eShop-Check: Electronic Super Joy
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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21. November 2015 - 12:48 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert
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Jede Woche stellen wir euch ein interessantes eShop-Spiel für WiiU, 3DS oder Virtual Console vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Um diese Rubrik kümmern sich unsere User mrkhfloppy, Dennis Hillor und Vampiro.

Videospiele wollen Emotionen wecken, um sich den Weg in unser Gedächtnis zu bahnen. Auch der 2D-Plattformer Electronic Super Joy brennt auf der WiiU ein Synapsenfeuerwerk ab und weckt in uns die tiefe Sehnsucht, das Gamepad in tausend Bruchstücke zu zerschlagen. Warum wir dem Verlangen dennoch nicht nachgegeben haben, erfahrt ihr im heutigen eShop-Check.
Electronic Super Joy ist ein Plattformer der alten Schule im stilsicheren Gewand.
Pixel-Perfekt
Electronic Super Joy ist ein Pixel-Plattformer, der sich ganz puristisch auf die Grundfesten des Genres stützt: rennen und springen. Von links nach rechts streben wir dem Ausgang der Levels entgegen und überwinden Plattformen, Gegner und Abgründe. Die Steuerung geht sehr präzise von der Hand und macht uns zum alleinigen Schmied unseres Schicksals. Eine senkrecht ausgeführte Smash-Attacke, der einzige Weg, Gegner anzugreifen, ergänzt das Bewegungsrepertoire. Später lernen wir noch Doppelsprünge und das Fliegen.

Das Spiel entlässt uns in eine 2D-Welt, die sukzessive neue Mechanismen einführt, sie kombiniert und immer schwieriger gestaltet. So absolvieren wir die ersten Abschnitte in Windeseile und werden nur selten von unserer eigenen Unachtsamkeit zurückgeworfen. Mit der Einführung der permanenten Vorwärtsscrollens beginnt das Spiel jedoch Druck aufzubauen. Die Plattformen werden schmaler, spiegelglatt oder porös, sodass wir nicht nur schnell, sondern auch sehr genau agieren müssen. Im nächsten Moment hetzt uns Electronic Super Joy dann auch schon zielsuchende Raketen auf den Hals. Zunächst eine, dann zwei und schließlich eine ganze Salve. Es folgen stationäre Geschütze, bewegliche Laserbarrieren und mehrstufige, knüppelharte Bosskämpfe.
Der Bossgegner Pope begrüßt uns in der Bullet Hell.
Auf der Rhythmuswelle
Nicht selten wollen wir das Gamepad mit der Wand bekannt machen, wenn die Gemeinheiten des Spiels in sadistischen Zerreißproben kumulieren. Electronic Super Joy schwingt jedoch nicht nur die Peitsche, sondern weiß auch das Zuckerbrot anständig zu verteilen.

Der treibende Techno-Soundtrack motiviert jeden Tastendruck und wird – ähnlich wie in Hotline Miami – niemals unterbrochen, sodass wir stets im Rausch der Bassklänge bleiben. Die geschickt gesetzten Rücksetzpunkte unterteilen die Levels zudem in kleine, überschaubare Abschnitte von wenigen Sekunden Spieldauer. Dadurch entwickelt der Spielfluss eine Sogwirkung, denn stets haben wir ein greifbares Ziel vor Augen, das wir theoretisch innerhalb kürzester Zeit erreichen können. Die kurze Phase der Ekstase am Ende der Strapazen tut ihr Übriges.

Das 66 Levels umfassende und detailarm, aber stilsicher inszenierte Martyrium dient übrigens einem höheren Zweck: Der Rache für unseren Hintern, den uns ein schurkischer Zauberer genommen hat. Wirklich zum Zuge kommt die Geschichte nicht, aber ab und an lockern humoristische Details das Geschehen auf. Die WiiU-Version des Spiels enthält bereits alle Bonus-Levels der PC-Variante und die Mirco-Hell-Kampagne.
Die weiße Flagge markiert den rettenden Speicherpunkt.
Fazit
Electronic Super Joy ist ein knüppelharter Plattformer, der sein Publikum unter den leidenswilligen Genre-Enthusiasten sucht. Die werden vom wuchtigen Techno-Soundtrack zu Höchstleistungen getrieben und jeden Tod als Teil des Spaßes empfinden. Der Hardcore-Klientel schmeichelt der Titel mit einer präzisen Steuerung, fiesen Bosskämpfen und zig Bonus-Levels. Wer leichten Fußes durch eine bunte 2D-Welt hüpfen möchte, sollte einen großen Bogen um den Titel machen.

Übrigens: Das Gamepad der WiiU ist nicht im Einzelhandel erhältlich, im Fall der Fälle hilft nur die Service-Nummer von Nintendo.
  • 2D-Plattformer
  • Einzelspiel
  • Für Profis
  • Off-TV-Feature
  • Erhältlich seit 5.11.2015 für 7,99 Euro
  • In einem Satz: Schweißtreibender Hardcore-Hüpfer für Genre-Enthusiasten.

Video:

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 21. November 2015 - 14:37 #

Erinnert visuell - und offenbar auch spielerisch und vom Schwierigkeitsgrad her - sehr an Super Meat Boy. Gibt schlimmeres!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. November 2015 - 14:54 #

Bei dem Titel hätte ich nicht unbedingt an ein Spiel gedacht...^^

Vampiro Freier Redakteur - - 121643 - 21. November 2015 - 15:08 #

Toll geschrieben und das Spiel scheint mir sehr interessant. Vielen Dank!

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83414 - 21. November 2015 - 15:21 #

Hab es noch von einem Steam-Sale rumliegen, aber noch nicht lange gespielt. Doch recht knackig.

timeagent 19 Megatalent - - 18398 - 21. November 2015 - 15:23 #

Das Spiel wär wahrscheinlich zu hart für mich, doch der Soundtrack ist einfach die Bombe. Tracks wie "Bestammelse" oder "Endurance" kicken einfach.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 24. November 2015 - 8:23 #

Hui. Viele Leser für einen Check. Der Titel scheint ja auf Interesse zu stoßen.

Mitarbeit
Action
Jump-and-run
Michael Todd Games
23.08.2013 (PC, Linux, MacOS) • 20.01.2016 (Xbox One) • 05.11.2015 (WiiU) • 21.06.2016 (Playstation 4) • 28.11.2019 (Switch)
Link
6.8
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