinlicher" eine korrekte Aussage darüber treffen, ob ein Spiel gut ist (= gefällt). Auf jeden Fall bekommt im Allgemeinen mehr Entscheidungshilfen.
Trotzdem gibt es - wie überall im Leben - keine endgültige Sicherheit. Ich fand trotz der hohen Kritiker- und Spielerwertungen "Dragon Age:Origins" sehr mittelmäßig. Und im Nachhinein habe ich genau eine Amazonrezension gefunden, die meine Meinung nahezu zu 100% widerspiegelt.

Es ist wohl auch so, dass überschwängliche Wertungen zumindest bei Metacritic schnell zu einer massiven Bewegung der 0er-Wertungen führen - quasi um einen Gegenpol zu der ungerechten Metacritic-Note zu erreichen. Diablo 3 ist so ein Beispiel.
Ich finde solche starken Diskrepanzen aber trotzdem aufschlussreich, man muss sie nur richtig deuten. Eine Aussage wie "Das Spiel ist mir nicht anspruchsvoll genug also gebe ich 0 Punkte.", ist ja trotzdem eine Aussage, auch wenn die 0 Punkte fachlich objektiv überhaupt nicht gerechtfertigt sind.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 18:23 #

nicht ganz das gleiche thema, aber es sind zum teil berührungspunkte vorhanden:
https://www.youtube.com/watch?v=Gp4hU60F3Hg

"Spielejournalismus in der Krise? - Ein Gespräch mit WASD-Herausgeber Christian Schiffer"

knallfix 14 Komm-Experte - 1963 - 7. Dezember 2015 - 18:25 #

Metacritic und Co. überhaupt soviel Text zu widmen ist eine Verschwendung.

Jeder sagt, diese Wertungen sind nichts wert. Trotzdem reitet jeder drauf rum, wenn es um die Bewertung eines Spiels geht.
Schon seltsam.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 19:27 #

wie du an der diskussion hier siehst, sagt keineswegs jeder, dass die metacritic-wertungen mist wären.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 8. Dezember 2015 - 15:55 #

Lies mal die anderen Kommentare oder die unter dem Fallout Test da wirst du sehen wie viele mit metacritic argumentieren.

Hans Schreiter (unregistriert) 7. Dezember 2015 - 19:44 #

Wenn ich wenig Zeit habe, dann schaue ich nach Genre und Meta-Critic > 70. Das geht am Regal im Saturn.

Zu den User-Reviews:
Es hilft, sich Internet-Nutzer als ärgerliche 13 jährige vorzustellen. Gebe ich was auf deren Meinung?
Alles total super oder der letzte Mist.

Da kann ja nur ein Mittelwert von 5 rauskommen, der Rest ist Rauschen.

Dark Souls ist Gott 13 Koop-Gamer - 1461 - 8. Dezember 2015 - 9:36 #

Im Grunde geb ich auch nicht viel auf die User-Wertung bei Metacritic, sie kann allerdings ein Indikator sein, wenn sie hoch ist. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, auf eine Perle zu stoßen, die von der konservativen Spielepresse verkannt wird, weil sie ja meinen, objektiv zu sein, wodurch unkonventionelle Konzepte eher durchs Raster fallen können.
Nehmen wir doch mal die aus meiner Sicht größten Fehlwertungen auf GG: Alien Isolation, Legend of Grimrock, Dark Souls und Dragon Age II. Die drei Erstgenannten bestechen durch für ihre Zeit außergewöhnliches Gameplay, das letztgenannte ist AAA-Mainstream-Ranz der übelsten Sorte. Wo bei euch natürlich nur das Gewöhnliche goutiert wird, gibt die User-Meinung eine Richtung vor, die meinem Empfinden näher kommt. Die 3 guten Spiele liegen über 80, teilweise ist die User-Meinung höher als die der sogenannten Professionellen (einige davon sind doch auch nicht mehr als Gelegenheitsblogger); und Dragon Age 2 wird zu Recht ordentlich abgestraft. Im Zuge dessen darf man auch nicht vergessen, dass ein derartiger Shitstorm auch heilende Wirkung haben kann - EA scheint mit dem dritten Teil wieder in die richtige Richtung zu gehen, aber dazu kann ich nichts sagen, sie haben mich mit dem zweiten Teil schon längst verloren.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. Dezember 2015 - 9:51 #

Na na na. Du wirfst der GG Fehlwertungen vor? Zum Glück schreibst Du aus Deiner Sicht.....

Dark Souls ist Gott 13 Koop-Gamer - 1461 - 8. Dezember 2015 - 11:00 #

Oh Gott, die Konditionierung hier zeigt Wirkung ;)

Warwick (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 11:03 #

Wenn du den dritten Teil gespielt hast, wirst Du den zweiten Teil erst richtig zu schätzen wissen :D

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 8. Dezember 2015 - 11:41 #

Volle Zustimmung vom meiner Seite.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 8. Dezember 2015 - 12:41 #

Wo wir wieder bei einer weiteren Fehlwertung wären ;-)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 8. Dezember 2015 - 11:28 #

Mit DAI ist die Serie absolut gar nicht in die richtige Richtung gegangen. DA2 hat grässliche Recycling-Level gehabt, und das Kampfsystem war ein Rückschritt (auch wenn es mir persönlich gefallen hat), dafür war aber die Story und deren Entwicklung insgesamt interessant. DAI hat seinen Storyhöhepunkt am Anfang, und dümpelt dann vor sich hin, bis hin zu einem absolut unterwältigenden Finale. Die Open-World-Areale sind zwar alle schön designt, dafür aber vollgestopft mit belanglosem Sammelkram, wie es ein AC nicht schlimmer machen könnte, und ebenso belanglosen und miesen Quests zum Vergessen - der MMO-Vergleich, der da gerne gezückt wird, kommt nicht zu Unrecht. Und wer das Kampfsystem bei DA2 nicht mochte, wird hier auch nicht glücklich.

Dark Souls ist Gott 13 Koop-Gamer - 1461 - 8. Dezember 2015 - 11:45 #

Ah, okay, danke für den Hinweis, dann bin ich auch hier raus und der Luibl hat wieder einen weiteren Punkt bei mir gewonnen. Werd dann meine Zeit wohl eher in Legend of Grimrock II stecken - das hat schließlich eine gute Metacritic User-Wertung von 8.0

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 8. Dezember 2015 - 11:55 #

Also, natürlich alles meine Meinung, will da keinesfalls irgendeinen Allgemeingültigkeitsanspruch stellen, gibt durchaus auch Leute, die das anders sehen. Aber ich glaube, wer DA 2 nicht mochte, wird auch mit DAI nicht glücklich werden.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:17 #

Das ist doch fast immer so, denn am Grundspielprinzip änder tsich ja bei Fortsetzungen meistens wenig.... Ausser es werden mal gezielt Schwachstellen ausgemerzt oder Bedienkonzepte übern haufen geworfen, welche dann, vor allem bei Rollenspielen, den spieleinstieg erleichtern.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. Dezember 2015 - 13:37 #

Ich finde in Nachhinein DA 2 und auch DA 1 auch besser als den dritten Teil. Gut zu wissen, daß es sogar von GG Seite Anhänger gibt die meinen DAI war nicht so toll wie alle es bewertet haben, naja nicht alle. Es gab ja Ausnahmen die nicht über 90 % bewertet haben wie bestimmte Magazine die ich hier nicht nennen will. Du beschreibst es aber zu 100 % richtig was an DA I falsch gelaufen ist und warum das Spiel nicht nur mich enttäuscht hat. Aber egal zum Glück gab es ja dann bessere Spiele wie Witcher 3 etc

Maulwurfn (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 16:19 #

Was meinst du eigentlich mit "von GG Seite"?

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. Dezember 2015 - 16:22 #

Ja halt jemand der als Com Mod für die GG arbeitet ist für mich auf GG-Seite oder etwa nicht? Ihr Mods seid doch dafür zuständig dass hier alles gut abläuft, also ist er auf GG-Seite...das meinte ich

Maulwurfn (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 16:38 #

Deswegen teilen wir nicht zwangsläufig die Meinung der Tests/Redaktion, etc. Da sollte man nicht mehr in die Tätigkeit als Mod interpretieren als drin ist. Es gibt diverse Titel, Artikel, etc. wo ich z.B. komplett anderer Meinung bin als GG/Jörg/Redaktion, nur beeinflusst das nicht die Moderation, man muss da schon trennen können.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 8. Dezember 2015 - 16:43 #

Konnten einige noch nie, drum wurde mir das langsam zu blöd.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. Dezember 2015 - 16:48 #

Das mag schon so sein. Nur habe ich das anders in Erinnerung als es heftige Diskussionen gab um Dragon Age Inquisition und der GG Bewertung von dem Game. Da haben sich alle GG Mods auf die Seite der GG Redaktion deren Wertung verteidigt bis aufs Äußerste. Ich wüßte nicht dass sich die Mods da geändert haben. Daher sind alle GG-Mods auf Seiten der GG-Redis für mich...und da wird sich auch nicht dran ändern was Du mir da erzählst. Ich kann mir nicht vorstellen dass Du hingehst und Herrn Langer sagst die GG-Wertung von Fallout 4 sei mit 9,5 viel zu hoch und die Bewertung von Witcher 3 mit 9 zu niedrig etc. Wenn Ihr als Mods wirklich die Redis so kritisieren würdet wärt Ihr bald nicht mehr Mod...aber egal...ist nur meine Meinung...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 8. Dezember 2015 - 16:59 #

Nun, wenn das deine Meinung ist, kann man da wahrscheinlich nicht viel machen. Dass sie nicht zutreffend ist will ich hier aber trotzdem nochmal festhalten. Außerdem, dass zwei von fünf aktuellen Mods damals tatsächlich noch keine Mods waren. Habe jetzt auf die Schnelle auch keinen der damaligen irgendwo die DAI-Wertung verteidigen finden können.

Und außerdem, dass man auch als Mod sagen kann, wenn man mit einem Test oder einer Wertung nicht konform geht, ohne dass man danach direkt gegangen wird. Beweisstück A:
http://www.gamersglobal.de/news/96814/kurztest-cities-skylines#comment-1399299
Unter Garantie würde Jörg wegen so was niemanden von uns "rauswerfen", das kann ich dir nach über fünf Jahren, die ich das jetzt mache, sagen.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 8. Dezember 2015 - 18:33 #

Keine Fakten/Beweise!
Auf garkeinen fall Fakten/Beweise!

Maulwurfn (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 17:15 #

Oje, ich hätte es eigentlich besser wissen müssen, aber jetzt hab ich mir die Suppe... you know. Ich wüsste nichtmal, warum ich überhaupt Herrn Langer erzählen müsste, Wertung XY für Titel AB ist zu hoch /niedrig, das spielt doch keine Rolle, für mich persönlich ist ein Test reine Unterhaltung und die Note trägt nicht zu meiner Kaufentscheidung bei. Wenn den Testern DA:I gut gefällt und jemandem nicht, so wird gerne eine Kleinkrieg eröffnet und da kommen dann gerne Begriffe wie "Inkompetent", "gekauft",etc, auf, da schreiten dann Mods ein, weil da wird die Grenze von Kritik zu Pöbeln überschritten!

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 8. Dezember 2015 - 18:51 #

Naja du hast die Wertung zu DAI mit verteidigt.
Also bist du wohl auch von GG gekauft worden!

"Oh mein G....- immer dies Diskussionen wegen der Bewertung und das Schlechtmachen von Games. Wenn Ihr es toll finden kauft es und habt Spaß damit und wenn ihr es nicht mögt lasst es sein!!! Basta!
Und wenn jemand anderer Meinung ist ist mir das völlig egal, denn jeder kann selbst bestimmen was er gut findet und spielen will und was nicht.
Das ist Entscheidungsfreiheit."
http://www.gamersglobal.de/test/dragon-age-inquisition#comment-1296801

"Sehr guter Test ...Da geben wir dem Redakteur doch auch mal eine [WERTUNG ENTFERNT --- Mod.]. Hatte nach dem 2.Teil des Games was ich zwar zig mal durchgespielt hatte meine Bedenken doch nach dem Test ist das Game gekauft und zwar auf meiner PS3."
http://www.gamersglobal.de/test/dragon-age-inquisition#comment-1294008

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 8. Dezember 2015 - 16:45 #

Darfst das nicht missverstehen. Wir unterstützen zwar GamersGlobal mit unserer Tätigkeit als Moderatoren, aber wir sind keine Angestellten von und sprechen auch nicht für GamersGlobal. Das oben ist einzig und allein meine private Meinung zu Inquisition, die eben in diesem Fall eine andere ist als die von GamersGlobal.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 8. Dezember 2015 - 12:57 #

Es gibt übrigens auch viele Ausreißer nach oben:

- Deadly Premonition (X360): Metascore 68, User-Score 8.2
- Mad Max (PC): Metascore 73, User-Score 7.7
- Euro Truck Simulator 2 (PC): Metascroe 79, User-Score 8.7
- Nexus - The Jupiter Incident (PC): Metascore 77, User-Score 8.9
- Alien Isolation (PC): Metascore 81, User-Score 8.4
- usw.

Es ist also nicht per se korrekt, dass der User-Score immer niedriger als der Kritikerscore ausfällt.

Allerdings stimmt es durchaus, dass gerade von den Kritikern hochgelobte Titel gerne von vielen Spielern völlig zerrissen werden und dadurch der Durchschnittsscore abrutscht. Das ist dann vermutlich auch eher Ausdruck der Enttäuschung nach all dem generierten Hype, dass das Spiel eben doch nicht der wiedergeborene Messias, sondern "nur" ein gutes Spiel ist.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 9. Dezember 2015 - 23:00 #

Das würde ich ja nun aber kaum als "Ausreißer" bezeichnen. Höchstens noch das erste Beispiel.

Warwick (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 17:02 #

Revenge of the Spieleredakteur! Das muss gut tun: da werden einem jahrelang Fehlwertungen von irgendwelchen Usern unterstellt und dann geht es endlich den User-Wertungen an den Kragen :D.

Ich persönlich hingegen möchte User-Wertungen nicht mehr missen, sie sind für mich genauso "gehaltvoll", "wichtig" aber sind auch genauso kritisch zu betrachten wie eine professionelle Spielebewertung. Der Spieleredakteur steckt oftmals in einem Wertungskorsett und muss auch seiner eigenen Wertungshistorie oder Zielgruppe treu bleiben, der User kann vollkommen subjektiv und unverblümt die Frechheiten der Entwickler und Publisher ankreiden und ein Spiel auch dafür abstrafen. Es wäre ein Fehler, solche User-Wertungen zu unterbinden.

Was für eine Mühe ein Tester in einen Test steckt ist mir reichlich egal, ich lese mittlerweile kaum noch Tests, der Meinungskasten und die Wertung reichen mir. Auch mühevoll geschriebene Tests lagen meiner Meinung nach oft genug daneben, auch hier auf GG. Hier ein paar Beispiele:
Alien Isolation (der Klassiker :), für mich eine 9.0)
Beyond 2 Souls (für mich mit viel gutem Willen eine 4.0)
Until Dawn (für mich deutlich besser als Beyond, 9.0)
Dragon Age Inquisition (vielleicht eine 6.0, man kann damit Spaß haben wenn man nebenbei Podcasts hört, hab mich aber anfangs auch von dem Spiel blenden lassen).

AI hab ich nur aufgrund der Kontroverse gespielt, so viele User haben da aufgeschrien, ich habe ihnen geglaubt und sie hatten recht: AI ist klasse. Danke User (übrigens auch ein sehr guter User-Durchschnitt bei Amazon). Until Dawn hatte ich nach dem GG-Test bereits abgeschrieben, dann hab ich den InsertMoin-Podcast dazu gehört, danach die sehr gute Amazon-Rezensionen gesehen und direkt bestellt.

Trotz all der Kritik an den GG-Tests: am Ende bin ich froh, dass es beides gibt: User-Wertungen & Spieletests. In seiner Aussagekraft liegt der professionelle Spieletest aber für mich nicht vor den User-Wertungen.

Hartmann (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 20:19 #

Mit der kritischen Selbstreflexion hat es der Jörg nicht so ganz, aber:
Aus meiner Sicht sei es einem Spielejournalisten gegönnt den Knüppel rauszuholen und rundherum mal kräftig auszuteilen- macht ja der "anonyme dauernörgelnde Internetuser" genauso.
Weshalb die Wertungen der Spielemagazine und die der User so weit auseinanderklaffen liegt sicher an der Erwartungshaltung. Wenn man ein Spiel wie Fallout 4 herausbringt, reicht es nicht einfach nur ein gutes Spiel auf den Markt zu bringen. Nach all dem Hype und mit der Last des großen Namens muss es einen umhauen.Obwohl F4 ein gutes Spiel geworden ist, enttäuscht es doch sehr in einigen Bereichen.
Dies sehen natürlich nicht nur die "anonymen User" exclusiv so:
http://www.pcgames.de/Fallout-4-Spiel-18293/Specials/Kolumne-Story-Ende-Enttaeuschung-Spoiler-Kommentar-1180104/

Xentor (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 9:43 #

Ich kann dme verlinktne Artikel leider nur vollständig zustimmen. Mich hat FO4 auch mehr gelangweilt als fasziniert.
Halt ein netter Open World Shooter, mehr ist es nicht, sorry.
Und sorry ich sags mal klar raus, nichtmal technisch ist FO4 oberklasse (Dank der Konsolenvermurksung). Wenn ich mir angucke wie das Spiel mit Mods aussieht (Hätte aussehen können) ist das echt peinlich. Was Storytelling und co angeht... Mittelmaaß mehr nicht. Also wenn ich es bewerted hätte, wär es nur eine 7 von 10 geworden.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 9:51 #

Bin jetzt bei Fallout 4 im Level 35 und muss auch sagen, daß ich auch schon besseres gespielt habe (Witcher 3). Ich spiele es definitiv weiter und es macht durchaus auch Spaß aber der Oberburner ist es nach der Anfangsbegeisterung nicht mehr für mich. Meine persönliche Bewertung wäre bei 8 von 10 - aber mehr nicht. Spiele mittlerweile immer abwechselnd The Elder Srcolls online (PS4) und Fallout 4 und muss sagen dass TESO mir mittlerweile besser gefällt als Fallout 4 auch wenn FO4 kein MMO ist ist der Aufbau sehr ähnlich. Wobei FO4 mehr Shooter ist als Rollenspiel und da kann keiner wiedersprechen....vielleicht wäre es als reiner Shooter sogar besser geworden...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 10:14 #

"... und da kann keiner widersprechen..."

Doch :-) Aber schon putzig, diese Allmachtsphantasien, ich dachte immer, die hätten nur Chefredakteure.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 10:30 #

Aha, das weglassen von V.A.T.S. (was ja rein optional ist) hätte das Spiel vielleicht besser gemacht. TESO und F4 mit wirren Worten zu vergleichen und auch noch zu behaupten F4 wäre mehr Shooter als Rollenspiel. Da will ich nicht wiedersprechen. Bringt ja auch nix bei Verwirrten.

Xentor (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 10:44 #

Naja sorry was machste denn anderes als Sachen erschießen (In den sogenannten Missionen)? (Und leider wirklich na sagen wir 80 % aller Sachen die einem so begegnen)
Bis auf den (recht nutzlosen und zumeist eher nervigen) Basisbau ... nix.
Ja rumlaufen und Zeug (Für den Basisbau) aufsammeln aber das is nun auch nicht bahnbrechend.
Langsam glaube ich die Leute haben vergessen was die Definition eines Rollenspiels mal war.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 10:47 #

Sehe ich genauso. Ballern Ballern Ballern und hin und wieder mit Nahkampf draufhauen. Wenn da nicht Fallout vorstehen würde hätte es auch Doom 4 heissen können oder Destiny. Der Basisbau ist nach einer Weile auch langweilig und sehr mühsam und die Quests zu den Siedlungen wiederholen sich immer wieder. Und ja wen wundert es die Quest heisst dann wieder Räume Platz XY auf und das heisst Ballern Ballern Ballern...
Und wie Du auch meintest die Definition von Rollenspiel an sich ist bei Videospielen finde ich schon anders...
Das ist wohl nur unsere Meinung....

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 11:22 #

Rollenspiel - eine Rolle spielen. In Computerspielen ist das sehr oft auch mit Kämpfen verbunden ;-) . Ein Beispiel, PoE - Story, massig Kämpfe. In deinem Witcher Beispiel regst du dich ja auch nicht drüber auf, oder TESO. Ich habe nur Bezug auf deine Aussage genommen. Bethesda bezeichnet F4 selbst als Open World Gaming. Wo steht eigentlich offiziell das F4 ein Rollenspiel nach deiner persönlichen nicht unbedingt nachvollziehbaren Definition ist?
Um mal ein paar Rollenspielmechanismen zu definieren, Du hast Attribute und Skills die das Spiel und deine Spielweise beeinflussen. Tut es. Nützliches Crafting, hat es. Es gibt kleine und große Storys im Spiel, ja. Es hat Immersion, ja (subjektiv). Und es hat Kämpfe, ja.
Zitat
"Das ist wohl nur unsere Meinung...."
Das man "euch" alles erklären muss...
Versuch nicht dauernd, deine nicht oft nachvollziehbare Meinung als allgemein gültig zu setzen.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 11:25 #

Ich habe niemals behauptet dass meine Meinung allgemein gültig sei.
Jedoch scheinst Du Deine Meinung für allgemein gültig zu halten, weil Du immer so reagierst wenn Spiele hier kritisiert werden die Dir gefallen.
Schön für Dich das Dir das Spiel sehr gut gefällt aber das heisst nicht dass es allen gefallen muss so wie es ist. Können wir uns darauf einigen. Und eine weitere Diskussion mit Dir oder anderen zu dem Thema bringt sowieso nichts und endet im Nichts.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 11:42 #

Zitat:
"Das ist wohl nur unsere Meinung...."
"Ich habe niemals behauptet dass meine Meinung allgemein gültig sei."
Deine Aussage.
Nehm doch mal auf irgendwas Bezug. Und wenn du kritisierst und in meinen Augen fragwürdiges Zeug behauptest hinterfrage ich das.
Wenn du mir das aus einem Fanboytum heraus unterstellst belege das auch. Sonst klingt das nur nach keine Argumente, also unterstellen.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 11:50 #

Du kannst mir sicher nicht wiedersprechen wenn ich sage dass Du ein absoluter Fan bist von Fallout 4 oder warum schreibst du das im Forum:

Dein Zitat im Forum zuletzt
"Auch nach ca. 150 Stunden, oder gerade nach 150 Stunden macht dieses Spiel so was von Spaß. Die Siedlungen sind ausgebaut und wachsen nicht mehr. Aber es gibt dauernd trotzdem was zu entdecken. Und so was wie "Sith" Feeling kam jetzt auch auf."

Wenn Du KEIN Fan von dem Game bist dann weiß ich es auch nicht...also jetzt mal im Ernst...
Ende der Diskussion! Basta

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 9. Dezember 2015 - 12:05 #

Meine Güte. Nur weil jemand ein Spiel toll findet und Spaß hat, das auch mal kund tut, ist er deswegen noch lange nicht automatisch ein Fan. Zudem kritisiert er nicht deine Kritik am Spiel, sondern den Stuß den du diesbezüglich verzapfst.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 12:10 #

Hehe, das war ja fast zeitlich und inhaltlich synchron ^^

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 12:09 #

Du lenkst nur ab und nimmst auf keinen Kritikpunkt an deinen fragwürdigen Aussagen Bezug.
Das hat nichts mit Fanboytum zu tun. Äh, darauf noch ein kindlich trotziges BASTA!

Maulwurfn (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 12:58 #

Es gibt einen Post im Fallout 4 Thread, da benennst du F4 als Survival-Action-RPG nach ca 25 Stunden Spielzeit, nun auf Level 35 ist es ein Shooter, ich warte mal, vielleicht ist es bei Level 50 dann ein Landwirtschaftssimulator.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. Dezember 2015 - 13:11 #

Nene ab Level 40 ist ein Landwirtschaftssimulator, ab Level 50 ist es Sims4!

Xentor (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 14:44 #

Diese Mechanismen aufzählung ist leider sehr oberflächlich, sorry.
- Skills / Attribute, ja, beeinflussung der SPielwelt, fast keine, sorry.
Wenn wir mal von Hacken und schlossknacken absehen, sind die meisten Kampf"skills" (Sind nicht mal skills sagt ja auch behesta es sind Perks).
Charisma wird nur in gaaaanz wenigen Konversationen benötigt um (meistens) mehr Geld rauszuschlagen. Die restlichen Perks sind "Zwangsperks" um im Konstruktionssystem was machen zu dürfen.
- Crafting: Ja, aber ob mans wirklich braucht is ne andere Frage. Ich sehs mehr als ne sPielerei (sorry).
- Die Hauptstory könnte groß sein, aber das typische miese Bethesta Ende ruiniert diese total.
- Wo ist das schöne (typisch für das Falloutuniversum) "Summierungsende" (Wo noch mal schön rekapituliert wird wie du die Welt zurücklässt nach Spielende? Anhand deiner Aktivitäten und der menge der erfplltne Quests?)

Zu Witcher 3, hab ich nicht gespielt, aber was ich im LP gesehen habe, finde ich waren die cHaractere (Vorallem die Questgeber) wesentlich weniger Oberflächlich und Austauschbar, aber das kann täuschen. Hab es wie gesagt nicht selbst gespielt.

Naja ok ist wie gesagt wohl ne Meinungskiste. Ich finde es ist eben kein herrausragendes Spiel, sondern nur ein Mittelmässiges (Technik zählt nicht, die kann sich jeder kaufen)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 15:28 #

Das was du aufzählst könnte man, wenn ein bissel anders formuliert auch als Pro Liste aufzählen, sorry ;-)
Ich will auch nicht groß ins Detail gehen, aber Entscheidungen haben teils drastische Auswirkungen. Das Ende ist nicht so wie du es gewohnt bist, zählt als Minuspunkt für dich, ect...

Dir gefällts nicht, das ist dein Geschmack. Kein Problem.
Aber auch dann kann man dem Spiel gewisse Qualitäten nicht absprechen. Und das unterscheidet einem dann vom Metacritic Hater. Wenn man ein wenig differenzieren kann ;-)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 9. Dezember 2015 - 15:52 #

Viele Dinge sind einfach schlecht geschrieben. Ich sag nur "Kollateralschaden". Darauf konnte man keine Erwiderung im Dialogsystem geben.

Genauso hängt man viel zu lange in allen Fraktionen drin und soll bei einigen Enden dann alle bekämpfen? Warum auf einmal? Man hat in allen hohe Positionen. Diplomatie? Fehlanzeige.

Und mal ganz ehrlich: Es ist weniger Rollenspiel, wenn ich statt Dialogoptionen aufgrund verschiedener Perks nur noch vier Antwortmöglichkeiten habe, wovon eine lediglich auf Charisma beruht. Und die Antwortoptionen häufig nach dem selben Schema ablaufen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 16:13 #

Du kannst von Anfang an Schlüsselpersonen anderer Fraktionen umbringen und bist dann mit denen im Krieg, du hast die Chance dich zu entscheiden wenn du verrätst ect. Schade das F4 keine Diplomatie Sim geworden ist. Jep, die Dialoge könnten manchmal etwas ausgefeilter sein. Wo viel Licht ist, gibt's auch Schatten ;-)
Ich habe mich auch ein wenig geärgert, dass ich bei der einen Fraktion keine Chance hatte, eine andere Lösung außer Verrat anstatt der Auslöschung der anderen treffen konnte.
Aber die Diskussion hatten wir weiter unten schon. Was definiert man als Rollenspiel. Im ersten Durchgang bei F4 war ich mehr enttäuscht und strenger mit dem Spiel. Im zweiten Durchgang, der mehr zufallsbedingt daraus entstand die Spielwelt zu erforschen, hat mich die Atmo richtig gepackt.
Wenn was gut verkauft wird, stören mich Fehler und kleinere Unstimmigkeiten weniger. Da lass ich mir die Stimmung nicht versauen. Aber jeder hat andere Prios in Spielen.

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 12:12 #

Und die Kämpfe in Witcher 3 sind jetzt so viel vielschichtiger und komplexer?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 9. Dezember 2015 - 12:20 #

Eben. Da ist doch das gleiche in grün. Anstatt ballern, ballern, ballern, was macht man da? Hack&Slay, Hack&Slay, Hack&Slay. Und das nicht mal wenn ich als Spieler will, sondern wenn das Spiel es mir erlaubt (Timing). Da lobe ich mir Skyrim, da kann ich schalten, walten und kloppen wie ich will :).

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. Dezember 2015 - 13:13 #

Wie war es den bei F3/FNV?
Renne von A nach B über C und D und Ballern Ballern Ballern!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 11:06 #

Was die Definition eines Rollenspiels mal war? Hmm, in meinen frühen D&D-Zeiten ging's eigentlich nur darum, einen Dungeonraum nach dem anderen leerzuhacken :-)

Das Schießen im Ego-Modus oder per VATS ist schlicht das Kampfsystem von Fallout 4. Andere Rollenspiele haben ein Rundentaktik-Kampfsysem, andere ein FF7-artiges, wieder andere lassen dich Karten legen oder würfeln einfach so. Wüsste nicht, wieso es deshalb kein Rollenspiel sein darf?

Dass man sonst nix täte, stimmt einfach nicht: Du erforscht, du wägst ständig ab, was du tust, du spricht mit Leuten, du schichtest dein Inventar um, du optimierst deine Ausrüstung, du skillst dich bei jedem Levelaufstieg und steckt garantiert einige Überlegung rein, was genau du anhebst oder neu lernst (für mich übrigens ein untrügliches Zeichen echter ROllenspiele).

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 11:33 #

Zitat
"Hmm, in meinen frühen D&D-Zeiten ging's eigentlich nur darum, einen Dungeonraum nach dem anderen leerzuhacken :-)"

Das lag mMn daran das D&D in den frühen 80ern regeltechnisch so reduziert war und es wenig Spielraum bot. Ambitionierte Spieler und Master haben das "klassisch amerikanische" D&D PuP gehacke nach eigenen Bedürfnissen verändert, AD&D gespielt oder gleich Midgard/DSA angefangen. Da gab es mehr Skills und Möglichkeiten. In den von mir frequentierten Runden früher lag das PuP vom Schwerpunkt primär mehr auf Dialog/Rollenspiel und erst dann auf Würfel.
Unsere ersten Versuche mit "neuen" DSA '84 waren wesentlich spaßiger als das limitierte D&D.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Dezember 2015 - 12:17 #

Klar, hab ich damals genauso gemacht, MERS und so, aber ich wollte auf das "Definition von Rollenspiel" hinaus. Mit D&D fingen die RPGs an, for Christ's Sake, und es war ein wesentliches stumpferes Gehacke als das, was einige heutzutage Diablo, Skyrim oder eben Fallout 4 vorwerfen. Die Gnade der späten Geburt, kann ich da nur sagen :-)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 12:39 #

Frag mal einen ambitionierten Rollenspiel Polizisten wie er Rollenspiel definiert, ich gebe mal ein paar Stereotypen vor ;-)
Live Rollenspieler, WoW Rollenspieler, PuP Opa, Diablo Spieler ect...
Ich machs mir da immer einfach ;-)
Wenn ich es schaffe das Gefühl zu haben eine andere Person zu spielen und es mir Spaß macht. Das ist für mich persönlich Rollenspiel. Da ist es wurscht ob PuP, Action RPG oder in einem MMORPG.
Die schönsten Online RP Momente z.B. hatte ich auf UO Drachenfels und den PvP RP Servern von AoC und Warhammer Online.

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 12:54 #

Meine Definition von "Rollenspiel" ist auch sehr weit und grosszügig gefasst. Wenn ich selbst Entscheidungen treffen kann, ein wenig an Zahlen und Werten oder in einem Inventar herumfummeln oder Dinge individualisieren kann, fängt für mich schon ein Rollenspiel an.

Für mich hatte sogar ein STALKER oder Far Cry 3 Rollenspielansätze.

Wenn Leute also sagen, daß zB. Fallout 4 oder Mass Effect keine Rollenspiele wären, erschliesst sich mir das überhaupt nicht.

Davon ab habe ich aber auch eh den Eindruck, daß manche Leute ihren Spielspass von dem Schildchen, daß sie einem Spiel umhängen, abhängig machen. "Das ist kein Hardcore Rollenspiel, deshalb darf es mir auch keinen Spass machen!" Gerade heutzutage verwischen die Grenzen doch so massiv, teilweise fällt es doch immer schwerer Spiele einem klaren Genre zuzuordnen.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 13:03 #

Du meintest sicher die Grenzen sind nicht mehr so massiv -sprich man kann keine Grenzen mehr genau aufzeigen was was ist. Gibt ja sehr viele Vermischungen von unterschiedlichen Genres bei einigen Games....
Das hat vor und Nachteile diese Vermischungen von Genres...wie gesagt Fallout 4 macht mir ja weiterhin Spaß....

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 13:05 #

Ich meinte "es gibt kaum noch klare Grenzen" bzw. "die Grenzen verwischen stark".

Und ich finde das auch gut so. Warum soll das eine RPG nicht mal etwas mehr Action und das andere etwas mehr Taktik und das andere gute Gespräche/Story haben?

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 9. Dezember 2015 - 13:11 #

Eben. Das eine Game ist halt so wie Fallout 4 mehr Action das andere wie Divine Divinity OS halt mehr Rundentaktik etc etc.

Maulwurfn (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 13:05 #

Ja, zunehmend verwischen bestimmte Genregrenzen, wenn man da sehr strikt trennen will wird es immer schwerer etwas zuzuordnen, da spar ich mir lieber die wissenschaftliche Arbeit und spiele die Hybriden unserer Zeit.

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 13:11 #

Wie ja gerade schon einen Kommentar weiter oben geschrieben finde ich das sogar gut so, daß diese Grenzen etwas lockerer sind. Die Action-betonte Spielmechanik eines Mass Effect passt ziemlich super in das Universum und auch Shooter können von dezenten RPG Ansätzen profitieren, wenn man wie zB. in einem Far Cry 3 den Charakter und seine Ausrüstung nach und nach verbessert.

Und die etwas traditionelleren "Tugenden" fallen ja auch nicht weg, gibt ja immer wieder Spiele, die diese aufgreifen. Ein Bravely Default beispielsweise hat ein absolut brillantes rundenbasiertes Kampfsystem.

Maulwurfn (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 13:17 #

Ich finde das auch gut. Vielschichtigkeit geht vor, aufpassen muss man als Entwickler nur, es nicht zu überfrachten.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 11:15 #

Was ist denn deine Definition? Und warum gilt die auch für anders denkende?

Toxe (unregistriert) 9. Dezember 2015 - 13:02 #

Was ist denn mit den alten SSI Klassikern unter den Rollenspielen, die damals so gefeiert wurden, wie zB. Pool of Radiance und Curse of the Azure Bonds usw? In denen hat man damals auch nur gekämpft, gekämpft, gekämpft. Ich kann mich nicht erinnern, dort auch nur eine Entscheidung in einem Gespräch getroffen zu haben oder die Story in irgendeiner Form beeinflussen zu können.

Aber niemand würde diesen Spielen heute den RPG Status aberkennen wollen.

Rein inhaltlich und spielerisch bläst selbst Dein so verhasstes DA:I diese alten Spiele gnadenlos aus dem Wasser.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21148 - 9. Dezember 2015 - 13:16 #

Point!
Gutes Beispiel mit den SSI Klassikern. Die fand ich damals schon öde und überbewertet. Ich habe mich mal durch Eye of the Beholder geklickt, *würg*
Witzigerweise standen da auch mehr die Hack & Slay PuP Hardliner drauf.
Da taugten die DSA Spiele schon mehr. Oder gleich die Wizardry oder Ultima Serie.
Aber das ist Geschmacksache, ich würde auch nie mit einem D&D Würfelrollenspieler über diese Thematik diskutieren.
Das war unter den Dialogrollenspielern auch ne Beleidung ;-)

Markus 14 Komm-Experte - 1878 - 10. Dezember 2015 - 20:23 #

Um mich hier auch mal einzumischen: Mir gefällt Fallout 4 verdammt gut, und ich sage das mit Autorität, weil ich habe alle seit Teil 1 gespielt. :-)
Das neue, dynamische VATS ist klasse und wie schon oben gesagt, was waren denn "klassische" Rollenspiele bitte anderes als Kampf, Kampf und nochmal Kampf? Baldurs Gate zum Beispiel: Da hab ich ein neues Gebiet aufgemacht, mich kurz an der hübschen Grafik erfreut und dann alles niedergemetzelt, was im Weg stand. Story? Die wurde mir in irgendwelchen Büchern vermittelt, die ich lesen konnte (oder auch nicht). Und die klassischen Fallouts, so sehr ich sie liebe, werden mir scheinbar oft glorifiziert, nur um auf die neuen draufhauen zu können. Ich finde, Bethesda hat mit Fallout 3 und 4 fantastische Spiele abgeliefert - lustigerweise finde ich weder New Vegas noch Pillars of Eternity besonders dolle. Planescape: Torment und Shadowrun Returns dafür schon. Go figure.

Toxe (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 20:52 #

Mensch, Dein Beitrag hätte ja direkt von mir sein können, so oft wie ich beim Lesen gedanklich nicken musste. ;-)

PoE ist nämlich für mich auch die Enttäuschung des Jahres und die Welt bzw. Fraktionen in Fallout New Vegas haben mir auch nie so gut gefallen bzw. wirkten irgendwie... unpassend.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. Dezember 2015 - 21:31 #

*handheb* Ich auch, ich auch.
Allerdings habe ich weder Fallout 1 noch 2 gespielt.

Tungdil1981 19 Megatalent - 16681 - 9. Dezember 2015 - 9:48 #

ich gebe schon lange nichts mehr auf Wertungen. Sind immer subjektiv, und jeder hat eine andere Meinung.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 9. Dezember 2015 - 16:49 #

Ja natürlich, kein Mensch kann Objektiv sein, das geht nicht. Aber das heißt doch nicht das man keine Info aus der Wertung bekommen kann!?

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 9. Dezember 2015 - 18:46 #

Andersrum, wer will den reine Objektive Berichterstattung?

"Spiel kam in 200g Packung, Pappe, 10% Polyester. Spiel ist 10.2 GB groß, verwendet 1092 Farben. Spiel hat ein Anfang, mittelteil und Ende. Letzteres gibt es in Blau, Grün und Rot."

Du musst nur das passende Subjekt für dich finden, dann sind diese Subjektive auch deine Objektive.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 10. Dezember 2015 - 9:26 #

An der rein objektiven Berichterstattung versucht sich doch die CBS seit Jahren. Da werden alle Spielbereiche mit Schulnote bewertet und an Ende gibt's ne Durchschnittsnote. Interessieren tut mich die nur leider nicht.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 10. Dezember 2015 - 11:36 #

Ich persönlich lese auch nur noch sehr selten Spieletest. Das einzige was mich wirklich interessiert ist die persönliche Meinung des Testers. Einzig wenn die Begeisterung da rauszulesen ist und ich mit dem Tester "kompatibel" bin, fliesst das in meine Kaufentscheidung.

Weil das rauslesen aber auch nicht oft klappt, bin ich ein großer Fan von Videos. Wenn derjenige dann in Euphorie gerät, aber auf dem Bildschirm passiert dazu nix, dann weiss ich zumindest das der Tester wohl von jemanden angefüttert wurde.

Wenn ich dann doch mal Spieletests lese, dann ist es meist ein Veriss, das macht noch am meisten Spass - oder es erweitert den Horizont, wenn der Veriss auf völlig falschen Annahmen beruht ( Dark Souls 1 Test hier ... *hüstel* ).

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 9. Dezember 2015 - 16:51 #

Ich habe gerade gesehen, dass die Early Access von Heiligabend 2015 bei Metacritic einen 38% Kritiker-Score, aber immerhin 85% User Score bekommen hat. Na also!

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 9. Dezember 2015 - 18:56 #

Das liegt daran, dass sich die Kritiker kleingeistig an Bugs hochziehen, bei Fans aber bereits Kultstatus erreicht ist.

Walter Paddick 10 Kommunikator - 490 - 9. Dezember 2015 - 21:03 #

Um mal die Eingangsfrage zu beantworten: Fallout 4 ist sicherlich nicht nur 5.4 Punkte wert.
Aber, aus meiner Sicht, eben auch nicht viel darüber. Eine 6.7/7 oder so wäre angemessen, wie ich das sehe. Es ist aufgehübschter Stillstand. Nach meiner anfänglichen Euphorie war die Luft dann schnell raus.
Ich hab 60 Stunden lang gehofft, dass da noch etwas kommt. Aber es kam nichts, außer mehr und mehr Radiant Quests. Irgendwann geht es einem einfach nur noch auf die Nerven, immer und immer wieder zu hören: "Da ist noch ein Dorf was Hilfe braucht/befreit werden muss." Bei Brotherhood und Railroad ist es leider das gleiche Spiel.
Selbst bei anfangs als recht originell empfundenen Quests, wie dem Silver Shroud, merkt man nach kurzer Zeit das man genau wieder das gleiche tut, wie man es auch in den Radiant Quests macht. Man geht immer nur an einen Ort, tötet alles, lootet bis an den Rand der Kapazität und geht wieder.
Die Mini Spiele sind immer noch die gleichen, teilweise seit Skyrim (Schlösser), die Menüs sind absolut lieblos (abgeschnittene Namen usw)... Man könnte das noch ewig fortführen. Von daher sehe ich die Kritik hier nicht so unberechtigt, wenn auch überzogen.
Für mich hat FO4 nicht mehr viel mit einem Rollenspiel zu tun. Zu viel Shooter, zu simples Dialog System, Skillbaum vereinfacht usw. Mich stört auch, dass man praktisch jede Situation nur mit Gewalt lösen kann. Man wird immer sofort angegriffen und auch das stört mich.

Ansonsten gebe ich Hr. Langer recht: Ich halte von diesem Metascore Gedöns auch überhaupt nichts.
Zu groß sind die Diskrepanzen, die meist durch Hass, und/oder Fanboy Bewertungen zustande kommen.
Diese Wertungen werden dem Produkt nie gerecht, im Guten wie im Schlechten. Daher ist es, für mich, immer besser, auf meine favorisierten Testseiten zu gehen und mir dort die Infos zu holen.
Meistens kennt man auch den entsprechenden Tester und kann einschätzen wie dessen Meinung zum eigenen Geschmack passt.
Wobei man auch sagen muss: Bei Fallout hat das mal nicht so funktioniert. Ich halte das Spiel für überbewertet. Trotzdem hat jeder Tester, den ich gelesen habe, seine Wertung argumentativ untermauert und deshalb ist das in Ordnung für mich.
Auch wenn ich dieses Mal einen Fehlgriff getan habe. Allerdings haben die Tests dann auch nicht sooo ein großes Gewicht. Ich schaue mir halt verschiedene an, noch ein paar Trailer oder kurz mal in ein LP rein, lese ein paar Usermeinungen und aus allem bilde ich mir dann eine Meinung.
Übrigens: Ich bestelle nie etwas vor bzw. kaufe am Release. Bisher hab ich die Regel nur selten gebrochen und es ging immer gut. Bei FO nun einmal nicht. Das wird mich nächstes Mal wieder etwas abwarten lassen.

Eventuell liegt es auch daran, dass mich der Witcher versaut hat. Letztes Jahr wäre mir das alles gar nicht so aufgefallen und man hätte sagen können: Geht halt in einer Open World nicht anders.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 10. Dezember 2015 - 9:33 #

Ich will jetzt nicht gegen deine Kritikpunkte gegen reden, denn das ist ja deine Meinung. Ich wundere mich nur über folgendes: die Note ist doch als Spielspaß Wertung zu verstehen. Und du hast das Spiel mindestens 60h gespielt. War das jetzt alles nur so eine durchschnittliche Unterhaltung? Ich finde immer wenn man so viel Zeit mit einem Spiel verbracht hat kann es doch nicht so schlecht sein. Oder man quält sich gerne selbst ;)
Wobei eine 7.0 natürlich auch keine schlechte Note wäre. Würde mich nur deine Meinung interessieren.

Warwick (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 10:36 #

Die Zeit die man mit einem Spiel verbringt ist nicht zwingend mit hohem Spielspaß gleichzusetzen. Ich habe mich durch das grottige Resident Evil 6 gequält, weil ich bisher jeden Teil der Serie gespielt habe und noch irgendwie auf das "Besondere" im Spiel gehofft hatte. Ich habe mich auch durch "Dragon Age Inquisition" gequält weil ich die beiden Vorgänger komplett durchgespielt hatte und den dritten Teil in seiner Gänze auch erlebt haben wollte und weil ich auch noch auf den (nicht existierenden) Höhepunkt gewartet habe.

Bei Spielen die Teil einer Serie sind, bin ich geneigt einen schlechteren Teil ebenfalls durchzuspielen, weil mich am Ende die ganze Serie interessiert bzw. interessiert hat. Bei Spielen die nicht Teil einer Serie/Reihe sind, würde ich bei Nichtgefallen abbrechen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 10. Dezember 2015 - 11:42 #

Ich kenne das noch von Diablo 3, da hab ich auch eine hohe 2stündige Zahl investiert. Es ist nicht so, das ich mich geradezu durchgequält habe, aber wahrlich freude kam nicht auf. Man hatte aber soviel Spass mit Diablo 1 & 2 und wollte noch nicht aufgeben ala "Irgendwo muss doch das geile Gameplay versteckt sein?!".

Am Ende des Tages war ich dann mit D3 sehr enttäuscht. Sicher, es war kein schlechtes Spiel, aber es war auch nicht das was ich erwartet habe und ich hätte mir gerne den Kauf gespart und meine Lebenszeit zurück. Als das Update kam, hab ich das für 1 1/2 Jahre komplett ignoriert (Strafe muss sein, dacht ich mir). Das Update hat vieles gerettet und der Spass kam auf... So hätte der Start sein müssen, wobei das auch noch weit von Perfekt war.

Ich denke das ist mit FO4 nicht anders.

Walter Paddick 10 Kommunikator - 490 - 16. Dezember 2015 - 22:28 #

Ich empfinde das auch überhaupt nicht als Gegenrede und sowieso hab ich keinerlei Probleme mit konträren Meinungen. Im Gegenteil: Schön das es sie gibt.
Aber da jeder anders ist, empfindet er anders. Ich hab Dragon Age Inquisition knapp 100 Stunden gespielt und fand es höchstens Durchschnitt. Die Hauptgeschichte hat mich irgendwie bei der Stange gehalten und da hatte ich auch noch die Hoffnung das noch was kommt.
Das Spiel ist unglaublich seelenlos. Dies empfinde ich z.B. bei Fallout nicht so. Da hat sich jemand durchaus Mühe gegeben, was die Welt angeht. Nur mit den UI's und Quests leider überhaupt nicht.

Eventuell liegt es auch daran, dass man irgendwann übersättigt ist, weil man das schon 1000x gesehen hat. Zudem hat The Witcher 3 gezeigt das es nicht so sein muss und das dieses "In einer offenen Welt geht es nicht anders" Mantra überholt ist.
Das hatte auch seine Fülleraufgaben (Fragezeichen), aber die konnte man getrost ignorieren und sogar auf der Karte ausblenden. Bei Fallout sind die Fragezeichen alles was es gibt, im übertragenen Sinne. Und das ist mein Problem damit.
TW3 hab ich so um die 200 Stunden gespielt und fühlte mich hervorragend unterhalten (2 Durchgänge auf den damals obersten Schwierigkeitsgraden). Den DLC hab ich noch nicht mal angefangen.
Fallout fällt eben nicht in diie Kategorie sondern eher in "Nimmt man mal mit und es ist okay gewesen"
Die Enttäuschung rührt halt von großen Namen, dem großen Budget und den Möglichkeiten, die Bethesda gehabt hätte.
Die waren sicher sehr viel größer als die von CD Projekt Red. Weshalb das Ergebnis umso enttäuschender ist. Das fängt bei den Quests an, geht über das UI und endet bei Ladezeiten innerhalb verschiedener Etagen eines Gebäudes. So etwas kann man eigentlich in 2015 nicht mehr abliefern. Aus meiner bescheidenen Sicht zumindest. Wer es anders sieht, dem gönne ich natürlich all den Spaß den er hat. Es ist ja trotzdem kein schlechtes Spiel. Nur weit unter den Möglichkeiten.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105026 - 17. Dezember 2015 - 17:32 #

Aber genau dies zieht Bethesda doch schon seit Oblivion ab.
Und die vielen Käufer geben ihnen Recht mit der Schiene, warum auch immer.
Mir jedenfalls kann Bethesda gestohlen bleiben, denn es gibt um Längen bessere Vertreter des RPG Genres.

Bin nur mal gespannt ob mir DA:I zusagt.
Ich wollte zb aufgrund der miesen Meinungen erst nie DA 2 spielen. Jetzt bin ich froh, daß ich es getan hab, denn das Spiel hat mich ungeachtet des Levelrecyclings richtig gut unterhalten.
Was wieder zeigt, daß man sich immer seine eigene Meinung bilden sollte.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 10. Dezember 2015 - 14:49 #

Das Problem mit den generischen "Gehe hin und sammle/töte..."-Quests hängt einfach mit dem Spielumfang zusammen. Die Spieler wollen Questdesign mit schriftstellerischem Anspruch auf allerhöchstem Niveau, gleichzeitig erwarten sie eine Spielzeit von 60+ Stunden. Wie soll das gehen? Mit zehn Jahren Entwicklungszeit pro Titel? Utopisch. Alternative: Den Umfang drastisch auf fünf bis zehn Stunden reduzieren, auf eine riesige offene Welt verzichten und eine stringente Geschichte ohne viele Nebenstränge erzählen. Ich wage aber zu bezweifeln, dass dieses Konzept bei vielen RPG-Spielern auf Gegenliebe stoßen würde.

Bethesda liefert seit "Morrowind" dasselbe Spiel. Hier und da wird natürlich dran geschraubt, man wechselt mal das Universum oder man verschlimmbessert das Inventar - im Grunde weiß man aber ziemlich genau, was man kriegt. Ist ja nicht schlimm, machen andere Firmen (z. B. Piranha Bytes) auch. Man verlässt sich auf seine Stärken, Innovationen bleiben auf der Strecke. Dann muss man zwar damit rechnen, dass das Spielerlebnis über die Jahre an Faszination einbüßt, aber es rücken ja immer wieder neue Spieler nach. Ärgerlich wird's nur, wenn offensichtliche Schwachstellen ums Verrecken nicht angegangen werden (bei Bethesda wäre es z. B. das PC-Inventarsystem). Solche vermeidbaren Unannehmlichkeiten sollten in Tests einfach stärker gewichtet werden.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 10. Dezember 2015 - 17:13 #

Das Konsolen Inventar könnten sie auch gerne optimieren. Mir wäre schon mit einer Sortierung die zeitlich funktioniert geholfen. Also wann ich das item aufgenommen habe. Dann müsste ich Briefe oder ähnliches nicht jedes mal umständlich in der Liste suchen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Dezember 2015 - 17:19 #

Oh Gott, ja, die Briefe und Logs! Wenn man sich nicht beim Aufnehmen den Namen merkt, hat man verloren...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 10. Dezember 2015 - 17:51 #

Ich verstehe immer noch nicht, warum die nicht mehr wie bei Fallout 3 und New Vegas in einem eigenen Bereich im Pipboy untergebracht sind.

Toxe (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 18:06 #

In meinem Haus habe ich einen Aktenschrank, dort habe ich erstmal alle Briefe und Logs deponiert. Damit ist die Liste im Inventar schon mal etwas kürzer und man muss den neuen "Letter" nicht zwischen zehn anderen mit gleichem Namen suchen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 10. Dezember 2015 - 18:25 #

Ja, klar, hab ich auch. Aber wäre halt gar nicht nötig, wenn sie nicht diese unnötige Änderung gemacht hätten.

Außerdem: Durch die Unmenge an Schlüsseln darf man sich dann trotzdem noch durchsuchen, weil man die ja nicht ablegen kann. Einen Schlüsselring einzubauen, den es bei Skyrim entweder so schon gab, wenn nicht aber auf jeden Fall als Mod, war wohl zu viel verlangt.

Toxe (unregistriert) 10. Dezember 2015 - 18:39 #

Klar, ist natürlich unschön, daß man sich so behelfen muss und nicht einfach zB. Filtern oder besser sortieren kann. Daß der Schlüsselring fehlt, verstehe ich auch nicht.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 10. Dezember 2015 - 19:54 #

Es gibt Spiele mit offener Welt, die ohne generische Quests über lange Zeit viel Spaß machen. Anstatt nur einen Haufen Einzelquests dem Spieler vor die Füße zu werfen, wie wäre es mit langen Questreihen? Questreihen, wo man sich mit den involvierten Charakteren anfreundet und mehr über sie erfährt?
Man muss doch nur kurz mal zu GTA rüberschielen: es gibt wenige Questgeber, dafür bauen die Missionen aufeinander auf bzw. verändert eine Mission die Spielwelt, sodass sich daraus eine neue Mission ergibt usw. Heruntergebrochen sind all diese Missionen auch nichts anderes als "Sammle das" oder "Erschieße dies", aber sie sind großartig verpackt. Und man kann keinem GTA eine lange Spieldauer absprechen.
Und was kommt von Bethesda? Eine handvoll langweilig inszenierter Questreihen neben der Hauptquest, der Rest ist größtenteils buchstäblich generisch. Skyrim hatte bereits wirklich schlechte Quests, vor allem im Vergleich zu Morrowind und Oblivion, aber Fallout 4 hat es jetzt auf die Spitze getrieben. Ich habe noch keine erinnerungswürdige Quest erlebt, nach 30 Stunden und Beenden der Hauptquest.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. Dezember 2015 - 21:30 #

Wenn du die Hauptquest nach 30 Stunden erledigt hast, ist klar, dass dir F4 nicht gefällt. Das tolle an dem Spiel sind nämlich gerade die Geschichten, die das Spiel nicht als Quest erzählt. Es gibt so viele tolle Orte, die man beim Erkunden entdecken kann, die häufig ihre eigene Geschichte im Kontext der Welt erzählt. Und die sind großartig.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 10. Dezember 2015 - 22:55 #

Ich weiß nicht, ob du mit deinem Kommentar auf diese "emergent" Storys hinaus willst bzw. die "ungeschriebenen" Geschichten in der Spielwelt. In diesem Falle wurde ich nämlich auch sehr enttäuscht bisher. Ok, Skelette gefunden, zu dumm, dass beim Betreten des Hauses die kaputte Physik-Engine alle Gegenstände, die diese "Geschichte" hätten erzählen können, wild in der Gegend herumgeschleudert hat. Oder es ist das typische "Skelett in Badewanne/Sessel mit Alkohol und Waffe daneben".
Ansonsten habe ich persönlich keine Geschichten erlebt bzw. kann mich an keine erinnern, was für mich heißt: das war generisch.
Ich weiß, dass Bethesda Nebenquests hinkriegen kann. Morrowind mit so ziemlich allen Gilden und Oblivion mit Thieves Guild und Dark Brotherhood (und Shivering Isles) haben es bewiesen. Wieso fehlt das in Skyrim und Fallout 4?

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. Dezember 2015 - 23:04 #

Nein, das meinte ich nicht. Ich hatte beispielsweise ein Haus betreten, in dem ein Roboter ein Bewerbungsgespräch mit mir führte und mich auf Probe eingestellt hat. Das war keine normale oder generische Quest, aber die Geschichte um die Geschehnisse in diesem Haus haben mich etwa eine Stunde hervorragend unterhalten. Mehr möchte ich dazu aus Spoilergründen nicht erzählen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Dezember 2015 - 23:33 #

Oder die Pumpstation mit den Supermutanten außen und den Krabbenviechern innen. Da bekommst du auch nur "Schau mal nach dem Rechten" als Quest, von diesen Botanik-Robotern, und hast gut eine Stunde großen Spaß. Oder länger, je nachdem, wie lange man für die Mutanten braucht.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 11. Dezember 2015 - 9:36 #

An die Pumpstation hatte ich erst auch gedacht. "Cool, das Gewächshaus wird komplett von Robotern mit verschiedenen Persönlichkeiten betrieben. Ich bin gespannt, was mich da in dieser Station erwart- oh, exakt das gleiche wie sonst auch."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Dezember 2015 - 10:03 #

Soso, das Gleiche wie sonst auch. Dass du im Pumpenhaus immer wieder das Wasser absenkst, was die Map komplett verändert und neue Gegner auf dich loslässt, und du dann schließlich am Ende, wieder in der Oberwelt angekommen, dadurch auch das Supermutanten-Lager wasserbefreit hast, durch das du dich eingangs erst mal durchschnetzeln musst, wodurch du an andere Loots kommst, ist also exakt das gleiche wie sonst auch? Dass du dieses kleine Stück der Spielwelt dauerhaft verändert hast?

Gut, dann muss ich akzeptieren, dass du und ich anscheinend dasselbe gesehen haben (naja, nicht wirklich, du warst ja nach 30 Stunden durch, als ich gerade mal Diamond City erreicht hatte, aber zumindest in diesem Fall) und das völlig anders wahrgenommen haben.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 11. Dezember 2015 - 11:01 #

Hier war meine Erfahrung damit:
In dem Lager zig "Super"mutanten töten, rein in das Pump/Wasserwerk und zig Mirelurks sehen. Dogmeat fällt ins Wasser und bleibt da auch die gesamte Zeit, bis alle Schalter gedrückt sind. Die zig Mirelurks werden erschossen, wenn die KI nicht durch das Wasser durcheinanderkommt und der Mirelurk plötzlich zur Hälfte in einem Rohr steckt und nur noch der widerstandsfähige Panzer angreifbar ist. Paar mal selbst ins Wasser fallen und dann auch komplett wehrlos sein muss natürlich auch sein. Letzten Knopf gedrückt, mit Dogmeat raus, cool, kein Wasser mehr an diesem Ort den ich nie wieder besuche, und Belohnung abgeholt.
Alles in allem für mich sehr 0815 und geplagt von den Problemen von Fallout 4.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 11. Dezember 2015 - 11:23 #

Sehr gut beschrieben. So ähnlich lief es bei mir auch ab. So wahnsinnig toll fand ich diese Quest nun auch nicht. Aber wem es gefällt der kann damit sehr glücklich werden. Da finde ich die Quests von Wasteland 2 wesentlich besser- zumal man da die Quests auch auf verschiedenen Wegen lösen kann (mit Gewalt/ ohne Gewalt etc etc.).

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 11. Dezember 2015 - 15:22 #

Moin, wieder mal am Querschießen?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 11. Dezember 2015 - 17:32 #

"was die Map komplett verändert"

Das ist schon eine gewisse Übertreibung. Man senkt den Wasserspiegel, was i.d.R. einen neuen Weg zu einem nächsten Schalter freilegt.
Finde die Quest eher schlecht, weil sie nämlich genau das ist: Töten und Looten. Nicht gut verpackt.

Dann lieber die Silver-Shroud Quests, die USS Constitution, die Cambridge-Polymer-Lab-Quest. Die sind nett verpackt.

Leider muss man sagen: Quests, bei denen man sich nicht durch Gegnerhorden kämpfen muss, sind sehr selten. Aber immerhin sind ein paar Quests gut verpackt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 11. Dezember 2015 - 23:03 #

Es ändert auch die Karte auf der Oberwelt (wie auch der Siedlungsbau; die Ankunft der BoS) und dass hat man in vielen Open-World-Titeln erstaunlich selten.

Aber in welchem Rollenspiel besteht nicht jede halbe Quest aus Töten und Looten? Okay es gibt noch Sammelquests (die schienen mir bei DAI aber auch nicht sehr beliebt)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. Dezember 2015 - 1:40 #

Richtig, in vielen Spielen sind die Quests ähnlich aufgebaut. Die Frage ist eben, wie es verpackt wird. Und da ist das Design von Fallout 4 zu häufig zu simpel. Sodass es sich immer wieder anfühlt wie: Töte alles und Loote.

Ausnahmen habe ich ja schon genannt. Und sind eben das: Ausnahmen vom Standard-Design im Spiel.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 12. Dezember 2015 - 12:13 #

Dann bleiben wir doch bei der Frage wie oder warum sie "schlecht verpackt" sind. Ich sehe da jetzt keinen Unterschied zu anderen Titeln.

Ja die Random-Generated-Quests sind nach 2-3 mal langweilig, aber bis auf die Minutemen kann man da immer sagen: "Nö. Grad nicht" und man merkt sehr schnell wo es sich um große Quests und wo es sich um Random-Quests dreht. Und (da ich es nicht so weit gespielt habe, weiß ich es nur vom Hörensagen) das war doch bei Skyrim genauso?

Wie gesagt tut es mir für dich und einige Spieler leid die aus irgendeinem Grund nicht ins Spiel gefunden haben. Aber viele (inklusive mir) sind jetzt seit 80 Stunden voller Begeisterung im Spiel und können wirklich nicht diesen Groll auf das Missionsdesign verstehen. Ich finde die Quests besser als in den letzten Teilen und ich erwarte auch keine Nibelungensaga. Daher wirkt es irgendwie bei Fallout 4 schon seit dem ersten Trailer ein wenig wie fishing for conflict.

Und ich würde gerne wissen, wann eben dieses Standart-Quest-Design mal nicht Teil von Fallout war. Ich entdecke Orte, ich töte Gegner, ich durchsuche die Orte nach Dingen die ich brauche oder die mir helfen, ich gehe weiter. In den Orten quatsche ich mich den Leuten. Ich schließe mich Fraktionen an und zwischendurch entdecke ich Orte, töte Gegner und suche nach Dingen die ich brauche oder die mir helfen.

Wie gesagt nenne mir mal Spiele die es anders oder so übermäßig besser machen (in den Neben bzw. Random-Quests)? Ich habe Witcher 3 noch nicht gespielt, aber das wird da ja schon aktuell zum heiligen Gral erhoben. Sind da die Random-Quests so frei von "Entdecke Ort, Töte Gegner und Sammle Sachen auf"?

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. Dezember 2015 - 12:33 #

Nein, ist bei Witcher 3 bis auf rühmliche Ausnahmen (Roter Baron beispielsweise) identisch, nur tatsächlich etwas besser verpackt (präsentiert). Aufgrund der besseren Präsentation rührt offenbar die Erhebung zum Heiligen Gral. Im Kern aber macht Witcher 3 nichts anderes. Beispielsweise die Hexer-Quests, sie verlaufen immer und ausnahmslos gleich:
- Folge mithilfe deiner Hexersinne einer roten Spur bis zum Ende
- Töte das Monster

Oder die inflationär auftretenden "?"-Orte. Immer das gleiche. Entweder ein Monsternest, ein Schmugglerversteck, eine Schatzkiste oder Banditen die einen Ort übernommen haben, der nach Befreiung von 08/15-Nutzlos-NPC und einem generischen Händler bevölkert wird. Klingt nach Abwechslung, da es aber etwa 548 dieser Orte gibt....

Daher sind Witcher 3, Dragon Age Inquisition und auch Fallout 4 für mich alle drei vergleichbar gut.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 12. Dezember 2015 - 12:36 #

Das dachte ich mir fast. Klar. Fallout 4 ist halt eine alte Engine und Bethesda-Typisch muss man eben mit Bugs und kleinen Immersionsbrüchen leben und sich selbst ein wenig Regeln und Rollenspiel aufzwingen.

Das sind alles Mankos die Witcher nicht hat. Dass meinte ich aber genau damit, dass die Quests überall gleich sind nur unterschiedliche Spieler sich unterschiedlich gut drauf einlassen können oder wollen(!).

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 12. Dezember 2015 - 15:33 #

Kleine Korrektur, weil Du ausnahmslos geschrieben hast: Bei den Hexerquests gibt es auch einige (sehr) wenige, in denen man das Monster nicht töten muss, wenn man nicht möchte.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. Dezember 2015 - 17:15 #

Mag sein, ist schon eine Weile her. Ändert aber prinzipiell nichts. ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 13. Dezember 2015 - 7:26 #

Das natürlich nicht :)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. Dezember 2015 - 12:53 #

"Richtig, in vielen Spielen sind die Quests ähnlich aufgebaut. Die Frage ist eben, wie es verpackt wird."

Ich finde, dass Fallout 4 eben eher schlecht verpackt, Witcher 3 eher gut. Liegt aber bei F4 auch am schlechten Dialogsystem. Es wird viel weniger erzählt, von daher ist die Verpackung auch dünn. Ein bisschen mehr erfährt man dann i.d.R. am Ort des Geschehens, wobei dort häufig auch nur die Geschichte des Ortes erzählt wird. Und auch da sind die meisten relativ uninteressant. Aber, wie gesagt, es gibt Ausnahmen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 12. Dezember 2015 - 13:33 #

Puh. "Interessant" ist aber auch eine sehr subjektive Wahrnehmung. Ich sauge die Welt von Fallout auf wie ein Schwamm weil ich das Setting mag. In Skyrim hingegen würde ich nicht mal für viel Geld eines der vielen Bücher lesen.

Und ja, Witcher ist nun mal eine sehr auf Erzählung fokussierte Reihe und Bethesda-Spiele sind auf Sandkasten-Welten spezialisiert.

Und um da den Bogen zum Topic zu schlagen: Diese Abstraktion von subjektivem Empfinden und Betrachtung der Intentionen und Umsetzungen ist es die bei Meta-User-Scores andere Bilder zeichnet als bei "professionellen" Reviews.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. Dezember 2015 - 13:41 #

"Bethesda, das traditionell mit dem Geschichtenerzählen ringt wie eine Schlange mit einem Mungo, stolpert zudem über The Witcher 3. Das Hexer-Rollenspiel hat kürzlich eine erzählerische Messlatte für Open-World-Rollenspiele gelegt, die Fallout 4 nicht mal streift. Klar, die Story hat tolle Momente, oft plätschert sie aber auch einfach dahin. Auch viele Nebenquests könnten origineller sein."

http://www.gamestar.de/spiele/fallout-4/test/fallout_4,44673,3238910,fazit.html

Sehen auch professionelle Tester ähnlich.

Und ja, die Welt in Fallout 4 erkunden macht Spaß. Aber meines Erachtens eben wegen des Entdeckungsdrangs und weniger wegen der Geschichte. Es kann natürlich auch für manche zutreffen. Für andere eben nicht.

Natürlich machen das alte Bethesda-Spiele nicht besser, aber genau das ist ebenfalls ein Problem: Der Stillstand. Das Inventar wurde z.B. auch kein Stück weiterentwickelt und ist für heutige Maßstäbe eigentlich grauenhaft. Selbst auf Konsole.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 12. Dezember 2015 - 16:50 #

Moment. Das die Geschichte und Quests unter Witcher 3 liegen hat niemand bestritten. Nur scheiße oder mist oder schlecht sind sie daher noch lange nicht.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 12. Dezember 2015 - 15:41 #

Also einen Direktvergleich kann ich nun wiederum auch nicht ziehen, da ich F4 noch nicht gespielt habe, aber was The Witcher 3 für mich besonders macht, ist die "Nebensächlichkeit" von Kämpfen. Wie oft habe ich teilweise stundenlang eine Quest verfolgt und wurde in keinen einzigen Kampf verwickelt? Dialoge und Charaktere nehmen einfach (subjektiv wahrgenommen) einen viel größeren Platz ein wie in Skyrim, meinem bisher einzigen Bethesda-Rollenspiel. Dafür macht dieses andere Dinge besser als W3. Schon alleine die Atmosphäre beim Erkunden der Spielwelt zusammen mit dem sehr passenden Soundtrack ist eine Erfahrung, an die kaum ein anderes Spiel heranreicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 11. Dezember 2015 - 14:48 #

Und warum gehst du nicht auf das andere Beispiel ein?

Ich habe bereits locker 20 tolle Nebenaufgaben und spannende Orte durchstreift. Das ganze ist mindestens auf dem Niveau von F3 und Skyrim (Wobei ich Skyrim auch platt und kaputt-reden könnte, wenn ich da Lust zu hätte, was aber primär daran liegt das mir Fantasy nicht so sehr gefällt)

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 11. Dezember 2015 - 16:10 #

Darauf bin ich nicht eingegangen, weil ich es nicht kenne.
Was ich aber kenne:
Am Flussufer fand ich eine Truppe Leute in Anzügen, gehe hin, der Anführer freut sich und fragt, ob ich mitmachen will. "Klar, ihr klingt nett", folge ihm in ein Häuschen und er verlangt alle meine Sachen damit ich mitmache. Ich verneine, er erklärt mir noch in Ruhe, dass diese Sekte nur auf Lügen basiert und er reich werden will, da weigere ich mich natürlich noch mehr, da mitzumachen und schon ist die ganze Truppe feindlich und schießt auf mich. Das ist doch grauenhaftes Design.
Und gutes Loot gab es obendrein auch nicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 11. Dezember 2015 - 23:01 #

Die Stelle von dir habe ich auch erlebt. Fand ich aber sehr toll. Wenn du mit den Leuten redest stellst du ja fest, dass es blinde Gefolgsleute sind, die diesem ConArtist blind folgen. Er verlangt all ihre Sachen und dann bist du Stufe 1 und sobald du erleuchtet bist, bist du Stufe 2. Und man kann auch alle seine Sachen abgeben und hoffen, dass man irgendwann Stufe 2 wird.

Die Idee ist nicht nur ne schöne Anspielung an Scientology sondern auch gut Design für eine Zufallsbegegnung die nicht einmal ein Quest ist.

Ganz ehrlich habe ich gerade die Silver Shroud Questreihe hinter mir und es ist mir sehr eindeutig, dass du dich von deiner Meinung nicht abbringen lassen willst. Die Quests und Level von Fallout 4 sind auf dem selben Niveau wie bei F3 oder New Vegas (wenn nicht sogar drüber). Von anderen Rollenspielen nicht mal angefangen.

Aber warum sollte ich weitere Zeit darauf verschwenden dich davon überzeugen zu wollen, wenn du selbst so eine kreative Begegnung wie die Con-Artist-Sekte kaputtredest? Ne danke.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 12. Dezember 2015 - 20:17 #

Ehrlich gesagt versteh ich nicht was daran jetzt grauenhaftes Design ist. Ist doch in sich logisch?! Loot ist halt Zufall, aber Fallout 4 will in der Hinsicht ja auch kein Diablo sein. Also ich werde den Eindruck nicht los dass du so ziemlich alles kategorisch schlecht redest. In 30 h durch die Hauptstory ist auch echt sportlich muss ich sagen. Es ist anscheinend einfach nicht dein Spiel.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. Dezember 2015 - 20:24 #

Warum sportlich? Beim ersten Durchgang habe ich ziemlich genau 24h gebraucht. Und durchaus ein wenig links und rechts geguckt.

Beim 2. Durchgang bin ich nun auch durch, hab schätzungweise 80% der Karte entdeckt und erledigt, etliche Minutemen-, Railroad-, BoS-Wiederholungsquests gemacht. Der Spielstand hat nun insgesamt 40 Stunden Spielzeit.

Bin aber auch ein schneller Spieler. Wenn Tests von 10 Stunden Spielzeit schreiben, bin ich in 7-8 durch und habe trotzdem alles gesehen. Spielt halt jeder anders.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 14. Dezember 2015 - 10:45 #

Naja wenn ich mir Foren Beiträge etc durchlese habe ich den Eindruck dass die meisten in etwa so lange bis diamond city brauchen. Ich hab jetzt die Main quest bis zu dem Zeitpunkt gespielt wo man noch mal mit einer Reporterin sprechen soll, ich glaub da kommt noch bisschen was. Nebenmissionen habe ich für zwei Fraktionen gemacht, aber für eine erst ungefähr die Hälfte. Ansonsten einige Sachen entdeckt und kleine Quests nebenbei aber auch nicht alle. Siedlungsbau mache ich kaum. Und ich habe jetzt knapp 50h gespielt. Die Karte habe ich vllt so zur Hälfte entdeckt. Also ja, ich finde 25-30 h sportlich.

Toxe (unregistriert) 14. Dezember 2015 - 12:42 #

Hmm, also es ist mir persönlich schon ziemlich schleierhaft, wie man ein Spiel wie Fallout 4 in 24 Stunden durchspielen könnte bzw. warum man das tun würde.

Und auch in 40 Stunden 80% der Karte entdeckt und "erledigt" zu haben, halte ich für ziemlich unrealistisch. Keine Ahnung, wie das funktionieren soll.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 14. Dezember 2015 - 12:47 #

Also groß in den Terminals (also dem Bücher-Äquivalent) die ganzen kleinen Storys lesen kann man in der Zeit jedenfalls nicht. Nicht, dass ich das für Pflicht halten würde, aber dadurch entstehen ja schon immer nette Geschichten zusammen mit dem Schauplatzdesign, oder man bekommt Hinweise zu Stashes.

Ich sag's mal so: Wer Fallout 4 in 24 Stunden durchspielt, nutzt es vermutlich wirklich anders, und dann kann ich auch verstehen, wieso es einem nicht so sehr gefällt. Wäre ich Alien-Isolation-Fanboy, würde ich jetzt sagen: "Nicht richtig gespielt", aber es lässt sich sicher auch so spielen, insoweit ist das eine valide Meinung.

Seraph_87 (unregistriert) 14. Dezember 2015 - 13:17 #

Wenn man konsequent die Schnellreise benutzt, spart man auch extrem viel Zeit. Bei Fallout 4, Witcher 3 und alle anderen größeren Open-World-Spielen bin ich auch nie auf die extrem hohen Spielzeiten einiger anderer gekommen, trotzdem kann ich davon ausgehen, nicht einen großen Teil des Spiels verpasst zu haben.

Witcher 3 hatte ich beispielsweise nach rund 60 bis 70 Stunden durch, hatte dann aber auch alle Contracts, einen großen Teil der Fragezeichen und so gut wie alle relevanten Nebenquests erledigt. Das schwankt immer sehr nach Spielweise und Nutzung der Komfortfunktionen, der Schwierigkeitsgrad ist ja auch nochmal so eine Sache, was gerne mal einige Stunden ausmacht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 15:06 #

Auch wenn ich inzwischen bei so viele Siedlungen die Schnellreise benutze um Angriffe abzuwehren, so verpasst man gerade bei Fallout 4 eine hohe Qualität der Spielwelt. Die ganzen Kämpfe und zufälligen Begegnungen sind schon ein Bonus. Z.b. die von mir letztens Entdeckte Weihnachtsdeko oder auch nach der Shroud-Quest inzwischen immer mehr auftauchende "Superhelden"-Nachmacher. Auch das erste mal eine Minutemen-Kampftruppe zu treffen die aus meiner Arbeit entstanden ist und nun für Ordnung sorgt, oder Schußgeräuschen folgen und dann sehen wie eine Truppe Raider von einem Radscorpion zerlegt wird. ;) Und von dem Entdecken neuer Orte (Das tolle neue UFO) z.b. rede ich da nicht einmal.

Nebenbei: Schon lustig wie es hier so viel um die Fallout Wertung geht. Man merkt also die Wechselwirkung zwischen Wertungs-Debatten und MetaCritic. Eigentlich geht es bei diesen ganzen Massenreview-Seiten nur darum aus einer quasi-Abstimmungsplattform eine Quelle zu erschaffen die man dann für Wertungskritik hervorbringen kann und vice versa.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 17:21 #

Ansonsten wird Kritik ja gerne abgebügelt. Mit "siehst du, 500 andere sehen es ähnlich" hat man normalerweise tatsächlich ein Argument. Wenn man die 500 Anderen richtig einordnet. Weder ist es der Weisheit letzter Schluss, noch sollte man sowas ignorieren.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 17:52 #

Und ganz ehrlich nehme ich Leute auf einen Schlag null ernst wenn sie "500 andere sehen es ähnlich" als Argument nehmen.

Um eben den Bogen zu zum Topic zu schlagen: Kunst bzw. Produktgefallen ist keine Demokratie wo eine ausreichende Mehrheit einen Einfluss auf die subjektive Empfindung eines anderen hat. Und in objektiven Betrachtungsweisen spielt die Summe erst recht keine Rolle, weil es dafür Argumente braucht und diese Argumente müssen so funktionieren, dass es reicht wenn einer sie vorträgt, ergo braucht es da auch keine Masse hinter.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 17:19 #

Ich muss dich enttäuschen. Die Terminals, die ich gesehen habe und rangekommen bin (habe Hacken nicht geskillt), habe ich gelesen. Sind ja auch keine 20 Seiten mehr, wie einige Bücher in Skyrim und die Hinweise zu Schätzen und anderen Dingen erwähnst du ja selbst.

Und ja, auch dort gibt es nette Geschichte, z.B. von Familien, deren Mitglieder sich an unterschiedlichen Orten aufgehalten haben. Aber auch viel Belangloses.

Wie soll man denn ein Sandbox-Spiel nicht richtig spielen? Es wird doch immer gelobt, dass man eben machen kann, was man will. Und ja, das ist auch eindeutig die Stärke von Fallout 4. Davon abgesehen hatte ich in der Zeit Spaß.

Wie gesagt: Ich bin ein schneller Spieler. Heißt nicht, dass ich großartig Inhalte auslasse, sondern, dass ich schneller durch alles durchkomme. Klar nutze ich die Schnellreise, aber zu unentdecken Orten muss ja sowieso zu Fuß gehen. Und ich spiele auf "Normal". Hilft sicherlich auch dabei, schneller durchzukommen. Aber warum sollte ich schwerer spielen, wenn sich nur die Anzahl der Legendären Gegner und die HP der Gegner ändert?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 14. Dezember 2015 - 17:28 #

Hast du meinen Comment wirklich verstanden? Ich frage deshalb, weil ich just geschrieben hatte, dass ich NICHT der Meinung bin, dass du Fallout 4 "nicht richtig spielst", nur weil du es schnell spielst. Meine Spielweise wäre das nicht, nach 24 Stunden war ich noch nicht mal in Diamond City, aber das ist ja was anderes.

Insoweit enttäuscht du mich auch nicht.

Vielleicht solltest du bei deinen Fähigkeiten Spieletester werden – nur bei Alien-Isolation-Tests musst du aufpassen, solltest du auch dort glauben, mit einer niedrigen (Durch-) Spielzeit argumentativ punkten zu können :-)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 18:36 #

Ach, ich dachte, wenn du den AI-Ansatz anbringst, dass du darin schon ein Körnchen Wahrheit drin siehst. Ist wohl nicht so, von daher trifft der Absatz dann nicht auf dich zu.

Ich muss zugeben, dass AI schlecht erklärt, wie man es zu spielen hat.

Meine grundsätzliche Spielweise bedeutet übrigends nicht, dass ich es nicht anders könnte. Life is Strange spiele ich z.B. deutlich anders.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 18:02 #

Dann mach ich mal den Spielverderber.

"Wie soll man denn ein Sandbox-Spiel nicht richtig spielen? Es wird doch immer gelobt, dass man eben machen kann, was man will."

Klar. Zum Sandkasten gehört aber eben auch, dass man den Sand essen kann und sich dann darüber beschwert, dass es beim Stammitaliener besser schmeckt.

Wenn ich Minecraft als Shooter spielen will, kann ich mich sehr wohl über Waffenvielfalt oder mangelnde Setpieces beschweren. Gerade die Bethesdaspiele haben (wie z.b. auch viele Molyneux-Titel) immer schon gefordert, sich auf die einzulassen und etwas "reinzustecken". Das kann man mögen oder zum Beispiel als Schwäche des Designs sehen. Ich für meinen Teil mache kaum noch bei einem Spiel ein Notizbuch voll, bei New Vegas und Fallout 4 führe ich aber handschriftliches Tagebuch (quasi).

Insofern würde ich schon sagen, dass du einfach eine andere Art Spiel wolltest, dass mehr wert auf runde Inszenierung legt und irgendwie ein neue innovative Form des Storytelling oder Epicness reinbringt.

Damit geht es in dieser Debatte auch eher um Erwartungen und daraus folgendem Erwartungshaltungen an das Spiel und weniger um das was es wirklich liefert oder liefern will. Und damit wiederum zeigt es warum Metacritic eben auch nur Meta-Argumente liefert. Weil es nämlich solche Erwartungshaltungen in viel größerem Maße in die Bewertung bringt.

Natürlich sind auch professionelle Tester davor nicht geschützt, aber gefühlt würde ich sagen sind User-Reviews in der breiten Masse eher dafür anfällig als professionelle Reviews.

P.S.: Ich spiele auf Survival und ohne Fast-Travel, weil ich mich in dem Spiel und der Welt verlieren möchte und ich z.b. dann 10 Minuten nachdenke ob ich mit der Munition in der Tasche noch versuchen soll in dieses Gebäude zu gehen oder ob ich es mir nur notiere und später wiederkomme. Sagen wir es also nochmal so: Für mich ist der Weg das Ziel und nicht das "Durchspielen, Abharken, Next!". Und es gibt viele Spiele wo diese unterschiedliche Erwartung an ein Spiel "Immersion und Zeit nehmen vs. Geschichte kurz und knackig erleben" schon himmelweite Unterschiede in der Wahrnehmung des Spiels ausmachen.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 19:07 #

Ich beschwere mich darüber, dass im Sandkasten auch Kies zufinden ist. Dass von den 10 Förmchen, die angeboten werden, 8 gleich sind.

Wie ich schrieb: Das Entdecken macht mir auch Spaß. Die Geschichten, die man entdeckt, sind nett. Die Quests, die eben auch vom Spiel angeboten werden, bauen größtenteils auf die gleiche Mechanik auf. Und sind schlecht verpackt. Also ist es schlechtes Design.

Das Inventar- und Dialogsystem ist schlecht. Einfach schlecht designt. Dazu wurde einiges aus Vorgängern übernommen. Ohne Verbesserung (z.B. Schlösserknacken: Warum nicht für schwere Schlösser noch einen Kniff einbauen?). Das ist schlechtes Design. Übrigends auch nervig: Warum muss der Charakter immer "Aha", "Ja", "ok" sagen, wenn man einen Dialog beschleunigt? Schlechtes Design.
Warum kann ich bei allen drei Fraktionen in höchste Ränge aufsteigen und werde am Ende trotzdem gezwungen, gegen min. eine Fraktion zu kämpfen? Andere Lösungsmöglichkeiten gibt es nicht. Ist für mich ebenfalls schlechtes Design und widerspricht übrigends dem Sandbox-Gedanken.

Find ich übrigends schön, wenn du ein Büchlein quasi nebenher schreibst. Auch da hatte ich schon geschrieben, dass ich von einem Spiel heutzutage tatsächlich erwarte, dass es mir so eine Möglichkeit Ingame anbietet. Wobei man hier fairerweise sagen muss, dass das kein Spiel schafft.

Dazu kommen die ganzen technischen Mängel. Das Beispiel habe ich auch schon genannt: Warum geht kein Maus/Tastatur und Gamepad-Wechsel on-the-fly? Warum kann ich Maus+Tastatur nicht nutzen, wenn ein Gamepad angeschlossen ist? Klar, trifft nur auf den PC zu, ist aber einfach schlecht. Ja, die Grafik ist stimmig, aber bei weitem nicht auf Niveau von 2015. Begleiter-KI? Mich nervt es mit der Zeit doch, die immer durch Türen schieben zu müssen. Warum kann ich nicht durch Fenster hüpfen, wenn ich mich ducke? Müsste von der Größe gehen, Spiel will es einfach nicht. Warum dauern Waffenwechsel manchmal ewig? Warum verschwinden Minenfallen etc., wenn man neu lädt? Warum kann ich das Aussehen im Editor nicht für weitere Durchgänge abspeichern? Und am Ende noch ein Haufen kleinerer Dinge.

Meine einzige Erwartung war, dass das Spiel einigermaßen auf dem Stand von diesem Jahr ist und das, was es macht, gut macht. Und das schafft Fallout 4 in einigen Bereichen nicht. Der Sandkasten an sich ist ganz gut. Aber alles mögliche darüber hinaus, ist eher durchschnittlich.

Sicherlich gibt es auch Enttäuschung im Hinblick auf das Potenzial, welches verschenkt wurde: Siedlungsbau, amerikanische Geschichte...

Toxe (unregistriert) 14. Dezember 2015 - 19:50 #

"Warum muss der Charakter immer "Aha", "Ja", "ok" sagen, wenn man einen Dialog beschleunigt? Schlechtes Design."

Unsinn, wo ist das bitte schlechtes Design? Es gibt Leute, denen gerade zB. solche kleinen Details ganz gut gefällt.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 20:14 #

"Ich habe mein Kind verloren"
"Aha"
"Wir waren alleine unterwegs, als uns Raider angriffen"
"Ja"
"Es war so grausam"
"Ok"

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 20:22 #

Naja. DU drückst das Gespräch ja weiter und lässt die arme Frau oder den armen Mann nicht aussprechen. In dem Fall machst du gerade Rollenspiel in dem du ein ungeduldiger Mensch bist. :D

Insofern baut das Spiel die Ungeduld die Figuren nicht selbst aussprechen zu lassen in das Spiel ein. Das nenne ich beeindruckendes immersives Design. ;)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Dezember 2015 - 20:24 #

Es hat aber 0 Auswirkungen. Angepisst sind die Leute trotzdem nicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 20:25 #

Aber du bis es. :D

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 20:19 #

Ich sehe da nur wieder meinen Punkt (auch in Bezug auf Metacritic-Debatte) bestätigt. Dinge die einem nicht gefallen sind nicht automatisch schlechtes Design.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45112 - 13. Dezember 2015 - 7:28 #

Gut. Ich dachte schon, ich wäre zu doof, das "grauenhafte Design" in der Questbeschreibung zu entdecken.

Harlevin 11 Forenversteher - 633 - 14. Dezember 2015 - 20:08 #

Es war nicht nur klischeehaft und vorhersehbar, der Dialog war einfach schlecht designt.
Der Sektenführer versucht nicht einmal, den Spieler von seiner Sache zu überzeugen. Er versucht nicht, ihn irgendwie in die Sekte zu locken, damit der Spieler seine Sachen abgibt. Es gibt keinen "Evaluationstest" oder ähnliches, um den Spieler davon zu überzeugen, dass er die Sekte braucht.
Man sagt nein, er fragt nochmal nach, man sagt nochmal nein und schon offenbart er, dass das alles nur ein großer Betrug ist. Das ist schlechtes Design.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 14. Dezember 2015 - 20:23 #

Also ich habe in dem Dialog mindestens 2-3 Stufen mit Gesprächsoptionen gehabt inklusive eines Speech-Checks auf "Bedrohen".

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 10. Dezember 2015 - 22:25 #

"Es gibt Spiele mit offener Welt, die ohne generische Quests über lange Zeit viel Spaß machen. Anstatt nur einen Haufen Einzelquests dem Spieler vor die Füße zu werfen, wie wäre es mit langen Questreihen? Questreihen, wo man sich mit den involvierten Charakteren anfreundet und mehr über sie erfährt?"

Dafür gibt's Bioware-RPGs... ;)

Ich spiele gerade "Mass Effect 2" und "Fallout: New Vegas" mehr oder weniger parallel, und da stechen einem schon gewaltige Unterschiede ins Auge. Hart ausgedrückt: ME2 ist ein Telltale-Adventure mit Schlauchshooter-Einlagen, F:NV ist ein Erkundungs-Sandkasten mit Kurzgeschichten und einer übergreifenden Rahmenhandlung, von der ich noch nicht viel mitbekommen habe. Klingt vielleicht negativ, ist aber nicht so gemeint. Denn beide Konzepte machen mir Spaß. Im Grunde bin ich zwar mehr der Erkunder, der jeden Stein umdreht und jede Kiste knacken muss, aber auch ein ME2 mit seiner filmreifen Star Trek-Atmosphäre kann mich fesseln.

"Fallout 4" hab' ich noch nicht gespielt, daher kann ich dazu nichts sagen. "Fallout 3" fand' ich anfangs großartig, mit der Zeit wurde es aber immer langweiliger. An die Hauptstory habe ich jedenfalls keinerlei Erinnerung mehr...

onli 18 Doppel-Voter - P - 12247 - 10. Dezember 2015 - 14:03 #

> Die aus Einzel-Noten irgendwelcher User gewonnene Durchschnittswertung hat schlicht und ergreifend keine Aussagekraft.

Meistens doch. Es ist nur eine andere als die, die du dir wünscht.

Diese arg negativen Nutzerwertungen stehen offensichtlich nicht für eine differenzierte Testermeinung. In der Hinsicht hast du absolut recht. Aber sie zeigen dem Leser, dass das Spiel in der jeweiligen Version laut den Nutzertestern eine grobe Macke hat – jeweils möglicherweise: ein beschissenes und den Versprechungen Lügen strafendes Ende bei Mass Effect 3, eine arge Shooterlastigkeit und ungeeignete PC-Steuerung bei Fallout 4. Damit kann man sich dann auseinandersetzen und für sich andere Schlüsse ziehen. Aber Aussagekraft steckt da schon drin.

Und manchmal finde ich diese negativen Wertungen gut und berechtigt. Zu Fallout 4 kann ich nichts sagen. Aber z.B. deine/eure Weigerung, die trilogiezerstörenden Konsequenzen der Schwächen des Endes von Mass Effect 3 auch nur als berechtigt anzuerkennen, geschweige denn zu werten, ärgert mich jedes mal ein bisschen wenn mich wie jetzt etwas daran erinnert.

Manchmal stimmt die differenzierte Gesamtsicht dann doch nicht damit überein, was von einem Spiel am Ende übrigbleibt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Dezember 2015 - 14:55 #

So relativierend, wie du argumentiertst, kann ich dir schlecht widersprechen. Ja, *möglicherweise* stecken in solchen User-Noten Warnhinweise drin, die man vielleicht deuten kann. Ist vermutlich nicht auszuschließen, könnte man meinen.

Aber die reine Denkzettel-Aussagekraft, die du für wichtig hältst, könntest du doch auch einer binären Abstimmung "Ist Fallout 4 der letzte Mist? Ja/Nein) entnehmen. Nur würde man das dann nicht Wertung nennen und nicht als User-Schnitt in Relation zu einem Kritiker-Wertungsschnitt setzen, wie es Metacritic macht.

Du siehst bei Mass Effect 3 oder Fallout 4 eine Aussagekraft, weil der Unterschied so krass ist zwischen Kritikern und Usern, dass es sofort auffällt. Aber bei weniger stark verkauften/gehypten Spielen hast du ebenfalls User, die wegen der Farbe der Verpackung oder weil ihr 2009er Toaser kein DirectX11 kann die Null zücken. Das senkt dann die Userwertung z.B. von einer guten Note auf eine befriedigende. Fällt nur niemandem auf. Aussagekraft keine. Im Umkehrschluss sehe ich keine Aussagekraft hinter einer Fallout-4-Userwertung, nur weil sich dort mehr Leute und, da bin ich ganz sicher, überproportional mehr Hater tummeln.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12247 - 10. Dezember 2015 - 19:02 #

> Aber die reine Denkzettel-Aussagekraft, die du für wichtig hältst, könntest du doch auch einer binären Abstimmung "Ist Fallout 4 der letzte Mist? Ja/Nein) entnehmen.

Stimmt :)

> Aber bei weniger stark verkauften/gehypten Spielen hast du ebenfalls User, die wegen der Farbe der Verpackung oder weil ihr 2009er Toaser kein DirectX11 kann die Null zücken.

Da bin ich mir eben nicht sicher. Gut, um wirklich *sicher* zu sein habe ich mir das nicht genau genug angeschaut, das meine ich aber nicht. Bisher hatte ich den Eindruck, dass die Steamwertungen/Nutzerreviews z.B. gar nicht so verkehrt sind. Was wären dafür denn gute Beispiele? http://www.metacritic.com/game/pc/alpha-protocol ist unterbewertet, aber beide Wertungen. http://www.metacritic.com/game/pc/blood-bowl-2 passt zu deiner Beschreibung, bei dagegen http://www.metacritic.com/game/pc/nobunagas-ambition-sphere-of-influence passt die Nutzerwertung zu der deinen, http://www.metacritic.com/game/pc/act-of-aggression wird von beiden Reviewarten schlechter bewertet als bei euch. Falsche Kategorie von Spielen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Dezember 2015 - 23:41 #

Da ich, das ist kein Mantra, sondern Überzeugung, den Nutzerschnitten keine Aussagekraft zubillige, lasse ich mich von Zufallstreffern, wo mal eine "stimmt" aus meiner Sicht, selbstverständlich nicht verunsichern, siehe auch Kolumne :-)

Irgendwo weiter oben hat auch jemand geschrieben, dass es durchaus Userscores gibt, die über dem Reviewer-Score liegt. Glaube ich sofort, aber mir sind keine untergekommen, als ich mich für die Kolumne eine Stunde durchgeklickt habe. Die Empirie (natürlich nicht mit 100%) dürfte da dennoch auf meiner Seite sein.

Zu deiner Frage: Vielleicht passen ja bei kleineren Titeln (zu denen deine Beispiele gehören) einfach die Reviewer-Metascores noch schlechter als sonst, was durchaus logisch wäre, da die kleineren Titel vermutlich von weniger Magazinen getestet werden. Dann wirken im Vergleich die Userscores weniger blödsinnig...

Monte Christo (unregistriert) 11. Dezember 2015 - 16:39 #

Dass ich kein großer FAN von Herrn Langer und seinen Beiträgen bin, schreibe ich hier ganz offen.
Doch bei diesem Beitrag muss ich ihm zu 100 % recht geben.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 12. Dezember 2015 - 16:45 #

Warum der User-Score "kritischer" aussieht? Weil hier halt der komplette Raum zwischen 0.0 und 10.0 ausgeschöpft wird und nicht nur 60-100%... ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 12. Dezember 2015 - 17:05 #

Der komplette Raum? Mitnichten. Ausgeschöpft wird eher der Raum zwischen 0 und 1 sowie 8 und 10...

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 13. Dezember 2015 - 0:53 #

Nur Weil ihnen nur die Extremen Kritiken auffallen heißt es nicht das es nicht auch andere Gibt. Es gibt schon Gute User Test und es gibt auch Faire Kritiken bei Meta Score aber die gehen halt bei der Masse an Hate oder total unkritischen Unter.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 13. Dezember 2015 - 0:51 #

Schöner Geschrieben aber ich denke ey das mindestens 90% Der User hier nichts auf den Metacritic Score geben ;-)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105026 - 13. Dezember 2015 - 9:12 #

Das kommt in Kommentaren aber oft anders rüber ;)

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